Forum: Fahrzeugelektronik Blinker funktionieren erst nach 5 Minuten - Mercedes C-Klasse W203


von SAM (Gast)


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Moin allerseits,
trotz intensiver Suche im WWW war leider noch nicht die zündende Idee 
dabei.

Fehlerbeschreibung:
Die Blinker (links/rechts) funktionieren erst nach ca. 5 Minuten. Sind 
dann auch nicht kontinuierlich am Blinken, sondern setzen immer wieder 
kurz aus. Warnblinker geht sofort. Die Fehlfunktion ist auch 
reproduzierbar, wenn nur die Zündung eingeschaltet ist. Leider beginnt 
die Warteschleife nach dem Motorstart erneut.

Fahrzeug:
C-Klasse W203, Baujahr 2000, Benziner, Automatik

Bisherige Maßnahmen:
Lenkstockhebel ausgetauscht; keine Verbesserung. Ausgebauten 
Lenkstockhebel den Umgebungsbedingungen (feucht und kalt) ausgesetzt und 
Blinkerhebelfunktion mit Multimeter gemessen: funktioniert tadellos.

Nächster Verdächtiger: die hintere Steuereinheit/SAM-Modul (sh. Foto). 
Dazu ein second hand SAM eingesetzt. Neben anderen modellspezifischen 
Abweichungen zeigten die Blinker die selben Symptome.

Bisherige Steuereinheit zerlegt und die beiden Elkos (470uF und 10uF) 
ersetzt und wieder eingebaut. Bis auf das Blinkerphänomen funktionieren 
alle übrigen am SAM angeschlossenen Devices wieder erwartungsgemäß.

Möglicherweise ist das SAM gar nicht das verursachende Objekt, 
sondern...???

Danke für alle zielführenden Hinweise.

von Roland E. (roland0815)


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Massekabel der Blinker/Lampeneinheiten prüfen. Kabel generell auf 
Kabelbruch prüfen. Stecker auf Oxidationen prüfen.

von Gerald K. (geku)


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Geht, geht nicht, geht, geht nicht ... 😉

von oszi40 (Gast)


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SAM schrieb:
> erst nach ca. 5 Minuten

Mal mit Fön gesucht?

von Gerald K. (geku)


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Eingedrungene Feuchtigkeit kondensiert im Steuergerät?

von ??? (Gast)


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5 Minuten nach was?

von Gerald K. (geku)


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??? schrieb:
> 5 Minuten nach was?

Nach dem sich der Motorraum erwärmt hat?

von Spurhalteassistent (Gast)


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Du hast ein CAN-Bus-Problem! Eventuell sogar im CAN-Hub.

Prüfe mal ob du auch mit dem Licht Probleme hast! Abblendlicht an obwohl 
nicht an sein sollte? Standlicht an obwohl TFL an sein sollte?

von ??? (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> ??? schrieb:
>> 5 Minuten nach was?
>
> Nach dem sich der Motorraum erwärmt hat?

Also nach 5 Minuten Erschütterungen und Vibrationen?

von ??? (Gast)


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Spurhalteassistent schrieb:
> Du hast ein CAN-Bus-Problem! Eventuell sogar im CAN-Hub.
>
> Prüfe mal ob du auch mit dem Licht Probleme hast! Abblendlicht an obwohl
> nicht an sein sollte? Standlicht an obwohl TFL an sein sollte?

Könnte sein

von Dieter (Gast)


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Du hast ein CAN-Bus-Problem!

Du hast ein Consumer Accepting Newelectriccar Problem. Die Elektronik 
fordert Dich auf Deinen Stinker durch ein anderes Fahrzeug zu ersetzten. 
Also Feuer frei auf den Consumverweigerer!  ;o)

Die Warnblinkerfunktion geht meines Wissens deshalb, weil diese alle 
Blinker einschaltet und dabei alle µC übergeht, bzw. bei einigen 
Modellen wird das auch am CAN-Bus vorbei gesteuert.

von ??? (Gast)


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So ein Problem muss sich doch leicht lösen lassen, da der Fehler nicht 
sporadisch auftritt.

von Spurhalteassistent (Gast)


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??? schrieb:
> So ein Problem muss sich doch leicht lösen lassen, da der Fehler nicht
> sporadisch auftritt.

Anscheinend nur Experten hier! Wenn es so einfach wäre, warum 
präsentierst du keine passende Lösung?

von ??? (Gast)


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Ja, einfach. Man besorgt sich einen Schaltplan.

von ??? (Gast)


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Gab es früher für ca. 20 DM überall.

von SAM (Gast)


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Danke für den Input so weit.

Das Fahrzeug hat wenig Fahrleistung (< 100 tkm). Die Kabel und Stecker 
sehen vernünftig aus, keine Korrosion. Der zentrale Massepunkt im 
Kofferraum ist blank, ohne Rost und sitzt fest. Habe die Stecker und 
Kabel vom/zum SAM-Modul intensiv (bei eingeschalteter Zündung und 
Blinker an) bewegt - Blinker bleibt aus; ein Wackelkontakt kann 
vermutlich ausgeschlossen werden. Stecker zu den hinteren Lichtmodulen 
ein-/ausgesteckt -sehen auch vernünftig aus. Wenn ein Wackler gegeben 
wäre, so würde dieser sporadisch auch während der Fahrt auftreten; das 
ist aber nicht der Fall.

Zu den ergänzenden Fragen und Hinweisen:

Die Blinker funktionieren ca. 5 Minuten nach:

a) Zündung einschalten; Motor bleibt aus
b) Motor läuft, Fahrzeug fährt

Steuereinheit befindet sich im Kofferraum und treibt u.a. die ZV, die 
Beleuchtung und auch die Blinker. Die Blinkfunktion wird elektronisch 
erzeugt und auch abgesichert. Es gibt also weder ein Blinkrelais, noch 
eine Sicherung dazu.

Fön-Methode: Danke für den prima Hinweis - das werde ich als nächstes in 
Angriff nehmen (Steuereinheit ausbauen, Leiterplatte freilegen, mit dem 
Fön einheizen und schauen, ob der Blinker dann schneller auf Touren 
kommt.

Kondensierte Feuchtigkeit im Steuergerät: Nope. Ist sozusagen 
furztrocken. Keine Korrosion, keine ausgelaufenen Flüssigkeiten oder 
Wasserspuren

CAN-Bus Problem: Hatte ich auch schon vermutet - aber wo anfangen zu 
suchen? Alle übrigen Funktionen dieser Steuereinheit tadellos. TFL gab 
es damals noch nicht. Fehlerspeicher mit Car Scanner ausgelesen. Keine 
Einträge gefunden.

von Noob (Gast)


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SAM schrieb:
> Steuereinheit befindet sich im Kofferraum und treibt u.a. die ZV, die
> Beleuchtung und auch die Blinker.

Auch die Blinker vorne? Wo sind die Schalter für Blinker/Warnblinker 
angeschlossen? Wenn anderes Steuergerät dann vielleicht Problem mit 
CAN-Bus. Ein andere Steuergerät könnte den Bus stören, dazu müsste man 
wissen was da noch dran ist. Oder mal alles andere an Funktionen testen, 
Sitzverstellung u.ä.
Und ja, Schaltplan wäre ein Muss scheint aber schlecht zu finden zu 
sein. Sind wohl etliche Seiten.

von ??? (Gast)


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von SAM (Gast)


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Fön-Test durchgeführt. Unterseite der Platine (Foto 1) erwärmt. Nach 
wenigen Sekunden wenige Blinksignale, dann auch nach weiterer Erwärmung 
ohne Funktion.

Wenn die Blinker angesteuert werden, so funktionieren immer vorne und 
hinten gleichzeitig, auch die Kontrollanzeigen im Cockpit.

Wo sind Blinker/Warnblinker angeschlossen? Eigentlich!! an dieser 
Steuereinheit. Nun kommt das große Aaaaber...

Das Fahrzeug ist mit einer Anhängersteckdose ausgestattet. Elektronik 
dazu: trail-tec 30-04 LED. (Foto 3).

Kabelage an der Steuereinheit: Foto 2. Kabel #5 geht auf das trail-tec.

Stecker aus trail-tec abgestöpselt - geht in der Folge auf die 
Beleuchtungseinheiten hinten, ebenfalls Kabel #5 von der Steuereinheit.

Oh Wunder: Blinker gehen immer noch!!

Somit scheidet im Grunde die untersuchte Steuereinheit als Fehlerursache 
aus.

Die von ??? verlinkte Reparaturanleitung liegt mir vor. Sie hüllt sich 
zu dieser Thematik in vornehmes Schweigen.

Schaltpläne liegen mir keine vor. Ist wohl nicht mehr trivial, da als 
Enduser dran zu kommen.

Also noch etwas weiter grübeln. Wenn es denn absolut nicht gelingen 
soll, dann bekommt der Spezialist seine Chance.

Herzlichen Dank an dieser Stelle für alle Gedankenanstöße. Bin zwar noch 
nicht am Ziel, aber mindestens fünf Schritte weiter.

von Noob (Gast)


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von SAM (Gast)


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Danke für diesen Tipp - hört sich vielversprechend an.

von Noob (Gast)


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Wenn du die Platine erwärmst setzen die Blinker aus? Warm oder richtig 
heiß, vielleicht zu heiß?
Außerdem setzen die doch in den ersten 5 Min aus, das ist die Platine 
normal doch kalt.

Trail-Tec ist doch Zubehör, die hat wohl auch Status LEDs. Ist zwar für 
Audi aber hilft vielleicht:
https://www.ac.com.pl/pub/Download/rameder/Rameder/031907_13_T.pdf

Vielleicht mal einige Zeit ohne Trail-Tec versuchen.

von SAM (Gast)


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Danke für diesen Tipp - hört sich vielversprechend an.

Noob schrieb:
> Wenn du die Platine erwärmst setzen die Blinker aus? Warm oder
> richtig
> heiß, vielleicht zu heiß?

--> Reihenfolge:
Fahrzeug/Steuereinheit hat Aussentemperatur < 5°
Zündung ein
Blinker ein
Blinker funktioniert nicht
Mit Fön Platine gleichmäßig erwärmt
Nach wenigen Sekunden funktionieren die Blinker
Nach weiteren ca. 5 Sekunden und weiterer Erwärmung Blinker tot
Erwärmung mit dem Fön insgesamt maximal auf handwarm.

Das war bei dieser Testreihe.

> Außerdem setzen die doch in den ersten 5 Min aus, das ist die Platine
> normal doch kalt.

--> ja, bei allen bisherigen Tests
>
> Trail-Tec ist doch Zubehör, die hat wohl auch Status LEDs. Ist zwar für
> Audi aber hilft vielleicht:
> https://www.ac.com.pl/pub/Download/rameder/Rameder/031907_13_T.pdf

--> grüne LED leuchtete (kurz oder dauerhauft, habe ich nicht beachtet).
Die Blinker waren in der Folge dann wieder funktionslos.

Wenn die grüne LED den CAN-Status anzeigt, jedoch nicht dauerhaft, dann 
deutet das auf einen Defekt des CAN-BUS hin. Rote LED habe ich nicht 
beobachtet. Auf alle Fälle ein wertvoller Hinweis!

Weitere Tests dann ab morgen. Heute wurde es mir dann doch zu dunkel und 
ungemütlich kalt.
>
> Vielleicht mal einige Zeit ohne Trail-Tec versuchen.

--> Ja, wenn es ohne Trail-Tec funktioniert spricht vieles dafür. Die 
Platine im Trail-Tec sieht makellos aus. Mit ordentlich Schutzlack 
drüber. Produktionsdatum 02/2017. (Habe das Fahrzeug letztes Jahr erst 
übernommen).

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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SAM schrieb:
> Fön-Methode: ... einheizen und schauen, ob der Blinker dann schneller auf
> Touren kommt.
Die zweite Hälfte der "Fön-Methode" nennt sich "Kältespray". Damit 
kannst du
punktgenau einen thermischen Fiesling ausfindig machen.

SAM schrieb:
> Leider beginnt die Warteschleife nach dem Motorstart erneut.
Auch nach ganz kurzem Aus- und wieder Einschalten? Denn dann kann es 
eigentlich kein thermischer Effekt sein, weil sich da in "kurzer" Zeit 
nichts ändert.

Beitrag #6896178 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ??? (Gast)


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Ist da eine Zentralverriegelung vorhanden? Über CAN Bus gesteuert?

Kabelbruch? Tür Verkabelung?

von Schlaumaier (Gast)


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Tsja: Bei meine Roller war das ein stink-normales Relais.

Und wenn ich dir die Fehlerbeschreibung ansehe, klingen die Symptome 
nach einen Relais was "Klebt".

Also würde ich mal nach so einen Teil suchen.

Ich denke auch das der Fehler immer schlimmer wird.

von oszi40 (Gast)


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Nach der wunderlichen Beschreibung würde ich mit die 
Anhängerkupplungsdose mal gründlicher ansehen. Es wäre nicht die 1. 
misshandelte Kupplung!

von Udo S. (urschmitt)


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SAM schrieb:
> Blinker funktioniert nicht
> Mit Fön Platine gleichmäßig erwärmt
> Nach wenigen Sekunden funktionieren die Blinker
> Nach weiteren ca. 5 Sekunden und weiterer Erwärmung Blinker tot

Könnte auch eine kalte Lötstelle sein.
Sieht man bei Bleifrei oft fast nicht.
Versuche mal auf der Platine alle Lötstellen mit Beinchen, die durch die 
Platzine gehen nachzulöten .
Vor allem die Stecker.

von Chris K. (kathe)


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SAM schrieb:
> Mit Fön Platine gleichmäßig erwärmt
> Nach wenigen Sekunden funktionieren die Blinker
> Nach weiteren ca. 5 Sekunden und weiterer Erwärmung Blinker tot
> Erwärmung mit dem Fön insgesamt maximal auf handwarm.

Das kann ein Bondrähtchen bis Lötstellen Problem sein wie Udo S. auch 
sagt.

Bekommst du einen Funktionsfähigen Zustand hin, durch konstante Wärme 
oder Kälte. Dann selektiv einzelne Bauteile erhitzen / kühlen.

von SAM (Gast)


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Danke für den weiteren produktiven Input.

Testergebnis nach Wiedereinbau des Trail-TEC: Die grüne LED zeigt einen 
korrekten Status an. Der Link von Noob war sehr hilfreich. Allerdings 
keine Veränderung bezüglich des Blinkerfehlers.

Hinweise zu den einzelnen Tipps und Fragestellungen:

Lothar M. schrieb:
> SAM schrieb:
>> Fön-Methode: ... einheizen und schauen, ob der Blinker dann schneller auf
>> Touren kommt.

--> keine Veränderung

> Die zweite Hälfte der "Fön-Methode" nennt sich "Kältespray". Damit
> kannst du
> punktgenau einen thermischen Fiesling ausfindig machen.
>

--> Das wäre rein mechanisch eine enorme Herausforderung. Die 
Steuereinheit sollte für den Test im Fahrzeug im Gehäuse verbaut sein. 
Zum einen zum Schutz vor Kurzschlüssen. Zum anderen hängen da ca. 15 
Kabelstränge mit Steckern dran + Relais und Sicherungen - sh. 2. Foto im 
Beitrag vom 28.22.2021 | 17:17

> SAM schrieb:
>> Leider beginnt die Warteschleife nach dem Motorstart erneut.
> Auch nach ganz kurzem Aus- und wieder Einschalten? Denn dann kann es
> eigentlich kein thermischer Effekt sein, weil sich da in "kurzer" Zeit
> nichts ändert.

--> korrekt. Testfolge war: Mit Zündung ein ohne Motorlauf ca. 5 Minuten 
warten, bis die Blinker funktionieren. Dann sofort Motorstart - Blinker 
wieder defekt. So eine Art "Aufwärmeffekt"

Danke für das Löschen des Beitrags #6896178. Dieser Thread ist mein 
erster Beitrag in diesem Forum. Ich habe mir fest vorgenommen, dumm 
dämliche Beiträge zu ignorieren.

??? schrieb:
> Ist da eine Zentralverriegelung vorhanden? Über CAN Bus gesteuert?
>
> Kabelbruch? Tür Verkabelung?

--> ZV ist vorhanden und funktioniert tadellos.

Schlaumaier schrieb:
> Tsja: Bei meine Roller war das ein stink-normales Relais.
>
> Und wenn ich dir die Fehlerbeschreibung ansehe, klingen die Symptome
> nach einen Relais was "Klebt".
>
--> es gibt (leider) kein Blinkrelais und keine Sicherung dazu. Die 
Blinkfunktion wird rein elektronisch gesteuert

Udo S. schrieb:

> Könnte auch eine kalte Lötstelle sein.
> Sieht man bei Bleifrei oft fast nicht.
> Versuche mal auf der Platine alle Lötstellen mit Beinchen, die durch die
> Platzine gehen nachzulöten .
> Vor allem die Stecker.

--> es gibt nur 2 THT-Bauteile - die beiden Elkos. Diese habe ich 
ersetzt. Die Platine ist Multilayer und die Lötungen sehen perfekt aus. 
Bottom Layer ist Masse.
Stecker und Kabel bewegt, keine Änderung.
Erscheint relativ unwahrscheinlich. Wenn schlechte Lötungen, dann sollte 
der Fehler sporadisch auftreten. Während der Fahrt und wenn die Blinker 
ihre Tätigkeit aufgenommen haben, dann arbeiten sie auch zuverlässig 
weiter.

Chris K. schrieb:
> Das kann ein Bondrähtchen bis Lötstellen Problem sein wie Udo S. auch
> sagt.
>
> Bekommst du einen Funktionsfähigen Zustand hin, durch konstante Wärme
> oder Kälte. Dann selektiv einzelne Bauteile erhitzen / kühlen.

--> wie oben schon beschrieben - das ist im Fahrzeug eingebaut mit 
vertretbarem Aufwand nicht zu realisieren.

Das Fahrzeug steht draussen unter ungemütlichen Witterungsverhältnissen. 
So habe ich den ganzen Krempel nach dem letzten Test wieder korrekt 
eingebaut und die Kofferraumverkleidung wieder angebracht. Und die 
Erkenntnis: Morgen!! fahre ich zum Spezialisten....

Aber irgendwie sollte die Nuss doch zu knacken sein?! Zwischenzeitliche 
Recherche brachte einen Schaltplanausschnitt zum Vorschein und die 
ernüchternde Erkenntnis: Der falsche Patient lag wohl auf dem OP-Tisch!! 
Für die Blinkerfunktion ist (auch?) die vordere Steuereinheit zuständig. 
Mechanisch schwierig auszubauen, ca. 20 Kabelstränge mit Steckkontakten. 
Beim nächsten Wetterfenster baue ich das vordere SAM aus und suche nach 
der Offenbarung. Wenn das erfolglos bleibt, dann darf der Spezi ran. 
(Bin zum Glück dank Fahrrad und ÖPNV nicht täglich auf das Auto 
angewiesen).

Ich halte euch informiert.

von Noob (Gast)


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SAM schrieb:
> Der falsche Patient lag wohl auf dem OP-Tisch!!
> Für die Blinkerfunktion ist (auch?) die vordere Steuereinheit zuständig.

Also ohne Trail-Tec keine Änderung? Wenn Blinkschalter und Blinkerlampen 
alle an einem Steuergerät hängen dann wäre dieses verdächtig. Sind es 
verschiedene Steuergeräte und alle Lampen haben Aussetzer dann eventuell 
Störung auf dem Bus. Allerdings ist es dann wieder komisch weil der 
Warnblinker immer funktioniert. Sind ja die eigentlich die gleichen 
Treiber.
Also ohne Schaltplan wo man alles sehen kann ist das schwierig. Und 
funktioniert alles andere auch wenn die Blinker aussetzen?
Eine Möglichkeit wäre wenn die Blinker bei Zündung an erst mal keinen 
Strom bekommen, aber warum dann bei Warnblinker schon? Aber da müsste 
man wieder einen Schaltplan sehen.

von SAM (Gast)


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Noob schrieb:
> Also ohne Trail-Tec keine Änderung?

--> ja - kann wohl ausgeschlossen werden

> Wenn Blinkschalter und Blinkerlampen
> alle an einem Steuergerät hängen dann wäre dieses verdächtig. Sind es
> verschiedene Steuergeräte und alle Lampen haben Aussetzer dann eventuell
> Störung auf dem Bus. Allerdings ist es dann wieder komisch weil der
> Warnblinker immer funktioniert. Sind ja die eigentlich die gleichen
> Treiber.

--> ja - die Erzeugung der Blinkimpulse sollte von einer Stelle aus 
erzeugt werden. In einem früheren Beitrag kam der Hinweis, dass die 
Warnblinkfunktion an allen Steuergeräten vorbei laufen könnte. Das 
ergäbe in sofern einen Sinn, dass Warnblinken weitestgehend autonom 
funktionieren können/sollte/müsste.

> Also ohne Schaltplan wo man alles sehen kann ist das schwierig.

--> Auf dem mir vorliegenden Schaltplanausschnitt (die Systematik habe 
ich noch nicht voll durchschaut) gehen Blinker links und rechts (vorne?) 
auf die vordere Steuereinheit. Diese ist schematisch eingezeichnet mit 
einem NPN Transistor, also die Ausgangsstufe. Von der Steuereinheit gibt 
es vermutlich für den Enduser keine Schaltpläne.

> Und funktioniert alles andere auch wenn die Blinker aussetzen?

--> Ja, alles andere funktioniert.

> Eine Möglichkeit wäre wenn die Blinker bei Zündung an erst mal keinen
> Strom bekommen, aber warum dann bei Warnblinker schon? Aber da müsste
> man wieder einen Schaltplan sehen.

--> Nächste Schritte: Mit dem Föhn a) den Lenkstockschalter, b) die 
vordere Steuereinheit aufwärmen (im eingebauten Zustand). Wenn sich 
keine Änderung ergibt, dann lasse ich den Spezi ran. Bei den aktuellen 
meteorologischen Bedingungen ist Autoschrauben mit klammen Fingern not 
really funny...

von Dieter (Gast)


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Wenn es nur ein Blinker ist, würde ich ein paar LED seitlich reinsch 
reinleuchten lassen, Kabel verlegen und einen NE555 mit Handschalter 
diese LED blinken lassen. Besser als Nichts, aber nicht zugelassen. Bei 
einem neuen Wagen könntest Du Dich darauf berufen, dass wegen 
Halbleitermangel Du noch warten müßtest bis zuerst die Kunden bedient 
werden, deren Fahrzeuge gar nicht mehr laufen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dieter schrieb:
> [...] könntest Du Dich darauf berufen, dass wegen
> Halbleitermangel Du noch warten müßtest bis zuerst die Kunden bedient
> werden, deren Fahrzeuge gar nicht mehr laufen.

Das kenne ich irgendwoher. Nennt sich "Triage"?

von Noob (Gast)


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SAM schrieb:
> Auf dem mir vorliegenden Schaltplanausschnitt (die Systematik habe
> ich noch nicht voll durchschaut) gehen Blinker links und rechts (vorne?)
> auf die vordere Steuereinheit. Diese ist schematisch eingezeichnet mit
> einem NPN Transistor, also die Ausgangsstufe. Von der Steuereinheit gibt
> es vermutlich für den Enduser keine Schaltpläne.

Das Transistorsymbol soll wohl nur sagen das es sich um ein 
elektronisches Steuergerät handelt bzw. elektronisch gesteuert wird. 
Wichtig wäre allerdings wenn man in dem Schaltplan noch die andere 
Belegung sehen könnte, z.B. Eingang für Warnblinker oder Bus. Vielleicht 
auch einen Schaltplan eines ähnlichen Modells aus dem Jahr finden, meist 
ist das alles irgendwie gleich aufgebaut weil es Kosten spart.

von SAM (Gast)


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Triage ist gut :-)
Montag geht das Gefährt zum Pathologen (Werkstatt).

Schaun wer mal...

von SAM (Gast)


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Noob schrieb:
> Wichtig wäre allerdings wenn man in dem Schaltplan noch die andere
> Belegung sehen könnte, z.B. Eingang für Warnblinker oder Bus. Vielleicht
> auch einen Schaltplan eines ähnlichen Modells aus dem Jahr finden, meist
> ist das alles irgendwie gleich aufgebaut weil es Kosten spart.

Wenn der Befund der Werkstatt (= Kostenvoranschlag) weitergehende 
Eigeninitiative nahelegt, besorge ich mir als Nächstes das 
Werkstatthandbuch mit allen Schaltplänen. Gibt es zum downloaden fürn 
schmalen Taler aus der Bucht.

Nächste Woche gibt es hoffentlich gute Nachrichten.

von Noob (Gast)


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Naja wenn es nicht gerade ein Spezi ist der sich damit auskennt wird man 
dir wohl auf gut Glück diverse Steuergeräte tauschen. Problem ist halt 
das du die Teile bezahlen darfst auch wenn es nix bringt.
In Mercedes Foren gibt es keinen der so was schon hatte?

von SAM (Gast)


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Noob schrieb:
> Naja wenn es nicht gerade ein Spezi ist der sich damit auskennt
> wird man
> dir wohl auf gut Glück diverse Steuergeräte tauschen. Problem ist halt
> das du die Teile bezahlen darfst auch wenn es nix bringt.
> In Mercedes Foren gibt es keinen der so was schon hatte?

Der Zeitwert des Fahrzeugs setzt Gewinnmaximierungsfantasien natürliche 
Grenzen :-)

Der auserwählte Spezialist macht im ersten Schritt eine Befundung und 
darauf basierend eine Reparaturempfehlung mit Kostenvoranschlag. Dort 
habe ich die Entscheidungsfreiheit, ob Reparatur oder Auto wieder 
abholen. Die Firma repariert auch Steuereinheiten, wenn das akzeptabel 
erscheint. Bin da erst mal vorsichtig optimistisch.

Ergebnis des gestrigen Föntests (bei ca. -3° C Aussentemperatur und 
trockener Luft): Lenkstockschalter keine Veränderung.
Vordere Steuereinheit: Einige Minuten angepustet, dann gestartet. 
Blinker funktionierte innerhalb einer Minute nach Motorstart. Big 
Surprise! Hatte danach noch kurze Aussetzer, aber nach ca. 5 Minuten 
zuverlässig geblinkt.
Heute folgt noch ein weiterer Versuch mit der Heilupi; der Fön war doch 
etwas überfordert. Wenn das wieder ein eindeutiges Ergebnis liefert, 
dann wäre das Zielobjekt identifiziert.

In verschiedenen Foren ist die Ausbeute zu meinem Fall sehr überschaubar 
und auch nur näherungsweise zu gebrauchen. Beispielsweise: Vordere 
Blinker gehen überhaupt nicht; hier wurde ein Leistungstreiber in der 
Steuereinheit ersetzt. Andere Hinweise deuteten auf die hintere 
Steuereinheit. Die Reparaturversuche an jener Stelle waren allerdings 
nicht von Erfolg gekrönt.

von SAM (Gast)


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Dieter schrieb:
> Wenn es nur ein Blinker ist, würde ich ein paar LED seitlich reinsch
> reinleuchten lassen, Kabel verlegen und einen NE555 mit Handschalter
> diese LED blinken lassen. Besser als Nichts, aber nicht zugelassen.

Gar nicht übel, diese Variante. Wird als Plan C ins Portfolio 
aufgenommen.

von Udo S. (urschmitt)


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Ich hatte mal mit einem defekten flimernden Tacho bei einer B Klasse 
Kontakt zu einem unabhängigen Reparaturservice für Autoelektronik.
Ich finde leider den Namen nicht mehr.
Da gibts aber einige, und zumindest der mit dem ich Kontakt hatte war 
freundlich und schien durchaus kompetent zu sein. Er konnte mir zwar im 
Endeffekt nicht helfen aber hat für seine Arbeit deshalb auch nichts 
berechnet. Sogar die Rücksendung des Moduls hat er auf eigene Kosten 
gemacht.
Wäre auf jeden Fall deutlich preiswerter als ein Neuteil in der KFZ 
Werkstatt.
Such mal nach "Mercedes Elektronik Reparatur"

von SAM (Gast)


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Danke für den Tipp. Habe schon eine Spezialfirma für 
Elektronikreparaturen speziell Mercedes ausgewählt; Termin steht.
Wie bereits angedeutet: Bevor der Wert neuer Steuereinheiten den 
Zeitwert überschreitet, wird automatisch das STOP-Schild eingeblendet 
:-)

von ich³ (Gast)


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SAM schrieb:
> Vordere Steuereinheit: Einige Minuten angepustet, dann gestartet.
> Blinker funktionierte innerhalb einer Minute nach Motorstart. Big
> Surprise! Hatte danach noch kurze Aussetzer, aber nach ca. 5 Minuten
> zuverlässig geblinkt.

Da hast du dein Problem, mit zielicher Sicherheit doch thermisch. Das 
vordere Steuergerät wird wohl irgendwo im oder unter dem Armaturenbrett 
verbaut sein. Wenn da der Wärmetauscher der Innenraumheizung verbaut 
ist, hast du da auch deine Wärmequelle. Bei vielen Fahrzeugen ist dieser 
permanent durchströmt, nur der Luftdurchfluss wird verändert - eine 
Wärmequelle für seine unmittelbare Umgebung bleibt er trotzdem, auch 
wenn die Heizung(sautomatik) auf kalt steht. Der Rest ist jetzt, je nach 
Einbauort, echte Fleißarbeit ;)

von ich³ (Gast)


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ich³ schrieb:
> Wenn da der Wärmetauscher der Innenraumheizung verbaut
> ist

Sollte heißen:

Wenn da <in der Nähe> der Wärmetauscher der Innenraumheizung verbaut ist 
<oder andere Wärmequellen>...

von SAM (Gast)


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Externe Wärmequellen können ausgeschlossen werden (hatte ich weiter oben 
schon beschrieben), weil die Blinkfunktion auch einsetzt, wenn nur die 
Zündung für ca. 5 Minuten eingeschaltet ist, ohne Motorlauf. Das deutet 
auf eine interne Aufwärmung von Komponenten der Steuereinheit hin. So 
meine Theorie.

von SAM (Gast)


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Das vordere Steuergerät sitzt im Motorraum, unter dem Sicherungskasten 
an der linken Bordwand.

von ich³ (Gast)


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SAM schrieb:
> Das deutet
> auf eine interne Aufwärmung von Komponenten der Steuereinheit hin. So
> meine Theorie.

Gute Theorie.

SAM schrieb:
> Das vordere Steuergerät sitzt im Motorraum, unter dem Sicherungskasten
> an der linken Bordwand.

Fleißarbeit, aber machbar. Bei den Außentemperaturen kein Geschenk.

von SAM (Gast)


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Ja, die Witterungsverhältnisse verleiden einem den Spaß an der Freude. 
Mit klammen Fingern ist schlecht schrauben.

Habe jetzt noch den zweiten Föntest mit der Heilupi durchgeführt. 
Daraufhin setzte der Blinker bei eingeschalteter Zündung (ohne 
Motorlauf) nach < 5 Sekunden ein. Also ziemlich eindeutig vordere 
Steuereinheit.

Habe sie so weit heraus geschraubt, dass die Teilenummer ablesbar war. 
Mechanisch ist die so bescheuert versenkt, dass sie wohl nur 
spanabhebend zu entnehmen ist.

Nun ergeben sich zwei Varianten:

a) Werkstatt repariert
b) Beschaffung einer gebrauchten Steuereinheit mit Übernahme der 
Software von der alten auf die neue oder Codeanpassung auf die neue.

Ein-/Ausbau, Reparatur oder Codierung soll die Werkstatt machen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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SAM schrieb:
> Habe sie so weit heraus geschraubt, dass die Teilenummer ablesbar war.
> Mechanisch ist die so bescheuert versenkt, dass sie wohl nur
> spanabhebend zu entnehmen ist.

Schade, mit der Reparaturfreundlichkeit war es schon besser bei 
Mercedes. Sage ich als Sternfahrer (aktuell W202) selber.

Denn wenn sich die Steuereinheit soweit herausbauen ließe, dass Du mit 
Fön und Kältespray das kaputte Teil (sicher Elko) ermitteln könntest, 
wäre die Reparatur mit minimalen Bauteilkosten möglich.

Die wirklich defekte Steuereinheit ist aber definitiv ermittelt.

von Madagaskar (Gast)


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Wurden schon mal die Spannungen am Schalter beim Blinken mit und ohne 
vorliegendem Fehler gemessen?
Manchmal sind die Schalter ziemlich knapp ausgelegt. Da können schon 
20mA + Witterung + Zeit den Rest erledigen. Die Heilupi-Abhängigkeit 
könnte man auch durch die normale Schwellwerttemperaturabhängigkeit 
erklären.
Anderseits sollte sich ein schlechter Kontaktwiderstand durch mehrfaches 
Betätigen beeinflussen lassen und nicht durch diese 5 Minuten.

von SAM (Gast)


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Madagaskar schrieb:
> Wurden schon mal die Spannungen am Schalter beim Blinken mit und
> ohne
> vorliegendem Fehler gemessen?

Am ausgebauten Schalter in Kälte und Feuchtigkeit mit dem Ohmmeter 
gemessen. Schaltet einwandfrei.

von SAM (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Denn wenn sich die Steuereinheit soweit herausbauen ließe, dass Du mit
> Fön und Kältespray das kaputte Teil (sicher Elko) ermitteln könntest,
> wäre die Reparatur mit minimalen Bauteilkosten möglich.

Habe noch einmal YT bemüht. Die Steuereinheit geht auszubauen, schräg 
verdrehen, besser noch zuerst die ECU ausbauen, die im gleichen 
Gehäusekasten sitzt. Dann ist es immer noch ein ziemliches Gewürge.

Der Zugang auf die untere Platinenseite ist einfach. Auf der Oberseite 
ist das wohl nur mit Gewalt möglich. (Beim hinteren SAM hat letzten 
Endes nur geholfen, die obere Abdeckung mit der Flex zu teilen und 
zusätzlich einen Verstärkungssteg zu entfernen. Wie das Teil in der 
Herstellung entstanden ist, das würde mich wirklich mal brennend 
interessieren.

Ist jetzt wieder alles an Ort und Stelle. Nun ist die Werkstatt am Zuge.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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SAM schrieb:
> Nun ist die Werkstatt am Zuge.

Ist akzeptiert, schon weil die Fummelei bei diesen Temperaturen keinen 
Spaß macht. Halte das Forum aber auf dem Laufenden, mich interessiert 
der Ausgang. Auch wenn ich davon ausgehe, dass die Werkstatt schlicht 
ein Ersatz-Modul einbauen wird und dann wird es funktionieren.

Wünsche Dir natürlich Erfolg!

von SAM (Gast)


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Auch wenn jetzt längere Zeit keine Infos mehr von mir kamen, so ist doch 
einiges geschehen:
- Vorderes SAM getauscht; keine Verbesserung
- SAM wieder zurückgetauscht
- Die Werkstatt hat einen neuen Blinkerschalter installiert. Hat für 3 
Tage funktioniert, dann nicht mehr
- Weiterhin hat sie versucht, via CAN BUS etwas zu erreichen. 
Fehlanzeige

- Parallel dazu in einem B-Klasse Fahrzeug eine Stichleitung zum 
CAN-Verteiler im Innenraum (CAN BUS C) gelegt. War sehr mühsam, da ran 
zu kommen. Steckerkontakt kostete bei Mercedes annähernd 10 Euro. 
(Werkstattstunde für komplizierte elektronische Problemstellungen 
annähernd 200€)

- Viele Versuche, auf dem CAN BUS zu lesen. Zerschossene ICs und 
Nachschubprobleme beim Ersatz.
- Wochen später konnten dann sinnvolle Daten vom BUS gelesen werden.
- Hardware: Arduino Nano, MCP2515 und TJA1054
- Software: CANHacker und CAN BUS Streaming auf dem Arduino

Heute dann endlich die Blinkernachricht auf dem CAN BUS entschlüsselt.
Nun ist es tatsächlich möglich, via CANHAcker den Blinker zu aktivieren. 
Links, Rechts und Warnblinker.

Ausblick: Wenn das im W203 auch so funktioniert, dann die Leitungen 
zwischen Blinkerhebel und Mantelrohrmodul kappen. Die 
Blinkerhebelstellung wird dann vom Arduino ausgewertet und der Blinker 
autonom von der Software gesteuert.

So der Plan.

von Noob (Gast)


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SAM schrieb:
> - Weiterhin hat sie versucht, via CAN BUS etwas zu erreichen.
> Fehlanzeige

Zeig doch mal die Schaltpläne für das Ganze. Kannst auch irgend einen 
Filehoster benutzen und später wieder löschen.
Kann sein das der Bus irgendwo gestört wird, eventuell durch ein anderes 
Steuergerät. Auch mal mit einem einfachen Oszi das Signal vom Bus am 
Steuergerät kontrollieren, vielleicht sieht man eine Störung.
Außerdem sollten ja die Steuergeräte über ein Diagnosegerät erreichbar 
sein, irgendwo da liegt vielleicht der Hund begraben wenn es nicht geht.

von SAM (Gast)


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Noob schrieb:
> Zeig doch mal die Schaltpläne für das Ganze.

Welche Schaltpläne meinst du? Arduino oder fahrzeugspezifisch?

CANHacker und auch das Arduinoprogramm aktivieren die Blinker via CAN 
Message. Das funktioniert perfekt (in der B-Klasse).

Das Zielfahrzeug steht mir derzeit für weitere Tests leider nicht zur 
Verfügung. Generell funktioniert ja die Blinkerei auch dort, nur eben 
zeitverzögert. Was bedeutet, dass der CAN BUS und die ECUs 
funktionieren.

Aus der Gesamtübersicht der Funktion "Blinken" im W203 ist zu erkennen, 
dass für die BJ < 2002 der Blinkerhebel vom EZS ausgewertet wird (BJ > 
2002 arbeiten mit dem MRM zusammen).

Der Föhntest mit dem EZS steht noch aus. Wenn sich bestätigt, dass dort 
die Ursache begründet ist, dann wird unter aufwandsspezifischen Aspekten 
der Austausch des EZS die präferierte Variante werden.

von Noob (Gast)


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SAM schrieb:
> Welche Schaltpläne meinst du? Arduino oder fahrzeugspezifisch?

Na die von Auto. Wie viele Steuergeräte sind insgesamt beteiligt? Wo ist 
der Warnblinker angeschlossen wenn der immer funktioniert? Was ist an 
den Steuergeräten noch dran was man testen könnte ob die Kommunikation 
untereinander funktioniert? usw.

von Andreas R. (daybyter)


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Könnte das ein Problem für fabucar sein?

https://fabucar.de/

Beitrag #7028369 wurde vom Autor gelöscht.
von SAM (Gast)


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Re: Blinker funktionieren erst nach 5 Minuten - Mercedes C-Klasse W203
von Hermann B. (hba)
08.04.2022 11:33

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•   ▲
▼

Noob schrieb:
> SAM schrieb:
>> Welche Schaltpläne meinst du? Arduino oder fahrzeugspezifisch?
>
> Na die von Auto. Wie viele Steuergeräte sind insgesamt beteiligt? Wo ist
> der Warnblinker angeschlossen wenn der immer funktioniert? Was ist an
> den Steuergeräten noch dran was man testen könnte ob die Kommunikation
> untereinander funktioniert? usw.

Schaltpläne möchte ich aus Copyright-Aspekten nicht hier
veröffentlichen. Via Mail lässt sich etwas machen...

Wie bereits geschrieben - der Multifunktionsschalter wird definitiv vom
EZS ausgewertet und von da aus sollte/müsste/wird die Anforderung von
den beteiligten Steuergeräten ausgeführt werden. Der Warnblinkschalter
ist autonom und nicht in dieser Funktionsgruppe enthalten.

Beteiligt beim Blinken sind:

CAN-Innenraum |
Kombiinstrument |
Kontrolleuchte Blinker links/rechts |
Blinklichter |
Blinkleuchten Außenspiegel |
N10/1 Steuergerät SAM vorne |
N10/2 Steuergerät SAM Fond |
Steuergerät Anhängererkennung |
Türsteuergeräte vorne links/rechts |
Steuergerät EZS |
Kombischalter |
Steckdose AHV

Wie schon geschrieben: Nächste Aktionen sind Föhn-/Kältetest EZS, Check
Lötverbindungen vom Multifunktionsschalter zum EZS.

Bis auf das verzögerte Blinken gehen alle Funktionen des EZS
(Fernbedienung, Kombischalter, Starten)

Update bei Vorliegen neuer Erkenntnisse...

von SAM (Gast)


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... noch eine Ergänzung zum Warnblinken:

--> Warnblinkschalter betätigt -> blinkt
--> Steuergerät oberes Bedienfeld N72/1 meldet an das Steuergerät EZS 
(N73) Warnblinken EIN
--> Steuergerät EZS (N73) sendet über den CAN-Innenraum "Warnblinken 
EIN" an das SAM Fond (N10/2)

... von dort aus dann Nachrichten an weitere Steuergeräte

von Hermann B. (hba)


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Problemlösung nach fast einem Jahr:

Der Fehler hatte sich leider nicht von selbst erledigt. Mit den kälteren 
Tagen ging das Elend weiter.
EZS ausgebaut, aufgewärmt --> funktioniert. EZS bei niedrigen 
Temperaturen: funktioniert nicht. Auf der Platine keine Sonderheiten zu 
sehen. Messungen in stromlosem Zustand ergaben für das dem Blinker 
zugeordnete benachbarte PIN am Controller den exakt gleichen 
Widerstandswert.

Nach einer Anfrage bei einem Facharzt für elektronische Zündschlösser 
(...ezs doktor) sollte der Austausch des EZS gegen ein neues und dort 
vorrätiges erfolgen. Eine Reparatur ist bei dieser Serie wg. nicht mehr 
verfügbarer Ersatzteile (Mikroprozessor) nicht möglich.

EZS mit Schlüsseln abgeschickt. Dort wurde es einem Funktionstest unter 
Einsatz von Kältespray getestet. Fehlfunktion bestätigt. Daten vom alten 
auf das neue EZS geklont.

Nach einigen Tagen das neue EZS erhalten. Tests bei Aussentemperaturen 
zwischen 0 und 10° einwandfrei.

Fazit: Viel dazugelernt. Nicht alle Probleme eignen sich für DYI. Der 
gute Spezialist ist durchaus sein Geld wert. Zwei Jahre Garantie gab es 
auch noch.

von Thomas V. (thomas_v270)


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ja das EZS im Benz scheint bei Kälte und entsprechendem Alter öfter 
Probleme zu bereiten, bis hin zur Nichterkennung der Fahrberechtigung, 
sprich Schlüssel. Kann ich ein Lied von singen.

von Christian M. (likeme)


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Die Steckverbinder im inneren, die die beiden Platinen im 90° Winkel 
verbinden müssen nachgearbeitet/gelötet werden. Also Gehäuse auf und 
viel Spass!

: Bearbeitet durch User
von Hermann B. (hba)


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Bei diesem (meinem) Modell gibt es nur eine doppelseitig bestückte 
Platine. Die Lötverbindungen sahen mustergültig aus. Die Messung des 
Blinkerpins von der Steckerseite zum MC-PIN OK. Auch mit Kältespray.

Nach allen mir bisher vorliegenden Kenntnissen ist der verbaute 
Microprocessor die Schwachstelle. Dort werden offensichtlich beliebige 
PINs (und damit Funktionen) von einer mangelnden Arbeitsbereitschaft bei 
tieferen Temperaturen befallen. So funktioniert eben mal die 
Zentralverriegelung nicht, mal die Blinker, mal die Scheibenwischer oder 
die Lenkradverriegelung. Eben alles, was über den verbauten Prozessor 
gesteuert wird, kann betroffen sein.

Wie bereits geschrieben, ist der Prozessor (Motorola) seit dem Jahr 2000 
abgekündigt. Hat bestimmt seine Gründe gehabt...

von Thomas R. (thomasr)


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Ende der 90er hatte ich mal eine Serie von SAT Empfängern bei denen 
bestimmte IC's im Tuner im Laufe der Jahre einen Feinschluß zwischen 
ihren Anschlußbeinchen entwickelten. Nur ein Tausch des IC's hat 
geholfen, der Werkstoff des neuen IC Gehäuses sah völlig anders aus. 
Glücklicherweise war da nichts umzuprogrammieren....

von Adi M. (mb700)


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Hermann B. schrieb:
> Problemlösung nach fast einem Jahr:
>
> Der Fehler hatte sich leider nicht von selbst erledigt. Mit den kälteren
> Tagen ging das Elend weiter.
> EZS ausgebaut, aufgewärmt --> funktioniert. EZS bei niedrigen
> Temperaturen: funktioniert nicht. Auf der Platine keine Sonderheiten zu
> sehen. Messungen in stromlosem Zustand ergaben für das dem Blinker
> zugeordnete benachbarte PIN am Controller den exakt gleichen
> Widerstandswert.
>
> Nach einer Anfrage bei einem Facharzt für elektronische Zündschlösser
> (...ezs doktor) sollte der Austausch des EZS gegen ein neues und dort
> vorrätiges erfolgen. Eine Reparatur ist bei dieser Serie wg. nicht mehr
> verfügbarer Ersatzteile (Mikroprozessor) nicht möglich.
>
> EZS mit Schlüsseln abgeschickt. Dort wurde es einem Funktionstest unter
> Einsatz von Kältespray getestet. Fehlfunktion bestätigt. Daten vom alten
> auf das neue EZS geklont.
>
> Nach einigen Tagen das neue EZS erhalten. Tests bei Aussentemperaturen
> zwischen 0 und 10° einwandfrei.
>
> Fazit: Viel dazugelernt. Nicht alle Probleme eignen sich für DYI. Der
> gute Spezialist ist durchaus sein Geld wert. Zwei Jahre Garantie gab es
> auch noch.

Hallo,
mich plagt das fast gleiche Elend bei einem 99er S202. Daher meine 
Frage, war es die Firma in 63128 Dietzenbach, die dauerhaft helfen 
konnte?
Gruß

von Christian M. (likeme)


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: Bearbeitet durch User
von Hermann B. (hba)


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Ja, der doc aus Dietzenbach hat das Problem zur vollsten Zufriedenheit 
gelöst.

Wie das beim S202 ist, kann ich nicht beurteilen.

In der Rückschau hätte ich mir sehr viel Zeit und Nerven geschont, wenn 
ich die Reparatur gleich in Auftrag gegeben hätte.

Viel Glück!

von Adi M. (mb700)


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Vielen Dank! Dietzenbach scheint eine erfolgversprechende Option zu 
sein.

Die späten 202er ab 6/97 un die frühen 203er haben die gleiche tolle 
Technik verbaut, bei der das spannungsgeregelte Blinkersignal und das 
ebenso spannungsgeregelte Wischersignal über das EZS in den CAN-Bus als 
CAN-Bus-Meldungen eingeleitet werden. EZS hat kleinen blauen zweiadrigen 
Stecker mit zwei grünen Leitungen.
Auch die Dachbedieneinheit hat CAN-Bus-Funktionalität. Die Fondleuchte 
und die Laderaumleuchte des T-Modells werden über den CAN-BUS 
geschaltet! Die Fondleuchte funktioniert nur kurz, unmittelbar nach 
Anklemmen der Batterie, aber nur wenn die Batterie länger als 2 Tage 
abgeklemmt war. Wobei sie sofort dimmend ausgeht. Die Laderaumleuchte 
funktioniert niemals. Die Leuchtmittel habe ich natürlich überprüft an 
einer 12V Stromquelle.
Die untere Bedieneinheit mit dem Warnblinkanlagenschalter habe ich noch 
nicht untersucht, vermute ebenso CAN-Bus-Funktionalität.
CAN-BUS?: Das Klimaanlagensteuergerät habe ich auch im Verdacht. Die 
Steuerung des CDI-Zuheizers ebenso. Weiß ich aber derzeit nicht.
Türsteuergeräte hat er vorne, wegen den Seitenairbags. Der W202 hat 
keine Außenspiegelblinker, daher Türsteuergeräte bislange unverdächtig, 
aber ...
Der 202er aus 04/99 hat jedenfalls nur ein SAM vorne unter dem 
Relaiskasten. Das habe ich schon mal durch ein gebrauchtes ersetzen 
müssen, da beim Öffnen einige SMD-Widerstände lose im Gehäuse lagen und 
die Platine an der Stelle wegoxidiert war. Danach ging allen einige 
Monate wieder. In dem defekten Zustand funktionerte weder die 
Warnblinkanlage, die Hupe, der Wischer, geschweige den der 
Fahrtrichtungsblinker. Da wars quasi klar, wo der Fehler liegen musste.
Hinten ist sicher kein SAM, weil der ganze hintere Wagen zwecks 
Schweissarbeiten innen zerlegt war.

Welche Steuergeräte habe ich vergessen? ABS,ASR,BAS, SRS funktionieren, 
bzw. Kontrolleuchten im Kombiinstrument sind aus.  ESP hat er nicht.

Bitte wer sonst noch Infos bezüglich der Neuerungen die 6/97 in den 
verschiedenen damals produzierten Mercedes-Baureihen eingeführt wurden, 
hat, bitte gerne melden.
Danke!

von Hermann B. (hba)


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In meinem Fall war ziemlich eindeutig der Mikroprozessor auf der 
EZS-Platine schadhaft. Mit analogen Signalen hat es nichts zu tun - Im 
Verlauf ist es mir gelungen, mich auf den CAN-BUS aufzuschalten und die 
Nachrichten für die Blinkerfunktion auf den BUS zu geben. Da ging dann 
links / rechts blinken und Warnblinken problemlos. Auch ließ sich über 
die Nachrichten das Pausenverhältnis des Blinkersignals modifizieren.

Die verbaute Technik und in welchem Steuergerät tatsächlich das 
Blinkersignal erzeugt wird, lässt sich mit Bestimmtheit nur über die 
Werkstattdatenbank ermitteln. Da gab es gerade bei meinem Modell einen 
Wechsel und so habe ich einige Zeit an der falschen Stelle gesucht.

Die EZS docs kennen sich aus und können dir auf Anfrage bestimmt 
mitteilen, welches Steuergerät für dein Modell relevant ist und 
eventuell zu ersetzen bzw. zu reparieren ist.

: Bearbeitet durch User
von Adi M. (mb700)


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Hallo, mittlerweile ist die ortsansässige Elektronikfirma zum Schluss 
gekommen, dass das Zündschloss defekt ist und daher die beiden 
Prozessoren umgelötet werden müssen. Das kann ich auch.
Meine Frage ist:
sind die beiden Typen ident, bzw was bedeuten die Codes auf den 
Prozessoren:
Auf den beiden Prozessoren, die in meinem defekten Zündschloss eingebaut 
sind steht
äußerer Prozessor:  ZC410729CFU
                   194636KW33/97
darunter steht noch etwas, ist aber durch weißen Stempel überdruckt; ist 
das relevant?           ??69J
                    HLCL 9902

Prozessor auf der Innenseite: ZC410730CFU
                              194637KW33/97
                                1D?9?
                               HL?9902

  darunter steht noch etwas, ist aber durch weißen Stempel teilwiese 
unleserlich, weil überdruckt; ist das relevant?

Die beiden obigen Prozessoren sollen an die Stellen verpflanzt werden an 
denen jetzt nachstehende Prozessoren eingebaut sind:
 äußerer Prozessor:  ZC410729CFU
                   194636KW33/97
                      1D69J
                     HLCP9902
und Innenseite:    ZC410730CFU
                  194637KW33/97
                   1D69J
                  HLDM9910

Die Motorola Prozessoren unterscheiden sich in den letzten beiden 
Zeilen. Alle dürften aus der 33. Woche aus 1997 stammen. Interpretiere 
ich das richtig?
Ist der weiße Stempelaufdruck relevant?

Vielleicht weiß jemand etwas dazu.
Gruß

von Dieter S. (ds1)


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Der "Mask Set" ist entscheidend (1D69J), das sollte ein MC68HC05X32 mit 
ROM sein (MC68HC705X32 ist die Variante mit EPROM anstelle ROM).

Aber selbst unter der Annahme dass bereits der richtige Code im ROM der 
neuen Chips steht (der selbe wie in den Original Chips) wird man sehr 
wahrscheinlich auch den EEPROM Inhalt (256 Bytes EEPROM) der neuen Chips 
mit den Daten aus den Original Chips beschreiben müssen damit es keine 
Probleme gibt.

von Adi M. (mb700)


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Vielen Dank!
Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt, was ich vorhabe:
Meine Annahme ist, die originalen Chips mit den Daten sind nicht defekt. 
Die Platine auf der sie montiert sind schon, weil das Zündschoss erst ab 
12,6V aufwärts, funktioniert. Diese Spannung ist zu hoch. Es müsste auch 
mit 11,9V noch schalten.

Montiere ich obige Chips auf eine andere, baugleiche Platine, dann 
sollte dieses "neue Zündschloss" funktionieren. Test leider erst im 
Fahrzeug, da ich keine Testumgebung besitze.

Der Prozessorenvergleich sollte nur dazu dienen um festzustellen, dass 
die Platinen gleich sind.
Habe ich da einen Denkfehler?
Derzeit, auch bestärkt durch den letzten Beitrag von Dieter, denke ich 
sie sind gleich.
Gruß

von Klaus (feelfree)


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Adi M. schrieb:
> Meine Annahme ist, die originalen Chips mit den Daten sind nicht defekt.

Das ist ungefähr das Gegenteil von dem, was deine Vorschreiber berichtet 
haben.

Hermann B. schrieb:
> In meinem Fall war ziemlich eindeutig der Mikroprozessor auf der
> EZS-Platine schadhaft

: Bearbeitet durch User
von Adi M. (mb700)


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Ja, genau, sollte der Fehler mitwandern, dann ist meine Annahme falsch 
und die beiden Chips sind defekt.
Allerdings hat der Autoelektroniker behauptet, die Platine ist defekt. 
Er würde als nächstes die Chips in ein anderes Zündschloss umpflanzen.
Gruß

von Dieter S. (ds1)


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Adi M. schrieb:
>
> Er würde als nächstes die Chips in ein anderes Zündschloss umpflanzen.

Der EEPROM des MC68HC05X32 läßt sich relativ problemlos auslesen und 
beschreiben, die einschlägigen Tools können das (z.B. XPROG). Man muss 
allerdings ein paar Pins anheben um das in der Schaltung ohne Auslöten 
des Chip machen zu können.

von Joachim B. (jar)


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Adi M. schrieb:
> Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt, was ich vorhabe:
> Meine Annahme ist, die originalen Chips mit den Daten sind nicht defekt.
> Die Platine auf der sie montiert sind schon, weil das Zündschoss erst ab
> 12,6V aufwärts, funktioniert. Diese Spannung ist zu hoch. Es müsste auch
> mit 11,9V noch schalten.

wenn deine Annahme stimmt und die Chips nicht defekt sind dann suche den 
Spannungsverlust auf der Platine, es können ja auch Lötstellenprobleme 
sein!

Christian M. schrieb:
> Liegt an der Verbindung der beiden Leiterplatten, die 90° zueinander im
> Gehäuse verbunden sind.

oder

Hermann B. schrieb:
> In meinem Fall war ziemlich eindeutig der Mikroprozessor auf der
> EZS-Platine schadhaft.

bevor du selber an den Chips rumlötest (Ausbau) prüfe erst die 
Lötstellen und ggffs. setzt du Lötbrücken mit Schaltdraht um der miesen 
Lötverbindung ein Schnippchen zu schlagen, dann sollte es

Adi M. schrieb:
> mit 11,9V noch schalten.

Miese Lötstellen kann man mit Auge, Föhn & Kältespray finden!

: Bearbeitet durch User
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