Hallo, ich verstehe den Begriff des "ICs", bzw. der Integrierten Schaltungen, Mikrochips, etc... , noch nicht so recht. Meines Verständnisses nach ist IC der Oberbegriff für sämtliche Anordnungen, die logische, Arithmetische und Speichertechnische Elemente besitzen und realisieren, bspw: Mikroprozessoren, Mikrocontroller (ist ja wie der Prozessor, nur mit mehr Schnittstellen?). Stimmt das soweit? Und was sind in diesem Kontext Embedded Systems? z.B. der Mikrochip zur Steuerung in einer Waschmaschine, der wiederum ein Mikrocontroller ist, ist auch ein eingebettetes System. Der Prozessor in meinem Laptop wiederum nicht, da er auch i.d.R. leicht austauschbar ist. Und zweite Frage: Was ist in diesem Zusammenhang CMOS? Habe Wikipedia schon bemüht, allerdings sorgt das nur für mehr Ungereimtheiten bei mir... Würde mich echt freuen wenn jemand helfen kann, dieses Gewirr an Begriffen aufzuklären!
Ein IC ist nichts anderes, als ein integrierter Schaltkreis. Der kann analog oder digital sein, ein paar Transistoren und ein paar Widerstände auf einem Chip integriert reichen schon. CMOS ist die Halbleitertechnologie - hier Feldeffekttransistoren, gibt aber auch TTL (bipolartransistoren)oder ganz alt: DTL (Dioden Transistor Logik) Die Begrifflichkeit Embadded System kann ich auch nicht recht erklären - ist eher so ein Modebegriff...
Wolfgang R. schrieb: > Die Begrifflichkeit Embadded System kann ich auch nicht recht erklären - > ist eher so ein Modebegriff... Embedded ist eher als grobe Abgrenzung zu PC/Server Systemen gedacht. Immer dann wenn die Recheneinheit nur ein recht kleiner Teil des Gerätes ist und nicht das Gerät selbst. Ein Rechner eingebettet in ein größeres Gerät um dessen Funktionalität erst zu ermöglichen. Das Ganze verfängt aber schon nicht mehr bei z.B. Industriesteuerungen oder allgemein Steuergeräten. Das ist aus meiner Sicht eindeutig Embedded, aber obige Definition passt nicht.
Juergen72 schrieb: > Und zweite Frage: Was ist in diesem Zusammenhang CMOS? Complementary Metal Oxide Semiconductor. Komplementäre (Gegenpolige) Metaloxid Halbleiter. Das ist die Technologie, auf der alle modernen Digitalhalbleiter basieren. CPUs, Mikrocontroller, Speicher, etc. Dort hat man es vor Jahrzehnten geschafft, MOSFETs als P und N Kanal Typen auf einem Chip zu platzieren und daraus Gatter und FlipFlops zu bauen. Braucht statisch sehr wenig Strom und ist in der heutigen Variante in CPUs ala Pentium sauschnell. Die alten Logik-ICs der 4000er Reihe sind auch CMOS, aber DEUTLICH langsamer. 74HC und nachfolgende Familien sind deutlich schneller. CMOS wird teilweise auch in analogen ICs oder mixed signal ICs eingesetzt. Ohne CMOS wären wir auf dem technologischen Stand Anfang der 1960er Jahre.
Cyblord -. schrieb: > Immer dann wenn die Recheneinheit nur ein recht kleiner Teil des Gerätes > ist und nicht das Gerät selbst. Ein Rechner eingebettet in ein größeres > Gerät um dessen Funktionalität erst zu ermöglichen. > > Das Ganze verfängt aber schon nicht mehr bei z.B. Industriesteuerungen > oder allgemein Steuergeräten. Das ist aus meiner Sicht eindeutig > Embedded, aber obige Definition passt nicht. Gerade da passt es fast am besten. Dort ist die Steuerung nur eine kleiner Teil einer viel größeren "Maschine" oder gar ganze Fabrik die damit gesteuert wird. Im direkten sinne und und nicht Verwaltet/Organisiert/Geplannt oder so. Wie aber bei vielen Begriffen in der ET/IT sind diese recht schwammig definiert und haben große Schnittmengen die sowohl dies als auch das sein können.
Falk B. schrieb: > Ohne CMOS wären wir auf dem technologischen Stand Anfang der > 1960er Jahre. Immerhin kam noch 1997 ein in ECL implementierter PowerPC raus. Wenn auch nicht lange. Da waren nur die Caches in CMOS.
(prx) A. K. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Ohne CMOS wären wir auf dem technologischen Stand Anfang der >> 1960er Jahre. > > Immerhin kam noch 1997 ein in ECL implementierter PowerPC raus. Wenn > auch nicht lange. Da waren nur die Caches in CMOS. Bevor es gelang NMOS und PMOS Transistoren auf ein Substrat zu bringen (=CMOS), gab es immerhin schon NMOS-ICs, wie um 1976 der Z80 einer war. Ganz so weit zurück in den 60ern wären wir also nicht, aber ja, CMOS war ein echter Durchbruch.
ZF schrieb: > Bevor es gelang NMOS und PMOS Transistoren auf ein Substrat zu bringen > (=CMOS), gab es immerhin schon NMOS-ICs, wie um 1976 der Z80 einer war. CMOS Logik gibt es in Form der CD4000 seit 1968. Die ersten NMOS ICs kamen Jahre später.
Wenn der Rechner im Gerät integriert (embedded) ist und nicht als separate Einheit außerhalb des Gerätes
(prx) A. K. schrieb: > CMOS Logik gibt es in Form der CD4000 seit 1968. > Die ersten NMOS ICs kamen Jahre später. Ja tatsächlich. Gerade noch mal nachgelesen, CMOS war schon früh in der stromsparsamen 4000 Gatterserie umgesetzt, aber anfangs noch zu langsam für Prozessoren, die deshalb zunächst (in den 1970ern) in PMOS oder NMOS entworfen und gefertigt wurden. Erst ab etwa 1980 übernahm dann CMOS auch die Prozessoren.
ZF schrieb: > er anfangs noch zu langsam > für Prozessoren, die deshalb zunächst (in den 1970ern) in PMOS oder NMOS > entworfen und gefertigt wurden. Der 1974 in CMOS implementierte RCA 1802 Prozessor war zwar kein Rennpferd, aber mit PMOS CPUs konnte er mithalten. PMOS war wesentlich langsamer als NMOS, aber anfangs einfacher zu implementieren. Wer den 1802 allerdings einmal programmierte, der ahnt, weshalb sich der nicht auf breiter Front durchsetzte. Aber eine CPU ohne eigenständigem Register für den Program Counter hat auch was. ;-)
Juergen72 schrieb: > Und zweite Frage: Was ist in diesem Zusammenhang CMOS? CMOS ist immer eine integrierte Schaltung, weil das "C" impliziert, dass es sich um mindestens zwei MOSFETs handelt. Z.T. riesengroße ICs in CMOS Technologie begegnen dir als Bildsensoren in Digitalkameras - ICs zum angucken.
(prx) A. K. schrieb: > Der 1974 in CMOS implementierte RCA 1802 Prozessor war zwar kein > Rennpferd, aber mit PMOS CPUs konnte er mithalten. PMOS war wesentlich > langsamer als NMOS, aber anfangs einfacher zu implementieren. ACK > Wer den 1802 allerdings mal programmierte, der ahnt, weshalb sich der > nicht auf breiter Front durchsetzte. ;-) Aber er wird bis heute hergestellt.
H. H. schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Wer den 1802 allerdings mal programmierte, der ahnt, weshalb sich der >> nicht auf breiter Front durchsetzte. ;-) > > Aber er wird bis heute hergestellt. Wohl deswegen: https://www.bernd-leitenberger.de/computer-raumfahrt3.shtml
Ich habe noch nie für ein Betriebssystem so viel Zeit in Foren verbracht wie für Linux. Wieso WILL man da freiwillig umsteigen? Wofür all die Nachteile hinnehmen? Nur wegen Opensource und Paranoia?
Axel S. schrieb: >> Aber er wird bis heute hergestellt. > > Wohl deswegen: > > https://www.bernd-leitenberger.de/computer-raumfahrt3.shtml Gelesen? Für Galileo und Magellan braucht man keine Ersatzteile mehr.
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