Guten Morgen! Ich habe 2 Raspberry Pi. Einen alter pi3 und einen pi4. Wenn ich die über ssh oder Remote Desktop in meinem lokalen Netz anspreche ist auch alles gut, wenn ich die IP Adresse weiß. Gibt es eine Möglichkeit, wie ich die über einen eindeutigen Namen identifiziere? Also z.B. als ssh pi3 statt ssh 192.178.xxx.xxx? Ich habe bei der Internetsuche https://we-lounge.de/index.php/2015/05/27/den-namen-des-raspberry-pi-aendern/ gefunden und gedacht das wäre was ich suche, aber sudo /etc/init.d/hostname.sh sagt mir schon einmal :Befehl nicht gefunden und nach einem hoffnungsfrohen reboot hat ssh pi@pi3 allerdings funktioniert... Ich frage mich jetzt 2 Sachen. Ist der in dem Link beschriebene Weg was ich suche und warum hat das erwähnte sudo /etc/init.d/hostname.sh nicht funktioniert? Danke
Die Stichworte nach denen du suchen solltest lauten DNS, DHCP und (nicht empfehlenswert) /etc/hosts Alles Dinge die man außerhalb des Pi aufsetzt, der Pi muss nur mitspielen.
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Don schrieb: > Guten Morgen! > > https://we-lounge.de/index.php/2015/05/27/den-namen-des-raspberry-pi-aendern/ > gefunden und gedacht das wäre was ich suche, aber sudo > /etc/init.d/hostname.sh sagt mir schon einmal :Befehl nicht gefunden und > nach einem hoffnungsfrohen reboot hat ssh pi@pi3 allerdings > funktioniert... Aendern des Hostnames mit /usr/bin/raspi-config Du weisst schon, dass der Link (und der Inhalt) sechs Jahre alt ist und sich Raspbian massiv veraendert hat? Das init.d system wurde gegen systemd getauscht (keine Diskussion bitte, so ist es). Hannes Kommentar ist valide, evetuell koenntest Du den Hostname Deines Raspis beim Nameserver Deines Routers eintragen. Gruesse Th.
Hi und danke erst mal. Nein, das wusste ich nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass Raspi Linux ist und das damit eine gewisse Konstanz hat. Ich hoffe nicht, dass ich bei meiner Sache nach raspi/Linux Lösungen erst mal alles auf den Prüfstand stellen muss. Das kann ich ja auch gar nicht bewerkstelligen - Ich habe in raspi-config geschaut und dort ist der nach obigem Verfahren angegebene Namen aufgelistet. Ich würde daher davon ausgehen, dass dein Rat das über raspi-config zu machen somit als erfolgreich zu werten ist. (?)
Da der Pi wahrscheinlich nicht der DNS in deinem Netz ist sondern das dein Internet Router übernimmt müssten wir wissen was Du bei dir zu stehen hast um weiter helfen zu können. Bei einer Fritzbox wäre es so einfach wie den Namen zu benutzen den du dem Pi gegeben hast + die Domain die deine Fritzbox hat. Wenn der Pi also rpi4 heißt und die Fritzbox standard konfiguriert ist wäre deren Domina fritz.box - dann wäre der Pi unter rpi4.fritz.box erreichbar. Das ist keine professionelle Lösung, aber an der Fritz funktionierts (meistens) out of the Box. Wenn man ein richtigen DNS betreibt geht natürlich viel mehr weil man selber entscheiden kann welcher Name zu welcher IP aufgelöst werden soll...
Moin, - ich habe mir angewoehnt das Datum der Webseite/Blog-Eintrag anzugucken, in der IT sind zwei Jahre schon sehr viel (das gildet fuer Windows, Ios [das Apple-OS] und Linux). Sechs Jahre heisst meistens: irrelevant oder falsch. Solche Kontroversen hast Du aber bei fast jeden Punkt bei der IT (ist halt sehr dynamisch [leading edge oder agil]). Auf der anderen Seite werden z.b. die Feynman-Lectures on Physics immer besser je hauefiger man sie durcharbeitet :-) But i digress. Einen kleinen Ueberblick wg. DNS findest Du auf der Wikipediaseite (https://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_System). Es kann naemlich sein, dass die Zuordnung IP-Adresse Raspi <-> Name nicht von Dauer ist, der Suchbegriff dafuer waere DHCP (https://de.wikipedia.org/wiki/Dynamic_Host_Configuration_Protocol). Gruesse Th.
Don schrieb: > Ich habe 2 Raspberry Pi. Einen alter pi3 und einen pi4. Wenn ich die > über ssh oder Remote Desktop in meinem lokalen Netz anspreche ist auch > alles gut, wenn ich die IP Adresse weiß. > Gibt es eine Möglichkeit, wie ich die über einen eindeutigen Namen > identifiziere? Also z.B. als ssh pi3 statt ssh 192.178.xxx.xxx? Du mußt dabei zwischen zwei Dingen unterscheiden, denn wir reden sozusagen von zwei Namen. Einmal hat der Host selbst einen Namen, den er selbst lokal benutzt. Dieser Name hat eine lange Form, auch FQDN (Fully Qualified Domain Name) genannt, und eine Kurzform, die nur der Hostname ohne Domainnamen, also der erste Teil des FQDN ist. Nehmen wir als Beispiel an, Dein RasPi3 soll "pi3" heißen und Dein Netzwerk heißt "example.com". Dann ist der vollständige Name (FQDN) "pi3.example.com" und die Kurzform ist "pi3". Idealerweise wird der Hostname in die Datei /etc/hostname eingetragen und der FQDN für die IP-Adresse 127.0.1.1 in die Datei /etc/hosts. Achtung: eine Rekonfiguration dieser beiden Dateien ist eine der sehr wenigen Gelegenheiten, nach denen auch unter Linux ein Reboot sinnvoll ist. Der Kernel und einige Programme lesen den Hostnamen nämlich beim Booten bzw. beim Programmstart einmal ein, und bekommen von späteren Änderungen an den genannten Dateien dann natürlich nichts mehr mit. Das zweite Thema ist der Name des Hosts im Netzwerk, und das hängt im Wesentlichen vom Setup Deines Netzwerks ab. Die meisten Netzwerke hängen heute hinter einem so genannen Router, der nicht nur die Internetverbindung herstellt, sondern auch die IP-Adressen der Hosts über DHCP vergibt und außerdem einen DNS-Dienst bereitstellt. Die beiden Dienste sind häufig miteinander verknüpft, das heißt: wenn Dein RasPi3 mit seinem konfigurierten Namen (siehe oben) beim Router per DHCP nach einer IP-Adresse fragt, dann vergibt der Router dem Host nicht nur eine IP-Adresse, sondern trägt den konfigurierten Namen des Hosts auch gleich in den DNS ein. Im Idealfall, also wenn Dein Router so arbeitet wie beschrieben, dann sollte es vollkommen ausreichen, den Hostnamen wie oben beschrieben zu setzen und Deinen Raspberry danach zu rebooten. Wenn er dann nach dem Reboot eine neue IP-Adresse erfragt, wird sein Hostname in den netzwerkweiten DNS-Server des Routers mit dem konfigurierten Namen eingepflegt, und Du solltest Deinen Host im Netzwerk mit dem konfigurierten Hostnamen "pi3" ansprechen können. Wenn das nicht klappt, gibt es -- wie bereits andere in diesen Thread erklärt haben -- verschiedene Möglichkeiten. Natürlich können die Hostnamen auf allen Rechnern im Netzwerk in die Datei /etc/hosts eingetragen werden; Windows hat auch eine solche Datei, aber ich habe mit Windows nichts zu tun und weiß den Pfadnamen daher gerade nicht. Das ist sehr einfach, hat aber den Nachteil, daß die Daten dann auf allen Hosts im Netzwerk in die betreffenden Dateien eingetragen werden und, wenn Du zum Beispiel einen neuen RasPi hinzufügen willst, entsprechend gepflegt werden müssen. Eine andere Möglichkeit ist, die betreffenden Daten in den DNS- und DHCP-Dienst Deines Routers einzutragen. Da jeder Hersteller seine eigene Oberfläche hat, kann ich allerdings nichts dazu sagen, wie das geht. Wenn Du uns sagst, was für einen Router (Hersteller und Modell) Du hast, stehen die Chancen allerdings vermutlich ganz gut, daß jemand hier dasselbe oder ein ähnliches Gerät hat und Dir sagen kann, wie Du das bei Dir einrichten kannst.
Don schrieb: > Hi und danke erst mal. Nein, das wusste ich nicht. Ich bin davon > ausgegangen, dass Raspi Linux ist und das damit eine gewisse Konstanz > hat. Üblicherweise ist das auch so, aber hin und wieder entwickelt sich auch Linux mal weiter und die Dinge ändern sich. Meistens betrifft das nur Kleinigkeiten, aber hin und wieder geschehen auch mal größere Änderungen wie bei dem Schritt von SysV-Init auf systemd -- den einige kleinere Distributoren nicht mitgegangen sind. Raspbian allerdings basiert auf Debian und arbeitet daher mit systemd. > Ich hoffe nicht, dass ich bei meiner Sache nach raspi/Linux > Lösungen erst mal alles auf den Prüfstand stellen muss. Das wirst Du ohnehin immer müssen, fürchte ich. Sich einfach so aus dem Netz was abzutippen, ohne es zuvor verstanden zu haben, ist ein ziemlich gutes Rezept, um gravierende Fehler zu machen und jetzt oder später Dein System zu beschädigen. Es ist leider auch so, daß nicht jeder, der sich dazu berufen fühlt, etwas im Netz zu veröffentlichen, auch wirklich die nötigen Kompetenzen dazu hat. Das Perfide daran ist: vielleicht funktioniert der Unsinn aus dem Netz jetzt sogar, und die Probleme treten erst später auf, etwa bei oder nach einem Update. Viele "Linux ist doof"-Threads in diesem Forum beruhen auf solchen Schwierigkeiten: erst hat jemand mit irgendwelchen grandiosen Tipps sein System falsch konfiguriert, und wenn seine kaputte Konfiguration nach einer Aktualisierung nicht mehr richtig funktioniert, dann ist natürlich Linux schuld. Denn natürlich will dann keiner der Betroffenen zugeben, daß er selbst einen Fehler gemacht hat, und womöglich hat die fehlerhafte Konfiguration anfangs ja auch funktioniert und geht dann aus Sicht des Benutzers ohne Ursache einfach kaputt... ;-) Wenn Du es von vorneherein richtig machen möchtest, wirst Du als nicht darum herum kommen, Dich ein bisschen damit auseinanderzusetzen und das, was Du machen willst, zu verstehen und dann richtig zu machen. Zum Glück gibt es gerade für Debian und darauf basierende Systeme wie Raspbian einige hervorragende Wissensquellen, zum Beispiel das Debian GNU/Linux Anwenderhandbuch [1] sowie das Debian GNU/Linux Administrationshandbuch [2]. Wenn Du eher totes Holz bevorzugst, empfehle ich eine aktuelle Version des Standardwerks "Linux" von Dr. Michael Kofler. Abschließend noch ein Tipp: gerade für Einsteiger ist es sinnvoll, sich strikt an die Software aus den Repositories des Distributors zu halten, die Du im Paketmanager Deines Systems findest. Gerade am Anfang ist eine reibungslose Integration der Software ins System viel wichtiger als eine maximale Aktualität der Software. [1] https://debiananwenderhandbuch.de/ [2] https://debian-handbook.info/browse/de-DE/stable/
Cool ich danke euch für die Hilfestellung. Ich möchte tatsächlich nur imlokalen Netzwerk auf die Fritzboxen, aber falls die über dhcp irgendwie mal eine unbekannte Adresse bekommen, soll der feste Name helfen.
Don schrieb: > Cool ich danke euch für die Hilfestellung. > Ich möchte tatsächlich nur imlokalen Netzwerk auf die Fritzboxen, aber > falls die über dhcp irgendwie mal eine unbekannte Adresse bekommen, soll > der feste Name helfen. Nun ja, Abhilfe schaffen da auch ping tools auf dem Smartphone ;).
Beitrag #6864040 wurde von einem Moderator gelöscht.
Don schrieb: > Cool ich danke euch für die Hilfestellung. > > Ich möchte tatsächlich nur imlokalen Netzwerk auf die Fritzboxen, aber > falls die über dhcp irgendwie mal eine unbekannte Adresse bekommen, soll > der feste Name helfen. Bei Fritzboxen sollte das mit der Kopplung aus DHCP und DNS übrigens reibungslos funktionieren, so daß Du nur die Hostnamen auf den RasPis konfigurieren mußt.
Nur_ein_Typ schrieb: > Bei Fritzboxen sollte das mit der Kopplung aus DHCP und DNS übrigens > reibungslos funktionieren, so daß Du nur die Hostnamen auf den RasPis > konfigurieren mußt. Nein, wenn schon auf der Fritzbox für das Teil eine "Adressbindung" (eigentlich ist das eine DHCP-Reservierung) konfiguriert wurde, dann funktioniert das nicht mehr. Dann macht die Fritzbox die lokalen Hostnamensänderungen nicht mehr mit, dann gilt für's DNS der Name, der in der Fritzbox bei Herstellung der Adressbindung aktuell war. Man muss nachträgliche Änderungen also dann an der Fritzbox machen. Das geht an derselben Stelle, wo auch die Adressbindung eingerichtet wird. Ob man den lokalen Hostnamen auf dem Device ändert, spielt dabei keine Rolle, man kann ihn auch einfach so lassen, wie er ist. Sinnvoll ist es aber schon, beides synchron zu halten. Alternativ kann man auch einfach die Adressbindung auf der Fritzbox aufheben. Irgendwann wird dann die lokale Namensänderung auch in's DNS übernommen. Ich bin jetzt bloß nicht sicher, wann genau das passiert. Entweder direkt beim nächsten Booten des Raspi oder erst dann, wenn das aktuelle Lease abgelaufen ist und durch ein neues ersetzt wird.
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