Forum: HF, Funk und Felder Notsendeverstärker Ausrüstung


von Michael Fritze (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich bin ein armer Bastler - Mein SDR Funkmodul macht 10mW Sendeleistung.
Ich strahle das über ein Relay (rx/tx) mit einer Halbewellen 
Dipolantenne ab
auf 11Meter.  Ich erreiche tatsächlich mehr als 5Km Reichweite.

Allerdings hören die Om's mich nur schwach . Wie kann ich aus meiner 
Teilesammlung erkennen welcher Transisto für eine Zielleistung von 5W 
oder mehr tauglich sei. und wie könnte ich diesen auf einfachste weise 
in die Antennenleitung anpassen.

Hat vielleicht jemand eine Handskizze die ich verwenden könne.

Sicher gibt es viele im Netz. Ich will quasi einen not sendeverstärker 
aus der Krabbelkiste erschaffen- Kann mir jemand helfen..

Vielen Dank
  Micha aus Berlin (Viel Erfahrung ist tatsächlich vorhanden)

Ein Oberwellen Filter ist vorhanden (4 Fach PI gegen Erde 2ter Ordnung)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Fritze schrieb:
> Wie kann ich aus meiner Teilesammlung erkennen welcher Transisto für
> eine Zielleistung von 5W oder mehr tauglich sei.

Indem du dir das Datenblatt anschaust.

Sinnvoll sind in erster Näherung alle die, die "von Haus aus" als CB-PAs 
konzipiert sind. 2SC1945 war da mal ein sehr gängiger Typ, dazumals 
ziemlich preiswert, mittlerweile nur noch aus Unobtanien zu beziehen 
oder aber mit gutem Risiko, einer Fälschung aufzusitzen.

Alte CB-Funke schlachten wäre natürlich auch 'ne Variante.

Aber: von 10 mW auf 5 W sind 26 dB; das machst du nicht mehr mit einer 
Stufe, da brauchst du mindestens 2 Stufen dafür.

> und wie könnte ich
> diesen auf einfachste weise in die Antennenleitung anpassen.

Allein die Formulierung der Frage lässt vermuten, dass du dir den Aufbau 
von HF-Verstärkern erst einmal intensiv zu Gemüte führen musst. So ein 
HF-Transistor löst sich, wenn erst einmal einigermaßen Leistung aus ihm 
rauskommt, bei Fehlhandlungen schneller in magischen Rauch auf, als man 
gucken kann.

von ... (Gast)


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In dem du am Anfang mal kleinere Broetchen baeckst.
Den BFR96 bekommt man gut und einigermassen billig.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ein anderer Klassiker ist der 2N3866, der ganz schön Leistung (1W oder 
so) macht. Wer Zugriff auf alte BK Verstärker hat, kann auch mit einem 
BGY37 o.ä. Hybridbaustein experimentieren.

von ... (Gast)


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> BGY37

Brauchten die nicht relativ hohe Betriebsspannungen?

von Helge (Gast)


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sweet.

Altes CB-Gerät nehmen, für das du einen Schaltplan finden kannst. 
11m-Baugruppen drinlassen, was du nicht brauchst raus, und deine 
Moduleritis da rein. Und nicht erwischen lassen :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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... schrieb:
> Brauchten die nicht relativ hohe Betriebsspannungen?

Normalerweise 24V, aber bei 12V kommt da auch schon was raus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helge schrieb:
> Und nicht erwischen lassen :-)

Messen und Selbsterklärung schreiben :-)

von beo bachta (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ein anderer Klassiker ist der 2N3866

Ich hätte da einen Klassiker-Ersatz.

2SC4536

Zwar abgekündigt aber available.

von om (Gast)


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> aus der Krabbelkiste erschaffen

;-)
Krabbelkiste - Baby
Grabbelkiste - Bastler

von Stefan M. (derwisch)


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2SC1307
2SC1969

wer die kennt hat seine 11m Zeiten ausgekostet :-)

von Marcus D. (Gast)


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Helge schrieb:
> Und nicht erwischen lassen :-)

Existiert ein Grund den Mund aufzureissen?

von Helmut -. (dc3yc)


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Marcus D. schrieb:
> Helge schrieb:
>> Und nicht erwischen lassen :-)
>
> Existiert ein Grund den Mund aufzureissen?

Na klar, CE bzw. RTTE-Richtlinie! Ohne CE-Konformitätserklärung dürfen 
nur geprüfte Funkamateure ihre selbstgebauten Sendegeräte auf den dafür 
zugelassenen Frequenzen betreiben. Sonst keiner.

von ... (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> ... schrieb:
>> Brauchten die (... BGY37 ...) nicht relativ hohe Betriebsspannungen?
>
> Normalerweise 24V, aber bei 12V kommt da auch schon was raus.

Mit wieviel "schon was' darf man denn bei 12 V vs. 24 V etwa rechnen?
Davon hab ich noch einen kleinen Karton :-).

Und ein Datenblatt habe ich noch nicht gefunden.
Bei dem wuerden die Werte fuer 12 V wohl auch fehlen.

von my2ct (Gast)


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Helmut -. schrieb:
> Ohne CE-Konformitätserklärung dürfen nur geprüfte Funkamateure ihre
> selbstgebauten Sendegeräte auf den dafür zugelassenen Frequenzen betreiben.

Auch ein Funkamateure muss, wenn er ein Sendegeräte in Verkehr bringt, 
die CE Konformität erklären. Mit dem Betrieb hat die CE überhaupt nichts 
zu tun.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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my2ct schrieb:
> Auch ein Funkamateure muss, wenn er ein Sendegeräte in Verkehr bringt,
> die CE Konformität erklären.

Es ging nicht um kommerziell hergestellte Amateurfunkgeräte. Und nein, 
für den Betrieb eines selbst gebauten Amateurfunkgeräts beim Erbauer 
oder einem anderen Funkamateur ist keine Konformitätserklärung nötig; 
die Einhaltung der vorgegebenen Richtwerte ist gefordert, aber die muss 
nicht per Erklärung dargelegt werden.

Aber bis unser TO soweit ist, dass er eine funktionierende 11-m-PA hat, 
wer weiß, vielleicht legt er dann nebenbei noch die Afu-Prüfung ab. Wenn 
er die PA mit seinen Anforderungen stabil lauffähig hat, dürfte der 
Technikteil zumindest der Klasse-E-Prüfung eine Kleinigkeit sein.

von Josef L. (Gast)


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Als Treiber würde sich der 2N3553 eignen, der war in vielen Schaltungen 
als Vorstufe zum 2N3866 drin (siehe Bücher von Gerzelka u.ä.) und den 
gibts immer noch, ich habe selber einen aufgehoben.

Aber wir wissen ja nicht, was sich in der K/G-rappelkiste vom TO 
befindet, er ist von der Sorte die nach dem Eingangspost abtauchen und 
zusieht, wie die emsigen Helferlein langsam aber sicher vom Thema 
abkommen und sich an irgendeinem Nebenschauplatz aufreiben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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... schrieb:
> Mit wieviel "schon was' darf man denn bei 12 V vs. 24 V etwa rechnen?
> Davon hab ich noch einen kleinen Karton :-).

Bei 24V Speisung hat der BGY37 rund 5,9W zulässige Verlustleistung lt. 
meiner spärlichen Unterlagen. Da es sich um reine Klasse A handelt (ist 
ja ein Verstärker vorrangig für Kabel-TV) wird er davon so ungefähr die 
Hälfte an den Ausgang liefern können, evtl. etwas weniger. Aber 1,5 - 2W 
sollten drin sein ohne schlimme Kompression.
Ich kann beim besten Willen nicht abschätzen, wieviel davon bei 12V 
übrig bleibt, aber ein paar hundert mW sicher.

von ... (Gast)


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Alles klar. Vielen Dank. Dann werde ich wohl bei
Gelegenheit selber mal nachmessen.
Zumindest habe ich jetzt eine Orientierung, dass er
bei 24 V schon etwas warm werden darf.

> aber ein paar hundert mW sicher
Was ja gegenueber 10 mW auch schon eine wesentliche
Verbesserung waere.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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... schrieb:
> Was ja gegenueber 10 mW auch schon eine wesentliche
> Verbesserung waere.

Deswegen ja. Ausserdem sind das Linearverstärker, die nur minimale 
Verzerrungen addieren und ein sauberes Ausgangssignal haben sollten, 
solange man sie nicht übersteuert.

... schrieb:
> Davon hab ich noch einen kleinen Karton :-)

Nicht schlecht. Ich habe leider nur ein einziges Exemplar im Gehäuse mit 
Posthörnchen.

: Bearbeitet durch User
von Könner (Gast)


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my2ct schrieb:
> Auch ein Funkamateure muss, wenn er ein Sendegeräte in Verkehr bringt,
> die CE Konformität erklären.

NÖPP- wie der Mod DL8DTL erläuterte

Der komplette private Sendestationsselbstbau DIY-Hobby ist seit Anbeginn 
der Funktechnik das Privileg der staatlich geprüften lizenzierten 
Amateure.

Selbst Flug- und SChiffsfunker dürfen das nicht, genausowenig wie 
Polizei und Feuerwehr.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Könner schrieb:
> Privileg der staatlich geprüften lizenzierten Amateure

Lass mal das "staatlich" weg. Es gibt auch Alternativen, siehe bspw. 
USA. Auch versetzt einen die Prüfung keineswegs automatisch in die Lage, 
beliebig und regelkonform Sendetechnik aufzubauen; sie fragt mehr oder 
minder die Grundlagen dazu ab.

von Jens B. (dasjens)


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Bei 11m hat aber der Lizensierte auch nichts zu melden. Antenne bauen 
ja, aber mehr geht da afair auch nicht.

von Könner (Gast)


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Jens B. schrieb:
> Bei 11m hat aber der Lizensierte auch nichts zu melden.

Defizite?

1. Durften lizenzierte Funkamateure etwa nicht schon immer auch 
CB-Funker sein?

2. Was meinste wieviel 11 m CB-ler ohne Lizenz diese danach machten und 
nach bestandenen Prüfüng im früheren Medium nach wie vor funkten?

sorry - noch Einwände?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Könner schrieb:
> 1. Durften lizenzierte Funkamateure etwa nicht schon immer auch
> CB-Funker sein?

Das schließt aber nicht den Selbstbau ein. Auf 11m hat ein Funkamateuer 
genauso viel/wenig Rechte wie jeder andere auch.

Einzig auf den für den Amateurfunk zugelassenen Bändern darf er sich 
austoben.

von Könner (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das schließt aber nicht den Selbstbau ein.

Richtig. Er darf aber melden. und das war Thema.

zur Erinnerung:

Jens B. schrieb:
> Bei 11m hat aber der Lizensierte auch nichts zu melden.

Was falsch ist. Er darf da melden, aber genausowenig bauen.

Wenn sich Menschen genauer ausdrücken, gibts weniger Mißverständnisse.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Auf 11m hat ein Funkamateuer genauso viel/wenig Rechte wie jeder andere
> auch.

Korrekt. Das heißt also, wenn er ein Gerät dafür baut und in Verkehr 
bringt, braucht's den ganzen Zirkus mit Konformitätserklärung, Messung 
etc.

Grauzone wird es bei einer Nutzung als Versuchsaufbau: sowas muss man 
nämlich als Firma recht regelmäßig machen bei Produktentwicklungen, und 
das wird im Allgemeinen noch nicht als "in Verkehr bringen" angesehen. 
Ansonsten könnte man ja keinerlei Laboraufbauten außerhalb irgendwelcher 
Faradayscher Käfige tätigen – egal für welche Frequenzbereiche.

Aber erst muss es dem TO ja überhaupt mal gelingen, da ein oder mehr 
Watt und jenseits von wildem Schwingen zu produzieren, bevor man über 
sowas reden braucht.

von Ralph B. (rberres)


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Jörg W. schrieb:
> und
> das wird im Allgemeinen noch nicht als "in Verkehr bringen" angesehen.

In den Verkehr bringen heist für mich das das Produkt vom Hersteller an 
den Händler Verbraucher etc übergeben wird, damit dieser es 
bestimmungsgemäß benutzt.

Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph B. schrieb:

> In den Verkehr bringen heist für mich das das Produkt vom Hersteller an
> den Händler Verbraucher etc übergeben wird, damit dieser es
> bestimmungsgemäß benutzt.

Greift meiner Meinung nach etwas zu kurz. Wenn eine Firma ein Gerät 
baut, welches sie nicht verkaufen will aber innerbetrieblich nutzt, 
bringt sie es damit nicht auch "in Verkehr".

Ist aber vermutlich ein hinreichend seltener Fall.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> aber innerbetrieblich nutzt,
> bringt sie es damit nicht auch "in Verkehr".

Das sehe ich anders: Nutzung = Inverkehrbringen, egal auf welchem 
Betriebsgelände.

von Content B. (Firma: Da) (contentblocker_da)


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Helmut -. schrieb:
> Na klar, CE bzw. RTTE-Richtlinie! Ohne CE-Konformitätserklärung dürfen
> nur geprüfte Funkamateure ihre selbstgebauten Sendegeräte auf den dafür
> zugelassenen Frequenzen betreiben. Sonst keiner.

Davon höhre ich zum ersten mal! Wir haben schon früher funkgeräte 
verwendet um z.b. mit der Heimatstadt zu sprchen. auf 14.200 haben wir 
oft geredet da diese Frequenz fasst immer problemlos war. 7.100 z.b. in 
der Abendzeit je nach entfernung

von ... (Gast)


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> auf 14.200 haben wir
> oft geredet da diese Frequenz fasst immer problemlos war. 7.100 z.b. in
> der Abendzeit je nach entfernung

Das war bestimmt in Venezela moeglicherweise auch in Peru.

Wobei mit ein auf 80 msabbelnder Unlis viel weniger stoert
als die allgemeine Zumuellung des Spektrums.

von Content B. (Firma: Da) (contentblocker_da)


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... schrieb:
>> auf 14.200 haben wir
>> oft geredet da diese Frequenz fasst immer problemlos war. 7.100 z.b. in
>> der Abendzeit je nach entfernung
>
> Das war bestimmt in Venezela moeglicherweise auch in Peru.

Nein

von Jens B. (dasjens)


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Könner schrieb:
> Jens B. schrieb:
>> Bei 11m hat aber der Lizensierte auch nichts zu melden.
>
> Defizite?
>
> 1. Durften lizenzierte Funkamateure etwa nicht schon immer auch
> CB-Funker sein?
>
> 2. Was meinste wieviel 11 m CB-ler ohne Lizenz diese danach machten und
> nach bestandenen Prüfüng im früheren Medium nach wie vor funkten?
>
> sorry - noch Einwände?

Es ging in den Beiträgen ums bauen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das sehe ich anders: Nutzung = Inverkehrbringen, egal auf welchem
> Betriebsgelände.

Ich sehe das im Prinzip auch so. Aber wie schon geschrieben, ist wohl 
ein eher seltener Fall.

Die üblichen Allgemeinzuteilungen sagen daher üblicherweise auch unisono 
"Bei Störungen ... Werte der entsprechenden Norm zugrunde gelegt". D.h. 
also im Umkehrschluss, dass du ganz unabhängig von RED & Co. dich halt 
auch bei diesem Graubereich im Rahmen der Norm bewegen musst. Wenn du 
das wiederum tust (und die Geräte nicht anderen weiter gibst), dann wird 
wohl auch niemand da sein, der nach der Konformitätserklärung fragt. Im 
Prinzip würde der Eigenbau einer CB-Funke für Eigenverwendung wohl auch 
in diesen Graubereich fallen, aber wer das tut, muss sowohl den nötigen 
Sachverstand als auch die Messmittel haben, um sich damit seiner Sache 
sicher zu sein. Beim TE würde ich das nicht vermuten, bei dir schon. ;-)

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