Hallo, ich möchte einen Elektromagneten wickeln, und habe gerade eine Knoten im Hirn wie ich die Drahtstärke wählen soll. Ich könnte ja dünnen Draht nehmen und ihn hohe Spannung auslegen oder ich nehm dicken und ich leg ihn für kleine aus. Wenn ich aber maximale Magnet/Feldstärke haben will, würde ich ihn so dimensionieren, dass er gerade nicht überhitzt. Also nehmen wir mal folgendes an: Aufgrund der Baugröße wäre "gerade nicht überhitzt" = 12Watt. Ich würde ihn mit 12V betreiben, 1A und als Drahtstärke würde 1mm² raus kommen. So. Jetzt nehme ich anstatt 1mm² einen dünnen 0.01mm² Draht. Der Widerstand ist 100x so hoch, der Strom bei 12V 100x so klein. Ich würde aber 100x mehr Wicklungen drauf machen. Wegen 100x mehr Wicklungen und 100x weniger Strom bleibt die Feldstärke doch gleich. Aber der Elektromagnet bleibt bei gleicher Feldstärke kalt, weil eben nur 12V*0.01A = 120mW Dann müsste ich ja IMMER einen so dünnen Draht wie möglich wählen. Das kann doch nicht sein!
JohannesW schrieb: > Wegen 100x mehr Wicklungen und 100x weniger Strom bleibt > die Feldstärke doch gleich. > Dann müsste ich ja IMMER einen so dünnen Draht wie möglich wählen. Du unterschätzt wie dick der Isolations-Lack aufträgt. Irgendwann hast du mehr Lack als Kupfer in der Spule.
JohannesW schrieb: > So. Jetzt nehme ich anstatt 1mm² einen dünnen 0.01mm² Draht. Der > Widerstand ist 100x so hoch, der Strom bei 12V 100x so klein. Ich würde > aber 100x mehr Wicklungen drauf machen. Wegen 100x mehr Wicklungen und > 100x weniger Strom bleibt die Feldstärke doch gleich. Aber der > Elektromagnet bleibt bei gleicher Feldstärke kalt, weil eben nur > 12V*0.01A = 120mW Nein. Weil du 100 mal so viele Windungen drauf machst, braucht deine Spule auch 1200V, bei dann 0.01A sind wieder 12 Watt. Gleiches Magnetfeld, gleiche Leistung, nur mehr Arbeit (und mehr Isolation).
Ja, das stimmt, aber mal davon abgesehen kann es doch nicht sein, dass gilt: "Egal für welche Spannung man einen Elektromagneten dimensioniert: Nimm so dünnen Draht wie möglich"
JohannesW schrieb: > "Egal für welche Spannung man einen Elektromagneten dimensioniert: > Nimm so dünnen Draht wie möglich" Doch. Weil unnötig dicker Draht unnötig viel Strom und Wärme bedeuten würde. Öffne mal ein Relais und schau rein! Er ist ganz offensichtlich so dünn wie möglich gewählt worden.
@Mawin. Danke. Jetzt ist der Knoten gelöst. Der Widerstand wird ja nicht 100x so groß, sondern 10000x. Der Widerstand pro m wird 100x so klein, aber ich hab ja 100fache Länge. Jetzt stimmt die Welt wieder. Danke für den Anstoß!
@stefanus Bei dir hat man manchmal das Gefühl du sitzt den ganzen Tag im Forum und willst so viel wie möglich posten, egal ob du dich mit dem Thema auskennst oder nicht. Auch wenn MaWin vielleicht nicht der einfachste Zeitgenosse ist, so sind seinen Antworten fachlich immer top.
JohannesW schrieb: > Auch wenn MaWin vielleicht nicht der einfachste > Zeitgenosse ist, so sind seinen Antworten fachlich immer top. Ich habe seine Antwort nicht kritisiert
JohannesW schrieb: > @stefanus > Bei dir hat man manchmal das Gefühl du sitzt den ganzen Tag im Forum und > willst so viel wie möglich posten, egal ob du dich mit dem Thema > auskennst oder nicht. Statt: "Bei dir hat man manchmal das Gefühl ...", muss es "Bei dir hat man immer die Gewissheit ..."
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