Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsspitzen in 230VAC zu 30V 30A Netzteil


von DerGast (Gast)


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Hallo Zusammen,

Ich habe mir ein 30V30A Netzteil von Aliexpress gekauft für meine LiPo 
Akku's mit einem iSDT Ladegerät zu laden. Nun habe ich bemerkt das 
dieses Netzteil enorm hässliche Spannungspeaks am Ausgang aufweist, egal 
ob belastet oder nicht. Wie könnte ich diese Spitzen rausfiltern? Siehe 
Bild

Danke schonmal für Antworten

von Teo D. (teoderix)


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DerGast schrieb:
> Siehe
> Bild

Warum, bist Du damit dort in den Schlagzeilen? ;)

von DerGast (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Warum, bist Du damit dort in den Schlagzeilen? ;)

Hmmm nein das hätte eigentlich ne Datei mitkommen sollen :D

von Teo D. (teoderix)


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Man könnte es mal mit nem Transient-Killer für KFZ probieren.
https://www.mikrocontroller.net/articles/Kfz_Spannungsspitzenkiller_/_Transientenschutz

Wenn möglich würde ich es aber zurück geben..... :/

von MiWi (Gast)


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DerGast schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Warum, bist Du damit dort in den Schlagzeilen? ;)
>
> Hmmm nein das hätte eigentlich ne Datei mitkommen sollen :D

Ich glaub dir nicht das dieses Bild auch nur irgendwie aussagekräftig 
ist.

Mach mal das ganze mit ausreichend Speichertiefe, die 500Samples sind 
lächerlich wenig.

Und dann zeigst Du auch wie Du gemessen hast - also Foto wie der 
Tastkopf angeschlossen wurde.

Denn nur weil Du ein feines LeCroy zur Verfügung hast bedeutet das noch 
nicht das die Messung von 0,2-µs-Pulsen ordentlich durchgeführt wurde.

Abgesehen davon: bei einem NoName-Chinaknaller...  wundert es Dich? Der 
Verkäufer hat sein Ziel erreicht: Restmüll mit Gewinn in Europa 
entsorgt. Das du der Dumme bist... pech gehabt.

MeanWell oder ein vergleichbare Hersteller war wohl zu teuer, da kostet 
sowas dann halt 200€ netto....

von MaWin (Gast)


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DerGast schrieb:
> Siehe Bild

Du hast ein Schaltnetzteil.

Schliess einfach deinen Akku an, der plättet die Spitzen besser als es 
jeder Kondensator oder Filter könnte.

Es kann auch sein, dass ein Teil der Störung in dein Oszilloskop wegen 
schlechter Messverbindung einstreut (Querstrom über Massekabel, andere 
Seite über den Y1 Kondensator des Netzteils) also gar nicht wahr ist.

ABER: regelt das Netzteil seine Ausgangsspannung überhaupt genau genug 
zum LiIon Laden ?

von DerGast (Gast)


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MiWi schrieb:
> Abgesehen davon: bei einem NoName-Chinaknaller...  wundert es Dich

Eigentlich war nicht die Frage wieso das passiert sondern wie ich das 
Problem beheben kann. Auch habe ich nicht gesagt dass es mich wundert.

Im Anhang nochmal ein Bild mit etwas mehr Samples, wobei es eigentlich 
nicht eine grosse Rolle spielt wie viel Samples das sind sondern die 
Samplerate viel wichtiger ist.

Die Messverbindung ist gut, direkt am Ausgang und möglichst kleiner Loop 
mit dem Massekabel.

Schön wärs wenn die nur 200.- kosten würden.

von DerGast (Gast)


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MaWin schrieb:
> Schliess einfach deinen Akku an, der plättet die Spitzen besser als es
> jeder Kondensator oder Filter könnte.

Würde ich ja und habe ich bisher, jedoch kommt nun noch eine Elektronik 
hinten dran mit Schaltregler auf 5V und da habe ich dann genau dieselben 
Peaks aufs 5V übertragen gehabt.

MaWin schrieb:
> ABER: regelt das Netzteil seine Ausgangsspannung überhaupt genau genug
> zum LiIon Laden ?

Nein, aber ich habe noch das Ladegerät dazwischen.

von MaWin (Gast)


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DerGast schrieb:
> und da habe ich dann genau dieselben Peaks aufs 5V übertragen gehabt.

DerGast schrieb:
> habe noch das Ladegerät dazwischen.

Siehst du, wenn sogar das Zwischenschalten eines Ladegeräts statt einem 
Filter nichts signifikant an den Störungen ändert, dann sind das eher 
Artefakte der Messung als wirkliche Spannungspeaks.

Das Scope wird über den Schutzleiter geerdet sein, das Schaltnetzteil 
Schalttransienten über einen Y1 Kondensator auf den Schutzleiter 
abstützen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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DerGast schrieb:
> Die Messverbindung ist gut, direkt am Ausgang und möglichst kleiner Loop
> mit dem Massekabel.
Miss mal "Masse gegen Masse" also Masseklemme vom Tastkopf an Masse vom 
Netzteil und die Messpitze vom Tastkopf auch an die Masse vom Netzteil 
direkt neben die Masseklemme vom Tastkopf.
Was siehst du?

von Rainer D. (rainer4x4)


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DerGast schrieb:
> Eigentlich war nicht die Frage wieso das passiert sondern wie ich das
> Problem beheben kann.

So wie man es immer und überall machen sollte, nicht an den Symptomen 
herumlaborieren, sondern die Ursachen beseitigen. Das bedeutet in diesem 
Fall ne Schaltungsanalyse und anschliessende Fehlerbeseitigung.
Wenn man billig kauft muss man mit dem Mehraufwand leben. Oder mit den 
Mängeln.
Allerdings, wie die Vorredner schon schreiben, ich würde erstmal den 
Messaufbau untersuchen. Wenn Du Glück hast liegt da schon der Hund 
begraben.

von DerGast (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Miss mal "Masse gegen Masse" also Masseklemme vom Tastkopf an Masse vom
> Netzteil und die Messpitze vom Tastkopf auch an die Masse vom Netzteil
> direkt neben die Masseklemme vom Tastkopf.
> Was siehst du?

Genau das selbe. Liegt anscheinend wirklich nicht am Netzteil 😁

Wie würdet ihr denn nur den Noise vom Netzteil messen?

von MaWin (Gast)


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DerGast schrieb:
> Wie würdet ihr denn nur den Noise vom Netzteil messen?

Ordentlicher Differenztastkopf.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Rainer D. schrieb:
> Allerdings, wie die Vorredner schon schreiben, ich würde erstmal den
> Messaufbau untersuchen. Wenn Du Glück hast liegt da schon der Hund
> begraben.

Zumindest so ein Peek nicht an einem Intakten Akku so ohne weiteres 
"durchgeht", es sei den der Akku hat ein ganz mieses ESR oder nur 100mAh 
Speicherkapazität.

Miss doch mal direkt mit GND der Messsonde am (-) vom Akku und mit der 
Prüfspitze am (+) vom Akku wen der in Ordnung ist, dürfte da so was, 
nicht in der Form sichtbar sein.

Ansonsten wen verfügbar:

MaWin schrieb:
> Ordentlicher Differenztastkopf.

Genau dass.

von DerGast (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ordentlicher Differenztastkopf.

Mach ich, hab aber wahrscheinlich erst heute nachmittag einen zur 
Verfügung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Patrick L. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Ordentlicher Differenztastkopf.
> Genau dass.
Und ordentlicher Messaufbau mit ordentlicher Erdung und Abschirmung.

DerGast schrieb:
>> Was siehst du?
> Genau das selbe. Liegt anscheinend wirklich nicht am Netzteil 😁
Ich hätte jetzt noch zum finalen Test dem Netzgerät mal die Phase 
weggenommen, dass es gar keine Störungen erzeugen kann. Wenn dann die 
Pulse immer noch da sind, dann ist es sicher nicht das Netzteil, das 
stört.

von DerGast (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ich hätte jetzt noch zum finalen Test dem Netzgerät mal die Phase
> weggenommen, dass es gar keine Störungen erzeugen kann. Wenn dann die
> Pulse immer noch da sind, dann ist es sicher nicht das Netzteil, das
> stört.

Versuche ich auch noch, danke.

von MiWi (Gast)


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DerGast schrieb:
> MiWi schrieb:
>> Abgesehen davon: bei einem NoName-Chinaknaller...  wundert es Dich
>
> Eigentlich war nicht die Frage wieso das passiert sondern wie ich das
> Problem beheben kann. Auch habe ich nicht gesagt dass es mich wundert.
>
> Im Anhang nochmal ein Bild mit etwas mehr Samples, wobei es eigentlich
> nicht eine grosse Rolle spielt wie viel Samples das sind sondern die
> Samplerate viel wichtiger ist.
>
> Die Messverbindung ist gut, direkt am Ausgang und möglichst kleiner Loop
> mit dem Massekabel.
>
> Schön wärs wenn die nur 200.- kosten würden.

Schukat (und das ist sicher nicht der billigste in D)
HRPG-1000-24: 180 netto.
MSP-1000-24: 186 netto.

Aber egal, das beobachtete Phänomen hättest Du bei denen auch weil Deine 
Messung leider murks war.

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