Ich habe dieses Jahr mein Abitur mit 1,4 gemacht. Zunächst hatte ich vor Elektrotechnik und IT zu studieren, auch aus Interesse an der Entwicklung und Zukunftstechnologien und wegen der hohen Mathematik und Physiklastigkeit. Dabei gibt es eine größere Spreizung bei den Gehältern als beim Medizinstudium und auch keine Jobgarantie, aber so schlimm, wie es oft in verschiedenen Foren dargestellt wird (wenig Gehalt, man man landet nur beim Dienstleister), ist es hoffentlich nicht, zumindest sind die Gehälter immer noch überdurchschnittlich (wenn auch weniger als ein Lehrer verdient), auch wenn der Durchschnitt durch igm Tarife vllt angehoben wird sind im Durchschnitt auch Berufseinsteiger eingerechnet. Und bei igm Konzernen sind anscheinend auch sehr gute Gehälter bei 35h Wochen möglich, ähnliche, sechsstellige Gehälter wie ein Arzt entsprechend aber nur mit Führungsverantwortung und ähnlichen Arbeitszeiten. Nun habe ich jedoch gemerkt, dass ich mit einem guten TMS auch Medizin studieren könnte. Ich hatte zumindest an dem Studium auch zwischenzeitlich Interesse an der Vergangenheit, u. a. aufgrund häufiger Arztbesuche, einem Youtuber (ja, ich weiß haha). Und ich würde bei einem technischen Studiengang ja auch evt in Medizintechnik vertiefen. Das Berufsbild schreckt mich jedoch etwas ab. Jedoch wäre ich wahrscheinlich bereit, das für 3-5 Jahre zu ertragen und dann in eine Praxis zu wechseln (als angestellte oder in eine Gemeinschaftspraxis, wie realistisch ist das?). Ich bin nämlich weniger intrinsisch motiviert, eher mag ich alles in dem ich gut bin, Anerkennung erfahre, vllt jemanden helfen kann. Mein Ideal wäre eine Zukunft in einem sicheren Beruf, in dem ich eine gute Work Life Balance (also zB 35-42h Wochen ohne Dienste oder Arbeiten an Feiertagen/Wochenenden/im Nachtdienst) und Familienfreundlichkeit habe bei gleichzeitig sehr gutem Gehalt, mit dem ich meine Eltern im Alter unterstützen kann und meiner Familie ein angenehmes Leben ermöglichen kann. Ich habe einige Beiträge gelesen, laut denen dies zumindest nach der zeit als Assistenzarzt möglich ist. Wahrscheinlich sogar einfacher als für einen Ingenieur? Ich würde mich also dann in einer Praxis anstellen lassen oder evt in eine Gemeinschaftspraxis gehen (realistisch?). Eine Niederlassung fände ich schwierig, ein Elternteil ist niedergelassener (Zahn-) Arzt und es ist natürlich ein hohes finanzielles Risiko, bei dem man evt auch mit 60 noch Kredite abzahlen muss. Aber ich weiß dadurch auch, dass geregelte Arbeitszeiten möglich sind, Urlaube aber dafür anscheinend nicht (daher würde ich mich vllt lieber anstellen lassen). Ich habe auch weniger Interesse am Patientenkontakt (wäre dem jedoch nicht abgeneigt), bin eher schüchtern (also wenig Durchsetzungsvermögen etc), aber patientenferne Fachrichtungen werden wahrscheinlich wegautomatisiert werden (?) .... Neben Radiologie würden mich Allgemeinmedizin, Dermatologie, Augenheilkunde, Anästhesie interessieren. Wie seht ihr das, sind das realistische Möglichkeiten sein Berufsleben nach einem Medizinstudium zu gestalten bzw glaubt ihr, diese Vorstellungen lassen sich einfacher als Arzt realisieren? Ich würde dann evt ein gap year zur TMS Vorbereitung mit Praktika machen, eins im Ingenieurbereich hätte ich schon sicher, spiele aber auch mit dem Gedanken zu kündigen und direkt Elektrotechnik zu studieren, da es keine Wartesemester mehr gibt (dafür gibt es keine Semesterferien für Praktika und das Arbeitspensum ist sehr hoch, also sich parallel auf den TMS vorzubereiten wäre schwierig). Ach ja, ich würde nach dem Studium gerne die Möglichkeit haben, im Bereich NRW zu bleiben.
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Bruda schrieb: > ähnliche, sechsstellige Gehälter wie ein Arzt entsprechend aber nur mit > Führungsverantwortung und ähnlichen Arbeitszeiten. Nein, nicht unbedingt. Wie das geht, wird dir gleich eine Forenberühmtheit verraten.
Bruda schrieb: > Ich habe dieses Jahr mein Abitur mit 1,4 gemacht. Pech gehabt, das reicht nicht mal für den NC in Niedersachsen: https://www.praktischarzt.de/medizinstudium/numerus-clausus-nc-medizin/ Musst es hatb im Ausland versuchen mit dem Med-studium: https://www.praktischarzt.de/medizinstudium/medizinstudium-im-ausland/
Martin schrieb: > Ingenieur oder Arzt? > Wieso ist Klomann für dich keine Alternative? Da das hier offenbar heiteres Beruferaten ist, werf' ich mal Pilot in den Raum. Als Kind wollte ich auch Astronaut oder Feuerwehrmann werden; vielleicht ist das eine Alternative für den TO?
Martin schrieb: > Ingenieur oder Arzt? > > Wieso ist Klomann für dich keine Alternative? Das ist ja mal wieder Diskriminierung!!11ölf Klo m/w/d, wenn schon. Und btw, da macht man aus Scheisse Geld.
Beispiel meines aktuellen Kunden: 60% der Entwickler sind noch Deutsch, der Rest kommt aus Indien, China oder anderen Nicht-europäischen Ländern. Kein Schweizer, kein Österreicher, kein Franzose, gerade einen einizgen Italiener, 2 aus Albanien/ Kosovo. Der kauft sehr billig ein! Zudem wird ein immer größerer Anteil der Entwicklung in den anderen Niederlassungen gemacht: China und Indien sind da im Aufbau (besonders Indien), hinzu kommen Grossbritannien und die USA. USA ist auch im Abbau, obwohl dort das headquarter sitzt. GB ebenfalls im sinken, obwohl dort die erfahrensten Entwickler. Will sagen: In DE geht das Engineering immer weiter runter! Eingestellt wird wenn möglich nur noch über Dienstleister, damit man schnell entlassen kann, wenn die Auftragssituation variiert. Als Arzt sieht es aber besser aus, weil man die Untersuchung nicht einfach nach Indien auslagern kann. Es kommen halt nur immer mehr Ausländer auch hierher, weil sie hier noch mehr verdienen können. An unserer Klinik sind etwa 30% der Ärzte Ausländer, teils aus Afrika, aus Taiwan. Die meisten sind Osteuropäer. Grund: An Krankenhäusern wird schlecht bezahlt. Als ich zuletzt dort war, vor ca 5 Jahren, lernte ich dort 7 junge Ärzte und Ärztinnen kennen. Von denen ist keiner mehr da. Alle inzwischen eigene Praxis. Als Arzt musst du dich drauf einrichten 2-3 harte Jahre am Krankenhaus zu machen, danach kannst du irgendwo in einer Gemeinschaftspraxis unterkommen und dir indirekt eine Kundschaft aufbauen. Nach 5 Jahren hast du es dann geschafft und machst dich irgendwo selbständig. Du kannst dann einen Teil der Patienten mitnehmen, weil sie dich kennen und zu dir kommen. Am Anfang hast du wenige Patienten und lebst von der Hand in den Mund, d.h. alles, was reinkommt, geht für die Abzahlung und Miete drauf. Dafür hast du den gewaltigen Vorteil, dass du nicht mit 50 ausgemustert wirst. Du kannst dann einfach mit 70 weiterarbeiten, wenn es dir nicht reicht. Einer meiner Ärzte hat das genau so gemacht: Der arbeitet schon seit er 60 ist, nur noch halbtags mit einem jungen Arzt zusammen. Beide teilen sich die Gewinne der Praxis und zahlen kaum Einkommensteuer. Beide Frauen arbeiten noch ein bischen mit und haben auch gerade das Einkommen, das über der Steuergrenze liegt. Späer übernimmt der Arzt das mal komplett. Ein anderer Bekannter hat auch 5 Jahre gebuckelt und nun eine gut gehende Praxis auf dem Land. Er hat nicht mal 40 Stunden die Woche zu tun, verdient auch nicht großartig, aber hat die Gewissheit in einem Land zu leben, in dem die Menschen immer älter werden, viel Auto fahren statt Fahrrad und soviel Zucker und Fett fressen, dass sie spätestens mit 60 bei ihm auftauchen und ihm Arbeit garantieren, so lange er will und mag. Als Ingenieur mit 50 bist du aber per Definition zu nichts mehr zu gebrauchen und wenn du keine Karriere gemacht hast, bleibt nur die Selbständigkeit und die Konkurrenz zu den billigen Anbietern aus dem Ausland.
Für die meisten Ingenieure ohne Führungsverantwortung oder Selbstständigkeit ist bei Tarifende (etwa 100k) Schluss. Und das eher im IGM-Disneyland, Die meisten außerhalb kommen nicht Mal da ran, selbst mit Führungsverantwortung. Als Arzt ist das Gehalt etwa gleich. Mehr gibt es nur als Hahn im Korb und 100k+ Startinvestition (Praxis). Schau Dir mal an, wie oft die Krank sind oder eine Vertretung haben. Und wie beim Lehrer stehst Du jeden verdammten Tag und jede verdammte Stunde vor Kunden. Mit Dickem Kopf mal eine ruhige Kugel schieben oder später kommen/früher gehen ist da nicht so einfach. Jeder Handwerks-Meister oder Klomann hat nach ein paar Jahren seine Leute für Büro und Arbeit und kümmert sich eher um das Wesentliche.
Beitrag #6858030 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fpgakuechle K. schrieb: > Bruda schrieb: > >> Ich habe dieses Jahr mein Abitur mit 1,4 gemacht. > > Pech gehabt, das reicht nicht mal für den NC in Niedersachsen Wartesemester regelt > Grund: An Krankenhäusern wird schlecht bezahlt. Meine Freundin verdient 60k als Assistenzärztin. Als Einstiegsgehalt ist das auf Masterlevel ganz ok, denke ich. Mit Zulagen kommen da ca 4-4k5 netto im Monat raus. Relativ zu einer niedergelassen Facharztpraxis zwar wenig, aber lässt sich damit doch ganz gut leben.
Laut Wikipedia ist jetzt der Zeitpunkt, wo ein gewisser Jemand etwas mit 110k, IGM und Konzern postet.
Hallo Und schon wieder einmal wird den geworfenen Stöckchen des Trolls hinterher gesprungen - es funktioniert immer wieder und es wird immer wieder gleich reagiert... z.B: A. S. schrieb: > IGM-Disneyland Oh man, nicht jeder Troll ist so primitiv wie der "Antimoderatoren Pamflet" Verbreiter der leider wieder aktiv ist. "Leute" wie lange seid ihr eigentlich schon in Foren und speziell in diesen unterwegs? Jeden Wi-e-derstand hinterherrennen, auf jeden E-Fahrzeugkostenthread schön nach Drehbuch reinfallen, auf alles was ein Wörtchen im Zusammenhang mit Impfen (in einen E-Technik Forum...?!) beinhaltet zwanghaft und vorhersehbar reagieren und so einige Themen die den Trollen garantiert Freude machen wie Fahrzeugtuning, arbeiten an der Elektroinstallation , Windows vs. Linux- oder auch Themen die so genau in einen E-Technik und Computerforum passen wie z.B. Einwanderung, Gendern usw. Jeder der üblichen Verdächtigen in seine eingelernten Rolle... Mensch Leute lasst euch doch nicht verar...en - don't feed the Troll oder noch schlimmer gebt Extremisten und Verschwörern jeglicher Art keine Bühne und Chancen... Forenuser
Dominic schrieb: >>> Ich habe dieses Jahr mein Abitur mit 1,4 gemacht. >> >> Pech gehabt, das reicht nicht mal für den NC in Niedersachsen > > Wartesemester regelt Nix regelt, sondern kostet. Locker ein paar Zehntausende. Siehe auch die Diskussion Realschule+Lehre versus Abi+Studium - wie lange braucht ein Absolvent um den Nachteil eines späten berufseinstieg auszugleichen?! Üblich sind 13 Semester beim Medizinstudium, und dann noch bis zu 14 Wartesemester vorneweg? Dann ist die Jugend vorbei bevor man sie mit selbstverdienten Geld geniessen kann. Vorausgesetzt der Job läßt einen die Zeit dafür.
die jugend kann man auch mit 40 noch ausleben. ich poppe mich durch die welt. beziehung nein danke.
Dominic schrieb: > Als Einstiegsgehalt ist > das auf Masterlevel ganz ok, denke ich. Mit Zulagen kommen da ca 4-4k5 > netto im Monat raus. Ja, mit Zulagen durch Nachtarbeit. Im IGM-Konzern kannst du aber auch bezahlte Überstunden machen. Das muss man berücksichtigen.
Weich W. schrieb: > Im IGM-Konzern kannst du aber auch > bezahlte Überstunden machen. Das ist zum einen selten und zum anderen sind die in der Regel nicht angeordnet, also ohne Zulagen.
Dieter H. schrieb: > die jugend kann man auch mit 40 noch ausleben. ich poppe mich durch die > welt. beziehung nein danke. Nicht jeder will als peinlicher Sugardaddy enden. Oder gleich Dauergast im Puff sein. Aber hey, ich will dir da nicht reinreden.
Jo S. schrieb: > Medizin ! > Es gibt auch noch andere Zulassungsverfahren neben NC ! Die sind aber nicht jugendfrei !
Bruda, das nächste Mal erdenkst und schreibst Du den Trolltext bitte selbst. Ihr beginnt zu langweilen. https://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?106167-Ingenieur-oder-Arzt