Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IBM Rhapsody


von Peter (Gast)


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Was haltet ihr von IBM Rhapsody.
Was ist Pro und was Contra?
Wie sind eure Erfahrungen?
Wo liegen die Herausforderungen?

Welche Zukunft gebt ihr dem Tool?

von abcdeff (Gast)


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UML&Co. lebt nur noch an Hochschulen ;-)

von Peter (Gast)


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Nun wie willst du Architektur und Design ohne UML darstellen?
Dur ein gescheites Klassendesign vermittelt dir schnell, was deine 
Komponente so macht, meiner Meinung nach.
C++ Code verstehst man besser mit einem Design.

UML hat seine gute Berechtigung.
Bei Rhapsody bin ich mir nicht so sicher ob man sich damit einen 
Gefallen tut.

von MaWin (Gast)


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Peter schrieb:
> UML hat seine gute Berechtigung

Klar.

Wie ehedem ein schön gezeichnetes Flussdiagramm.

Hast du dir schon das Flussdiagramm von (you name it, Microsoft Word for 
Windows, oder auch Microsoft Write für Windows) angeguckt ?

Nein ? Gibt es nicht ? Diagramme gibt es nicht für ernsthafte Programme, 
weil viel zu gross, viel zu unübersichtlich, sie es unübersichtlicher 
machen als ohne.

Diagramme gibt es nur im Lehrbetrieb, um einfache Beispiele noch 
deutlicher darzustellen.

von Peter (Gast)


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Mal ehrlich, man bricht vom groben ins feine. Komplexe Systeme sind ohne 
Grobdesign (Architektur) und Feindesign undenkbar.

Man definiert Komponenten und ihre Interfaces und realisiert das dann. 
Innerhalb der Komponente kannst treiben was willst. Deine Schnittstellen 
hast zu bedienen und zu nutzen.

Es gibt den Job des Softwarearchitekten.
Der beschäftigt sich eigentlich nur mit UML und implementiert nix.
Softwareentwicklung ist
Software Anforderungen,
Software Architektur und Design,
Software Implementierung,
Softwsre Test.

Alles andere ist Käse.

Aber gut, jeder darf wie er meint.

Zurück zu Rhapsody.
Was haltet man hier davon?

von Lotta  . (mercedes)


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Rhapsody ist was für Leitstandsentwickler. :-)

Ich hab vor nen paar Jahren mal mit "Tau" von Telelogic
experimentieren dürfen, also dem Vorgänger.
Schrecklich. Alles auf english. Riesengroß. Bedenke, da war
ich 15 Jahre alt.

Da hat mir "easycase / easycode" damals besser gefallen.
Man malt da Nassi-Shneidermann-Diagramme, die dann in C
Quellcode umgewandelt werden.  Easycode kann auch reversen.
Also aus Code Diagramme machen.

Und genau das find ich bei UML gut. Gute Programme können reversen.
Man findet sich in fremden Quellen besser zurecht, das ist
ja dann die Grundlage des Refaktorings, der Wiederverwendung
und Umgestaltung von Software.
Ob man da auch Programme in Pascal einlesen kann und in C++
wieder auslesen?
Unsere Ernte ist jetzt vorbei, da ist dann mehr Zeit für
Experimente.
Dieses Experiment werd ich jetzt machen, aber mit Sparx Enterprise
Ultimate, das Pascal und C++ kann.

mfg

von Ryven (Gast)


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Wir haben damit auch große Produkte entwickelt. Clearcase als 
Versionsverwaltung im Hintergrund.
Auf den Anaylusemodul war es ein kleiner μC das haben die Kollegen 
gemacht. Im Verarbeitungsmodul war ein Arm 946 unterwegs mit dem wir 
auch die 240x320 Pixel Bedienoberfläche angesteuert hatten.
Als OS hatten wir VxWorks.
War eine interessante Zeit.
Der Code wurde in C++ entwickelt. Die Statemaschinen waren nicht 
fehlerfrei aber man konnte damit umgehen.
Die 128 MB RAM waren für die Menge an Daten welche vorgehalten mussten 
zu knapp da haben wir mehr als eine Optimierungsrunde gedreht.

von bc (Gast)


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MaWin schrieb:
> Diagramme gibt es nicht für ernsthafte Programme, weil viel zu gross,
> viel zu unübersichtlich, sie es unübersichtlicher machen als ohne.
> Diagramme gibt es nur im Lehrbetrieb,

Da muss ich eindeutig widersprechen. Bei mir in der Automobilindustrie 
führt daran eigentlich kein Weg vorbei. Vor allem bei 
Sicherheitsrelevanten Steuergeräten...

von Oliver S. (oliverso)


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bc schrieb:
> Bei mir in der Automobilindustrie
> führt daran eigentlich kein Weg vorbei.

Aber nicht als Tool für Entwurf und Entwicklung, sondern nachträglich 
erzeugt als Lückenfüller in der erfoderlichen Dokumentation.

Oliver

von Andras H. (kyrk)


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Wenn ich ein oder mehrere Module nicht verstehe, dann gucke ich mir den 
C Code an. UML Diagramme nur sehr sehr selten. Und das was ich da 
angucke, das hätte man auch in Visio malen können.

von OldMan (Gast)


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bc schrieb:
> Da muss ich eindeutig widersprechen. Bei mir in der Automobilindustrie
> führt daran eigentlich kein Weg vorbei. Vor allem bei
> Sicherheitsrelevanten Steuergeräten...

Jetzt ist mir auch klar, warum die Dinger (Autos) heute nix mehr taugen 
und die Displays oft wie ein Christbaum leuchten.

UML ist so unnötig OOP. Dient eigentlich nur dazu, noch mehr 
Mitarbeiter zu beschäftigen denen konstruktives Denken fremd ist.
Wer zum Verständnis von komplexen Zusammenhänge UML braucht, der ist 
fehl am Platz.
Oder hat nichts wirklich zu tun.

Ich war sehr viele Jahre in der RT OS Entwicklung tätig, UML hätte 
meinem Team nichts gebracht, ausser Zeitverschwendung und Frust.

von 123 (Gast)


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Die frage bei UML ist immer was verwende ich und wie weit treibe ich es.

UML Definiert viele Diagramme die sicher jeder mal für irgend etwas an 
Documentation verwendet hat. Sequenzdiagramme, Datenfluss diagramme, 
Statemashine, Class-Diagramme, ... usecases, ...

Und viele teile der UML müssen nicht nur software beschreiben. da kann 
ggf auch etwas hardware mit dabei sein. Oder sie beschreiben 
geschäftsprozesse / abläufe.

und grosse software projekte ohne documentation, ... kann man machen, 
macht man dann aber auch 3 oder 4 mal, ... jedes mal wenn die dafür 
verantwortlichen entwickler weg sind wird alles neu geschrieben. Wenn 
sich der neue entwickler an bestimmten code stellen die Frage stellt, 
wieso, weschalb warum ist das so und nicht anders, ... muss das so sein 
oder ist das ein fehler? Was hat er sich damals dabei gedacht? wie soll 
das Moduel / Interface verwendet werden?

von Cyblord -. (cyblord)


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123 schrieb:
> Die frage bei UML ist immer was verwende ich und wie weit treibe ich es.

Diese Frage stellt sich ausnahmslos bei jedem Werkzeug bei jedem Beruf. 
Der Profi unterscheidet sich vom Amateur, weil er diese Frage 
beantworten kann. Weil er die Werkzeuge seiner Zunft, optimal einsetzen 
kann.

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