Moin, ihr kennt das Problem sicher: https://xkcd.com/1892/ Ich habe überlegt, einen kleinen USB-Tester zu bauen. Die einfachen Teile, die man bekommt, messen ja schonmal die Leitungen. Allerdings bleiben dann trotzdem oftmals Kabel, die nur langsam laden. Wie misst man sowas am besten? Reicht es da, den Widerstand zu ermitteln? Oder muss ich nennenswert Strom drauf legen, um den Effekt messbar zu machen? Kennt jemand vielleicht sogar ein fertiges Gerät, was das kann? Vielen Dank, Michael.
Alle Pins sollten Durchgang haben und die Versorgungsleitungen sollten auch bei nennenswertem Strom keinen zu großen Spannungsabfall produzieren (--> niederohmig!)
Alles klar. Dann mache ich mal eine manuelle Testreihe mit dem Multimeter und sehe dann weiter. Gib't ne einfache Schaltung, um den Kabelwiderstand mit einer Referenz zu vergleichen um abhängig vom Widerstand einen LED-Balken entsprechend weit leuchten zu lassen? (Quasi ein digitales Drehspulinstrument)
Michael W. schrieb: > (Quasi ein digitales Drehspulinstrument) LM3914 Edit: LM3915 ist wahrscheinlich besser. Eine logarithmische Skala bei Kabelwiderständen ist bei diesen dünnen Leitungen wohl sinnvoller.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #6895646 wurde von einem Moderator gelöscht.
Michael W. schrieb: > Oder > muss ich nennenswert Strom drauf legen, um den Effekt messbar zu machen? > > Kennt jemand vielleicht sogar ein fertiges Gerät, was das kann? Dafür gibt es spezielle Messgeräte die den Widerstandswert unter "Last" (300mA) ermitteln, z.B. Benning IT101. Bleibt nur noch die Frage der Kontaktierung. Ist eigentlich für die Schutzleiterprüfung gedacht. Gruß udo
Udo schrieb: > Dafür gibt es spezielle Messgeräte die den Widerstandswert unter "Last" > (300mA) ermitteln, z.B. Benning IT101. Einige der besseren „USB-Messgeräte“ haben auch ’ne entsprechende Funktion. Ist nur umständlich zu nutzen: Gerät an Energiequelle anschließen, in den entsprechenden Modus schalten und Taste drücken, anschließend Kabel zwischen Energiequelle und Gerät stecken und ablesen. Ich finde die Idee, ein kleines Platinchen mit USB-A und Micro-USB-Anschluss nebeneinander, und einer einfachen Anzeige, welche Kontakte verbunden sind und welchen Widerstand die Versorgungsleitungen haben, gerade ziemlich gut. Zumindest bei USB2 ist’s ja noch recht übersichtlich mit den möglichen Belegungen … :)
Take that: https://joy-it.net/de/products/JT-AT34 Das klemmst du einfach zwischen USB-Buchse und USB-Gerät. Damit kannst du Spannung und Strom und vieles anderes messen.
:
Bearbeitet durch User
Andreas M. schrieb: > Damit kannst du Spannung und Strom und vieles anderes messen. Ja, das meinte ich: das muss man umstecken, um den Kabelwiderstand zu bekommen. Zum schnellen Sortieren der Kabelbox ist das eher unhandlich. Edit: nicht genau das, denn das Verlinkte hat keinen Micro-USB-Anschluss, so dass man es nicht ans andere Ende eines solchen Kabels hängen kann – die ich meinte, sehen aber ähnlich aus.
:
Bearbeitet durch User
> Dafür gibt es spezielle Messgeräte die den Widerstandswert unter "Last" > (300mA) ermitteln, z.B. Benning IT101. Bleibt nur noch die Frage der > Kontaktierung. Ist eigentlich für die Schutzleiterprüfung gedacht. Macht es einen Unterschied, ob man den Widerstand unter Last oder ohne misst?
Jack V. schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Damit kannst du Spannung und Strom und vieles anderes messen. > > Ja, das meinte ich: das muss man umstecken, um den Kabelwiderstand zu > bekommen. Zum schnellen Sortieren der Kabelbox ist das eher unhandlich. > > Edit: nicht genau das, denn das Verlinkte hat keinen > Micro-USB-Anschluss, so dass man es nicht ans andere Ende eines solchen > Kabels hängen kann – die ich meinte, sehen aber ähnlich aus. Du siehst doch mit dem Joy-IT den fließenden Strom, den deine Geräte mit den zu testenden Kabeln verbrauchen und kannst damit auf den Kabelwiderstand schlußfolgern USB-Lader -> Joy-IT -> Testkabel -> Gerät Übrigens zeigt er auch den Widerstand an.
:
Bearbeitet durch User
USB-Kabel sind seit USB 3.0 nicht mehr zwingend einfache Drähte, jedenfalls wenn es ums Handy Laden geht. Lies Dich mal zum Thema USB Power delivery ein. Vermutlich bist Du mit einem Joy-it oder ähnlichem vom freundlichen Chinesen am besten bedient.
Andreas M. schrieb: > Du siehst doch mit dem Joy-IT den fließenden Strom, > den deine Geräte mit den zu testenden Kabeln verbrauchen > und kannst damit auf den Kabelwiderstand schlußfolgern Nur genau dann, wenn das Gerät ein genau definierter Widerstand ist. Bei allen anderen Sachen lässt sich aus dem fließenden Strom nur ableiten, welcher Strom fließt. Reale USB-Geräte sind beim Eingangswiderstand sehr flexibel. Andreas M. schrieb: > Übrigens zeigt er auch den Widerstand an. Siehe oben: aus Spannung und Strom wird ein Widerstand errechnet. Der beinhaltet Kabel und Gerät – solange das Gerät nicht der oben erwähnte definierte Widerstand ist, sagt der angezeigte Wert so gar nix aus. Falls du so einen Tester haben solltest, mach dir doch mal den Spaß, und beobachte den angezeigten Strom und den daraus errechneten Widerstand eine Weile – vielleicht wird das Problem damit dann deutlicher.
> USB-Kabel sind seit USB 3.0 nicht mehr zwingend einfache Drähte, > jedenfalls wenn es ums Handy Laden geht. Lies Dich mal zum Thema USB > Power delivery ein. Selbst hier habe ich typischer Weise 2 Szenarien: Netzteil und Gerät unterstützen PD. Dann werden höhere Leistungen einfach mit höherer Spannung übertragen, was bisher mit allen Kabeln funktioniert hat. Oder es kommt klassisches 5V-Laden zum Einsatz (z.B. B-auf-C Kabel). Dann gibt es bei der Messung kaum noch einen relevanten Unterschied, außer der Buchse/Belegung.
Wie könnte ich denn einen relativ kleinen Widerstand recht präzise messen? An einem Spannungsteiler mit nur wenigen Ohm würde ja einiges an Leistung entstehen.
Michael W. schrieb: > Wie könnte ich denn einen relativ kleinen Widerstand recht präzise > messen? An einem Spannungsteiler mit nur wenigen Ohm würde ja einiges an > Leistung entstehen. Mit einer Vierleitermessung und Mess-Kabel gleich lang und dick. https://de.wikipedia.org/wiki/Vierleitermessung
:
Bearbeitet durch User
Hallo Michael W. schrieb: > Macht es einen Unterschied, ob man den Widerstand unter Last oder ohne > misst? In einer idealen Welt: Nein In einen gut ausgestatteten Elektroniklabor (entsprechende Messgeräte) mit erfahrenen Nutzern(Welche wissen wie man richtig misst und die kleinen aber gemeinen Fallstricke kennen) : Nein Beim "typischen" E-Technik Hobbyisten und "Halbgebildeten" USB Kabel Messenden Zeitgenossen? Ja - denn auch schlechte USB Kabel haben Widerstände im Einstelligen (oder sogar darunter) Ohmbereich. Diese zuverlässig mit einfachen DMM zu Messen ist schwierig (wenn einen die REL Methode bekannt ist und das DMM diese zur Verfügung stellt erhält man zumindest schon mal ansatzweise brauchbare Werte) bis unmöglich. Hinzu kommen halt auch die Diversen Übergangswiderstände in der Praxis an den das USB Kabel nur zum Teil beteiligt ist -"Ausgelutsche Buchsen" usw. Und bei relativ hohen Strömen und gleichzeitig geringen Spannungen (von der auch möglichst viel am Verbraucher ankommen muss - sonst dauert z.B. das Laden ewig, gibt es Fehlfunktionen und komische Fehler oder es funktiert ein gar nichts) fallen halt auch 100 Milliohm deutlich mehr ins Gewicht als bei der 19V Notebookversogung und den zugehörigen Notebook was auch mit 16V noch zuverlässig funktioniert...
Ich würde einfach eine Konstantstromquelle vorsehen und die Spannung darüber messen. Es geht ja nicht um den genauen Wert - eher die Dekade. Deswegen habe ich oben auch den logarithmischen Spannungsanzeiger vorgeschlagen.
Das einzige mir bekannte USB-Kabeltestgerät: https://evision-webshop.de/epages/e6077b56-ef34-48be-850f-07696838e42e.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/e6077b56-ef34-48be-850f-07696838e42e/Products/TP800110 Liegt preislich geringfügig außerhalb des Hobbybereichs ;-)
Jack V. schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Du siehst doch mit dem Joy-IT den fließenden Strom, >> den deine Geräte mit den zu testenden Kabeln verbrauchen >> und kannst damit auf den Kabelwiderstand schlußfolgern > > Nur genau dann, wenn das Gerät ein genau definierter Widerstand ist. Bei > allen anderen Sachen lässt sich aus dem fließenden Strom nur ableiten, > welcher Strom fließt. Reale USB-Geräte sind beim Eingangswiderstand sehr > flexibel. Das Gerät ist doch bei seinen Messungen jedesmal das Selbe, also eine Konstante. Den Unterschied im Stromfluss bringen die unterschiedlichen USB-Kabel, die er ja testen will. Auf den realen Strom- bzw. Widerstandswert kommt es doch gar nicht an. Es geht nur um eine Schlecht-/Besser-/Gut-/Sehr gut-Aussage.
Ich nehme einfach immer die einem Geraet beiliegenden Kabel. Ein USB-DVD-Brenner hat z.B. ein relativ dickes Kabel. Mann ahnt warum. Und um die fuer die Datenuebertragung relevanten Kennwerte zu ermitteln, muesste mann wohl ein Impedanzmessgeraet bis 250 oder sogar 500 MHz kombiniert mit einem TDR entwickeln. Das ist fuer den Hobbybereich voellig unrealistisch. Der A*uinobastler benutzt USB-Kabel ohnehin nur zut Spannungsversorgung. Die Chinesen sind da schlauer. Die verkaufen USB-Netzteile einfach mit einer Spannung von 6 V. So stoeren die duerren "Einzeladern" nicht so sehr.
Unlis schrieb: > Ich nehme einfach immer die einem Geraet beiliegenden Kabel. > Ein USB-DVD-Brenner hat z.B. ein relativ dickes Kabel. > Mann ahnt warum. Die sind meistens auch noch sehr kurz. Damit kommst du im Auto nicht vom Zigarrenanzünder bis zur Handyhalterung um dort das Gerät aufzuladen. Solche USB-Kabel, die man oft benutzt und ansteckt, gehen schnell kaputt.
Andreas M. schrieb: > Das Gerät ist doch bei seinen Messungen jedesmal das Selbe, also eine > Konstante. Hm. Schonmal den Verlauf des Stroms eines typischen USB-befeuerten Devices betrachtet? Eine Konstante wär’s nur, wenn es eben der besagte Widerstand ist. Ansonsten wüsste ich aus dem Kopf kein einziges Gerät, das in jedem Betriebszustand die gleiche Stromaufnahme hätte, so dass sich damit Kabel vergleichen ließen. Falls es welche geben sollte, bitte benennen – in dem Fall kann man es natürlich anstelle des Widerstandes nutzen. Andreas M. schrieb: > Auf den realen Strom- bzw. Widerstandswert kommt es doch gar nicht an. > Es geht nur um eine Schlecht-/Besser-/Gut-/Sehr gut-Aussage. Was ist mit dem einen Kabel, das an dem einen Gerät eine unterdurchschnittliche Performance zeigt, an dem anderen Gerät aber für die kürzesten Ladezeiten erreicht? Und dem anderen, dass es genau umgekehrt macht? Und ob die Datenleitungen angeschlossen sind, ist damit auch noch nicht geklärt.
Jack V. schrieb: > Schonmal den Verlauf des Stroms eines typischen USB-befeuerten > Devices betrachtet? Eine Konstante wär’s nur, wenn es eben der besagte > Widerstand ist. Ansonsten wüsste ich aus dem Kopf kein einziges Gerät, > das in jedem Betriebszustand die gleiche Stromaufnahme hätte, so dass > sich damit Kabel vergleichen ließen. Er soll ja beim Testen der verschiedenen Kabel keine stundenlangen Unterbrechungen machen. Wenn er als Endgerät ein ausgeschaltetes Handy nimmt, gibt es dabei auch nicht so viele verschiedene Betriebszustände.
:
Bearbeitet durch User
Andreas M. schrieb: > Wenn er als Endgerät ein ausgeschaltetes Handy > nimmt, … kann er mit einem einzigen Kabel sehr viele verschiedene „Ergebnisse“ haben. Einfach mal probieren.
Jack V. schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Wenn er als Endgerät ein ausgeschaltetes Handy >> nimmt, > > … kann er mit einem einzigen Kabel sehr viele verschiedene > „Ergebnisse“ haben. Einfach mal probieren. Ich habe ja extra deswegen gefragt, weil ich nicht undefiniert mit dem Handy messen will. Mit einem Handy kann ich ja auch nur relative Aussagen treffen (Kabel A ist besser/schlechter als Kabel B). Es kommt ja auch immer wieder vor, dass man ein neues USB-Kabel in der Hand hat und die Ergebnisse sollen halbwegs vergleichbar sein. Ich stehe noch vor der Frage, ob es einen Unterschied macht, mit oder ohne Last zu messen.
Wenn Dich der Spannungsabfall bei 500 mA Ladestrom interessiert, würde ich den Widerstand als Spannungsabfall bei 500 mA Strom messen.
:
Bearbeitet durch User
Walter T. schrieb: > Wenn Dich der Spannungsabfall bei 500 mA Ladestrom interessiert, würde > ich den Widerstand als Spannungsabfall bei 500 mA Strom messen. Erscheint sinnvoll, insbesondere, da es eine einfache Art zu sein scheint, kleine Widerstände recht genau zu messen. Habe gerade [https://www.doerfler-elektronik.de/007-tt-messen-kleiner-widerstnde] gelesen und verstehe nun auch die Ausführung von "O H M (Gast)" weiter oben. So langsam entsteht eine Idee, wie das ganze Aussehen könnte: - Netzteil mit >1A und >5V - Spannungsregler mit relativ präzisen 5V und >1A - Konstantstromquelle 1A - kleine Spannungsanzeige des Resultats - + 2 LEDs zur Prüfung, ob die Datenleitungen durchgeschaltet sind. Klingt das plausibel? Vielen Dank, Michael. Edit: vielleicht wäre es besser, Vin und Vout zu vergleichen und das Delta absolut anzuzeigen. Dann hängt das nicht von der Genauigkeit des Spannungswandlers ab, bzw. kann man den auch weglassen. Ginge das rel. einfach?
:
Bearbeitet durch User
Hier noch ein paar Ideen https://www.tindie.com/products/BitTradeOne/usb-cable-checker-2-assembled/ https://github.com/avian2/usb-cable-tester https://www.geeky-gadgets.com/usb-cables-tester-12-07-2021/
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.