Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Giant Piano MIDI Interface


von Marian (Gast)


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Liebe Gemeinde,

Ich habe auf dem Sperrmüll ein "Trampelinstrument" gefunden, Bilder 
hängen an. Die drangetackerte Elektronik ist endgültig kaputt aber die 
Matte ist in brauchbarem Zustand. Und ich habe Lust sie als 
Bastelprojekt mit Leben zu füllen.

Weil das ja ein Musikinstrument ist - jedenfalls für sehr spezielle 
Werte von "Musik" :-) - dachte ich daran zu versuchen, es als 
Midi-Keyboard zu betreiben.

Meine Frage heute zielt auf die grundsätzliche Methode zum Lesen der 
Aktionen.

Hinten aus der Tasche hängen vier Steckverbinder mit 4+4+3+7 Kontakten 
raus. Ich habe eine unterhaltsame halbe Stunde mit dem Multimeter 
verbracht und ermittelt, dass die 38 verschiedenen Tretpads (2*12 
Klaviertasten, 8 Instrumente, 2 für Lautstärke und 4 für die Steuerung) 
auf der Folie in einer 4x12-Matrix mit zahlreichen freien Plätzen 
verschaltet sind.

Unter dem Link liegt das Ergebnis dieser Vermessung als 
Google-Tabellenblatt:

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1fqKxfm4COzygLhrwZmcLv4pyittqGV2F0SYmLC3FtYI/edit?usp=sharing

Das Multimeter misst zwischen 60kOhm und 30kOhm wenn man auf einer Taste 
steht, je nachdem wie gut man sie trifft und ob Vater oder Sohn es 
probieren. Unbelastet sieht die Verbindung für das Multimeter offen aus.

Was ist die korrekte Weise um das mit einem Arduino o.ä. auszulesen?

Kann ich bei diesen doch von 0 deutlich verschiedenen Widerstandswerten 
einfach digital drangehen, die Tretpads wie Taster behandeln, und dann 
als Matrix scannen? Dioden dazugeben und umrühren nicht vergessen?

Oder brauche ich was Schlaueres an externer Beschaltung?

Hat jemand Erfahrung mit vergleichbarer Hardware?

Grüße, Marian

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marian schrieb:
> Hat jemand Erfahrung mit vergleichbarer Hardware?

Im Prinzip ist das wie ein resistives Touchpad, nur mit mehr Kanälen.
Um mir die Chance nicht zu verbauen, aus dem variablen Widerstand was zu 
machen, würde ich vermutlich die 12 Spalten digital zu speisen (also als 
Teil einer Matrix) und die vier Ausgänge auf 4 Kanäle des ADC schicken. 
Wenn man da geeignete Arbeitswiderstände vorsieht, bekommt man nicht nur 
ein 'Taste gedrückt', sonden auch einen Gewichtswert.
Da kannste lustige Sachen mit machen, wenn man da Controllerbytes draus 
macht.

von c-hater (Gast)


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Marian schrieb:

> Unter dem Link liegt das Ergebnis dieser Vermessung als
> Google-Tabellenblatt:

Warum dort, warum nicht hier?

> Das Multimeter misst zwischen 60kOhm und 30kOhm wenn man auf einer Taste
> steht, je nachdem wie gut man sie trifft und ob Vater oder Sohn es
> probieren. Unbelastet sieht die Verbindung für das Multimeter offen aus.
>
> Was ist die korrekte Weise um das mit einem Arduino o.ä. auszulesen?

Naja, vier externe Pullups von ca. 200..330kOhm an den vier Eingängen 
der Matrix und gut isses. Die internen Pullups dürfen für die Eingänge 
natürlich nicht aktiviert werden.

Leider wird das insgesamt nicht sehr störfest sein, die Kabel solltest 
du also kurz halten und/oder schirmen und auch noch vier kleine 
Kondensatoren nach Masse an den vier Eingängen der Matrix vorsehen, so 
um 100p..1nF.

Und natürlich muss bei der Matrixabfrage das Timing so ausgelegt werden, 
dass es der "Langsamkeit" der Hardware entspricht.

von Benno (Gast)


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Ist es bei so einem touch pad eigentlich relevant, bzw detektierbar, WO 
man drückt? also macht es einen Unterschied, ob eine Taste am Rand oder 
in der Mitte erwischt wird? Kann man damit ein Portamento erzeugen?

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