Guten Tag miteinander, es ist Sonntag, das Wetter ist schlecht. Was kann man da groß machen? Backofen reinigen (wollte ich schon seit Monaten mal machen). Als wir damals den Ofen (Siemens) kauften, hatten wir die Wahl zwischen Miele (da sei das Induktionskochfeld allerdings nicht so gut) oder BSH. Miele hat die leicht zu reinigende Keramikbeschichtung, der Siemens Pyrolyse und - und das war dann irgendwie auch der ausschlaggebende Faktor, einen sehr schnell aufheizenden Backofen (ca. 3 Minuten). Heute also die Einweihung: Mal die Pyrolyse testen. Viel hilft viel - 2 Stunden (Stufe 3, maximum). Davor - wie in der Anleitung beschrieben, alle Gitter raus, alle Anhaftungen entfernt und den Backraum mit Fettlöser gereinigt. Nach 20 Minuten fing es dann langsam an, zu riechen. Nach 40 Minuten musste ich alle Fenster aufreißen, weil sich beißend stinkende Luft in der Wohnung breit machte. Nach 2 Stunden war das Spektakel dann vorbei. Das war heute morgen. Seitdem stinkt die Bude, als hätten wir einen Fettbrand in der Küche gehabt. Nach dem Öffnen dann Ernüchterung. Zwar ist in der Mitte des Ofens alles zu Asche verbrannt, aber alles abseits der Mitte sieht noch genauso aus, wie vorher. Und da stellt sich mir jetzt schon irgendwie die Frage: Wozu soll das gut sein? Die richtige Scheißarbeit (nämlich Rost und Einschübe zu schruppen), bleibt. Den Backofen vorher zu putzen, bleibt. Ein einfaches Reinigen reicht nicht, weil die Wohnung danach unbewohnbar ist. Man muss das Ding also vorher regelrecht schruppen. Und danach auch. Denn die Scheibe, der Randbereich um die Tür, wird nicht sauber. Ich frage mich inzwischen, warum wir nicht doch den Miele genommen haben. Meine Tante hat einen Miele mit Easyclean, und kann bestätigen, dass die Reinigung um ein vielfaches angenehmer ist. Ja, sie braucht trotzdem einen Backofenreiniger, aber den braucht man bei einer Pyrolyse aus dem Hause BSH scheinbar auch. Und warum können die Gitter nicht drinnen bleiben? Die sind doch mit weitem Abstand das Schlimmste von allem! Ich geh jetzt mal auf die Suche nach Räucherkerzen, denn irgendwie muss ich diesen penetranten Gestank jetzt überdecken. Und werde die Pyrolyse wohl nie wieder benutzen. Ich bin absolut enttäuscht und rate jedem, der in dieser Preisklasse einen Backofen kaufen will, sich das auch sehr gut zu überlegen.
Warum den Backofen überhaupt sauber machen ? Bei 200 GradC bleibt nichts verkeimtes und glibberiges zurück, was deine Gesundheit schädigt, sondern nur sauberer Kohlenstoff. Und der führt sogar dazu, daß nichts anpappt und festbrennt, bildet also quasi eine Antihaftbeschichtung. Zumal Pyrolyse nicht ewig funktioniert, irgendwann sind die Seitenbleche auch schwarz und du bekommst es nicht mehr runter.
Martin S. schrieb: > Davor - wie in der Anleitung beschrieben, > alle Gitter raus, alle Anhaftungen entfernt und den Backraum mit > Fettlöser gereinigt. Das da was von Fettlöser steht, glaube ich dir nicht. Ja, die Pyrolyse verbrennt alles, was da drin ist, und das riecht man. Wenn du da vorher noch fröhlich Chemie draufsprühst, richt es eben noch mehr. Ein Dunstabzug nach draußen braucht’s aber schon. Und wenn da nach der Pyrolyse noch anhaftende Rückstände drin sind, dann war der Ofen doch so versifft, daß der eh bei jeder Benutzung bestialisch gestunken hat. Alle 10 Jahr mal reinigen reicht auch mit Pyrolyse nicht. Feucht auswischen, und nochmal laufen lassen. Michael B. schrieb: > Zumal Pyrolyse nicht ewig funktioniert, irgendwann sind die > Seitenbleche auch schwarz und du bekommst es nicht mehr runter. Ich habe jetzt seit gut 20 Jahren Pyrolyse. Anwendung 1-2 mal jährlich. Da ist nichts schwarz und wird auch nichts schwarz. Nach jeder Reinigung glänzt der Ofen innen immer noch wie neu. Nie, aber auch nie wieder kommt mir ein Ofen ohne Pyrolyse ins Haus. Oliver
Vielleicht ist's ja wie so oft und für hartnäckige Verkrustungen fehlt einfach nur das richtig Werkzeug.
Martin S. schrieb: > Meine Tante hat einen Miele "Miele, Miele sagt die Tante, die alle Backeöfen kannte" :-)
Ben B. schrieb: > Vielleicht ist's ja wie so oft und für hartnäckige Verkrustungen fehlt > einfach nur das richtig Werkzeug. Ooh, ein Laserschwert?
Martin S. schrieb: > Und da stellt sich mir jetzt schon irgendwie die Frage: Wozu soll das > gut sein? Die richtige Scheißarbeit (nämlich Rost und Einschübe zu > schruppen), bleibt. Nur wenn einem das know-how fehlt :-) Rost, Backbleche, Grillgeräte, eingebrannte Keramikschüsseln sauber kriegen? --> Bleichsoda, über Nacht einweichen und dann mit dem Schwamm drüber. Das Pfund (Bleich!)Soda gibt's bei DM & Konsorten für knapp einen Euro. Butzo
Harald W. schrieb: > Ben B. schrieb: > >> Vielleicht ist's ja wie so oft und für hartnäckige Verkrustungen fehlt >> einfach nur das richtig Werkzeug. > > Ooh, ein Laserschwert? Sieht mehr nach einem Fuel to Noise-Converter aus. Arno
Klaus B. schrieb: > Martin S. schrieb: > >> Und da stellt sich mir jetzt schon irgendwie die Frage: Wozu soll das >> gut sein? Die richtige Scheißarbeit (nämlich Rost und Einschübe zu >> schruppen), bleibt. > Nur wenn einem das know-how fehlt :-) Nee, nur wenn einem der richtige Ofen fehlt. Roste, Backbleche, und Einschubschienen gibts auch pyrolyse-geeignet. Einfach drinlassen, und sauber. Oliver
Ich nehme nur noch Isopropanol. https://de.m.wikipedia.org/wiki/2-Propanol#Verwendung Egal ob Küchenoberfläche, Backofen, Platinen, Hände, Füße oder Zähne. Nur ist es leider etwas teuer momentan wegen Corona.
Oliver S. schrieb: > Martin S. schrieb: >> Davor - wie in der Anleitung beschrieben, >> alle Gitter raus, alle Anhaftungen entfernt und den Backraum mit >> Fettlöser gereinigt. > > Das da was von Fettlöser steht, glaube ich dir nicht. In der Anleitung steht, Fett entfernen. > Ja, die Pyrolyse > verbrennt alles, was da drin ist, und das riecht man. Wenn du da vorher > noch fröhlich Chemie draufsprühst, richt es eben noch mehr. Ein > Dunstabzug nach draußen braucht’s aber schon. Ich verwende den Suma Grill D9 Grillreiniger. Und ja, vor der Pyrolyse (oder dem Anheizen) muss man natürlich alle Rückstände sauber entfernen. > Und wenn da nach der Pyrolyse noch anhaftende Rückstände drin sind, dann > war der Ofen doch so versifft, daß der eh bei jeder Benutzung > bestialisch gestunken hat. Alle 10 Jahr mal reinigen reicht auch mit > Pyrolyse nicht. Entschuldigung, aber das ist Quatsch. Nach 2 Stunden bei 465°C ist nichts mehr organisches übrig. Selbst die hartnäckigsten Teere sind da kaputt. Außer natürlich an der Scheibe, weil die durch den kalten Luftstrom gekühlt nicht im Ansatz an diese Temperatur herankommt. Und auch nicht im Dichtungsbereich, denn hier sorgt der Wärmeübergang zur kalten Tür dafür, dass diese Temperaturen nicht erreicht werden. Das kann man hervorragend auf dem Bild sehen. > Feucht auswischen, und nochmal laufen lassen. Wozu? Der Türbereich wird auch nach 4 Stunden bei knapp 500°C nicht sauberer, wenn er es nach 2 Stunden schon nicht wurde. > Michael B. schrieb: >> Zumal Pyrolyse nicht ewig funktioniert, irgendwann sind die >> Seitenbleche auch schwarz und du bekommst es nicht mehr runter. > > Ich habe jetzt seit gut 20 Jahren Pyrolyse. Anwendung 1-2 mal jährlich. > Da ist nichts schwarz und wird auch nichts schwarz. Nach jeder Reinigung > glänzt der Ofen innen immer noch wie neu. Da alles Emailliert ist, wird da nichts schwarz. Dafür fehlt der Faktor 2-3 bei der Temperatur.
Michael B. schrieb: > Bei 200 GradC bleibt nichts verkeimtes und glibberiges zurück, > was deine Gesundheit schädigt, sondern nur sauberer Kohlenstoff. Ne, das ist Quatsch. Bei Umluft wird der Boden gar nicht so heiß, als dass er wirklich ausbrennt. Sobald man dann wieder auf Ober- und Unterhitze arbeitet, fängt es wieder das Rauchen an.
Martin S. schrieb: > Als wir damals Wann war das denn? Der Emaille nach vor der Jahrtausendwende, und die SNr deutet ebenfalls darauf hin. Und seither habt ihr nicht ein einziges Mal die Pyrolyse durchlaufen lassen? Kein Wunder, dass das stinkt. Ich habe bei unserem neuen Siemens (nennt sich "Gaggenau", ist aber von BSH) die Pyrolyse mitgekauft, wichtig war die Tür zur seitlichen Öffnung. Und dann habe ich den verschmutzten (weil oft und gern genutzten) Backofen testweise mal durch die Pyrolyse laufen lassen. Und zwar einfach so nach dem Herausnehmen der Gitter. Es hat ebenfalls ein wenig gestunken und hinterher lag ein kleine Häufchen weiße Asche auf dem Boden und der Rest samt Scheibe war blitzblank. Martin S. schrieb: > Miele hat die leicht zu reinigende Keramikbeschichtung Soweit der Werbespruch. Die Keramik ist im Grunde nämlich auch nicht arg viel was anderes als die Emaille...
Martin S. schrieb: > Entschuldigung, aber das ist Quatsch. Nach 2 Stunden bei 465°C ist > nichts mehr organisches übrig. Selbst die hartnäckigsten Teere sind da > kaputt. Außer natürlich an der Scheibe, weil die durch den kalten > Luftstrom gekühlt nicht im Ansatz an diese Temperatur herankommt. Und > auch nicht im Dichtungsbereich, denn hier sorgt der Wärmeübergang zur > kalten Tür dafür, dass diese Temperaturen nicht erreicht werden. Das > kann man hervorragend auf dem Bild sehen. Martin S. schrieb: > Nach dem Öffnen dann Ernüchterung. Zwar ist in der Mitte des Ofens alles > zu Asche verbrannt, aber alles abseits der Mitte sieht noch genauso aus, > wie vorher. Ja, was denn nun? Ist der Ofen nun sauber geworden, oder nicht? Du solltest dich mal auf eine Variante mit dir selber einigen. Das die Scheiben der Tür nich alle sauber werden, ist klar. Und über den Dichtungsbereich muß man halt auch mal drüberwischen. Oliver
Mach deine Pizza im Keramikofen, der macht die Pyrolyse bei 1200°C, danach ist garantiert alles Fett weg.
Lothar M. schrieb: > Wann war das denn? 2019. Lothar M. schrieb: > Und seither habt ihr nicht ein einziges > Mal die Pyrolyse durchlaufen lassen? Nö, wozu auch? Wir machen das Ding regelmäßig sauber. Bisher haben wir das nicht gebraucht. Abgesehen davon, als der Herd neu eingebaut wurde. Sagte uns der Freundliche, weil erfahrungsgemäß dann noch der letzte Rest aus der Produktion rausbrennt. Dann kann man sich das gründliche Erstreinigen ziemlich sparen.
Oliver S. schrieb: > Ja, was denn nun? Ist der Ofen nun sauber geworden, oder nicht? > Du solltest dich mal auf eine Variante mit dir selber einigen. Martin S. schrieb: > Zwar ist in der Mitte des Ofens alles > zu Asche verbrannt, aber alles abseits der Mitte sieht noch genauso aus, > wie vorher.
Lothar M. schrieb: > Ich habe bei unserem neuen Siemens (nennt sich "Gaggenau", ist aber von > BSH) die Pyrolyse mitgekauft, wichtig war die Tür zur seitlichen > Öffnung. Kannst du das genaue Modell und Alter benennen? Bist du zufrieden mit dem Gerät und mit welcher Herdplatte ist er kombiniert? Ich frage, weil ich derzeit selbst in Marktsichtung bin und die Bewertungen und Erfahrungen recht weit streuen unabhängig von der Preisklasse.
Ich muss mit Lothar übereinstimmen. Wir haben jetzt seit etwa 3-4 Jahren einen Siemens Backofen mit Pyrolyse. Meine Frau backt gerne und oft. Und ab und zu gibts auch mal größere Sauerei wenn bei Pflaumenkuchen die Pflaumen zu saftig sind, etc. Etwa einmal pro Jahr Pyrolyse und der Ofen sieht gut aus. Auch die Tür Das Zubehör sollte Pyrolysegeeignet sein, dann kann es mit drin bleiben. Natürlich riecht das, deshalb machen wir das wenn möglich im Herbst/Frühling wo man gut und effektiv lüften kann. Übrigens Tür. Die ist dreifach verglast und meiner Frau ist einmal Teig auf die Türkante gelaufen und dann zwischen die Scheiben. In der Anleitung des Backofens steht wie man die Scheiben zum reinigen ausbauen kann. Vieleicht ist das der Grund das eure Scheibe nicht sauber wird, Verschmutzung zwischen den Scheiben. p.s. Grobe Verkrustungen schabe ich vorher mit einer Edelstahlspachtel vorsichtig ab. Da hat es noch nichts von der Emaille verkratzt. Dann geht die Pyrolyse schneller und macht weniger Gestank. Aber nur was einfach weg geht.
Arno H. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Ben B. schrieb: >> >>> Vielleicht ist's ja wie so oft und für hartnäckige Verkrustungen fehlt >>> einfach nur das richtig Werkzeug. >> >> Ooh, ein Laserschwert? > Sieht mehr nach einem Fuel to Noise-Converter aus. > > Arno Eines mit 'Nachbrenner'?
Der Freundliche Gast X. schrieb: > Kannst du das genaue Modell und Alter benennen? Der BOP 221111 05 hat jetzt etwa 4 Jahre auf dem Buckel. Der Gaggenau davor hat annähernd 18 Jahre gehalten. Bei ausgiebigem Gebrauch. > Bist du zufrieden mit dem Gerät Abgesehen von der Uhr, die augenscheinlich mit einem RC-Oszillator läuft, ist das Ding super. Aufheizzeit auf "übliche" Pizza-Temperaturen im 3 Minutenbereich. Das wird fast schon hecktisch: Ofen einschalten, in den Keller runter, Gefrierfach auf, Pizza raus (hmmmm, welche nehmen wir denn heute), wieder zu und wieder hoch und die Pizza auf ein Blech (Mist, noch Backpapier schneiden und auf jeden Fall auch extra Käse drauf), "Ping" meldet der Ofen: "Ich bin heiß!" > und mit welcher Herdplatte ist er kombiniert? Wie gesagt: das Gerät ist in Brusthöhe montiert und geht seitlich auf. Wer damit mal gearbeitet hat, der will nie mehr was anderes. > von der Preisklasse. Ok, da muss ich zugeben: ich hab dafür beim Auto ein wenig gespart und muss jetzt den Abstand selber regeln... ;-)
Thomas U. schrieb: > Eines mit 'Nachbrenner'? Wem es nicht aufgefallen ist, da steht ein Typ direkt dran. Völlig irre.
Abdul K. schrieb: > Thomas U. schrieb: >> Eines mit 'Nachbrenner'? > > Wem es nicht aufgefallen ist, da steht ein Typ direkt dran. Völlig irre. Wieso irre? Bei diversen Fliegern sitzen Pilot u.a. sogar davor und halten das Ding kurz hinterm Hintern für völlig normal.
Abdul K. schrieb: > Thomas U. schrieb: >> Eines mit 'Nachbrenner'? > > Wem es nicht aufgefallen ist, da steht ein Typ direkt dran. Völlig irre. Wer sonst soll kontrollieren, ob alles dicht ist? Das war mal einige Zeit meine Aufgabe (sowohl kontrollierend als auch bedienend), allerdings war der 'Brenner' dabei eingebaut und die Luken offen und die Maschune angehängt.
Lothar M. schrieb: > Das wird fast schon hecktisch: Ofen einschalten, in den Keller runter, > Gefrierfach auf, Pizza raus (hmmmm, welche nehmen wir denn heute), > wieder zu und wieder hoch und die Pizza auf ein Blech (Mist, noch > Backpapier schneiden und auf jeden Fall auch extra Käse drauf), "Ping" > meldet der Ofen: "Ich bin heiß!" Das ist ja das herausragende: man heizt nicht mehr vor. Das kann Siemens jedenfalls richtig gut.
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