Guten Abend liebe Community, Ich stehe vor folgender Herausforderung: Ich designe gerade eine Platine, die in der Mitte ein Loch in Form eines 13-Ecks aufweisen soll. Ich weiß aber nicht, wie ich das angehen soll. Ich hab es schon probiert mit geometrischen Überlegungen zu zeichnen, jedoch ist das kleinstmögliche Raster mit 0,39mils immer noch viel zu ungenau dafür. Gibt es eine Möglichkeit, solche grafischen Polygone zu importieren oder muss ich mit dieser Ungenauigkeit leben? (Das 13-Eck soll einen Durchmesser von 33mm haben)
Lukas G. schrieb: > Ich hab es schon probiert mit geometrischen Überlegungen zu zeichnen, > jedoch ist das kleinstmögliche Raster mit 0,39mils immer noch viel zu > ungenau dafür. Wie genau meinst du denn, dass der Fräser das hinterher abarbeitet? Wenn du es also ungefähr hinbekommst, wird das schon passen.
Du kannst für jede Linie den Start und Endpunkt in x und y genau definieren. Unabhängig vom Raster. Ergo kannst du auch dein Vieleck genau definieren.
Zwar noch nie gemacht, aber Komfortabel kann man das mit Sicherheit über ein Script lösen. Funktion schreiben der man x, y, r und Anzahl Segmente als Übergabeparameter übergeben kann. Dann kann man das jederzeit kurz verändern ohne sich mit Einzellinien abmühen zu müssen.
Lukas G. schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit, solche grafischen Polygone zu importieren Ja, und allgemein ist dieser Import in KiCad einer der besseren Wege, komplexere geometrische Formen hinzubekommen. Immerhin ist KiCad kein Zeichenprogramm ... Du zeichnest die Form (hier im Idealfall den ganzen Platinenumriss) mit einem CAD-Programm, das dxf ausspucken kann, also so ziemlich jedes beliebige. Wenn du Empfehlungen brauchst: Betriebssystem, Vorkenntnisse, Budget? Das dxf lässt sich in KiCad importieren: Datei -> Importieren -> Importiere Grafik, die restlichen Schritte sollten selbsterklärend sein. Du willst hier auf die Umrisslage importieren (Edge.Cuts), aber auf die gleiche Art bekommst du Inhalte auch in die Kupferlagen, auf den Lötstopp oder den Bestückungsdruck. Wenn es unbedingt svg sein muss: Das aktuelle KiCad stable kann das, aber es ist noch experimentell, daher nicht standardmäßig aktiviert. https://bugs.launchpad.net/kicad/+bug/1821571 Ansonsten gleicher Ablauf. Pixelgrafiken gehen auch, Import über das entsprechende Unterprogramm im Hauptfenster von KiCad. Es gibt auch diverse Plugins, die alle möglichen Formate in Footprints konvertieren. Hat eben nicht die ganzen schönen Vorteile von Vektorformaten. Guido B. schrieb: > Wie genau meinst du denn, dass der Fräser das hinterher abarbeitet? Diesen Punkt bitte unbedingt im Blick behalten! Mit o.g. Vorgehen kannst du theoretisch unendlich hoch aufgelöst irgendwelche hochkomplizierten Formen darstellen. Wenn der Fertiger am Ende innere Fräsungen erst ab 1 mm Durchmesser anbietet, ist das alles herzlich egal.
Hallo Lukas. Heiner schrieb: > Guido B. schrieb: >> Wie genau meinst du denn, dass der Fräser das hinterher abarbeitet? > > Diesen Punkt bitte unbedingt im Blick behalten! Mit o.g. Vorgehen kannst > du theoretisch unendlich hoch aufgelöst irgendwelche hochkomplizierten > Formen darstellen. Wenn der Fertiger am Ende innere Fräsungen erst ab 1 > mm Durchmesser anbietet, ist das alles herzlich egal. Und nicht nur dass. Wenn die Innenecken auch noch "eckig" statt durch den runden Fräser ausgerundet sein sollen, geht es auch nicht mit Fräsen. Da müsste dann genibbelt werden, oder ein anderes geeignetes Verfahren. Zusätzlicher Arbeitsgang und Teuer. Bei so "extremen" Ansprüchen: Eventuell lebt der TO bei einer nur geringen Anzahl von Platinnen besser damit, die "vorfräsen" zu lassen, und dann den Rest selber mit der Feile zu machen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
> Guido B. schrieb: >> Wie genau meinst du denn, dass der Fräser das hinterher abarbeitet? > > Diesen Punkt bitte unbedingt im Blick behalten! Mit o.g. Vorgehen kannst > du theoretisch unendlich hoch aufgelöst irgendwelche hochkomplizierten > Formen darstellen. Wenn der Fertiger am Ende innere Fräsungen erst ab 1 > mm Durchmesser anbietet, ist das alles herzlich egal. Ich denke da eher an CAD-interne Probleme, z.B. daß KiCAD evt. eine geschlossene Linie vorfinden möchte (oder was es für eine geschlossene Linie hält), um Fehlermeldungen zu vermeiden. Die kann man zwar ignorieren, aber Fehlermeldungen ignorieren ist nie eine gute Idee. Also eine Genauigkeit unterhalb der Rundungstoleranz von KiCAD ist da durchaus wünschenswert, meine ich. Unabhängig von den Künsten des Fertigers.
Hallo Lukas, ich hatte mal ein ähnliches Problem. Bei KiCad kannst Du SVG Dateien importieren. Also habe ich mir ein Skript geschrieben, dass mir die SVG Datei erzeugt hat und dann habe ich die in KiCad importiert. Hier findest Du das Skript, vielleicht hilft es Dir beim Start: https://github.com/TorstenRobitzki/DevPort/blob/master/scripts/touch-wheel.py
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