Hallo, ich möchte versuchen, ein analoges Poti durch ein motorisiertes Poti zu ersetzen, um es weiterhin manuell bedienen zu können, aber auch aus der Ferne zu steuern, so wie bei einer Musikanlage. Ich habe ein motorisiertes Poti "100KBX2" aus einer defekten Musikanlage gerettet, an dem man von 0 bis 100k Ohm einstellen kann. Das zu ersetzende Poti stellt einen Spannung von 0 bis 10V ein. Ich gehe davon aus, dass das zu ersetzende Poti nicht zufällig auch 100k Ohm hat, komme da im Moment leider noch nicht ran. Deshalb kann ich weder messen, welche Werte es hat, noch wie hoch die Stromstärke der Schaltung aktuell ist. Aber wenn ich die Spannung mit einem Poti teile, spielen Widerstand und Stromstärke für die geteilte Spannung doch auch keine Rolle, oder? Aber wenn der Widerstand des neuen Potis zu groß ist, dann fließt irgendwann zu wenig Strom für die Steuerung und deshalb brauche ich einen richtig dimensioniertes Poti, oder? Könnte ich, wenn das zu ersetzende Poti mehr Ohm hat, einen Vorwiderstand vor in Reihe das neue Poti schalten um den Gesamtwiderstand zu erhöhen? Dann könnte ich mir ein Set unterschiedliche Widerstände besorgen und hätte alles da um die Schaltung anzupassen, wenn ich bei dem Poti bin. Aber kann ich auch was an der Schaltung machen, wenn das Motorpoti einen zu höheren Widerstand hat? Wenn ich einen Widerstand parallel schalte, dann sinkt doch auch die Stromstärke am Motorpoti, weil dadurch der Strom geteilt wird und irgendwann reicht es nicht mehr für die Steuerung. Ich frage mich, ob ich dieses Projekt irgendwie noch aus der Ferne vorbereiten kann, ohne die konkreten Werte an der Schaltung vom zu ersetzenden Poti zu messen und bin für hilfreiche Ratschläge dankbar. Viele Grüße Max
Max P. schrieb: > Das zu ersetzende Poti stellt einen Spannung von 0 bis 10V ein. Wofür? Was ist da am Schleifer angeschlossen? > Ich habe ein motorisiertes Poti "100KBX2" aus einer defekten Musikanlage > gerettet, an dem man von 0 bis 100k Ohm einstellen kann. Und zwar dank des B in logarithmischer Form. D.h. genau in der Mitte hat das Poti eben keine 50k/50k, sondern eher 10k/90k oder gar 5k/95k. Siehe z.B. dort etwas unterhalb der Mitte: http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Grundlagen/GrundlagendesPotentiometers.htm
Max P. schrieb: > Ich gehe davon aus, dass das zu ersetzende Poti nicht zufällig auch 100k > Ohm hat, komme da im Moment leider noch nicht ran. Deshalb kann ich > weder messen, welche Werte es hat, noch wie hoch die Stromstärke der > Schaltung aktuell ist. Es kommt auf jeden Fall auf die Schaltungsumgebung des zu ersetzenden Potis an, ob du ggf. auch mit 100k erfolgreich sein wirst. Es ist kein Zufall, dass es Potis mit allen möglichen Werten gibt. Die von Lothar M. erwähnte Charakteristik ist natürlich auch ein entscheidender Punkt. Die Frage ist, wie ist dein Motorpoti aufgebaut (Foto?)? Irgendwie muss ja ein Motor mit einem geöhnlichen Poti gekoppelt worden sein und ich frage mich, ob es nicht möglich ist, das Original an den Motorantrieb anzuflanschen. Dann wärst du auf der sicheren Seite.
Vielen Dank schonmal! Lothar M. schrieb: >> Das zu ersetzende Poti stellt einen Spannung von 0 bis 10V ein. > Wofür? Was ist da am Schleifer angeschlossen? Gesteuert wird eine Lüftung. In der Dokumentation auf Seite 28 ist beschrieben, wie der Regler eingestellt wird: file:///Users/gundlach/Downloads/Vallox_Archiv_PL_MV-Control_BA-MA_VxF-D 5312_2019-06_web.pdf Dort habe ich die Info gefunden, welche Spannung geregelt werden muss: »Stufe 1: 0,2 - 1 V = Stopp »Stufe 2: 2 - 4 V = Abwesend »Stufe 3: 5 - 7 V = Anwesend »Stufe 4: 8 - 10 V = Stoßlüftung HildeK schrieb: > Die Frage ist, wie ist dein Motorpoti aufgebaut (Foto?)? Ich glaube es ist dieses: https://www.mouser.de/ProductDetail/Alps-Alpine/RK16812MG099?qs=uOLQ569YubvkId4TDNOKXQ%3D%3D HildeK schrieb: > ob es nicht möglich ist, das Original an den Motorantrieb > anzuflanschen. Dann wärst du auf der sicheren Seite. Ich würde eigentlich lieber gerne die alte Schaltung unverändert lassen, damit ich es problemlos wieder in den alten Zustand bringen kann, wenn ich es nicht hinbekomme.
Max P. schrieb: > file:///Users/gundlach/Downloads/Vallox_Archiv_PL_MV-Control_BA-MA_VxF-D > 5312_2019-06_web.pdf Nett, ein Link auf ein lokales Laufwerk... ;-) Meintest du das da: https://vallox.de/Downloads/Archiv/MyVallox/Vallox_Archiv_PL_MV-Control_BA-MA_VxF-D5312_2019-06_web.pdf > Dort habe ich die Info gefunden, welche Spannung geregelt werden muss: Dieses Bildchen, in dem ein MV C09 und ein MV C10 an ein VALLOPLUS MV angeschlossen wird, ist auch dort zu finden: https://vallox.techmanuals.info/ValloxMV/GER/onlinehelp/webhelp/ch04.html Und die MC09 und MC10 haben dann gleich 4 Potis zum Hinfrickeln der jeweiligen Einstellung: https://vallox.techmanuals.info/ValloxMV/GER/onlinehelp/webhelp/ch12.html Max P. schrieb: > Aber wenn der Widerstand des neuen Potis zu groß ist, dann fließt > irgendwann zu wenig Strom für die Steuerung und deshalb brauche ich > einen richtig dimensioniertes Poti, oder? Ich vermute auch, dass das 100k-Poti zu hochomig ist. Das ist aber nicht so schlimm, denn du wirst trotzdem den gesamten Bereich von 0V bis 11V einstellen können, weil eben am "unteren Anschlag" da sicher 0V herauskommen werden und am oberen Anschlag sicher 11V. Und dazwischen ist die Verteilung dann beliebig nichtlinear...
Nochmal danke und sorry für den falschen Link... ich kann den jetzt wohl leider nicht mehr korrigieren. Aber ja die Anleitung ist die, die ich auch gefunden hatte. Lothar M. schrieb: > Und die MC09 und MC10 haben dann gleich 4 Potis zum Hinfrickeln der > jeweiligen Einstellung Diese anderen Potis braucht man dann doch vermutlich nur, um das zentrale Poti so zu "kalibrieren", dass bei den außen aufgedruckten Werten jeweils eine bestimmte Spannung anliegt, oder? Sonst würde das doch auch den ganzen Bereich zwischen 0 und 10V abdecken? Stimmt es denn, dass die Stromstärke mehr reduziert würde, wenn das Motorpoti einen höheren Widerstand hat und könnte das ein Problem für die Steuerung sein? Weil doch der 100 kOhm Gesamtwiderstand vom Motorpoti immer auch die Stromstärke verringern würde? Wenn das Originalpoti 1k Ohm hätte, wäre doch der Strom bei 10V 10mA und beim 100 kOhm Motorpoti nur noch 0,1 mA...
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Max P. schrieb: > Stimmt es denn, dass die Stromstärke mehr reduziert würde, wenn das > Motorpoti einen höheren Widerstand hat und könnte das ein Problem für > die Steuerung sein? Stimmt schon. Ob das ein Problem für die Steuerung ist, kann man erst sagen, wenn man weiß, wo der Schleifer des Poti angeschlossen ist; d.h. welche Last da dran hängt. Und ob das Poti mit den beiden anderen Anschlüssen nur an der Versorgung liegt oder ob es ein relevanter Teil der restlichen Schaltung ist. Eine pauschale Aussage gibt es nur insofern, dass nur der selbe Potiwert die seitherige Funktion der Schaltung auch mit der Motorausführung beibehält. Alles andere kann funktionieren, muss aber nicht.
Max P. schrieb: > Diese anderen Potis braucht man dann doch vermutlich nur, um das > zentrale Poti so zu "kalibrieren", Das "zentrale Poti" ist ein Schalter. Und die 4 Potis stellen 4 mögliche "Auswahlwerte" ein. > wenn das Motorpoti einen höheren Widerstand hat und könnte das ein Problem > für die Steuerung sein? Nein, der ganze Klimbim ist halt absolut nichtlinear. Aber wie gesagt: an den beiden Anschlägen wirst du definierte Spannungen von 0V und 10(oder 11V) haben. Und nur dort ist diese Spannung sicher. Sobald du dich ein paar mm wegbewegst, ist die Spannung eben nicht mehr linear zur Motorpotistellung, sondern z.B. so (mit "Poti links" = 8 Uhr und "Poti rechts" = 16 Uhr):
1 | Potistellung 8Uhr 10Uhr 12Uhr 14Uhr 16Uhr |
2 | Spannung 0V 6V 8,5V 9,5V 10V |
Fazit: von 12 bis 16 Uhr ändert sich fast gar nichts. Von 8 bis 10 Uhr spielt sich fast alles ab...
Lothar M. schrieb: >> Ich habe ein motorisiertes Poti "100KBX2" aus einer defekten Musikanlage >> gerettet, an dem man von 0 bis 100k Ohm einstellen kann. > Und zwar dank des B in logarithmischer Form. D.h. genau in der Mitte > hat das Poti eben keine 50k/50k, sondern eher 10k/90k oder gar 5k/95k. Leider kann man sich auf diese Buchstaben nicht verlassen: dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.13.3 Also besser nachmessen.
Harald W. schrieb: > Leider kann man sich auf diese Buchstaben nicht verlassen Angesichts der vorherigen Verwendung des Potis liegt die Vermutung aber sehr nahe, dass es ein doppeltes log-Poti ist. > Also besser nachmessen. Das ist immer besser, denn erst dann weiß man, was man hat.
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