Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Inverter liefert nur 150 Volt Spannung..


von Tim G. (gerbil)


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Hallo!

Ich habe hier schon eine gefühlte Ewigkeit einen 2Kw Inverter rumliegen. 
Da war ursprünglich ein Mosfet defekt. Das war ein FSW25N50A. Ich habe 
den auf anraten hier durch einen G25N50E ersetzt und da war die 
gemessenen Ausgangsspannung 175V und die Welle war weit entfernt von 
Sinus.
Neulich hab ic die Baustelle mal wieder rausgekramt und alle FSW durch 
SIHG25N50E-GE ersetzt. Die Sinuswelle ist zwar jetzt perfekt dafür habe 
ich nur noch 150 Volt Ausgangsspannung. Sind die Mosfet ungeeignet oder 
stimmt da was in der Ansteuerung nicht?
Inverter ist NoName.

von H. H. (Gast)


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Ansteuerung mit dem Oszi anschauen.

von Hubert H. (huhu)


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Könnte auch ein Fehler in der Spannungsrückkopplung sein, spricht 
Spannungshöheregelung der Ausgangsspannung.

von Tim G. (gerbil)


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Hab mal noch ein wenig rum gemessen und jetz versteh ich grad gar nix 
mehr.
Die 12 Volt Spannung kommt rein, wird über Mosfets in 2x2 Halbwellen 
zerlegt die jeweils in einen Trafo gehen und am Ausgang 230 Volt 
liefern. Soweit so gut. Aber jetzt wird diese Spannung wieder gleich 
gerichtet und geht dann über die 4 50A Mosfet. die wiederum einen 
Sinuswelle machen. Wieso wird das nach Trafo noch mal gleich gerichtet? 
Ist das für die Spannungsregelung das die unter Last nicht absackt?
Ich kenn ja das Prinzip Wechselrichter aber nicht so das hinterm Trafo 
noch mal gleich gerichtet wird und wieder wechselrichtet(WoW hoffentlich 
war das grammatisch richtig)wird.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die H-Brücke im Ausgang benötigt doch 325V Gleichspannung, um den 
Ausgang zu speisen.
Die Zeiten, als ein dicker Eisenkerntrafo benutzt wurde, sind sehr lange 
vorbei. Heute wird ein Schaltnetzteiltrafo benutzt, der mit vielen kHz 
die 325V Zwischenkreisspannung erzeugt.

: Bearbeitet durch User
von Jemand (Gast)


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Vllt. mal ein Foto von dem Teil, wenn den gleichen zufällig jemand auch 
hat?
Nur warum da nur die etwa 1/2 U hinten ankommt, dürfte so schwer doch 
nicht an der SchaltungsTheorie zu ermitteln sein, für die SNT-Profis?

von Tim G. (gerbil)



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Klaro Bilder werden geliefert..

Jemand schrieb:
> Vllt. mal ein Foto von dem Teil, wenn den gleichen zufällig jemand auch
> hat?
> Nur warum da nur die etwa 1/2 U hinten ankommt, dürfte so schwer doch
> nicht an der SchaltungsTheorie zu ermitteln sein, für die SNT-Profis?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jemand schrieb:
> Nur warum da nur die etwa 1/2 U hinten ankommt, dürfte so schwer doch
> nicht an der SchaltungsTheorie zu ermitteln sein, für die SNT-Profis?

Wahrscheinlich wird einer der beiden Zwischenkreistrafos nicht 
angesteuert. Die Nummer mit dem SG3525 ist der 12V auf 325V Wandler. Die 
CS3205 sind die Ansteuerung der Trafos.
Auf der Sekundärseite der Trafos wird dann die 325V Spannung 
zusammengesetzt, vermutlich ist einer der Trafos für die positive und 
der andere für die negative Halbwelle des Ausgangs gedacht, Jeder macht 
also etwa 160 Volt. Welche Halbwelle fehlt, kann man schnell durch 
Oszillografieren des Ausgangs feststellen.
Die vier Transistoren auf der anderen Seite bilden die H-Brücke für den 
230V~ Ausgang.

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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Wie hoch ist die Steuerspannung für die Mosfets?

von Jemand (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Die Nummer mit dem SG3525 ist der 12V auf 325V Wandler. Die CS3205 sind
> die Ansteuerung der Trafos.
Der SG3525 macht die Steuerung und Regelung u. 4 von den 
Leistungs-MOSFET die  12V Umsetzung mit der ZF, und dann hinten raus 
wieder 4 die 325 V auf den Sinus .. das ganze für 2 kW , dafür sind dann 
ca 170 A auf der 12 V Seite nötig um ca 10 A auf der 230V~ Seite raus zu 
bekommen. Die Platine schaut dafür ein wenig unterdimensioniert aus auf 
der Oberseite?
Da müssen ja unten massive Cu-Bahnen oder Zinnaufträge nötig sein?

von Tim G. (gerbil)


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Das die Chinaböller nicht den Strom bringen ist ja allgemein bekannt.
Ist auch mehr ein Lernprojekt als funktional.
Jetzt weiß ich schon genauer wie die Dinger ticken und darum gehts.

Resultat 5 der 8 "3205" sind Schrott. Manche zeigen nur noch Widerstand, 
bei anderen gibt sogar mein Tester auf und geht in einen Diagnosemodus.
Ich wart etz mal auf Ersatzbausteine.


Jemand schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Die Nummer mit dem SG3525 ist der 12V auf 325V Wandler. Die CS3205 sind
>> die Ansteuerung der Trafos.
> Der SG3525 macht die Steuerung und Regelung u. 4 von den
> Leistungs-MOSFET die  12V Umsetzung mit der ZF, und dann hinten raus
> wieder 4 die 325 V auf den Sinus .. das ganze für 2 kW , dafür sind dann
> ca 170 A auf der 12 V Seite nötig um ca 10 A auf der 230V~ Seite raus zu
> bekommen. Die Platine schaut dafür ein wenig unterdimensioniert aus auf
> der Oberseite?
> Da müssen ja unten massive Cu-Bahnen oder Zinnaufträge nötig sein?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ey nee.

Erstmal alle IRF3205 FETs prüfen. Da darf keiner einen glatten Durchgang 
haben (sonst fliegt sowieso die Sicherung) oder eine Verbindung zwischen 
Gate und Drain/Source. Dann ohne Strom an den Trafos die Steuerspannung 
an den Gate-Anschlüssen der primärseitigen FETs messen. Das müssen 
10..12V mit einem sauberen Rechteck anliegen. Wenn nicht ist was an der 
Treiberstufe im Arsch.

Wenn dann soweit alles funktioniert, dann Strom auf die Trafos und 
Vorsicht mit hoffentlich 330..350V auf der Sekundärseite. Auch die kann 
man messen.

Immer dieses Rumstochern im Nebel. Oder war's magischer Rauch? Sollte 
man am würzigen Duft nach Ampere unterscheiden können.

Der Sinuswandler sieht aus wie ein China-Patent mit dem EG8010 oder was 
vergleichbarem.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jemand schrieb:
> Der SG3525 macht die Steuerung und Regelung u. 4 von den
> Leistungs-MOSFET die  12V Umsetzung mit der ZF, und dann hinten raus
> wieder 4 die 325 V auf den Sinus

Nö. Alle 8 IRFB3205 (oder eben CS3205) steuern die beiden 
Zwischenkreistrafos an.
Die vier Transistoren auf der anderen Seite der Platine bilden die 
H-Brücke für den Sinusausgang.

Ben B. schrieb:
> Der Sinuswandler sieht aus wie ein China-Patent mit dem EG8010 oder was
> vergleichbarem.

Wahrscheinlich schon. Aber soweit ist der TE ja noch gar nicht. Ohne 
Zwischenkreisspannung gibts keinen Sinus.

von Jemand (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Nö. Alle 8 IRFB3205 (oder eben CS3205) steuern die beiden
> Zwischenkreistrafos an.
> Die vier Transistoren auf der anderen Seite der Platine bilden die
> H-Brücke für den Sinusausgang.

Oh je ... das Bild habe ich mir gar nicht angesehen, dsah so gleich dem 
anderen aus; nun wird es klarer.
2 kW aus dieser Miniatur-Schaltung, ist schon nicht schlecht, wenn es 
dann wieder läuft.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn das Ding 1kW Dauerlast schafft, wäre ich damit sehr zufrieden!

von Tim G. (gerbil)


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Ben B. schrieb:
> Wenn das Ding 1kW Dauerlast schafft, wäre ich damit sehr zufrieden!

Ja ich auch.hat ja nix kost .

von Jemand (Gast)


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Tim G. schrieb:
> Ja ich auch.hat ja nix kost .

Ach ne, bis auf den Threed hier u. die Hälfte wieder neu an dem Dingens?

von Tim G. (gerbil)


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So..
zuletzt hab ich rausgefunden das der SG3525AN an den 2 Output´s keine 
plausiblen Signale bringt. Hab ihn ersetzt aber das gleiche Ergebnis. 
Keine saubere Frequenz, nur ein unregelmäßiges Zucken. was braucht der 
Baustein um sauber zu laufen(Betriebsspannung mal voraus gesetzt)?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Tim G. schrieb:
> was braucht der
> Baustein um sauber zu laufen

Die Bedingungen aus dem Datenblatt. Lies das mal und miss an den beiden 
Erroreingängen auf plausible und saubere Level.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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... und wenn Du schon mal dabei bist, an seiner Betriebsspannung dem 
Shutdown-Eingang auch.

von Jens G. (jensig)


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Tim G. schrieb:
> zuletzt hab ich rausgefunden das der SG3525AN an den 2 Output´s keine
> plausiblen Signale bringt. Hab ihn ersetzt aber das gleiche Ergebnis.
> Keine saubere Frequenz, nur ein unregelmäßiges Zucken. was braucht der
> Baustein um sauber zu laufen(Betriebsspannung mal voraus gesetzt)?

Wenn die Zwischenkreisspannung irgendwie geregelt ist, dann kann das so 
zucken, wenn keine Last dran hängt. Also mal eine kleine Last hinten ran 
hängen, damit der SG3325 was zu tun bekommt.
Und da es ja offensichtlich zwei SG3325-Teile gibt, kannst Du a auch mal 
zw. beiden vergleichen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jens G. schrieb:
> Und da es ja offensichtlich zwei SG3325-Teile gibt,

Nö - gibt nur einen.

von Jens G. (jensig)


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Matthias S. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Und da es ja offensichtlich zwei SG3325-Teile gibt,
>
> Nö - gibt nur einen.

Na gut - hatte ich dann falsch herausgelesen.
Aber egal, das "Zucken" könnte auch Symptom des Leerlaufs sein.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Normalerweise nicht. Es würde mich nicht wundern, wenn das Ding einfach 
fest auf 100% läuft. Das ist mit den Dingern sehr oft gemacht worden, 
weil sie Taktgenerator und Gegentakt-Ausgänge mit MOSFET-Treiberstufe 
haben.

von Jens G. (jensig)


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Ben B. schrieb:
> Normalerweise nicht. Es würde mich nicht wundern, wenn das Ding
> einfach
> fest auf 100% läuft. Das ist mit den Dingern sehr oft gemacht worden,
> weil sie Taktgenerator und Gegentakt-Ausgänge mit MOSFET-Treiberstufe
> haben.

Das ist auch richtig. Aber damit kannste auch via PWM-Verhältnis regeln, 
sprich, Spannung regeln.

: Bearbeitet durch User
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