Multimeter schalten sich nach einiger Zeit des Nichtgebrauchs ab. Genau so etwas wünsche ich mir für eine als Blackbox zu betrachtende Schaltung mit Sensoren und LEDs, deren beide Versorgungsleitungen von einem Lithium Ion Akku mit 3,2 bis 4,2 Volt versorgt werden. Bei Betrieb werden nicht mehr als 20 mA benötigt. Der Druck auf einen Taster soll den Betrieb für ca. 30 bis 60 Sekunden ermöglichen und dann den Akku hochohmig von der Schaltung trennen. Man könnte hierzu mit dem Taster einen Superkondensator aufladen, an dem die Schaltung hängt. Der müsste dann aber schon einige Farad haben und würde den Taster mit hohem Strom belasten, wenn ihn eine kurze Betätigung aufladen soll. Besser wäre es, wenn der Druck auf einen Taster den Akku für einige Minuten elektronisch mit der Schaltung verbindet und dann wieder sehr hochohmig trennt. Gibt es fertige ICs oder Module, die das können? Falls es die nicht gibt: Würde folgende Schaltung funktionieren? C und R2 müssen natürlich praktisch ermittelt werden. Aber die Größenordnung stimmt. Mir ist klar, dass die Versorgungsspannung für den Verbraucher nicht schlagartig abgeschaltet wird. Der Taster isoliert bei Abschaltung. Aber wie gut würde der abgeschaltete MOSFET isolieren? Ist das der "Zero Gate Voltage Drain Current" (1µA)? MOSFET: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/TSM4424CS.pdf +______________________ | | Taster Verbraucher A | | k R1-100Ohm __|D k |___________| N-MOSFET TSM4424 u | | G|__ sehr niedrige VGS | |+ |S R2-100K C-1mF | -_______|______|_______|
Der Transistor schaltet nicht digital. Wer wird allmählich immer weniger Strom fließen lassen. In der Zeit wo er nicht vollständig an oder aus ist, wird er heiß. Außerdem kann sich das negativ auf deinen Verbraucher auswirken. Du brauchst einen richtigen Timer. EIn Klassiker wäre der NE555, aber für so lange Zeiten würde ich einen CD4060 nehmen. Google danach, und du findest Schaltpläne. Die Chinesen verkaufen auch fertige Platinen mit Timer und Relais.
Nathalie X. schrieb: > Betrieb für ca. 30 bis 60 Sekunden Nathalie X. schrieb: > Besser wäre es, wenn der Druck auf einen Taster den Akku für einige > Minuten elektronisch mit der Schaltung verbindet Was denn jetzt, 30 Sekunden oder einige Minuten, ist das so schwer schon innerhalb eines Satzes konsistent zu sein ? Während es für 30 Sekunden ein Schmitt-Trigger wie ICL7665 tut der eine Kondensatorentladung in eine harte Abschaltung umsetzt, ist für Minuten eine Schaltung sinnvoller, die auch in deinem Toaster steckt: CD4536. Da du deinen Akku nicht unter 3V entladen willst, geht der sogar. Ähnlich dem ICL7665 kann er aber nicht ohne grossen Spannungsverlust 20mA schalten, man muss also noch einen MOSFET nachschalten. Will man die positive Leitung trennen, einen P-MOSFET der bei 2.7V schon voll durchschaltet wie NDS332.
MaWin schrieb: > CD4536 Danke für Deine Antwort. An Timer, Monoflops und sonstige "Pulserhärter" hatte ich auch gedacht. Aber die müssten auch dann, wenn das Teil in der Schublade liegt, mit Spannung versorgt werden und den Akku leerlutschen. Gerade das wollte ich mit der Abschaltung verhindern und habe es deswegen verworfen. Sehe ich das falsch?
Nathalie X. schrieb: > Aber die müssten auch dann, wenn das Teil in der > Schublade liegt, mit Spannung versorgt werden und den # > Akku leerlutschen. Nein. CMOS IC's nehmen im Ruhezustand nur wenige nA auf.
Stefan ⛄ F. schrieb: > CMOS IC's nehmen im Ruhezustand nur wenige nA auf. Beim 4536 muss man dazu aber den Oszillator stilllegen.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Der Transistor schaltet nicht digital. Wer wird allmählich immer > weniger Strom fließen lassen. > > In der Zeit wo er nicht vollständig an oder aus ist, wird er heiß. Das verstehe ich nicht. Ich habe gerechnet: max4,2V * max20mA = max0,084W. max0,084W * 53°C/W = max 4,5°C + Umgebungstemperatur. Wo mache ich den Denkfehler?
Die Grundschaltung für eine längere Verzögerung mit Transistoren sieht so aus: https://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Schaltung/Grundschaltungen7_6.html Für T1 einen Darlingtontransistor erhöht die Zeitverzögerung noch wesentlich.
Nathalie X. schrieb: > Aber die müssten auch dann, wenn das Teil in der > Schublade liegt, mit Spannung versorgt werden und den Akku > leerlutschen. > Gerade das wollte ich mit der Abschaltung verhindern und habe es > deswegen verworfen. Sehe ich das falsch? Nathalie X. schrieb: > Bei Betrieb > werden nicht mehr als 20 mA benötigt. Der Druck auf einen Taster soll > den Betrieb für ca. 30 bis 60 Sekunden ermöglichen und dann den Akku > hochohmig von der Schaltung trennen. 20mA für wie lange und wie oft am Tag/Stunde usw.? Für wie lange soll der Akku die Schaltung versorgen? Stimmen die 20mA? Um welche Zeit genau geht es? Denkbar wäre eine Schaltung die sich mit abgeschaltet, Ruhestromaufnahme wäre dann gleich Null. Ob wenige uA ein Problem wären lässt sich mit den nicht vorliegenden Informationen nicht beantworten.
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