Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 20 Jahre alte AGM Bleiakkus reaktivieren


von Helge (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich hab 2 Stück AGM Akkus bekommen, aus einer Brandmeldezentrale. 
Hergestellt 2001, seit ca. 10 Jahren tiefentladen. Blei = Geld, erstmal 
mitgenommen :-)

Spaßeshalber Netzteil auf 27V / 0,2A gestellt (ca. 25-30° in der Sonne 
am Fenster) und angeklemmt. 2h lang: nix. Irgendwann begann Strom zu 
fließen, nach 4h 15V, nach 24h 19V. 12h lang auf 0,5A gestellt, dann 21V 
erreicht. Test H4-Lampe (zusammen 120W): glimmt ein wenig. 24h lang auf 
1A gestellt, 22V erreicht. Lampen-Test: leuchtet, Spannung bricht auf 8V 
pro Akku ein. Noch mal 36h mit 1A: 10A (100W) Belastung lassen die 
Spannungen der Akkus um 150mV bzw. 180mV einbrechen. In Ruhe läßt die 
Spannung nur um wenige mV pro Stunde nach. Jetzt bei ca. 30° in der 
Sonne Akkuspannung 12,26 und 12,3V.

Nächste Woche krieg ich hoffentlich 4 Stück 'offene' 6V/220Ah Golf Cart 
Akkus. Wenn die auch wieder fit werden, hab ich so 3-5 kWh Speicher 
zusammen. Reicht grade so für 1-Personen-Haushalt.

Fazit: niemals aufgeben, manchmal kriegt man auch uralte Bleiakkus 
wieder hin.

von Franko P. (sgssn)


Lesenswert?

Hallo
ja, das ist interessant. Gibt ja Dokus im Netz, die davon sprechen, dass 
man sulfatierte Akkus reaktivieren kann, andere dagegen behaupten, dass 
das nicht geht. Und die Reaktivatoren, die man so zu kaufen bekommt, 
wären Unfug. Vielleicht ist das einfach Glücksache, ob es gelingt oder 
nicht. Fraglich ist halt, ob deine reaktivierten Akkus auch einen 
E-Starter schaffen werden oder doch zu hochohmig sind.

Gruß

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Fazit: niemals aufgeben, manchmal kriegt man auch uralte Bleiakkus
> wieder hin.

Totes Pferd!

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Ich hab 2 Stück AGM Akkus bekommen, aus einer Brandmeldezentrale.
> Hergestellt 2001, seit ca. 10 Jahren tiefentladen. Blei = Geld, erstmal
> mitgenommen :-)

16 Euro Batteriepfand…

Oliver

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Helge schrieb:
>> Ich hab 2 Stück AGM Akkus bekommen, aus einer Brandmeldezentrale.
>> Hergestellt 2001, seit ca. 10 Jahren tiefentladen. Blei = Geld, erstmal
>> mitgenommen :-)
>
> 16 Euro Batteriepfand…

Das sind keine Starterbatterien.

von Uli S. (uli12us)


Lesenswert?

Angeblich lassen sich offene Akkus wiederbeleben, wenn man die Säure 
rausmacht und mal kräftig mit Wasser ausspült. Das soll bei einer durch 
Schlamm kurzgeschlossenen Zelle helfen. Das andere Problem bleibt 
natürlich weiterhin, dieser Schlamm fehlt dann ja der entsprechenden 
Zelle, dadurch ist deren Kazapität wesentlich geringer, was auch wieder 
zu ner untauglichen Batterie führt. Hätte man sich die Arbeit, die ja 
durch die Säure auch nicht ungefährlich ist gespart, kriegte man 
wenigstens das Pfand wieder, ohne Arbeit reinzustecken.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> 16 Euro Batteriepfand
Das sind für das Gewicht grad ca. 35-40€ Verkaufspreis beim Schrotti. 
Krieg ich die andern noch, sinds noch mal 100€ dazu. Schon dafür lohnt 
sichs, 1x volltanken.

Franko P. schrieb:
> einen E-Starter schaffen
Beide Typen sind auf C/10 Entladung gebaut, keine Starterakkus. Wenns 
was wird, kriegen die einen altersgerechten Arbeitsplatz. Ich denke an 
einen 600W-Inverter.

Die großen 220Ah-Akkus haben zwar noch wenigstens 100Ah (=2kWh) 
Kapazität, schaffen aber den Steiger nicht mehr lang. Der frißt > 100A.

von Chris R. (rcc)


Lesenswert?

Franko P. schrieb:
> Hallo
> ja, das ist interessant. Gibt ja Dokus im Netz, die davon sprechen, dass
> man sulfatierte Akkus reaktivieren kann, andere dagegen behaupten, dass
> das nicht geht. Und die Reaktivatoren, die man so zu kaufen bekommt,
> wären Unfug. Vielleicht ist das einfach Glücksache, ob es gelingt oder
> nicht. Fraglich ist halt, ob deine reaktivierten Akkus auch einen
> E-Starter schaffen werden oder doch zu hochohmig sind.
>
> Gruß

Nach 10 Jahren AGM Erfahrung: Zufall, entweder nimmt er wieder Ladung an 
oder wird heiss und stinkt. Wieso der eine das macht und der nächste was 
anderes versucht man bei allen Blei-Batterien schon sein 100 Jahren 
herauszufinden. Bisher ist der Erfolg überschaubar, mind. 10% sterben 
immer noch ohne Vorwarnung.

von bimmelim (Gast)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> 16 Euro Batteriepfand
> Das sind für das Gewicht grad ca. 35-40€ Verkaufspreis beim Schrotti.

Die zwei?  dann sind sie noch durch die Gegend gefahren

https://www.schrottpreis.net/?view=prices&cat=1
https://einhorn-universum.de/gibt-es-einhoerner-wirklich-sind-sie-echt-die-wahrheit-hinter-dem-einhorn-mythos/

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Chris R. schrieb:
> Zufall
Ja eh. Letztes Jahr hatte ich 3x Glück, AGM 20Ah, auch jahrelang leer 
rumgestanden. Und 2x Pech, 1x Säure und 1x 12Ah AGM.

von So so, sagt ein (Gast)


Lesenswert?

Was will man mit 5 alten Bleiakkus jedes Jahr?

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Weidezaungeräte.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Weidezaungeräte.

Da kommt es ja gar nicht auf Zuverlässigkeit an....

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Chris R. schrieb:
> Wieso der eine das macht und der nächste was
> anderes versucht man bei allen Blei-Batterien schon sein 100 Jahren
> herauszufinden.

Da ist ja mal jemand der sich auskennt. :-)

Aber der Versuch lohnt sich.
Mal bekommt man sie hin, mal nicht.
Neue Batterien (vor allem in meinem Bereich, der Traktionsbatterien) 
sind teilweise von katastrophaler Qualität.
Habe gerade am Freitagnachmittag noch eine Batterie (80V/620Ah) an einem 
Ladegerät von Fronius und eine Fromatierungsladung eingestellt. Nicht 
einmal 2 Jahre alt. Davon habe ich drei Batterien, die ich noch 
hochziehen muss.
Aber die Ansprüche sind auch gestiegen. Der Kunde (also jeder Kunde) 
meint, wenn er bisher mit einer Tankfüllung bis München gekommen ist, 
muss die jetzt bis Wien reichen und er muss natürlich schneller fahren, 
weil die Zeit darf ja nicht länger werden.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Neue Batterien (vor allem in meinem Bereich, der Traktionsbatterien)
> sind teilweise von katastrophaler Qualität.
Auch gerade diese Woche: 1 Jahr alter Batteriesatz, <500 Zyklen, nur 
noch halbe Leistung. (die 'neue' Steiger-Batterie)

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Auch gerade diese Woche: 1 Jahr alter Batteriesatz

Wir vermuten alle, dass sie die Formatierung immer mehr "nach außen 
verlegen".
Da wird wohl ganz schön getrickst. Heute habe ich Batterien mit 1,30 
Kg/L Säuredichte.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Wie läuft 'dein' Formierungsprogramm? - also das von deinem Lader?

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Wie läuft 'dein' Formierungsprogramm?

"Mein" Lader ist es nicht. Ist ein Gerät von Fronius.
Eine echte Formatierungsladung hatte ich bis jetzt nie gesehen (logisch, 
die wird ja auch beim Batteriehersteller gemacht), aber im Grunde läd 
das Ladegerät sehr lange mit voller Leistung (die allerdings mit 40A 
ziemlich klein ist) und geht dann runter auf einen kleineren Strom. Am 
Ende macht das noch eine Ausgleichsladung.
Im Grunde das, was ich immer händisch mit einem normalen Ladegerät 
bisher gemacht habe.
Die Ausgleichsladung musste ich abbrechen, weil ich den Stapler wieder 
raus geben musste.
Freitagmittag angeschlossen, Samstagvormittag nachgeschaut, da waren 
schon 700Ah eingeladen. Montagmorgen waren auch noch einmal 240Ah in der 
Ausgleichsladung eingeladen. Ist ein 620Ah Batterie.
Wie der Strom nun fließt, ob getaktet, kann ich noch nicht sagen. Muss 
mir in einer ruhigen Stunde die Bedienungsanleitung einmal komplett 
durchlesen.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Ah OK. Bei schwachen Akkus lade ich, wenn die Zeit ist, tagelang auf 
niederem Strom (ca. 1/20C) bis maximal Erhaltungsspannung. Nimmt der 
Strom ab, gibts Impuls-Last mit für die Batterie erlaubtem Strom.

Alternativmethode: Mit C/50 weiterladen und je 12V-Akku ca. 0,3V mit 
50Hz modulieren. Dafür hab ich einen kleinen Trafo liegen, dessen 
Sekundärwicklung nur ein paar Windungen hat. Der wird idealerweise 
zwischen 2 aufzufrischende Akkus gesteckt.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Hört sich gut an. Man kann natürlich auch mit einem Labornetzgerät 
laden.
Das haben einige Kollegen im Anfang gemacht. Ich nenne das aber 
"Pipettenladung".
Mit 2A so eine dicke Batterie laden, selbst wenn du sie vorgeladen hast. 
Das dauert Wochen.
Ich muss mal sehen, ob ich noch einmal ein Ladegerät bekomme und da 
werde ich dann selbst etwas bauen, dass das genau das tut, was ich will.
Auf jeden Fall bleibt das Thema Batterien spannend.
Lithium kommt ja auch wohl immer mehr, da habe ich gar keine Ahnung 
davon.
Da muss ich mich aber auch sicher noch mit beschäftigen.

von Christian M. (likeme)


Lesenswert?

Das Problem bei so alten Akkus ist, das die Zellen sich total 
unterschiedlich verändern. Zum Schluss marterst du die hochohmigste 
Zelle so dermaßen das die ganze Batterie unbrauchbar wird. Wenn du Zelle 
für Zelle reaktivierst bekommst du bestimmt eine halbwegs 
funktionierende Batterie zusammen. Halbwegs, also zum Basteln, aber nie 
mehr mit voller Kapazität. So meine Erfahrungen mit zahlreichen 
totgelagerten AGM und Säure Akkus. Ist ein tolles Projekt, so eine 
Reaktivierung. Ob sich der Aufwand lohnt muss jeder selbst beurteilen.

PS: Lass die Finger von Puls-Wunderheilungsgeräten, dafür holste dir 
besser einen neuen Akku ;-)

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


Lesenswert?

Hängt weniger davon ab, wie man den auflädt, sondern in welchem Zustand 
die Platten/Gitterstruktur noch ist. Ein ziemlich ungebrauchter Akku 
übersteht eine komplette Sulfatierung eher mal als ein alter 
runtergerittener mit bröseliger Struktur.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Fazit: niemals aufgeben, manchmal kriegt man auch uralte Bleiakkus
> wieder hin.

Ja toll. Und wo ist nun der Nachweis, daß man diesen Akkus wieder die 
65Ah entnehmen kann? Spannungsmessung alleine, oder kurzer 
Glühlampentest reicht nun mal nicht dafür ...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Und wo ist nun der Nachweis, daß man diesen Akkus wieder die
> 65Ah entnehmen kann?
Ich hatte da schon mal einen Akku, dem konnte ich problemlos 100Ah 
einlagern. Er hat diese Energie einfach in Wärme umgewandelt, statt den 
vorgesehenen elektrochemischen Prozess durchzuziehen.

Mein Fazit dieser ganzen "Akkurepariererei": es lohnt sich nicht. Und 
wenn der Akku dann nach extensivem Training heute noch 50% seiner 
"Leistung" hat, dann hat er in 2 Monaten eben schon wieder keine 
Leistung mehr. Und das Schlimmste an einem Akku ist, wenn er 
unzuverlässig ist und genau in dem Augenblick, in dem ich die 
eingelagerte Energie tatsächlich brauche nichts mehr davon da ist...

: Bearbeitet durch Moderator
von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> es lohnt sich nicht

Ist so. Aber da die allermeisten Menschen vor allem durch selbst 
gemachte Erfahrungen lernen, taucht eben doch alle paar Wochen wieder 
einer auf, der das probieren will.

Oliver

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Ich krieg ja die Tage noch 24V/100Ah (Aufdruck 220Ah) dazu. Wenn was 
stirbt, ist immer noch was über. Das sind 2kWh, selbst wenn ich die 
nicht aufgefrischt bekomme. Mir ist aber lieber, wenn sich der Strom auf 
mehrere Batterien aufteilt, dann ist erhöhter Innenwiderstand nicht so 
schlimm.

Bei zugeklebten AGM-Akkus lassen sich die einzelnen Zellen nicht 
erreichen. Ich muß schon den ganzen Akku anklemmen. Zum Glück verhalten 
sich beide Akkus genau gleich, bis auf paar wenige mV genau. Daher 
lassen die sich in Reihe klemmen, und ich denke, da ist noch nicht alles 
verloren.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> stirbt, ist immer noch was über. Das sind 2kWh, selbst wenn ich die

Und wie kommst Du auf 2kWh (eigentlich dieselbe Frage, wie von mir 
vorhin schon gestellt)?

von Helge (Gast)


Lesenswert?

rechnen? 24V x 100Ah - Verlust

von Chris R. (rcc)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Da ist ja mal jemand der sich auskennt. :-)

Wir bringen pro Jahr 10 Mio Bleibatterien ins Feld :)

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Chris R. schrieb:
> Wir bringen pro Jahr 10 Mio Bleibatterien ins Feld

Und doch könnt ihr nicht erklären, warum einzelne Akkus extrem lange 
halten und andere wiederum sehr früh ausfallen. Wie du schon sagtest:

Chris R. schrieb:
> Zufall

Das entspricht genau meiner Erfahrung. Man kann einen riesen Aufstand 
machen, um die Lebensdauer seiner Akkus zu optimieren. Dennoch 
entscheidet der Zufall genau so wie bei den Leuten, die gar nichts 
besonderes machen. Nicht einmal Preis/Marke haben darauf einen 
signifikanten Einfluss.

Nur eins ist sicher: Tief entladen herum stehen lassen ist der sichere 
Tod für Bleiakkus.

von Janosch K. (Gast)


Lesenswert?

ja, das ist kein Problem, wenn die tiefentladen sind ist das kein Drama, 
wie lange sie das waren.
Problematisch wird es, wenn sie immer wieder tiefendladen werden.
Und wenn sie bereits an der Vercheißgrenze:-) sind, dann brechen bei 
eiern Tiefentladung oft die Platten

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Immer die Diskussion mit den alten Akkus, aber da kann ich gerade gut 
mitreden weil ich derzeit selbst sowas auf dem Basteltisch habe.

Mir ist eine MGE Pulsar MX5000 UPS in die Finger gefallen, 
einschließlich einer Batterieerweiterung. Das Ding macht 4500W (mit 
Batterieerweiterung 4000W) bzw. 5000VA. Die USV hat ein Akkupack intus, 
in der Erweiterung sinds zwei, alle drei Akkupacks sind identisch 
aufgebaut. 15x 12V/5Ah Klümpchen, hässliche 180Vdc... zusammen 
sauschwer, aber einzeln liegen sie gut in der Hand wenn man sie auf den 
Schrott schmeißt. Den Aufbau find ich prima, immerhin kann ich alle drei 
Akkupacks ohne große Bastelarbeit mit dem Grundgerät testen, ich hab 
nämlich noch kein Batteriekabel für die Erweiterung.

Die Akkupacks der Batterieerweiterung sind von 2014, auf dem Pack in der 
USV stehts leider nicht drauf, aber jünger als aus 2016 ist das auch 
nicht. Laut Forschungen in den alten Logs der USV gehörte sie einer 
Firma, die 2018 dichtgemacht bzw. von der Konkurrenz gefressen wurde.

Erstmal hab ich alle drei Akkupacks geladen, damit keines irgendwie 
länger tiefentladen oder so herumliegt. Dabei machen alle Packs auch 
noch einen guten Eindruck wenn man nichts hinterfragt - die USV braucht 
laut Anleitung etwa 8 Stunden um ein Pack zu laden und alle drei Packs 
brauchten länger um 100% angezeigten Ladestand zu erreichen.

Mit dem ersten Akkupack habe ich gerade mal einen Testlauf gemacht. Last 
angezeigt 7..8% (etwa 350W), wollte die USV laut ihren Schätzungen etwa 
eine Stunde durchhalten. Tatsächlich kam die Abschaltung aber nach 
weniger als 10 Minuten, bei etwa 80% angezeigter Batteriekapazität. Also 
die Akkus können noch mehr als nichts, aber nicht mehr sonderlich viel. 
Nach dem Wiedereinschalten dümpelte der Ladestand so bei etwa 38..40% 
herum, jetzt gehts von 37% an stetig bergauf, mal schauen wann 100% 
erreicht werden.

Ich kann diesen Testlauf jetzt gerne noch 2..3mal wiederholen und 
schauen ob sich dadurch irgendwas an den Akkus verbessert, aber ich 
glaube eher nicht. Aber ich kann belegbare Werte liefern, die USV hat 
eine NMC-Karte. Vielleicht muß man den Ladestand etwas kritisch 
betrachten, ich weiß nicht wie die USV den ermittelt, aber die Zeiten 
lassen sich sehr schön loggen. Leider wäre es das erste Mal, daß ich 
durch entladen-laden-Zyklen eine nennenswerte bzw. vor allem dauerhafte 
Verbesserung bei Blei-Gel-Akkus sehe. Ich bin daher nicht sonderlich 
optimistisch gestimmt und werde schon mal beim Schrotti anfragen, wie 
der Preis für ein Kilo alte Bleiakkus im Moment ist. Davon habe ich 
inzwischen jede Menge, einschließlich einer alten Autobatterie.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Ich kann diesen Testlauf jetzt gerne noch 2..3mal wiederholen

Eigentlich musst du jeden Akku einzeln mehrmals testen um zu erfahren, 
welche noch taugen und welche nicht. Alleine dafür geht so viel Zeit 
drauf ... kein Wunder dass die Profis sie einfach alle austauschen. Die 
Zeit bezahlt einem niemand, so schade das auch sein mag.

Zu hause für sich alleine mag so mancher den Aufwand treiben. Wenn ein 
Akku als besonders schwach auffällt markiere ich ihn mit einem Strich 
und lade ihn wieder auf. Bei drei Strichen kommt er weg.

Am Auto bin ich weniger zimperlich (wegen der Schlepperei, 6 Etagen 
Treppe). Sobald er nur ein einziges mal schwächelt, wird er 
ausgetauscht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Ich kann diesen Testlauf jetzt gerne noch 2..3mal wiederholen
Mach doch mal. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich schreib hier heimlich 
auf einen Zettel wie ich denke, dass es ausgeht und kontrolliere dann, 
ob ich Recht hatte...  ;-)


> wie der Preis für ein Kilo alte Bleiakkus im Moment ist.
https://www.google.com/search?q=schrottpreis+bleibatterieien

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Blei-Gel sind Mimosen, die kannst du garantiert entsorgen. Die einzigen 
Vorteile gegenüber Blei sind etwas höhere Spannung und Kapazität. Dafür 
auch ordentlich teurer.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> rechnen? 24V x 100Ah - Verlust

Du scheinst es trotz mehrfachem Nachfragens nicht zu begreifen. Die 
Frage war doch, wie hast du geprüft, daß diese Kapazitäten auch wirklich 
nutzbar sind?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Etwa 70 Cent pro Kilo? Respekt, dann kann man ja wenigstens nicht mehr 
behaupten, daß es sich nicht gelohnt hätte, die alten Akkus 
wegzuschleppen.

Ich habe auch noch 'ne Siemens Masterguard 3kVA USV mit toten Akkus, da 
müssten 3x 8 Stück 12V/7Ah drin sein. Die beiden Klötze (USV mit einem 
Strang und Erweiterung mit zwei Strängen) sind so unhandlich, daß man 
sie kaum vom Boden gehoben bekommt.

Und Edit: @Lothar
Spar Dir den Zettel... ich würde keinen Cent gegen den Zettel wetten.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

So, wie versprochen ein USV test to failure mit dem Akkupack aus 2014:
1
Date/Time   U_in  f_in  U_out  Load(%)  Battery(%)  rem. time
2
3
2021/11/12  20:09:05  224  49  232  6  60  57
4
2021/11/12  20:09:01  224  50  232  6  60  57
5
2021/11/12  20:08:26  223  49  232  5  61  66
6
2021/11/12  20:08:05  223  49  232  5  61  71
7
2021/11/12  20:07:45  222  49  232  5  61  71
8
2021/11/12  20:03:05  0  0  232  8  89  67
9
2021/11/12  20:02:44  0  0  232  8  89  67
10
2021/11/12  20:02:24  0  0  232  8  89  67
11
2021/11/12  20:02:04  0  0  232  8  90  68
12
2021/11/12  20:01:44  0  0  232  8  90  68
13
2021/11/12  20:01:25  0  0  232  8  91  68
14
2021/11/12  20:01:05  0  0  232  8  91  66
15
2021/11/12  20:00:44  0  0  232  8  92  69
16
2021/11/12  20:00:24  0  0  232  8  92  69
17
2021/11/12  20:00:04  0  0  232  8  93  70
18
2021/11/12  19:59:45  0  0  232  8  93  70
19
2021/11/12  19:59:25  0  0  232  8  93  70
20
2021/11/12  19:59:04  0  0  232  8  94  71
21
2021/11/12  19:58:44  0  0  232  8  94  68
22
2021/11/12  19:58:25  0  0  232  8  95  71
23
2021/11/12  19:58:04  0  0  232  8  96  72
24
2021/11/12  19:57:44  0  0  232  8  96  72
25
2021/11/12  19:57:24  0  0  232  7  96  72
26
2021/11/12  19:57:04  0  0  232  7  97  73
27
2021/11/12  19:56:45  0  0  232  7  97  73
28
2021/11/12  19:56:24  0  0  232  7  98  73
29
2021/11/12  19:56:04  0  0  232  7  98  74
30
2021/11/12  19:55:44  0  0  232  7  98  74
31
2021/11/12  19:55:24  0  0  232  7  99  74
32
2021/11/12  19:55:04  0  0  232  7  99  74
33
2021/11/12  19:54:45  223  50  232  7  100  75
34
2021/11/12  19:54:24  222  50  232  7  100  75

Wie man sehen kann hat das leider nicht so lange gedauert. Trotz Logging 
extra auf 20 Sekunden runter genommen sieht man nicht mal den steilen 
Abfall der Leistung am Ende oder ich habe keine Ahnung wie die USV den 
Akkustand berechnet. Nach 8 Minuten haben die 350W Last jedenfalls klar 
gewonnen.

Das Akkupack war eines der beiden aus der Erweiterung und hatte seit 
gestern etwa 15 Uhr vollen Ladestand. Trotzdem für'n Arsch und ich gehe 
stark davon aus, daß das zweite nicht besser aussieht. Ich habe mal das 
Akkupack reingeschoben, was in der USV war als ich sie bekommen habe. 
Mal sehen ob das besser ist, muss ich aber auch erst nochmal voll laden. 
Daß das auch nur noch mit 60% Ladestand angezeigt wird, stimmt mich sehr 
zuversichtlich, daß dieses genau so reif für die Tonne ist. Genau weiß 
ich's dann morgen.

Schade, tolle USV, schönes Spielzeug ... aber ob's sich für mich lohnt, 
dafür neue Akkes zu kaufen ... ohne PV-Anlage auf dem Dach, mit der man 
die Akkus evtl. laden könnte... ich weiß nicht.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Das sind 72 kleine Akkus? 3 x 3x8 Stück? Das ist sicherlich jetzt ein 
wilder Mix aus guten und schlechten. Ich würde alle über Strombegrenzung 
(je Akku z.B. eine 21W-Glühlampe) parallel schalten und ganz langsam mit 
z.B. 15V laden und ein wenig gasen lassen. Eine Woche so laufen lassen, 
1-2 Tage Pause und dann aussortieren: Irgendeine Last dran und Spannung 
messen. Ist natürlich Aufwand.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Das sind 72 kleine Akkus? 3 x 3x8 Stück? Das ist sicherlich jetzt ein
> wilder Mix aus guten und schlechten... und dann aussortieren

Deswegen schrieb ich:

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Eigentlich musst du jeden Akku einzeln mehrmals testen um zu erfahren,
> welche noch taugen und welche nicht. Alleine dafür geht so viel Zeit
> drauf ... kein Wunder dass die Profis sie einfach alle austauschen.

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Ich würde alle über Strombegrenzung
> (je Akku z.B. eine 21W-Glühlampe) parallel schalten und ganz langsam mit
> z.B. 15V laden und ein wenig gasen lassen. Eine Woche so laufen lassen,
> 1-2 Tage Pause und dann aussortieren

Toller Tip. Das Aussortieren kann man sich dann sparen und gleich alle 
beim Schrotti in Bares verwandeln.

von Martin (Gast)


Lesenswert?

Ist das überhaupt legal?

Es sind ja Bleibatterien. Muss er die nicht durch LiIon austauschen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Und der zweite Test mit dem zweiten Akkupack:
1
Date/Time   U_in  f_in  U_out  Load(%)  Battery(%)  rem. time
2
2021/11/13  11:12:19  218  49  232  8  27  20
3
2021/11/13  11:11:59  218  49  232  8  26  18
4
2021/11/13  11:11:39  219  49  232  6  29  26
5
2021/11/13  11:09:05  0  0  232  8  88  66
6
2021/11/13  11:08:45  0  0  232  8  89  67
7
2021/11/13  11:08:25  0  0  232  8  89  67
8
2021/11/13  11:08:05  0  0  232  8  90  67
9
2021/11/13  11:07:45  0  0  232  8  90  68
10
2021/11/13  11:07:24  0  0  232  8  90  68
11
2021/11/13  11:07:05  0  0  232  8  91  68
12
2021/11/13  11:06:45  0  0  232  8  91  68
13
2021/11/13  11:06:24  0  0  232  8  92  69
14
2021/11/13  11:06:04  0  0  232  8  92  69
15
2021/11/13  11:05:45  0  0  232  8  93  70
16
2021/11/13  11:05:25  0  0  232  8  93  70
17
2021/11/13  11:05:05  0  0  232  8  94  70
18
2021/11/13  11:04:44  0  0  232  8  94  71
19
2021/11/13  11:04:25  0  0  232  8  94  71
20
2021/11/13  11:04:05  0  0  232  8  95  71
21
2021/11/13  11:03:45  0  0  232  8  95  72
22
2021/11/13  11:03:25  0  0  232  8  96  72
23
2021/11/13  11:03:04  0  0  232  8  96  72
24
2021/11/13  11:02:44  0  0  232  8  97  73
25
2021/11/13  11:02:25  0  0  232  8  97  73
26
2021/11/13  11:02:05  0  0  232  8  98  73
27
2021/11/13  11:01:45  0  0  232  8  98  74
28
2021/11/13  11:01:25  0  0  232  8  98  74
29
2021/11/13  11:01:05  0  0  232  8  99  74
30
2021/11/13  11:00:45  0  0  232  7  99  75
31
2021/11/13  11:00:25  218  49  232  7  100  75
32
2021/11/13  11:00:05  218  49  232  7  100  75
33
2021/11/13  10:59:47  218  49  232  7  100  75

Für'n Arsch, war vorauszusehen. Meine, wenn man den Ladestand mal außen 
vor lässt, wären die Werte für so 'ne China-Billig-USV an 350W Last 
normal... aber das Geschoss soll in der Konfiguration 4500W/5000VA 
machen.

> Das sind 72 kleine Akkus? 3 x 3x8 Stück?
Nein, für diese USV sind das 3 Akkupacks mit je 15x 12V/5Ah Akk..äh.. 
Briefbeschwerern. Also insgesamt habe ich jetzt (ohne das zweite 
Akkupack aus der Erweiterung getestet zu haben, aber das lag mit dem 
ersten parallel, steht mit dem gleichen Stift auch 2014 drauf... das ist 
nicht besser als das erste) 45 Schrottakkus diesen Typs.

Den ganzen Haufen ausgasen lassen ... Naja das sind alles Akkus mit dem 
gleichen Alter aus der gleichen Charge... sicherlich findet man welche, 
die ein wenig besser sind als die begrenzenden schlechten wenn man die 
Packs jetzt alle zerlegen und selektieren würde. Aber lohnt sich das? 
Wie lange lohnt sich das? Nee. Ich kann jetzt gerne noch 2..3 Tests mit 
dem aktuell verbauten Akkupack machen und schauen ob sich durch 
Lade/Entladezyklen was ändert, aber dann habe ich wirklich genug Strom 
dafür verschwendet.

Ich habe noch eine zweite USV mit toten Akkus, die habe ich schon vor 
Jahren vor dem Schrotti gerettet (man weiß nie wann man sowas mal 
braucht). Das ist eine Siemens Masterguard 2.1kW/3kVA USV und die hat 
mit Batterieerweiterung insgesamt 3 Stränge mit je 8x 12V/7Ah oder so. 
Also nochmal 24 Schrottakkus, töter als tot, weil damit wäre bei 350W 
Last überhaupt kein USV-Betrieb mehr möglich.

In der Werkstatt steht noch 'ne alte Autobatterie und zwei kleine 
USV-typische Einzelstücke... ich glaube die Fahrt zum Schrotti lohnt 
sich. Vielleicht reicht's ja für ne neue bessere Kabeltrommel, die USV 
misst ihre Eingangsspannung nämlich leider ziemlich korrekt. Ich hab mal 
ein Energiekostenmessgerät vor die Kabeltrommel gehängt, da sind's noch 
233V. Die Kabeltrommel und das zugegeben dünne Stecker-Kabel (ich hab 
dafür extra ein schlechtes Kaltgerätekabel zum Zerschneiden genommen), 
über was die USV Strom bekommt, knabbern erstaunlich viel weg und an der 
Kabeltrommel merkt man's auch.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Es ist wahrscheinlich, daß bei der Anzahl in den meisten Strängen 1 Akku 
wirklich schlecht ist, die gehen dann schnell ganz kaputt und machen den 
Strang wertlos. Das sieht dann auch so aus. Kannst das Ding ja mal übers 
WE am Strom lassen mit allen Erweiterungen und dann die Akkus einzeln 
messen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Im Grunde habe ich das ja mit dem ersten getesteten Akkupack gemacht, 
das Ergebnis siehst Du im ersten Test von gestern.

Alle Packs parallel kann ich leider nicht, ich habe die Batteriekabel 
für die Erweiterung nicht. Also kann ich immer nur eines der Akkupacks 
direkt in die USV schieben.

Wie gesagt, wenn ich jetzt versuche, die besten Akkus aus allen Packs zu 
einem neuen Pack zusammenzustellen, bekomme ich evtl. eines, was besser 
ist. Aber wie gut wird das sein, wie lange wird es halten... lohnt sich 
der Aufwand dafür?

Es ist auch leider (noch?) nicht genug Akkuschrott, um vom Erlös einen 
neuen Satz Batterien für die USV zu kaufen. Sonst würde ich das 
vielleicht machen. Glaube zwar nicht, daß ich die USV so schnell 
brauche, aber dann würde der Spaß nichts kosten. Muss mal sehen, evtl. 
kann ich noch zwei 3KVA USVs zum Schlachten bekommen... evtl, mal die 
Akkupacks von denen checken oder zumindest erstmal wegschleppen.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> lohnt sich der Aufwand dafür?

Wenn du Glück hast: ja. Wenn du Pech hast: nein

Wenn du Zeit und Geduld hast: versuche es

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Zeit eigentlich ja, Geduld bei sowas bzw. gespickt von meiner 
Erwartungshaltung... mangelhaft würde ich sagen.

Ich kann die einzelnen Akkus ja beim Zerlegen der Akkupacks mal messen, 
zumindest die Leerlaufspannung. Zerlegen muß ich die Dinger sowieso. 
Aber die Zeit für das nochmalige Zusammenbauen, Testen und dann ggf. 
gleich wieder Zerlegen des gepimpten Akkupacks könnte halt vergebens 
sein.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Zum Glück verhalten sich beide Akkus genau gleich, bis auf paar wenige
> mV genau. Daher lassen die sich in Reihe klemmen,

Die kannst Du sogar mit einer Mignonzelle in Reihe klemmen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Gleicher Test mit dem Akkupack wie gestern, einen Ladezyklus später.
1
Date/Time   U_in  f_in  U_out  Load(%)  Battery(%)  rem. time
2
2021/11/14  11:05:45  222  49  232  0  53  186
3
2021/11/14  10:58:07  0  0  232  7  87  70
4
2021/11/14  10:57:47  0  0  232  7  87  70
5
2021/11/14  10:57:28  0  0  232  7  87  71
6
2021/11/14  10:57:07  0  0  232  7  88  71
7
2021/11/14  10:56:47  0  0  232  7  88  71
8
2021/11/14  10:56:28  0  0  232  7  89  72
9
2021/11/14  10:56:07  0  0  232  7  89  72
10
2021/11/14  10:55:47  0  0  232  7  89  72
11
2021/11/14  10:55:28  0  0  232  7  90  73
12
2021/11/14  10:55:07  0  0  232  7  90  73
13
2021/11/14  10:54:47  0  0  232  7  91  73
14
2021/11/14  10:54:28  0  0  232  7  91  74
15
2021/11/14  10:54:07  0  0  232  7  92  74
16
2021/11/14  10:53:47  0  0  232  7  92  74
17
2021/11/14  10:53:28  0  0  232  7  92  75
18
2021/11/14  10:53:07  0  0  232  7  93  75
19
2021/11/14  10:52:47  0  0  232  7  93  75
20
2021/11/14  10:52:28  0  0  232  7  93  76
21
2021/11/14  10:52:07  0  0  232  7  94  76
22
2021/11/14  10:51:47  0  0  232  7  94  76
23
2021/11/14  10:51:28  0  0  232  7  95  77
24
2021/11/14  10:51:07  0  0  232  7  95  77
25
2021/11/14  10:50:47  0  0  232  7  96  77
26
2021/11/14  10:50:27  0  0  232  7  96  78
27
2021/11/14  10:50:06  0  0  232  7  97  78
28
2021/11/14  10:49:46  0  0  232  7  97  78
29
2021/11/14  10:49:27  0  0  232  7  97  79
30
2021/11/14  10:49:06  0  0  232  7  98  79
31
2021/11/14  10:48:46  0  0  232  7  98  79
32
2021/11/14  10:48:27  0  0  232  7  98  80
33
2021/11/14  10:48:06  0  0  232  8  99  74
34
2021/11/14  10:47:46  0  0  232  8  99  75
35
2021/11/14  10:47:27  222  49  232  8  100  75

Geringfügig länger, aber auch nicht viel.

Ich mache mal einen Lade/Entladezyklus mit dem letzten Akkupack (das 
zweite aus der Batterieerweiterung) und dann suche ich aus den 45 
Klötzchen die 15 besten nach Leerlaufspannung aus und mache einen 
weiteren Test mit denen. Hinterher kommt wahrscheinlich die Fahrt zum 
Schrotti.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Ich finde gute dass du von deiner Aktion berichtest. Man liest im 
Internet viele "Erfolgsberichte" von Leuten die glauben ihre Akkus 
wiederbelebt zu haben. Aber wie mühsam der Weg dorthin sein kann, das 
liest man selten.

von batman (Gast)


Lesenswert?

Liegt wohl auch daran, daß er selten reproduzierbar ist.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Kein Wunder wenn der Strom heute so teuer ist. Ben, hör endlich auf 
damit.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Ja, bei großen Stapeln vieler kleiner Akkus wirds mühsam. Deswegen würd 
ich die halt alle zugleich laden und dann testen. Es kann einem 
passieren, daß eine trockene Zelle den ganzen Stapel abklemmt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Nö, ich werd die Akkupacks nicht nochmal neu laden, sondern in dem 
Zustand messen, wie sie nach USV-Abschaltung sind. Evtl. stechen die 
guten Akkus dann auch mit noch guten Werten heraus, wohingegen die toten 
Akkus kaum noch eine gute Leerlaufspannung bringen sollten. Eigentlich 
müsste man sie mit 1..2A Last oder so testen, aber das wird mir dann 
echt zu aufwendig. Oder mal sehen, vielleicht mache ich das.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Aber wenn in der Reihenschaltung nur eine Zelle hochohmig ist, können 
die anderen nicht geladen werden. In diesem Fall wirst du selbst an 
einer perfekten Zelle nichts gutes messen.

Ben B. schrieb:
> Evtl. stechen die
> guten Akkus dann auch mit noch guten Werten heraus

Welche "Werte" willst du denn an nicht aufgeladenen Zellen messen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Wenn ich tote Akkus mit 1A belaste nachdem die USV schon gute Vorarbeit 
geleistet hat, müssten die dabei eigentlich eine verdammt niedrige 
Klemmspannung aufweisen.

Sicherlich müsste man um die wirklich besten Zellen zu finden, mit allen 
45 Blöcken einen einzelnen Lade/Entladeversuch machen... aber Zeit ist 
auch Geld. Es ist ein Versuch und ich gehe sowieso nicht von großem 
Erkenntnisgewinn oder hohen Erfolgsaussichten auf ein wirklich gutes 
Akkupack aus.

Das Sinnvollste ist, alle diese Akkus zum Schrotti zu schleppen, mit 
etwas Glück 100 Euro zu kassieren - aber dann darf man bestimmt nochmal 
150 Euro draufschlagen um einen neuen Satz Akkus für ein Akkupack zu 
bekommen. Alle drei Akkupacks erneuern würde so um die 800..900 Euro 
kosten, allein vom Materialwert. Wird damit enden, daß die 
Batterieerweiterung gleich komplett mit auf den Schrott fliegt.

Wenn man damit Spaß haben will, investiert man das Geld in 15 
Autobatterien und baut einen großen Strang daraus. Evtl. bekommt man bei 
der Abnahme von 15 Stück schon einen besseren Preis und 1000..1500 Euro 
würden für einen ansehnlichen Stromspeicher reichen. Werde ich aber 
nicht machen weil mir dann immer noch die Solaranlage zum Aufladen 
fehlt.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Wenn ich tote Akkus mit 1A belaste nachdem die USV schon gute Vorarbeit
> geleistet hat, müssten die dabei eigentlich eine verdammt niedrige
> Klemmspannung aufweisen.

Wenn in einem 6s (etwas anderes ist so ein 12V-Block ja nicht) z.B. eine 
Zelle total hinüber ist, dürfte es nach einiger Standzeit schon 
erkennbar sein, wenn Du an diesem Block die Spannung im Leerlauf misst.
Andersrum ist die schlechteste Zelle (oder 6s) im Verbund als erste 
voll.
Solange da Zellen oder Zellpacks nicht völlig hinüber sind, wirst Du 
diese 12V-Einheiten mit einer Kurzmessung mit 1A Belastung auch nicht 
zuverlässig einordnen können.

U.a. habe ich eine kleine Kiste voll mit diesen Teilen:
https://m.media-amazon.com/images/I/71ctkOr5UIL._AC_SX679_.jpg
Natürlich mit den kurzen und guten Krokobedratung und passende 
Heizwiderstände.
Für Packs von LiIon eine Schachtel mit TP4056 Modulen, jeweils eigenem 
USB-NT und Krokos.

Damit (TP4056) wird bei (möglichst) getrennter Verbindung zum BMS jede 
Zelle/Zellpaarung auf 4,2xV gebracht und bei der nächsten Begehung des 
"sicheren Raumes" alle blau leuchtenden TP4056 abgeklemmt, bzw. auf 
andere Zellen umgeklemmt und an der vorherigen Stelle ein passend 
eingestelltes Kapazitätsmessmodul (mit eigenem NT) aufgeklemmt.
Bei der nächsten Begehung werden natürlich zusätzlich die Werte der 
fertigen Messmodule aufgenommen.

Dauert insgesamt natürlich seine Zeit, aber nicht meine..:-)
Für kleine Einheiten habe ich das mit Arduino, mehreren ASD1115, INA219 
+ PC etc. halbwegs total automatisiert, aber da ist noch einiges in der 
Entwicklung, auch mit Speicherkarte und TFT, damit das alles autark auch 
ohne PC die Kurven aufzeichnet und anzeigt.

Bei z.B. 2-6p bleibt dann auch nach erster Auswertung die Überlegung des 
weiteren Vorgehens.
Wichtig ist mir, die Arbeit soweit es geht strukturiert zu erleichtern, 
aber gleichzeitig die besten/aussagekräftigsten Ergebnisse zu erzielen, 
die man für weitere Entscheidungen/Überlegungen braucht.

Ich kenne Deine technische Ausstattung und Deine Platzverhältnisse 
nicht.
Aber nach Einschätzung müsstest Du Platz haben.. :-)
Ein einziger 12V-Lader plus ein Kapazazitätsmessgerät würde es Dir 
ermöglichen, alle 45 12V-Akkus innerhalb von wenigen Tagen einzeln zu 
checken.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Sooooo... bevor ich alles lese, den dritten Lasttest mit dem letzten 
Akkupack zu posten spare ich mir, nach drei Minuten war Pumpe. Also 
dieses Akkupack scheint Kernschrott gewesen zu sein.

Was ich dann gemacht habe, alle Akkupacks zerlegt und die Akkus nach 
ihrer Leerlaufspannung (nach USV-Abschaltung) aufgereiht. Dabei gab's 
deutliche Unterschiede, der beste Akku lag bei 12,8V, der schlechteste 
bei gerade noch 11,2V. Anschließend hab ich die Akkupacks mit den Akkus 
entsprechend der Aufreihung wieder zusammengebaut. Also gibts jetzt ein 
Akkupack mit den 15 höchsten Leerlaufspannungen, eines im Mittelfeld und 
in das letzte ist alles reingeflogen was übrig blieb (und dieses wird 
hier auch nie wieder Strom sehen). Das erste Akkupack steckt gerade in 
der USV zum Laden, Test dann morgen Abend. Mal sehen ob die 
Selektionsmethode was gebracht hat oder nicht.

Nachdem ich alles gelesen habe... Sorry aber 45 dieser kleinen Würfel 
aus 2014 auszumessen (war alles die gleiche Charge in allen drei 
Akkupacks) macht für mich keinen Sinn. Wenn dann muß ich wirklich 
überlegen ob's mir die USV wert ist, 15 neue Akkus zu kaufen und damit 
ein Akkupack fit zu machen. Erfahrungsgemäß braucht man Privat aber 
keine USV, schon gar keine mit Online-Betrieb und 5kVA/4.5kW. Gut, sie 
kann auch eine Art Eco-Mode wo der Laststrom nicht ständig über den 
Wandler geht, aber so richtig stromsparend wird sie deswegen trotzdem 
nicht.

Muss noch mehr Schrott-Akkus sammeln. Wenn ich so viel habe, daß ich für 
neue Akkus nichts mehr draufzahlen muß, dann mache ich mir den Spaß 
evtl. - aber mehr als ein Spaß ist es eben leider nicht. Ich habe keine 
wirklich praktische Anwendung für diese USV. Sie ist einfach nur zu 
schade zum Wegschmeißen.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Was ich dann gemacht habe, alle Akkupacks zerlegt und die Akkus nach
> ihrer Leerlaufspannung (nach USV-Abschaltung) aufgereiht. Dabei gab's
> deutliche Unterschiede, der beste Akku lag bei 12,8V, der schlechteste
> bei gerade noch 11,2V.

Lass die Finger von E-Technik.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Ooch Ralf... danke Dir für dieses Posting. Damit hast Du Dich bei mir 
als kompetenter Gesprächspartner endgültig disqualifiziert. Wie schön, 
wenn man das so schnell und billig merkt.

Tschüss dann!

Beitrag #6880367 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

ausgerechnet Banner...

geh damit zum Schrottplatz

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

So, das Zusammensuchen der guten Akkus hat tatsächlich etwas gebracht.
1
Date/Time   U_in  f_in  U_out  Load(%)  Battery(%)  rem. time
2
2021/11/15  22:05:28  225  49  232  5  44  63
3
2021/11/15  22:05:08  225  49  232  5  44  67
4
2021/11/15  22:03:08  0  0  232  7  65  49
5
2021/11/15  22:02:48  0  0  232  7  65  49
6
2021/11/15  22:02:28  0  0  232  7  66  49
7
2021/11/15  22:02:07  0  0  232  7  66  50
8
2021/11/15  22:01:48  0  0  232  7  66  50
9
2021/11/15  22:01:28  0  0  232  7  67  51
10
2021/11/15  22:01:07  0  0  232  7  67  51
11
2021/11/15  22:00:47  0  0  232  8  68  51
12
2021/11/15  22:00:27  0  0  232  8  68  51
13
2021/11/15  22:00:08  0  0  232  8  69  52
14
[..]
15
2021/11/15  21:40:05  0  0  232  8  96  72
16
2021/11/15  21:39:45  0  0  232  8  96  72
17
2021/11/15  21:39:25  0  0  232  8  96  72
18
2021/11/15  21:39:05  0  0  232  8  97  73
19
2021/11/15  21:38:45  0  0  232  8  97  73
20
2021/11/15  21:38:25  0  0  232  8  98  73
21
2021/11/15  21:38:05  0  0  232  8  98  74
22
2021/11/15  21:37:45  0  0  232  8  99  74
23
2021/11/15  21:37:25  0  0  232  8  99  74
24
2021/11/15  21:37:05  0  0  232  8  99  75
25
2021/11/15  21:36:45  224  50  232  8  100  75
26
2021/11/15  21:36:25  224  50  232  8  100  75

Kann man jetzt überlegen was man will... immerhin gut 26 Minuten, etwa 
ein Drittel von dem was ein neuwertiges Akkupack schaffen soll. 
Angesichts dessen, daß ich immerhin etwa 350W gezogen habe, käme man mit 
einem kleinen Bürorechner schon in brauchbare Bereiche.

Allerdings ist auch dieses Akkupack am Entladeschluss (Anmerkung: 
Tiefentladeschutz durch die USV ist eingeschaltet) so platt, daß die USV 
nicht mehr aus den Akkus startet. Er führt zwar seinen Selbsttest 
korrekt durch, aber wenn am Ende der Wandler starten will, gibt's einen 
Reset.

Ich kann jetzt probieren, noch ein paar Zyklen mit diesem Akkupack zu 
fahren und zu schauen ob sich die Zellen dann noch etwas aneinander 
angleichen und das Akkupack evtl. noch etwas besser wird, aber ich 
vermute viel mehr als so lässt sich aus den alten Akkus nicht 
herauskitzeln.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Hartnäckig bist du, muß man dir lassen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Kann man jetzt überlegen was man will... immerhin gut 26 Minuten, etwa
> ein Drittel von dem was ein neuwertiges Akkupack schaffen soll.
> Angesichts dessen, daß ich immerhin etwa 350W gezogen habe, käme man mit
> einem kleinen Bürorechner schon in brauchbare Bereiche

wird das morgen auch noch so sein?

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> der beste Akku lag bei 12,8V, der schlechteste
> bei gerade noch 11,2V

Der erste ist gesund, der andere Schrott. 11,2V Leerlaufspannung deuten 
auf eine defekte Zelle hin. Bei solchen Akkus steigt die Spannung 
während des Ladens meist sehr schnell an und bricht bei Belastung 
erheblich ein. Nur noch für Recycling geeignet. Übrigens typisch für in 
Reihe geschaltete USV-Packs, die meisten Einzelakkus sind noch brauchbar 
und wenige völlig tot. Letztere drücken ihre Verweiflung ob des 
unerbittlichen Ladestroms gern durch dicke Backen aus. Und manche 
platzen vor Wut.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

> wird das morgen auch noch so sein?
Was meinst Du damit... bzw. definiere mal "morgen"...

> dicke Backen
Das passiert eigentlich nur bei schlechten USVs, die die Akkus sowieso 
überladen oder mangels guter Strombegrenzung mit so viel Leistung laden, 
daß denen davon ganz warm ums Herz wird.

Die Akkus in den Packs sahen alle gut aus, da war kein einziger mit 
Verformungen dabei.

von GayWin (Gast)


Lesenswert?

Die Zauberdinger kennst du?
https://www.ramser-elektro.at/shop/module-sensoren-adapter-und-co/bleiakkumulator-desulfator-regenerierer-bausatz/

Und viele Weitere kannst du auch beim Amaz** finden.

Sind alle ähnlich billig aufgebaut.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Eine defekte Halbzelle kriegt man damit nicht mehr zum Laufen.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

GayWin schrieb:
> Die Zauberdinger kennst du?

Bitte nicht schon wieder dieser Unfug!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Jaja, Zauberdinger. Ist schon was Wahres dran, solange man
nicht zaubern kann, funktionieren die leider nicht.

von Helge (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Bekannter kam mit einer dieser Discounter-Leuchten an mit 6V/55W Lampe 
und lauter extrageklimper, Blinklichter und so. Dabei ein 
Steckernetzteil, das im Leerlauf 11V liefert, das steckte immer dran. 
Dadurch war der Akku innen komplett trocken. Aufgeknackt, dest. Wasser 
aufgefüllt, etwas mehr als 'voll'. 48h lang 0,2A geladen. Einen Tag 
abwarten und Tee trinken. Spannung hält. Füllstand jetzt wie es sein 
soll. Test: Bis leer bei den 55W dauerts 15 Minuten. Reicht, das sind 
ca. 60% Kapazität bei 2C Entladung. Hätte ich nicht erwartet. Aber der 
Akku ist auch sehr groß und schwer für die 4Ah.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.