Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drossel Auswahl


von Sarah (Gast)


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Hallo Forum,
ich habe ein Verständnisproblem zu den Drosseln, und hoffe hier eine 
Hilfestellung zu finden.
Zur PWM Glättung, womit ich ein Peltier hinter einer H-Brücke betreiben 
möchte, würde ich gerne eine Speicherdrossel einsetzen. Diese sollte 
nach Möglichkeit sehr hoch sein, weil ich mir hier den Kondensator 
sparen möchte.
Nun zur Frage, wie unterscheide ich eine Speicher- von einer 
Entstördrossel?
Ich habe in Erinnerung, das der Speicher eigentlich der Abstand zwischen 
der Spule und dem Kern ist, und dadurch sich der Wirkungsgrad auch 
direkt beeinflusst wird.
Aber woran erkenne ich den Unterschied? Die Datenblätter sind da 
spärlich in Ihren Aussagen.

https://www.conrad.de/de/p/drossel-ringkern-radial-bedrahtet-rastermass-3-mm-10300-h-6-a-1-st-534447.html
Hier auf dem Foto erkenne ich einen Luftspalt. Ist das eine 
Speicherdrossel?

https://www.conrad.de/de/p/drossel-ringkern-radial-bedrahtet-rastermass-10-mm-1000-h-16-a-1-st-534455.html
Hier ist kein Luftspalt, demnach dürfte dies eine Entstördrossel sein.

Wäre für Ratschläge bei der Auswahl der Drosselform sehr dankbar.

VG, Sarah

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sarah schrieb:
> Diese sollte nach Möglichkeit sehr hoch sein, weil ich mir hier den
> Kondensator sparen möchte.
Du musst doch nur die Taktfrequenz noch höher machen, damit der Strom 
nicht so sehr schwankt. Und dieser Frequenzerhöhung steht die überaus 
niedrige spezifizierte Frequenz mit 1kHz oder 10kHz entgegen.

Fazit: vergiss die Dinger. Nicht umsonst steht dort beide Male:
1
Beschreibung
2
Entstördrossel für Thyristor- und Triac-Schaltungen (Lichtdimmer, Drehzahlsteller usw.).

von H. H. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Fazit: vergiss die Dinger. Nicht umsonst steht dort beide
> Male:Beschreibung
> Entstördrossel für Thyristor- und Triac-Schaltungen (Lichtdimmer,
> Drehzahlsteller usw.).

Und selbst dafür taugen sie nicht!

Bei der einen ist sogar das Foto falsch, bei der anderen dafür das 
Datenblatt. Conrad eben.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Sarah schrieb:
> Zur PWM Glättung, womit ich ein Peltier hinter einer H-Brücke betreiben
> möchte, würde ich gerne eine Speicherdrossel einsetzen. Diese sollte
> nach Möglichkeit sehr hoch sein, weil ich mir hier den Kondensator
> sparen möchte.

Das ist Unsinn. Der Kondensator ist wesentlich preiswerter als eine 
größere Drossel, die denselben Effekt hat.

> Nun zur Frage, wie unterscheide ich eine Speicher- von einer
> Entstördrossel?

Daran, wie sie genannt wird. Und wenn es tiefer gehen soll: am 
Kernmaterial. Indirekt: am Preis.

> Ich habe in Erinnerung, das der Speicher eigentlich der Abstand
> zwischen der Spule und dem Kern ist, und dadurch sich der Wirkungsgrad
> auch direkt beeinflusst wird.

Das ist Unsinn. Du meinst wohl den Luftspalt im Kern.

von Jens G. (jensig)


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Sarah schrieb:
> Nun zur Frage, wie unterscheide ich eine Speicher- von einer
> Entstördrossel?

Anhand der Datenblätter ...

> Ich habe in Erinnerung, das der Speicher eigentlich der Abstand zwischen
> der Spule und dem Kern ist, und dadurch sich der Wirkungsgrad auch
> direkt beeinflusst wird.

Nöö.

> Aber woran erkenne ich den Unterschied? Die Datenblätter sind da
> spärlich in Ihren Aussagen.
> 
https://www.conrad.de/de/p/drossel-ringkern-radial-bedrahtet-rastermass-3-mm-10300-h-6-a-1-st-534447.html
> Hier auf dem Foto erkenne ich einen Luftspalt. Ist das eine
> Speicherdrossel?

Ich sehe keinen, der magnetisch betrachtet eine Relevanz darstellen 
würde. Das sind nur zwei Ferrit-Ringe in einer Spule.
Und nein, es ist keine Speicherdrossel - lese doch einfach mal die 
Beschreibung dazu (-> Entstördrossel)

> 
https://www.conrad.de/de/p/drossel-ringkern-radial-bedrahtet-rastermass-10-mm-1000-h-16-a-1-st-534455.html
> Hier ist kein Luftspalt, demnach dürfte dies eine Entstördrossel sein.

Ist eine Entstördrosssel. Aber nicht wegen einem Luftspalt, sondern weil 
die Beschreibung das so sagt.

> Wäre für Ratschläge bei der Auswahl der Drosselform sehr dankbar.
>
> VG, Sarah

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Was willst du genau machen?
Willst du Stepp-down Regeln?
Zumindest entnehme ich das aus deinem Text.
Ja das ist mal das eine:
Lothar M. schrieb:
> Du musst doch nur die Taktfrequenz noch höher machen,
Das zweite ist wen du nicht ein ganz übler Störsender haben willst, 
musst du mindestens einen KerKo am Ausgang haben, sonnst wird dein 
"Peltier" zur Antenne. In der Regel brauchen die ja so bis 10A Strom, 
dazu hast du aber keine Angaben gemacht.

Auch wichtig, das die Drossel mit dem Strom umgehen kann, sonst 
funktioniert das nicht richtig.

Ein Schema mit Wertangaben wäre da sehr Hilfreich.
Ich baue fast Täglich Leistung's DC/DC Wandler und kann dir da schon 
Tipps geben, da ich damit reichlich Erfahrung hab.

Auch wichtig für den Wirkungsgrad ist die Diode, welche den in der 
Drossel gespeicherten Strom, zum Ausgang gegen Masse abfließen lässt, 
sonst ist der Wirkungsgrad schnell im Eimer und die Drossel geht in die 
Sättigung.
Das heißt sie wird Warm und verheizt dir den Strom.

73 55

: Bearbeitet durch User
von Lötlackl *. (pappnase) Benutzerseite


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Patrick L. schrieb:
> Was willst du genau machen?

Sarah schrieb:
> Zur PWM Glättung, womit ich ein Peltier hinter einer H-Brücke betreiben
> möchte, würde ich gerne eine Speicherdrossel einsetzen.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Lötlackl *. schrieb:
> Sarah schrieb:
>> Zur PWM Glättung, womit ich ein Peltier hinter einer H-Brücke betreiben
>> möchte, würde ich gerne eine Speicherdrossel einsetzen.

Step Up / Stepp down?
Spannung,Strom?(In und Out)

Sonst kann ich ja einfach schreiben "Coilcraft xxµH" oder "Würth xxµH"
 Typ "xyz" man braucht doch Leistungsangaben um eine Drossel 
auszuwählen.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Sarah schrieb:
> Nun zur Frage, wie unterscheide ich eine Speicher- von einer
> Entstördrossel?

Anhand der deutlich kleineren Induktivität bei gleicher Baugröße und 
Belastbarkeit.
Um Speicherdrosseln wird ein riesiges Bohei gemacht, dabei ist die 
Auswahl meist ganz einfach. Nimm einfach eine der vielen 
Speicherdrosseln mit gelb- weißem Eisenpulverkern, und gut ist. Und ja, 
eine höhere Induktivität (oder höhere Taktfrequenz) taugt sehr gut zur 
Glättung des Ausgangs. Sogar besser als Elkos, denn mit denen hat man 
immer einen riesigen Energiespeicher am Ausgang, den man nur sehr selten 
will.

Man wird hier wieder die Hälfte abstreiten müssen und es vor allem 
umständlicher wissen, aber deine Hauptaufgabe ist ohnehin, Macher von 
Spinnern zu unterscheiden. Konzentriere dich darauf, dann bist du in 3 
Minuten am Ziel.
Das Wesentliche ist gesagt, also viel Erfolg!

von H. H. (Gast)


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Uwe S. schrieb:
[Bullshit, wie üblich]

Dich als Ahnungslosen zu erkennen ist nicht schwierig.

von Elliot (Gast)


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Sarah schrieb:
> Zur PWM Glättung, womit ich ein Peltier hinter einer H-Brücke betreiben
> möchte, würde ich gerne eine Speicherdrossel einsetzen. Diese sollte
> nach Möglichkeit sehr hoch sein,

Eine sehr löbliche Haltung und auch richtig so. Denn eine größere 
Induktivität verringert den Spitzenstrom und die Stromwelligkeit am 
Ausgang des Schaltreglers, was ein Kondensator nicht tun würde.

> weil ich mir hier den Kondensator sparen möchte.

Den Kondensator würde ich nicht vollkommen weglassen, sondern einen 
schnellen, kleinen Kondensator (Keramik oder Folie) einbauen, der die 
über die Wicklungskapazität der Drossel durchgekoppelten Schaltflanken 
unterdrückt.

Eine konkrete Speicherdrossel kann man aber erst vorschlagen, wenn die 
schon angemahnten Werte geliefert werden.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Mann kann eine Drossel als Frequenzabhänigen Widerstand betreiben, dann 
ist der Wirkungsgrad aber schlecht, weil eben Widerstand.

Oder eben als Stromspeicherdrossel, dann ist der Wirkungsgrad eben 
einiges besser, weil:
Stromspeicherdrossel =
Sie Speichert den Strom und gibt in dann wieder an den Verbraucher ab, 
was dann nicht in form von Wärme verloren geht.
Frequenzabhängiger Widerstand als Spule/Drossel=
Sie macht ein Widerstand und verheizt so den Strom, was dann eben Wärme 
ist, und somit verloren geht.

Ergo:

Richtige Beschaltung wenn es auf den Wirkungsgrad ankommt, wie du 
schreibst.
Also müssen Werte wie Frequenz, Leistung, Kapazitäten usw. aufeinander 
abgestimmt werden, sonst hat man Verluste und ein schlechten 
Wirkungsgrad.

Also nix mit 0815 Drossel und dann klappt das schon.

: Bearbeitet durch User
von Sarah (Gast)


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Vielen Dank für die rege Teilnahme an meinem Thread.

Vom Prinzip her werde ich im step down Verfahren. Dies realisiere ich 
mit einer H-Brücke, die ich mit PWM ansteuere. Ich kann hierbei bis 
20khz.
Ich würde 5 Peltier's haben die alle zusammen in Ihrer Volllast bzw. der 
Bestromung mit dem höchsten Wirkungsgrad zusammen ca. 15A benötigen 
würden.
Am Ende möchte ich mit den Peltieren etwas abkühlen. Für die Abwärme ist 
bereits mehr als genug gesorgt. Bei der Kühlung möchte ich eine 
bestimmte niedrige Temperatur (ca. 10°C) halten.

von Sarah (Gast)


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wenn alle Strike reißen, dann werde ich wohl eine 2Punkt Regelung 
vornehmen müssen.

von H. H. (Gast)


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Sarah schrieb:
> Ich würde 5 Peltier's haben die alle zusammen in Ihrer Volllast bzw. der
> Bestromung mit dem höchsten Wirkungsgrad zusammen ca. 15A benötigen
> würden.

Bei vermutlich 42V...

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Sarah schrieb:
> Ich würde 5 Peltier's haben die alle zusammen in Ihrer Volllast bzw. der
> Bestromung mit dem höchsten Wirkungsgrad zusammen ca. 15A benötigen
> würden.

Hast du sie Serial oder Parallel geschalten?
15A ist doch schon mal eine Angabe und 20kHz auch.
Damit engst du die selektierbaren Stromspeicher-drosseln schon mal ein.
15A ist nicht ohne, da kannst du definitiv nicht auf ein "C" verzichten, 
sonst hast du ein richtig guter Störsender. bei der Leistung werden sich 
auch Harmonische bilden.

Das heißt du ziehst die Drossel sowohl auf aktiv High,
so wie auch auf aktiv Low da du "H-Brücke" schreibst ?

Oder willst du die Polung damit umdrehen um sowohl Heizen wie auch 
Kühlen?

: Bearbeitet durch User
von Sarah (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Hast du sie Serial oder Parallel geschalten?

Parallel

Patrick L. schrieb:
> Das heisst du ziehst die Drossel sowohl auf aktiv High,
> so wie auch auf aktiv Low da du "H-Brücke" schreibst ?

Ja, auf beiden Seiten, weil ich auch heizen müsste

von Peter D. (peda)


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Sarah schrieb:
> Nun zur Frage, wie unterscheide ich eine Speicher- von einer
> Entstördrossel?

Am Namen und an der Induktivität.
Speicherdrosseln haben typisch nur einige µH.
Drosseln sollte man ruhig überdimensionieren, d.h. für 10A nimmt man 
besser eine Drossel für 20A. Ansonsten braucht man eine gute Kühlung und 
hat hohe ohmsche Verluste.

von Fuchs (Gast)


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Sarah schrieb:
> Nun zur Frage, wie unterscheide ich eine Speicher- von einer
> Entstördrossel?

Man unterscheidet nur stromkompensierte Entstördrosseln (2 Wicklungen) 
und normale Drosseln.

Wenn auf der Drossel 5A drauf steht, ist sie für 5A gut und speichert 
das auch. Bleibt nur die Frage bis zu welcher Frequenz, ab wann also 
Ummagnetisierungsverluste zu hoch werden. TRIAC Entstördrosseln (gelb) 
sind halt eher für 100Hz und verpusten bei 100kHz zu viel Energie. Und 
Ferritringkerne (grau) wird es kaum bis 5A geben. Du brauchst was 
dazwischen.

Da du ja fast Gleichstrom willst, ist es egal ob du einen Ringkern 
(geschlossenes Magnetfeld) oder Stabkern (offenes Magnetfeld) nimmst.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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OK das siht dan schon etwas Komplexer aus.
Denn du musst ja die Drossel somit jedesmal aktiv High->Low ziehen um 
die darin gespeicherte Energie zu nutzen. Bei 20 kHz und 15A ist die 
Drossel auch nicht gerade klein. aber definitiv besser als Elko weil du 
den ja nicht Umpolen darfst. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (a_zip)


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Sarah schrieb:
> wenn alle Strike reißen, dann werde ich wohl eine 2Punkt Regelung
> vornehmen müssen.

Ich möchte hier wieder einmal einwerfen. dass die Pelztiere keine PWM 
mögen! Und warum nicht sofort erst mal mit 2-P-Regler versuchen?? Bevor 
du deine PWM mit erheblichem Aufwand in eine akzeptable Gleichspannung 
gezwungen hast, hast du deinen Regler schon lange optimiert.
Viel Erfolg und Gruß, Rainer

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Rainer V. schrieb:
> Und warum nicht sofort erst mal mit 2-P-Regler versuchen??
Weil das bei Umpolung (Heizen&Kühlen) nicht einfach ist.
Ist das in etwa die Schaltung wie (Siehe Bild)?

von Rainer V. (a_zip)


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Patrick L. schrieb:
> Weil das bei Umpolung (Heizen&Kühlen) nicht einfach ist.

Und was bitteschön ist da bei Umpolung nicht einfach?? Entweder schalte 
ich T1/T4 durch oder T3/T2.
Gruß Rainer

von Klaus W. (mfgkw)


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Wenn ich das richtig im Kopf habe, altern Peltierelemente durch 
Wärmeänderungen (mechanische Spannungen).

Dann wäre eine kontinuierliche Verstellung über PWM (so geglättet) 
sicher schonender als ständig mit Zweipunktregelung ein- und 
auszuschalten?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Rainer V. schrieb:
> Und was bitteschön ist da bei Umpolung nicht einfach?? Entweder schalte
> ich T1/T4 durch oder T3/T2.
> Gruß Rainer

Die Umpolung ist ja auch nicht das Problem aber Mehrstufen und Umpolen 
schon. Da ist PWM sicher einfacher wenn ja schon eine PWM Regelung da 
wäre.

von Günter Lenz (Gast)


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Nimm die Weis-Gelb Ringkerne, Material 36,
die sind dafür gedacht.

Zum Beispiel siehe hier:
http://www.amidon.de/contents/de/d585_06.html

Der Wirkungsgrad wird im wesentlichen vom ohmschen
Widerstand der Wicklung bestimmt. Das bedeutet moglichst
dicken Draht und große Bauform des Ringkerns.
Die Wicklung mußt du dann selber aufbringen, ist aber
kein großes Problem und hast die Freiheit durch Anzahl
der Windungen die Induktivität selbst zu bestimmen.
Die Induktivität steigt quadratisch mit Anzahl der
Windungen.

>weil ich mir hier den Kondensator
>sparen möchte.

Du kannst den Kondensator nicht sparen, der gehört dazu
damit es funktioniert.

von Rainer V. (a_zip)


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Patrick L. schrieb:
> Die Umpolung ist ja auch nicht das Problem aber Mehrstufen und Umpolen
> schon

Versteh ich nicht!

Klaus W. schrieb:
> Dann wäre eine kontinuierliche Verstellung über PWM (so geglättet)
> sicher schonender als ständig mit Zweipunktregelung ein- und
> auszuschalten?

Du mußt dir klar machen, dass jede Heiz/Kühlgeschichte eine elend lange 
Zeitkonstante hat, sodass die vermeindliche kontinuierliche Regelung per 
PWM eine Illusion ist! Daher ist das Glätten dieser PWM ein unsinniger 
Aufwand. Und der Clou ist eben, wenn nicht genug geglättet, dann ist es 
halt so als würdest du das Element unanständig oft schalten....was bei 
einem 2-P-Regler schon Boshaftigkeit wäre, ihn so blöd einzustellen, 
dass er auch pausenlos schaltet. (Kriegt man natürlich hin :-) Die TO 
ist aber natürlich frei in ihrer Entscheidung.
Gruß Rainer

von H. H. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Du mußt dir klar machen, dass jede Heiz/Kühlgeschichte eine elend lange
> Zeitkonstante hat, sodass die vermeindliche kontinuierliche Regelung per
> PWM eine Illusion ist!

Du hast offensichtlich keine Ahnung von Pelztieren!

von Rainer V. (a_zip)


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H. H. schrieb:
> Du hast offensichtlich keine Ahnung von Pelztieren!

Ja, aber vielleicht sollte ich das sich aufdrängende Nachfragen der 
Sinnhaftigkeit einer Unternehmung wirklich lassen. Also wickelt sich die 
TO eine fette Drossel (für 15A !!) und spart auch nicht am Kondensator 
und fertig is...
Gruß Rainer

von Stefan F. (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Sogar besser als Elkos, denn mit denen hat man
> immer einen riesigen Energiespeicher am Ausgang,
> den man nur sehr selten will.

Nach deiner Logik speichern Speicher -drosseln keine Energie. Fällt 
dir was auf?

von Sarah (Gast)


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Lieben Dank für die Tipps und Hinweise. Ich denke das ich wohl zur einer 
2Punkt Regelung gehen werde, denn das mit der Spule scheine ich, bei dem 
Strom den ich brauche, unterschätzt zu haben.
Aber mit einem Peltier eine 2Punkt Temp Regelung zu realisieren ist 
nicht ganz ohne. Denn sobald ich den Strom abnehme schlägt die Wärme von 
der warmen auf die kalte Seite über. Das heiß die Hysterese wird wohl 
sehr schmal sein, was wiederum den Peltier zum flackern(also immer an 
und ausschalten) lassen würde.

von Anja (Gast)


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Hmm,

mal ein paar Fakten zu Peltiers:

- Der Stromripple bei Peltiers sollte unter 10% betragen (der 
Wirkungsgrad ist quadratisch abhängig vom Stromripple).

- 2-Punkt-Regelung macht einen ganz schlechten Wirkungsgrad. Jedesmal 
wenn abgeschaltet wird heizt die heiße Seite die kalte Seite wieder auf.

- vor dem Umpolen sollte solange gewartet werden bis die Temperaturen 
auf beiden Seiten sich angeglichen haben. Ansonsten arbeitet das Peltier 
als Stromquelle (in Reihe zur H-Brücke) und es besteht die Gefahr daß 
entweder das Peltier oder die Endstufe überlastet werden.

Ansonsten zur Eingangsfrage:
Entstördrosseln für Thyristorsteuerungen sind häufig Sättigungsdrosseln 
die ausschließlich bei geringem Strom ihre Induktivität haben 
(Entstörung im Nulldurchgang). Bei Nennstrom haben sie fast keine 
Induktivität mehr. Der Vorteil ist eine geringe Baugröße.

Bei Eisenpulverkerndrosseln z.B.
https://www.conrad.de/de/p/drossel-ringkern-radial-bedrahtet-rastermass-11-mm-2200-h-2-3-a-1-st-534358.html#productDownloads
ist (durch den "verteilten" Luftspalt) bei Nennstrom noch eine halbwegs 
vernünftige Induktivität vorhanden.
Aber bei 15A / 10mH wirst Du mehrere kg an Drosseln brauchen.

Ich trenne schon seit längerer Zeit die Kühlfunktion und die 
Heizfunktion.
Also z.B. kühlen im (Peltier-schonenden) Dauerbetrieb mit Peltier und 
Heizen mit entsprechenden Spiegelheizfolien.
Alternativ könnte man auch das Umpolen mit Relais machen. (Man braucht 
ja sowieso mehrere Minuten zum Abkühlen).

Gruß Anja

von H. H. (Gast)


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Sarah schrieb:
> Aber mit einem Peltier eine 2Punkt Temp Regelung zu realisieren ist
> nicht ganz ohne. Denn sobald ich den Strom abnehme schlägt die Wärme von
> der warmen auf die kalte Seite über.

Und das machen die Lötstellen im Pelztier nicht lange mit.

R.I.P.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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H. H. schrieb:
> Und das machen die Lötstellen im Pelztier nicht lange mit.
>
> R.I.P.

Wie Recht du hast, ich hatte einige solche "Pelztiere" beerdigen müssen.
Das waren so PEARL-Kühl/Wärmeboxen, so rote Dinger. Da die 
Peltier-Elemente da ziemlich gestresst wurden, haben die nach gewisser 
zeit alle das Zeitliche gesegnet.
Auch einige (Um einiges teurere) Brutschränke, das selbe Problem.
Der Thermostat, schaltete einfach Ein/Aus, Resultat nach 1J waren die 
meisten Brutschränke a.A. :-(

Ich regle heute alle mit diesen Peltier-Elementen betriebenen Geräte, 
mit einem Sauberen PWM und Cap-Filter einige laufen schon über 10 
Jahre.(Ja die Pearl-zeit das ist sicher schon 14J oder mehr her)

von Sarah (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Ich regle heute alle mit diesen Peltier-Elementen betriebenen Geräte,
> mit einem Sauberen PWM und Cap-Filter einige laufen schon über 10
> Jahre.(Ja die Pearl-zeit das ist sicher schon 14J oder mehr her)

Wenn Du von einem Cap-Filter redest, meinst Du dann hohe Frequenz, 
niedrige Induktivität und hohe Kapazität?

von Sarah (Gast)


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Anja schrieb:
> - vor dem Umpolen sollte solange gewartet werden bis die Temperaturen
> auf beiden Seiten sich angeglichen haben. Ansonsten arbeitet das Peltier
> als Stromquelle (in Reihe zur H-Brücke) und es besteht die Gefahr daß
> entweder das Peltier oder die Endstufe überlastet werden.

Anja, Danke für diesen Hinweis

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Sarah schrieb:
> Wenn Du von einem Cap-Filter redest, meinst Du dann hohe Frequenz,
> niedrige Induktivität und hohe Kapazität?

Je nach Leistung. Das was ich grad vor Kurzem gebaut hatte, hatte ein 
Peltier mit 8A 12V, da hatte ich 100kHz und eine Drossel mit 15µH und 
15A verwendet (Hatte die grad Rumliegen) als Ausgangs "C" 47µF Keramik.

Das DSO zeigt ein sauberes Signal bei PWM 30%-99% darunter sieht man 
etwas den PWM, ist dann aber durch den geringen Strom der noch fliest 
vernachlässigbar.
Im übrigen hat das verwendete PTE Selber schon beachtliche 0.5µH, was 
sich je nach Aufbau des PTE selbst, sehr ändern kann.

von MaWin (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Du kannst den Kondensator nicht sparen, der gehört dazu
> damit es funktioniert.

Unsinn.

von Dieter (Gast)


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Also 15A, bis 20kHz, 50V, Ripple 10% als Eckdaten hilft schon mal etwas 
weiter.

Die Induktivität sollte daher erst ab 30A in die Sättigung gehen. Unter 
der Annahme bei 5kHz wäre die untere PWM-Frequenz:

L=U/(Ripple*I*f)

L=50/(0,1*15*5000) = 6,7mH

Anbei eine Drossel, die solche Werte hat, aber dafür nicht geeignet ist:
https://www.digikey.de/product-detail/de/hammond-manufacturing/195J30/HM4817-ND/455513
Für diese hohen Frequenzen wäre die Eisenverluste (Hysterese und Wirbel) 
zu hoch.

Du würdest einen solchen Übertrager benötigen:
https://www.tauscher-transformatoren.de/html/hfbauteile6.html
https://www.blinzinger-elektronik.de/grossvolumige-ferritkerne/

Liegt die Sattigungsdichte bei 1200A, dann für 30A Nmax=1200/30=40

L proportional zu N²

Al-Wert: 10µH, 10µ*40²=16000µH=16mH

Daraus folgt, ein Kern mit solchen Daten schafft das. Wickeln wirst Du 
das selbst müssen.

Du musst berechnen, wie lange der benötigte Draht zum Wickeln sein müßte 
und dann wie dick, damit der Ohmsche Widerstand nicht stört.

von Sarah (Gast)


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Dieter schrieb:
> Die Induktivität sollte daher erst ab 30A in die Sättigung gehen. Unter
> der Annahme bei 5kHz wäre die untere PWM-Frequenz:

Das habe ich nicht verstanden. Die PWM-Frequenz wäre doch konstant und 
ich würde mit der Pulsweite runter gehen.

Dieter schrieb:
> Also 15A, bis 20kHz, 50V, Ripple 10% als Eckdaten hilft schon mal etwas
> weiter.

Fast Richtig...12V. Ich schalte diese Parallel. Entweder jeden einzeln 
mit einer eigenen Spule, was wohl am meisten Sinn machen würde, oder 
direkt parallel an eine Spule, was wohl quatsch wäre.

von H. H. (Gast)


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Sarah schrieb:
> Fast Richtig...12V. Ich schalte diese Parallel. Entweder jeden einzeln
> mit einer eigenen Spule, was wohl am meisten Sinn machen würde, oder
> direkt parallel an eine Spule, was wohl quatsch wäre.

100 Punkte! Und dafür findest du fertige Drosseln.

von Rainer V. (a_zip)


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Anja schrieb:
> Ich trenne schon seit längerer Zeit die Kühlfunktion und die
> Heizfunktion.
> Also z.B. kühlen im (Peltier-schonenden) Dauerbetrieb mit Peltier und
> Heizen mit entsprechenden Spiegelheizfolien.
> Alternativ könnte man auch das Umpolen mit Relais machen. (Man braucht
> ja sowieso mehrere Minuten zum Abkühlen).

Nachdem jetzt einigermassen geklärt ist, was für die Pelztiere gut ist, 
wäre es vielleicht angebracht, mal zu erfahren, was die TO denn nun mit 
ihren Elementen eigentlich anstellt. Und ich würde trotz schlechtem 
Wirkungsgrad bei der 2-P-Regelung bleiben, allerdings wie oben erwähnt, 
nicht Kühlen und Heizen mit ein und demselben Element.
Gruß Rainer

von H. H. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Und ich würde trotz schlechtem
> Wirkungsgrad bei der 2-P-Regelung bleiben,

Pelztiermörder!

von Dieter (Gast)


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Sarah schrieb:
> Ich kann hierbei bis 20khz.

Sarah schrieb:
> Die PWM-Frequenz wäre doch konstant

Sarah schrieb:
> Fast Richtig ...

Das sollten auch nicht genau Deine Werte sein, damit für Dich noch etwas 
eigene Transferleistung übrig bleibt.

von Sarah (Gast)


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Guten Abend,

würdet ihr ein Peltier so betreiben?

12V
VNH2SP30 als H-Brücke
1mH 16A Drossel
2,2uF Folie
85% Duty bei 20khzPWM

Ich nehme an diese 5v ripple für ca 5usec dürften für das Peltier kein 
Problem darstellen.
Wie ist eure Meinung dazu?

VG,
Sarah

von Sarah (Gast)


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anbei auch der Stromverlauf mit 1A/144mV

von Anja (Gast)


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Sarah schrieb:
> Ich nehme an diese 5v ripple für ca 5usec dürften für das Peltier kein
> Problem darstellen.
> Wie ist eure Meinung dazu?
Die Spannungsmessung ist völlig unbedeutend.

Sarah schrieb:
> anbei auch der Stromverlauf mit 1A/144mV
Also mehr als 60% Stromripple -> weniger als 16% vom Wirkungsgrad der 
beim äquivalenten mittleren Strom möglich wäre.

Du hast doch nicht etwa die Sättigungsdrossel von oben verwendet?
Ein korrekt gefilterter Stromverlauf sieht wie ein schöner Sägezahn aus.

Gruß Anja

von Anja (Gast)


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... und bei 1 mH einer echten Drossel und 12V Kreisspannung ändert sich 
der Strom maximal um 0.6 A in 50 us.

Gruß Anja

von Dieter (Gast)


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Sarah schrieb:
> Wie ist eure Meinung dazu?

Irgendwo ist da der Wurm drin.

Skiziere mal, wie Du das mit der Induktivität und dem Elko am Ausgang 
der Brücke mit dem Peltier verschaltet hast.

von Sarah (Gast)


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Anmbei die Skizze

von Dieter (Gast)


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Da wäre schon mal ein Wurm zu finden.

Normalerweise wäre es:
1
OutA --- Motor --- OutB

Äquivalent wäre hier der symmetrische Aufbau als:
1
OutA---Spule--x--Pelztier--x--Spule---OutB
2
              |            |
3
              +---Kondi----+

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Patrick L. schrieb:
> Rainer V. schrieb:
>> Und warum nicht sofort erst mal mit 2-P-Regler versuchen??
> Weil das bei Umpolung (Heizen&Kühlen) nicht einfach ist.
> Ist das in etwa die Schaltung wie (Siehe Bild)?

Extra mit Bild.

von Rainer V. (a_zip)


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Anja schrieb:
> Du hast doch nicht etwa die Sättigungsdrossel von oben verwendet?
> Ein korrekt gefilterter Stromverlauf sieht wie ein schöner Sägezahn aus.

Ja, das ist weit weg von "schön" warum nimmst du nicht auf einem anderen 
Kanal deine PWM auf. Da könnte man schon einiges dran erkennen! Und 
bitte mal ein ordentliches Schaltbild. Das Gezappel kann jedenfalls 
nicht von deinem Pelztier kommen. Also, was hast du da noch 
drangebastelt?
Gruß Rainer

von Sarah (Gast)



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Vielen Dank allen die mich heir Unterstützen.

Den Kondensator habe ich wieder zwischen A und B nach der Spule gehängt.
Anbei Screenshots vom Oszi

PWM 20khz
Nummer7 > Duty 75%
Nummer8 > Duty 50%
Nummer9 > Duty 25%
Nummer10 > Duty 12,5%

mit weiterhin
12V
VNH2SP30 als H-Brücke
1mH 16A Drossel
2,2uF Folie

Je niedrige ich mit der Pulsweite gehe, desto eher sieht es aus wie ein 
Sägezahn.



VG,
Sarah

von Achim S. (Gast)


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Sarah schrieb:
> Je niedrige ich mit der Pulsweite gehe, desto eher sieht es aus wie ein
> Sägezahn.

immer noch sehr weit weg von einem üblichen Verlauf. am welcher Stelle 
und womit misst du den Strom? ist es vielleicht der Versorgungsstrom in 
der Zuleitung zur Brücke, gemessen mit öffentlichen Offset?

von Sarah (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Sarah schrieb:
>> Je niedrige ich mit der Pulsweite gehe, desto eher sieht es aus wie ein
>> Sägezahn.
>
> immer noch sehr weit weg von einem üblichen Verlauf. am welcher Stelle
> und womit misst du den Strom? ist es vielleicht der Versorgungsstrom in
> der Zuleitung zur Brücke, gemessen mit öffentlichen Offset?

Den Strom messe ich direkt hinter der Brücke und somit vor der Spule mit 
einem  ACS712 1A/144mV offset 2V.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Interessant wäre der Strom zwischen "Pelztier" und dem Kondensator, also 
dass was wirklich durch das Element fließt.
Ich denke das die Kurve besser aussieht.

von Anja (Gast)


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Sarah schrieb:
> Je niedrige ich mit der Pulsweite gehe, desto eher sieht es aus wie ein
> Sägezahn.
Aber auch nur weil die Endstufe viel zu langsam (für 20 kHz) reagiert.
Die ist eher für 1 kHz ausgelegt wenn man genauer ins Datenblatt schaut.

Solange Du keine vernünftige Drossel verwendest wird das nichts.

Sarah schrieb:
> offset 2V.
Warum kommt die Info erst jetzt? (ich gehe immer davon aus daß eine 
vernünftige Stromzange am Verbraucher verwendet wird).
Dann haben wir ja 100% Stromripple also 0% Wirkungsgrad

Patrick L. schrieb:
> Ich denke das die Kurve besser aussieht.
Ist zwar prinzipiell richtig aber:
Das bischen Kondensator macht dann wohl auch nichts mehr aus.

Gruß Anja

von Sarah (Gast)



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Nummer11 > Duty 75%
Nummer12 > Duty 50%
Nummer13 > Duty 25%
Nummer14 > Duty 12,5%

Messung hinter Spule und Kondensator

von Dieter (Gast)


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Sarah schrieb:
> Den Kondensator habe ich wieder zwischen A und B nach der Spule gehängt.

Also ist dieser nun genau parallel zu dem Pelztier?

Die Spule geht in die Sättigung. Anscheinend erkennt der Chip, dass da 
etwas nicht richtig funktioniert. Der Chip hat auch eine Detektion von 
Ground Loss und Vcc Loss. Der flache Verlauf deutet so etwas an.
Zu der verwendeten Spule (Drossel) könntest Du bitte die Maße posten.

Nach dem dritten Bild stimmt irgend etwas mit dem Timing nicht. Die 
Zeitverzögerungen zur Berücksichtigung von Totzeiten passen irgendwie 
nicht. Die Kommentare, voraussgesetzt es liegen nicht größere 
Messabweichungen vor, sollten dem nahe kommen.

von Sarah (Gast)


Angehängte Dateien:

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Dieter schrieb:
> Also ist dieser nun genau parallel zu dem Pelztier?

Ja

Anbei die Details zu der Drossel

von Dieter (Gast)


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Deine Drossel hat keinen Luftspalt, genauer gesagt, keinen magnetisch 
wirksamen Luftspalt. Wirksam wäre dieser nur, wenn der Ring unterbrochen 
wäre, dh wie beim Gugelhupfkuchen ein Stück herausgeschnitten wäre.

Aus dem Würth-Katalog habe ich mal ein Diagramm zur Dämpfung 
herausgeschnitten betreffend Netzdrosseln. Es bringt Dir erst mal mehr 
Verluste aber für erste Experimente durchaus zu empfehlen zu verwenden, 
weil meistens weniger Probeme mit Transienten auftreten.
Solche Drosseln haben die Nenninduktivität meist bei rund 0,1mA bis 0,1A 
und darüber fällt die Permeabilität stark ab.

von Dieter (Gast)


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Wenn der Elko hinter der Drossel noch glätten soll dann muss dieser 
natürlich größer werden.

C = I/(delta_U*Frequenz) = 16/(2*20000) = 0,4mF

Aber vorher sollte mit dem kleinen Elko der Stromverlauf halbwegs 
passen.

von Sarah (Gast)


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Dieter schrieb:
> Wenn der Elko hinter der Drossel noch glätten soll dann muss
> dieser
> natürlich größer werden.
>
> C = I/(delta_U*Frequenz) = 16/(2*20000) = 0,4mF
>
> Aber vorher sollte mit dem kleinen Elko der Stromverlauf halbwegs
> passen.

Nur zu meinem Verständnis, warum muss das ein Elko sein?

von Dieter (Gast)


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Sarah schrieb:
> Nur zu meinem Verständnis, warum muss das ein Elko sein?

Bei Dir, wenn Du die Spannungsrichtung umdrehen willst, also Heizen 
statt Kühlen, geht das nicht mehr mit einem Elko. Es müßte dann ein 
bipolarer Elko oder Kondensator sein.

von Sarah (Gast)


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Dieter schrieb:
> Sarah schrieb:
>> Nur zu meinem Verständnis, warum muss das ein Elko sein?
>
> Bei Dir, wenn Du die Spannungsrichtung umdrehen willst, also Heizen
> statt Kühlen, geht das nicht mehr mit einem Elko. Es müßte dann ein
> bipolarer Elko oder Kondensator sein.

Ja, deswegen war ich ein wenig verwirrt.
Danke!

Eine Frage noch, woher hast Du delta_U mit 2V ermittelt?

von Dieter (Gast)


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Sarah schrieb:
> Eine Frage noch, woher hast Du delta_U mit 2V ermittelt?

Geschätzg aus dem Ersatzschaltbild des Thermoelements.

Die Thermische Gegenspannung bei der Kühlbox liegt zwischen 6 bis 8V, 
die Betriebsspannung bei 12...14V im Auto. Bei 2V über der thermischen 
Gegenspannung fließt bereits schon ein ordentlicher Bruchteil des 
Nennstroms.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Die Kurven Zeigen nun wie Erwartet etwas mehr "Glätte".
Aber wie von Vorposter schon Bemerkt, reicht die Stromspeicher Kapazität 
der Drossel nicht aus.
Ich gehe auch davon aus, dass sie in die Sättigung geht.
Will heißen, sie glättet zwar ein wenig, aber sie Speichert nicht 
wirklich den Strom, bzw kann ihn nicht wirklich abgeben.
Die Tacktung der 4 Ausgangs-Treiber macht wohl auch nicht ganz richtig 
mit.
Ideal müsste die Etwa so aussehen:(Bezogen auf mein Bild)
1
 
2
Heizen:(Beispiel 50%)
3
A:_/¯¯¯¯\____/¯¯¯¯---
4
B:______/¯¯¯¯\____---
5
C:________________---
6
D:_/¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯---
7
Kühlen(Beispiel 25%)
8
A:____/¯¯¯¯\____/¯---
9
B:_/¯¯\______/¯¯\_---
10
C:_/¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯---
11
D:________________---

Dan würde die Drossel auch Ihre gespeicherte Energye noch abgeben 
können,
und der Wirkungsgrad würde Steigen.

Allerdings hat den Bildern nach die Drossel tatsächlich kaum 
Speichereigenschaft.

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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von Sarah schrieb:
>Anbei die Details zu der Drossel

Welche Farbe haben die Ringkerne? Sie sollten am
besten Weiß-Gelb sein. Nicht das sie gar keine
Farbkenzeichnung haben und schwarzes Ferritmaterial
ist, die sind nicht als Drossel geeignet und sind
für Breitbandübertragung gedacht.

von Sarah (Gast)


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Ich bin mittlerweile mit der PWM auf 34kHz gegangen, hier mit einer 
Pulsweite von 75%.
Des Weiterem habe ich diese Spule genommen (hat einen grünen Kern, der 
vorherige hatte einen grauen Kern)
https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/en/000534447DS01/datenblatt-534447-drossel-ringkern-radial-bedrahtet-rastermass-3-mm-10300-h-6-a-1-st.pdf
Dann habe ich auch noch einen zweiten 2,2uF Kondensator parallel 
rangehängt.
Ich denke ich komme dem ganzen näher, oder?

von Dieter (Gast)


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An welcher Stelle wurde der Strom gemessen?

Zwischen Spule und Chipausgang?

Am Pin des Pelztieres?

Um Klarheit zu schaffen, koenntest Du bitte angeben, welcher 
Spannungswert & Stromwert unten und oben an der Kurve waeren.

Mit einem Multimeter gemessen, welcher Strom fliesst durch das Pelztier 
und welche Spannung faellt dort ab?

von Achim S. (Gast)


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Sarah schrieb:
> Ich bin mittlerweile mit der PWM auf 34kHz gegangen, hier mit einer
> Pulsweite von 75%.

das ist hat am Limit für deine Brücke. die braucht eine Minimum Off time 
von 6 us, sonst geht die in einen Fehlerzustand.

Sarah schrieb:
> Ich denke ich komme dem ganzen näher, oder?

ja, zum ersten Mal hat du jetzt einen kontinuierlichen Stromfluss mit 
halbwegs dreiecksförmigem Verlauf.

von Sarah (Gast)


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Gemessen habe ich zwischen den letzten C und dem Peltier. Insgesamt 
werden 3A vom Netzteil in die Schaltung geliefert.
Wahrscheinlich werde ich mir dennoch eine richtige Speicherdrossel und 
einen Bipolar Elko besorgen. Denn so hart an der Grenze kann die 
H-Brücke ja nicht auf Dauer betreiben.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Was Verwendest du als Ansteuerung für die "H" Brücke?
555er Schaltung?
EiSarah schrieb:
> Nummer11 > Duty 75%
> Nummer12 > Duty 50%
> Nummer13 > Duty 25%
> Nummer14 > Duty 12,5%
>
> Messung hinter Spule und Kondensatorn µP uder ein PWM Chip oder etwa eine
Auch diese Messungen Zeigten ja auch schon ähnliche relativ bessere 
Werte.
Ist nur eben die Frage ob dir der Wirkungsgrad reicht, weil noch immer 
die Drossel nicht vollständig als Speicher Funktioniert.

Und nein Elko brauchst du nicht, nur Saubere Schaltzyklen und richtige 
Drossel.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Und nein Elko brauchst du nicht, nur Saubere Schaltzyklen und richtige
> Drossel.

Stichwort nichtlueckender Betrieb.

Spaeter geht es ueber die EMV Stoerungen zu reduzieren. Da wird dann 
wieder Bedarf an Kondensatoren sein.

von Sarah (Gast)


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Als H-Brücke nehme ich den Motortreiber vnh2sp30. PWM generiere ich mit 
einem Controller, der auch noch andere Aufgaben realisiert.

von Dieter (Gast)


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Sarah schrieb:
> Gemessen habe ich zwischen den letzten C und dem Peltier.

Unmittelbar an der Drossel wuerde der Kurvenverlauf nicht mehr so gut 
aussehen.

Die Krux ist, dass Du bei kleinen Stroemen fuer den nichtlueckenden 
Betrieb die hoehere Frequenz benoetigst. Da sollte der C beim glaetten 
helfen. Fuer grosse Stroeme glaettet die Drossel das meiste.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


Angehängte Dateien:

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Sarah schrieb:
> Als H-Brücke nehme ich den Motortreiber vnh2sp30. PWM generiere ich mit
> einem Controller, der auch noch andere Aufgaben realisiert.
Kannst du mit dem Kontroller die Nachfolgende Schaltzyklen realisieren 
und dann die Messungen Posten?
Das wäre sehr Hilfreich
1
Heizen:(Beispiel 50%)
2
A:_/¯¯¯¯\____/¯¯¯¯---
3
B:______/¯¯¯¯\____---
4
C:________________---
5
D:_/¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯---
6
Kühlen(Beispiel 25%)
7
A:____/¯¯¯¯\____/¯---
8
B:_/¯¯\______/¯¯\_---
9
C:_/¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯---
10
D:________________---
An deinen Messungen lässt sich eine Phasenverschiebung von ca. 45° 
erkennen
Für Optimales PWM Puffern müsste das ca 90° sein dann sollte die 
Leistung, ziemlich glatt verlaufen.

Merke:
Wie Glatter die Kurve im Stromverlauf, des do Höher der Wirkungsgrad.
Je Höher der Wirkungsgrad des do Länger leben die "Pelztiere".
Und des do Kleiner die EMV Belastung.

Wo keine Energie verloren geht, kann auch nichts Abgestrahlt werden. ;-)

Nachtrag :
Habe mir das Datenblatt angeschaut, der Driver lässt die Exakte 
Wellenform nicht zu, aber müsste laut dem Datenblatt eigentlich von 
selbst in etwa eine solche Form machen.
Er hat je extra einen PWM Eingang, also sollte das Passen.

Sind "C"&"L" und Frequenz, richtig gewählt, müsste ein "nichtlückender 
Betrieb" erreicht werden.

: Bearbeitet durch User
von Sarah (Gast)


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von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Ein bipolarer Elko mit 800uF?

Das wäre dann ein wenig "Mit Kanonen auf..."
Nein eine Speicherdrossel mit etwa 470uH (Speicherdrossel nicht 
Entstördrossel) und 47uF würden wahrscheinlich etwa Hinhauen.

Habe es jetzt nicht nachgerechnet, aber 800uF bei Wechselnder 
Polarität(Heizen/Kühlen)?
ist doch schon ein rechter Broken.

von H. H. (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Ein bipolarer Elko mit 800uF?

Zwei antiserielle polare Elkos nehmen.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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H. H. schrieb:
> Zwei antiserielle polare Elkos nehmen.

Und hoffen das der eine nicht zu weit aus dem Rahmen fällt :-D
Sonst kann es ev. Probleme geben.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Zwei antiserielle polare Elkos nehmen.
>
> Und hoffen das der eine nicht zu weit aus dem Rahmen fällt :-D
> Sonst kann es ev. Probleme geben.

Zwei Dioden parallel lösen das Problem. Sollten hier aber keine lahmen 
1N400x sein.

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