Hallo zusammen, eine kurze Frage zur berechnung des Sekundärstromes eines Transformators. Wenn ich die Sekundärspannung und die Leistung kenne (1.5VA, 12V) dann kann ich das ja ganz normal ausrechnen mit: I = P/U I = 1,5VA/12V I = 0,125A = 125mA Stimmt das so?
helpme91 schrieb: > I = 0,125A = 125mA > Stimmt das so? Ja, wobei das der Strom ist den du über eine ohm'sche Last dauerhaft ziehen kannst und Nennspannung des Trafos bekommst inklusive der +/-10% Schwankung der Netzspannung, ohne dass der Trafo überhitzt. Du darfst auch weniger ziehen, z.B 50% oder 10%, musst dann aber damit rechnen dass die Spannung höher als Nennspannung wird. Du darfst auch mehr ziehen, wenn es ok ist dass du nur eine geringere Spannung bekommst, aber das darf nur kurzzeitig erfolgen, mit Pausen zwischendrin. Und wenn der Strom nicht als rms Strom einer ohm'schen Last fliesst, sondern in Pulsen wie bei einem Gleichrichter darfst du dauerhaft nur weniger entnehmen, sonst überhitzt der Trafo. Nach Gleichrichter und Siebelko beispielsweise nur 75mA, dafür bekommst du die 1.4-fache Spannung.
helpme91 schrieb: > Wenn ich die Sekundärspannung und die Leistung kenne (1.5VA, 12V) dann > kann ich das ja ganz normal ausrechnen mit: > > I = P/U > I = 1,5VA/12V > I = 0,125A = 125mA > > Stimmt das so? Wenn das die Leistung der Sekundärseite ist, würde ich das auch so rechnen. Bei Trafos wird aber üblicherweise die primärseitige Leistung angegeben, und so kleine Transformatoren haben meist einen miesen Wirkungsgrad. D.h. auf der Sekundärseite ist die Leistung deutlich geringer.
helpme91 schrieb: > Stimmt das so? Dein Problem ist, dass Du Dein wahres Problem nicht schilderst. Für eine Glühbirne könnte die Rechnung stimmen, für andere Fälle weniger. https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.5
Es geht nur darum, was das Datenblatt sagt und wie ich auf diese Werte komme. So schwer ist die Frage nicht die ich gestellt habe. In diesem Fall müssten die 1.5VA die Sekundärleistung sein, da ich auf den gleichen Strom komme wie der Hersteller. Somit passt die Rechnung. SG
> Bei Trafos wird aber üblicherweise die primärseitige Leistung > angegeben, ... Nein, die sekundärseitige.
helpme91 schrieb: > Es geht nur darum, was das Datenblatt sagt und wie ich auf diese Werte > komme. > So schwer ist die Frage nicht die ich gestellt habe. Das Problem dabei ist, das die meisten Anwender den Ausgang des Trafos gleichrichten und sieben wollen. An Gleichstrom- leistung können aber nur 50...60% der Nennleistung im Daten- blatt entnommen werden. So einfach ist die Frage also nicht zu beantworten.
helpme91 schrieb: > Somit passt die Rechnung. Ja, hier steht's sogar nochmal schwarz auf weiß (weiß auf blau) direkt auf dem Trafo drauf.
Michael M. schrieb: > Ja, hier steht's sogar nochmal schwarz auf weiß (weiß auf blau) direkt > auf dem Trafo drauf. ...und der mögliche Denkfehler ist wunderbarerweise direkt darunter, B80XX und Elko :-) Ist halt wie beim Auto, vier bis sechs mehr Zylinder schaden nie... Butzo
Dietrich L. schrieb: > Bei Trafos wird aber üblicherweise die primärseitige Leistung angegeben, > und so kleine Transformatoren haben meist einen miesen Wirkungsgrad. > D.h. auf der Sekundärseite ist die Leistung deutlich geringer. @Moderator(inn)(en) Vieleicht könnte man solche objektiv falschen Aussagen löschen um Anfänger nicht zu verwirren.
Wenn der Trafo 125mA sekundärseitig liefert, dann stehen mir diese auch nach der Gleichrichtung zur verfügung. Das ist der Strom den ich für meine Last verwenden kann.
helpme91 schrieb: > Wenn der Trafo 125mA sekundärseitig liefert, dann stehen mir diese auch > nach der Gleichrichtung zur verfügung. Nach Gleichrichtung und ohmscher Last (ohne Elko-Siebung): ja. Sollte noch eine Elko zur Siebung dabei sein: Nein. > Das ist der Strom den ich für meine Last verwenden kann. s.o.Ist ja nun erklärt worden.
Klaus B. schrieb: > ...und der mögliche Denkfehler ist wunderbarerweise direkt darunter, B80XX > und Elko :-) Rect. = B80 / C1500 Elko = 470uF / 35V Das ist aber kein Denkfehler. Ein 80V Gleichrichter kostet das gleiche wie ein 40V Gleichrichter. Die Leerlaufspannung am Elko beträgt 25V.
helpme91 schrieb: > Wenn der Trafo 125mA sekundärseitig liefert, dann stehen mir diese auch > nach der Gleichrichtung zur verfügung. Die Welt ist leider etwas komplexer. Siehe https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 Da werden diverse Alternativen und zu beachtende Dinge durchgerechnet.
helpme91 schrieb: > Wie viel geht mir durch den Elko verloren? Bei 80mA Belastung am Ausgang des LM317 geht die Spannung am Elko auf 17V zurück. Stärker würde ich den Ausgang nicht belasten. Der LM317 benötigt bei 12V am Ausgang auch noch eine Dropspannung von etwa 3V.
Bist du jetzt unter die Hellseher gegangen oder wo hat der TO etwas von einem LM317 geschrieben? Richtig ist aber dass bei Gleichrichtung und Glättung der DC Strom nicht mehr als ca. 60% des max. AC Ausgangsstroms betragen darf. Ansonsten überhitzt der Trafo. Wie Harald und MaWin ja auch schon vorher geschrieben hatten.
helpme91 schrieb: > Wenn der Trafo 125mA sekundärseitig liefert, dann stehen mir diese > auch > nach der Gleichrichtung zur verfügung. > Das ist der Strom den ich für meine Last verwenden kann. Leider nein. Der auf dem Trafo angegebene Strom ist für ohmsche Last. Ein Gleichrichter, vor allem mit Glättungskondensator bewirkt einen massiv anderen Verlauf des Stromes. Der Strom fließt nur noch in sehr kurzen Peaks, zum Nachladen des Kondensators. Da ein Großteil der Verluste dem Wicklungswiderstand geschuldet sind, ergeben sich die Verluste quadratisch. Das bedeutet z.B. der doppelte Strom, während des Peaks, erzeugt eine vierfache Verlustleistung. Das gleicht sich auch durch die kürzere Leitzeit nicht aus. Oder ein anderer Ansatzt: bei der Gleichrichtung (2 Wege) ist die Ausgangsspannung 1,41 x der Effektivspannung (die, die auf den Trafo gedruckt wurde). Bei gleichem Ausgangsstrom muss der Trafo mit Gleichrichtung 40% mehr Leistung liefern. Das kann er aber nicht, und wird somit überlastet.
Ach mist, ich hätte erst noch den Browser aktualisiern sollen, das wurde ja alles schon erläutert.
Udo S. schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> Bei Trafos wird aber üblicherweise die primärseitige Leistung angegeben, >> und so kleine Transformatoren haben meist einen miesen Wirkungsgrad. >> D.h. auf der Sekundärseite ist die Leistung deutlich geringer. > > @Moderator(inn)(en) > > Vieleicht könnte man solche objektiv falschen Aussagen löschen um > Anfänger nicht zu verwirren. Das mit der primärseitigen Leistungsangabe ist vielleicht falsch, aber nicht dramatisch, da es eher dazu führt, den Trafo weniger zu belasten. Dass kleine Transformatoren meist einen miesen Wirkungsgrad haben ist richtig, da der ohmsche Widerstand der dünnen Drähte eine größere Rolle spielt.
Elektrofan schrieb: >> Bei Trafos wird aber üblicherweise die primärseitige Leistung >> angegeben, ... > > Nein, die sekundärseitige. Dann war ich wohl falsch und habe was gelernt, danke.
helpme91 schrieb: > Wenn der Trafo 125mA sekundärseitig liefert, dann stehen mir diese > auch nach der Gleichrichtung zur verfügung. > Das ist der Strom den ich für meine Last verwenden kann. Wer bezahlt dich für deine Desinformation zum Dummenfang ? Schon alleine weil ein 12V~ Trafo nach Gleichrichter und Siebelko eher 15.6V= liefert, dürfte jedem klar sein, dass man die nicht mehr mit 125mA belasten darf, das wären 1.95W statt 1.5W, eine wundersame Leistungsvermehrung. An Freie Energie und Perpetuum Mobiles glauben nur Geistesgestörte
MaWin schrieb: > An Freie Energie und Perpetuum Mobiles glauben nur Geistesgestörte https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Energie
helpme91 schrieb: > Wenn der Trafo 125mA sekundärseitig liefert, dann stehen mir diese auch > nach der Gleichrichtung zur verfügung. > Das ist der Strom den ich für meine Last verwenden kann. Wie oben erläutert, ist das eindeutig falsch. Wenn Du mehr als ca. den halben AC-Strom ziehen willst, kommt es zu einer Über- hitzung des Trafos. Wenn Du Glück hast spricht dann eine Temp- Sicherung an; wenn Du Pech hast, brennt Deine Wohnung ab. (So geschehen bei einem Freund von mir mit einem defekten Kleintrafo in einem Uhrenradio)
Bentschie schrieb: > Ein > Gleichrichter, vor allem mit Glättungskondensator bewirkt einen massiv > anderen Verlauf des Stromes. Der Strom fließt nur noch in sehr kurzen Nicht "vor allem", sondern nur mit Glättungs-C nach dem Gleichrichter. Denn ohne diese kapazitive Komponente (bzw. rein ohmsche Belastung) sieht der Strom nur unwesentlich anders aus als bei direktem Anschluß der Last an den Trafo.
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