Ich habe ein Gerät, das im Durchschnitt etwa 5 Watt verbraucht (im Bereich von 2 bis 10 Watt). Kurzzeitig für bis zu 5 Sekunden ausnahmsweise aber auch mal bis 30 Watt. Ich würde hier die Meanwell HDR Serie nehmen, weil die im Leerlauf nur 0,3 Watt verbrauchen und das Gerät etwa 8 Stunden läuft und 16 Stunden quasi ausgeschaltet ist. Theoretisch dürfte vermutlich hier die 15 Watt Version genügen. Ich gehe aber natürlich auf Nummer sicher und nehme die 30 Watt Version. Oder soll ich vielleicht sogar die 60 Watt Version nehmen? Die bleibt dann vermutlich kühler und wird nicht so beansprucht und hält desswegen länger. Aber ich habe mal gehört, dass der Stromverbrauch normalerweise umso höher ist, je leistungsfähiger das Netzteil ist. Bei den Meanwell Geräten steht aber seltsamerweise im Datenblatt, dass der Leerlaufverbrauch eben diese 0,3 Watt ist, beim kleinsten Gerät mit 5 Watt ebenso wie beim größten mit 150 Watt. Oder ist das nur ein Schaltungstrick, der im Leerlauf irgendwas abschaltet so dass die 0,3 Watt quasi nur dafür verbraucht werden, das Gerät im Falle eines höheren Stromverbrauchs wieder "hochzufahren"?
Habe mehrere 12V / 240W Netzteile von Meanwell hier in Betrieb. Während der Idle Zeiten, sprich die versorgte Schaltung zieht so gut wie kein Strom ( < 5 mA) liegt bei diesen Netzteilen die Netzlast unter 1 W. Und das sind uralte Dinger. Da sollte es mit den neueren Modellen mit 0,3 W schon passen. Meanwell sind schon Klasse für diesen Preis.
Andreas F. schrieb: > Bereich von 2 bis 10 Watt). Kurzzeitig für bis zu 5 Sekunden > ausnahmsweise aber auch mal bis 30 Watt. Dann brauchst Du ein Netzteil für 30 Watt. Das ist ein Schaltnetzteil, das musst Du nach der maximal benötigten Leistung dimensionieren, auch wenn die nur 5 Sekunden gebraucht wird. Ansonsten bricht während dieser 5 Sekunden die Ausgangsspannung zusammen. Früher bei Trafos war das anders, die hätten die 5 Sekunden Überlast weggesteckt. > Theoretisch dürfte vermutlich hier die 15 Watt Version genügen. Nein. > Oder soll ich vielleicht sogar die 60 Watt Version nehmen? Nicht nötig. > Die bleibt dann vermutlich kühler und wird nicht so beansprucht und hält > desswegen länger. Die Belastung über die Zeit entsteht primär durch Temperatur, also Erwärmung durch Belastung. Hierfür kannst Du die Durchschnittsbelastung mit Deinen 5 Watt als Grundlage nehmen. Von 5 Watt zu 30 Watt ist genug Reserve, das brauchst Du nicht übertreiben. > Aber ich habe mal gehört, dass der Stromverbrauch normalerweise umso > höher ist, je leistungsfähiger das Netzteil ist. Bei den Meanwell > Geräten steht aber seltsamerweise im Datenblatt, dass der > Leerlaufverbrauch eben diese 0,3 Watt ist, beim kleinsten Gerät mit 5 > Watt ebenso wie beim größten mit 150 Watt. Der Leerlaufverbrauch gilt wirklich nur bei komplettem Leerlauf. Wenn Du da auch nur 5 mA ziehst geht der gleich hoch. Du musst also Unterscheiden zwischen echtem Leerlauf und der Gesamteffizienz des Netzteils im Niedriglastbereich. Und die ist meist nicht gut. Tendenziell gilt im Niedriglastbereich desto höher die Ausgangsleistung im Verhältnis zur Nennleistung, desto besser die Effizienz. Also z.B. ist die Effizienz bei 16% der Nennleistung deutlich besser als bei 8%. > Oder ist das nur ein Schaltungstrick, der im Leerlauf irgendwas > abschaltet so dass die 0,3 Watt quasi nur dafür verbraucht werden, das > Gerät im Falle eines höheren Stromverbrauchs wieder "hochzufahren"? Ja, so in etwa. Das Netzteil geht kurz an und lädt die Ausgangskondensatoren und geht dann wieder für ne Weile in den Schlafmodus.
Andreas F. schrieb: > Theoretisch dürfte vermutlich hier die 15 Watt Version genügen. Nö. Andreas F. schrieb: > für bis zu 5 Sekunden ausnahmsweise aber auch mal bis 30 Watt. 5 Sekunden sind für ein Schaltnetzteil eine Ewigkeit, das schaltet dann erst mal ab. So was ist doch kein 50Hz Trafo der sich erst langsam erwärmt.
Hallo das "Problem" wird wohl eher im Wirkungsgrad bei Teillastbetrieb liegen: Die beworbenen z.B. 85% (wobei das kein Wert ist der beworben werden sollte...) sind fast immer auf die Nennleistung bezogen und sinken bei geringer Leistungsabgabe auch bei Schaltnetzteilen teilweise deutlich ab. Diese 0,5W (und weniger) werden oft durch eigene "Standby Netzetile" realisiert währen das eigentlich Netzteil ausgeschaltet ist. Ein 15W Netzteil würde bei dir z.B. (basierend auf deine Angabe) meistens zu 33% ausgelastet sein - was schon recht gering ist aber meist noch einen akzeptablen Wirkungsgrad verspricht. Bei 30W sieht es schon schlechter aus (aber halt die "blöden" 30W Lastspitzen und Schaltnetzteile sind halt selten nennenswert Überlastbar -Prinzip und Schutzschaltungen-) Aber bei einen 60W NT wird überwiegend weniger als 10% Last gezogen - da sinkt der Wirkungsgrad auch bei guten Schaltnetzteilen auf Werte die man von Schaltnetzteilen eigentlich nicht erwarten würde. Jetzt ist halt die Frage: Was zählt mehr - die Langlebigkeit und Wärmeentwicklung oder die laufenden Energiekosten? Letztendlich werden über sehr lange Zeiträume die Kosten ähnlich sein - aber wird das Gerät überhaupt sehr lange, über viele Jahre, im Betrieb (genutzt) werden? Und was stört dich generell finanziell mehr: Seltene größere Geldausgaben oder dauerhafte Kosten?
Hennes schrieb: > Die beworbenen z.B. 85% (wobei das kein Wert ist der beworben werden > sollte...) Hmm, dann zeig doch mal ein Netzteil im Bereich bis 75W was einen deutlich besseren Wirkungsgrad hat. Das ist gar nicht so einfach zu bauen und wenn, dann wird es gleich erheblich aufwendiger und teurer. Und für so ein Netzteil dann über 100 EUR auszugeben lohnt sich selbst bei weiter steigenden Stromkosten nicht. Es gibt Netzteile mit 94 bis 96% Wirkungsgrad, z.B. im Bereich Telco oder Server. Das ist dann aber normal >>100 W. > Diese 0,5W (und weniger) werden oft durch eigene "Standby Netzetile" > realisiert währen das eigentlich Netzteil ausgeschaltet ist. Bei Netzteilen mit größerer Nennlast ja. Also z.B. bei PC-Netzteilen etc. Aber nicht im Bereich kleiner 75W.
Danke an alle die mir geantwortet haben! Dann bleibe ich jetzt bei der 30 Watt Version.
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