Hallo, ich habe Probleme mit Störungen von einem Kondensatormotor aus einem Mischerantrieb. Ich habe versucht diese mit einem Klappferrit und durch das in Reihe schalten eines 4.7Ohm Widerstandes (eine sehr primitive Einschaltstrombegrenzung) zu unterdrücken, das hat allerdings nichts gebracht. Als letzte Idee bleibt nun die Entstörung mittels Kondensatoren, nimmt man dafür ein RC-Glied oder hänge ich den (X2-)Kondensator direkt an die Netzspannung? Problematisch könnte eventuell sein, dass ich 2 Kondensatoren einbauen muss, einer für jede Richtung, und der Motor die Richtung ebenfalls mit einem Kondensator "vorgibt", also würde ich immer einen Kondensator direkt an der Spannungsversorgung haben und einen zweiten hinter dem Kondensator der die zweite Wicklung versorgt, welcher wo ist hängt von der gewünschten Drehrichtung des Motors ab. Ich darf der zweiten Wicklung natürlich nicht zu viel Energie entziehen, ansonsten dreht der Motor nicht mehr.
Kondensatormotore zählen zu den störungsarm laufenden Motoren überhaupt, kein Bürstenfeuer, nur 50Hz sauberer Sinus. Störungen könnten höchstens bei ein- und ausschalten auftreten. Nutze ein SSR um die Störungen zu reduzieren. Wenn das nicht geht, nutze grosse TRIAC Dimmer Drosselspulen in der Zuleitung, 1mH beim benötigten Strom oder so, oder https://www.amazon.de/CW1B-10A-L-Einphasenfilter-EMI-Leistungsfilter-Elektromagnetische-Interferenzfilter/dp/B07TZJY5M2/ref=asc_df_B07TZJY5M2/
Ich habe das Problem, dass irgendwas auf meinen SPI Bus einstrahlt. Trenne ich den Mischermotor vom Netz habe ich das Problem nicht mehr. Solche Leistungsfilter fallen raus weil ich 2 Phasen (für 2 Richtungen) habe. Ein SSR kann ich auch nicht wirklich verwenden, das wäre ein riesen Aufwand alles umzubauen und eigentlich ist der Platz dafür auch gar nicht da. Ein zweiter Mischermotor der ein paar Räume weiter ist und eine längere Zuleitung hat (beide werden von demselben Regler angesteuert) verursacht diese Probleme übrigens nicht, daher dachte ich an Einschaltströme die durch eine längere Leitung reduziert werden. Ich werde mal versuchen eine Ringkerndrossel in Reihe mit dem Neutralleiter zu schalten. Habe ich das richtig verstanden das ein Kondensator also nichts bringen würde weil der Motor nicht wirklich stört? Ich habe bei meinen Rollladensteuergeräten immer RC-Glieder einbauen müssen da ansonsten die Relais kleben geblieben sind, ich vermute das liegt da an der Blindleistung die ich so kompensiert habe? Könnte ich hier ein ganz ähnliches Problem haben, letztendlich ist der Aufbau fast identisch, nur die Leistung ist hier deutlich geringer (ca. 3W). Ein Abrissfunke sorgt doch immer auch für ein elektromagnetisches Feld und damit Störungen, richtig?
User schrieb: > (beide werden von demselben Regler angesteuert) Könnte sein, daß der Regler sendet. Störungen aus einem Kondensatormotor gibts höchstens, wenn der langsam stirbt (Windungsschluß, Kondensator).
User schrieb: > beide werden von demselben Regler angesteuert Was macht der Regler den genau? Typenschilder werden wohl nicht mehr angebracht😉
Der Regler selber (mit Stecker vom Mischermotor gezogen) stört nicht. Lediglich wenn der Mischermotor auch angeschlossen ist gibt es diese Störungen. Der Regler ist ein UVR16x2, die Mischer ist an Relais-Ausgängen angeschlossen. Etwa 20cm von dem Regler entfernt hängt mein Gerät was gestört wird an der Wand. Ich habe gerade eine Ringkerndrossel in den N geschaltet, die Störungen gibt es immer noch. Sie treten aber leider nicht immer auf sodass ich noch nicht genau weiß ob es nun beim Einschalten, im Betrieb oder beim Ausschalten stört. Meine Versuche durch einschalten, warten, ausschalten konnten bislang keine Störungen verursachen.
User schrieb: > Der Regler selber (mit Stecker vom Mischermotor gezogen) stört nicht. > Lediglich wenn der Mischermotor auch angeschlossen ist gibt es diese > Störungen. > > Der Regler ist ein UVR16x2, die Mischer ist an Relais-Ausgängen > angeschlossen. Etwa 20cm von dem Regler entfernt hängt mein Gerät was > gestört wird an der Wand. dann red mit der TA, die kennen ihre Geräte und.... Was SPI betrifft.... der ist normalerweise relativ robust und da muß schon was ziemlich dreckiges passieren das der gestört wird - wenn man den SPI richtig geroutet hat.... Wenn Du den irgendwie in einem Kabelbaum drinnen hast dann ist der Motor nur der Tropfen der das Faß zum Überlaufen bringt - aber nciht die Ursache. iaW: wenn Du das Forum befragst aber keine Fotos oder gar detailiertere Infos wie schnell der SPI vor sich hin werkelt oder wie der Aufbau aussieht zur Verfügung stellen kannst/willst/darfst... dann sind die üblichen Glaskugeln durchaus trüb.
Es ist ja eben nicht der Regler der Störungen verursacht, sondern der Mischer (vermutlich beim Schalten). Warum es meinen SPI Bus stört verstehe ich auch nicht, der ist etwa 5cm auf einer Platine geroutet, das dürfte also nicht schlimm sein. Warum und wie ausgerechnet da Störungen reinkommen verstehe ich auch nicht, aber es werden immer mal wieder Null-Bytes geschrieben wo überhaupt keine sein sollen. Es gibt eine CAN-Bus-Leitung (mit einseitig geerdetem Schirm) die von der UVR16x2 zu meinem Gerät geht und dann weiter zu ein paar Pumpen. Eventuell kommen die Störungen auch darüber (über GND) rein. Der CAN Bus ist auch korrekt beidseitig mit 120 Ohm terminiert.
User schrieb: > Es ist ja eben nicht der Regler der Störungen verursacht, sondern der > Mischer (vermutlich beim Schalten). > > Warum es meinen SPI Bus stört verstehe ich auch nicht, der ist etwa 5cm > auf einer Platine geroutet, das dürfte also nicht schlimm sein. Warum > und wie ausgerechnet da Störungen reinkommen verstehe ich auch nicht, > aber es werden immer mal wieder Null-Bytes geschrieben wo überhaupt > keine sein sollen. Es gibt eine CAN-Bus-Leitung (mit einseitig geerdetem > Schirm) die von der UVR16x2 zu meinem Gerät geht und dann weiter zu ein > paar Pumpen. Eventuell kommen die Störungen auch darüber (über GND) > rein. Der CAN Bus ist auch korrekt beidseitig mit 120 Ohm terminiert. Fotoprosa ist noch sinnloser als Schaltungsprosa....
Ich hätte da ein Oszilloskop an den SPI-Bus geklemmt und mal geschaut, wie die Störung aussieht...
Bernd schrieb: > Ich hätte da ein Oszilloskop an den SPI-Bus geklemmt und mal > geschaut, > wie die Störung aussieht... Möglicherweise liegen zwei getrennt Bezüge vor und die Bausteine werden in die Sättigung getrieben bzw. arbeiten ausserhalb ihrer Spec. Der Schirm ist nur auf einer Seite aufgelegt, wohl um Mantelströme zu vermeiden. Somit ist eine automatische Bezugbildung über den Schirm schonmal verhindert. Meisstens ist ja eh noch ein Draht frei, mit diesen würde ich die beiden Massen verbinden, oder einfach mal den Schirm beiseitig auflegen. Kurt
von User schrieb: >Der Regler selber (mit Stecker vom Mischermotor gezogen) stört nicht. >Lediglich wenn der Mischermotor auch angeschlossen ist gibt es diese >Störungen. Der Regler ist die Ursache, der wird bestimmt PWM oder Phasenschnittsteuerung machen. Lass mal den Motor ohne Regler laufen, der stört bestimmt nicht. Mach Tiefpässe direkt am Regler rein. Sperr den Regler in ein Metallgehäuse ein und verblocke die Leitungen die da rein und raus gehen. Nimm mal ein Taschenradio mit Lang- und Mittelwelle als Detektor, da merkst du dann wo Störungen sind.
Bernd schrieb: > Ich hätte da ein Oszilloskop an den SPI-Bus geklemmt und mal > geschaut, > wie die Störung aussieht... Das funktioniert aber nur dann wenn man ein Speicheroszilloskop hat (ansonsten sind die Störungen schneller wieder weg als man sie messen kann) und wenn man die Störungen so halbwegs reproduzieren kann (ansonsten wartet man ewig darauf und hat eine Menge SPI Kommunikation und findet die Störungen darin nur sehr schwer). Beides ist hier leider nicht der Fall. Kurt schrieb: > Möglicherweise liegen zwei getrennt Bezüge vor und die Bausteine werden > in die Sättigung getrieben bzw. arbeiten ausserhalb ihrer Spec. Der SPI Bus ist ausschließlich auf der Platine, GND ist dort korrekt zu allen Bauteilen geführt. Das kann ich also ausschließen. > Der Schirm ist nur auf einer Seite aufgelegt, wohl um Mantelströme zu > vermeiden. > Somit ist eine automatische Bezugbildung über den Schirm schonmal > verhindert. Sofern du über den CAN Bus redest der zwischen den Geräten läuft: Ja, dort ist der Schirm bewusst nur einseitig mit dem Schutzleiter verbunden. > Meisstens ist ja eh noch ein Draht frei, mit diesen würde ich die beiden > Massen verbinden, oder einfach mal den Schirm beiseitig auflegen. So ist es seit Anfang an mit dem CAN Bus aufgebaut: GND, CAN-High und CAN-Low sind jeweils zwischen den Geräten miteinander verbunden. Allerdings wird nicht der CAN Bus gestört sondern der SPI Bus in meinem Gerät, wo ein MCP2518FD und Wiznet W5500 angeschlossen sind. Sowohl im W5500 landen manchmal nullen die dort nicht hingehören (da wird aus 192.168.1.1 gerne mal 192.0.1.1 oder auch 0.168.1.1) als auch der MCP2518FD wird manchmal einfach zurückgesetzt (Reset ist 0x00 0x00 0x00).
Bernd schrieb: > Ich hätte da ein Oszilloskop an den SPI-Bus geklemmt und mal > geschaut, > wie die Störung aussieht... Das funktioniert aber nur dann wenn man ein Speicheroszilloskop hat (ansonsten sind die Störungen schneller wieder weg als man sie messen kann) und wenn man die Störungen so halbwegs reproduzieren kann (ansonsten wartet man ewig darauf und hat eine Menge SPI Kommunikation und findet die Störungen darin nur sehr schwer). Beides ist hier leider nicht der Fall. Kurt schrieb: > Möglicherweise liegen zwei getrennt Bezüge vor und die Bausteine werden > in die Sättigung getrieben bzw. arbeiten ausserhalb ihrer Spec. Der SPI Bus ist ausschließlich auf der Platine, GND ist dort korrekt zu allen Bauteilen geführt. Das kann ich also ausschließen. > Der Schirm ist nur auf einer Seite aufgelegt, wohl um Mantelströme zu > vermeiden. > Somit ist eine automatische Bezugbildung über den Schirm schonmal > verhindert. Sofern du über den CAN Bus redest der zwischen den Geräten läuft: Ja, dort ist der Schirm bewusst nur einseitig mit dem Schutzleiter verbunden. > Meisstens ist ja eh noch ein Draht frei, mit diesen würde ich die beiden > Massen verbinden, oder einfach mal den Schirm beiseitig auflegen. So ist es seit Anfang an mit dem CAN Bus aufgebaut: GND, CAN-High und CAN-Low sind jeweils zwischen den Geräten miteinander verbunden. Allerdings wird nicht der CAN Bus gestört sondern der SPI Bus in meinem Gerät, wo ein MCP2518FD und Wiznet W5500 angeschlossen sind. Sowohl im W5500 landen manchmal nullen die dort nicht hingehören (da wird aus 192.168.1.1 gerne mal 192.0.1.1 oder auch 0.168.1.1) als auch der MCP2518FD wird manchmal einfach zurückgesetzt (Reset ist 0x00 0x00 0x00).
User schrieb: > Bernd schrieb: >> Ich hätte da ein Oszilloskop an den SPI-Bus geklemmt und mal >> geschaut, >> wie die Störung aussieht... > > Das funktioniert aber nur dann wenn man ein Speicheroszilloskop hat > (ansonsten sind die Störungen schneller wieder weg als man sie messen > kann) und wenn man die Störungen so halbwegs reproduzieren kann Beides richtig. Ich betreibe im Jahr 2021 analoge Oszilloskope nur noch aus nostalgischen Gründen. Und ja, das Triggern von seltenen/speziellen Ereignissen ist u.U. nicht trivial. Hier würde ich versuchen den Triggerlevel z.B. 1 V über oder unter den SPI-Pegeln zu setzen. > Beides ist hier leider nicht der Fall. Ohne Arme keine Kekse. Alles andere ist rumpfuschen um die Symptomen zu mindern, ohne das du den Hauch einer Ahnung hast, wie und wo die genaue Ursache liegt. Einen Snubber (so er denn hier helfen sollte) muß genau an die Störung angepasst werden. Ist der Widerstand zu klein, wird nicht genügend gedämpft. Ist er zu groß, wirkt der Kondensator nicht mehr. Hier gibt es Faustformeln zur Dimesionierung: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.1
Wenn meine Theorie stimmt dann bin auch auf der Suche nach einem (bzw. 2) Cs die dafür sorgen, dass die Blindleistung des Motors (annähernd) kompensiert wird. Um das Problem einmal sichtbar zu machen habe ich einfach mal etwas mit ein paar Cs experimentiert und mit 2 Drähten den Kontakt des Relais nachgeahmt, so konnte ich den Abrissfunken beobachten. So habe ich etwas experimentiert und den Abrissfunken versucht minimal zu bekommen. Einen Widerstand in Reihe zu den Kondensatoren habe ich nicht verbaut, sollte ich das noch tun? Eventuell um den Einschaltstrom der Cs noch etwas zu begrenzen? Störungen konnte ich seitdem auch nicht mehr beobachten. Die dürften dadurch also (erstmal) weit genug gedämpft sein. Ebenfalls habe ich mal einen 4.7 Ohm, 5W Widerstand als Shunt benutzt und dort 30V AC mit einem Multimeter beim "normalen" Motor gemessen und immerhin noch ganze 18V bei der kompensierten Variante. Der Motor hat laut Typenschild 3.5W (und Messung mit einem Energiekostenmessgerät ca. 4W), habe ich da einen Denkfehler oder fließen da über den Widerstand über 6A bzw. über 3A? Dafür wird der Widerstand aber eigentlich nicht heiß genug (er erwärmt sich kaum). Leider zeigt das Energiekostenmessgerät einen cos phi von 1 an, vermutlich kann es in diesem niedrigen Bereich nicht korrekt messen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.