Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche günstige 32Bit MCU Plattform ähnlich Arduino


von Markus S. (markussch)


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Hallo,

was könnt ihr für Eval-Boards empfehlen, wenn folgende Kriterien erfüllt 
sein sollten:

1. 32Bit MCU
2. MCU mit min. 1x CAN-BUS (idealerweise auch mit HS-Transceiver on 
Board)
3. Viele Schnittstellen (UART,I2C,SPI,CAN,...)
4. Plattform mit IDE, die auch für Einsteiger "einfach" ist, mit sehr 
vielen Beispielen/Tutorials ohne das man sich erst wochenlang 
einarbeiten muss, ähnlich Arduino
5. Ideal wäre eine MCU die auch bis +5V UB hat
6. Programmierung/Stromversorgung über USB Anschluss
7. Preislich bis max. 20€

Ich möchte damit z. B. LCD-Display, programmierbare LED-Stripes, 
CAN-Bus, div. Schnittstellen ansteuern können. Wichtig sind mir vor 
allem, das es schon  viele fertige Beispiele zum DL gibt, wie beim 
Arduino.

Gruß
Markus

: Bearbeitet durch User
von MaNi (Gast)


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Wenn du die 5V streichst bist du bei STM32 gut aufgehoben.
Gerade mit PlatformIO als IDE ist es sehr einfach mit dem Arduino 
Framework zu starten.
Ungewöhnung ist gering.
Und es gibt sogar einen Debugger von Haus aus an (jedem?) Eva Board von 
ST, was man nach dem ersten richtigen Einsatz nicht mehr missen möchte.

von Niklas Gürtler (Gast)


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von Sebastian W. (wangnick)


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Ich empfehle den Teensy von Paul Stoffregen. Kauf am besten direkt bei 
ihm, z.B. https://www.pjrc.com/store/teensy40.html oder (5V-tolerant) 
https://www.pjrc.com/store/teensy32.html.

LG, Sebastian

von Andreas R. (daybyter)


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Stm32 blue pill und mit der Arduino ide programmieren

von STK500-Besitzer (Gast)


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MaNi schrieb:
> Wenn du die 5V streichst bist du bei STM32 gut aufgehoben.

Wer heute noch auf 5V-Technik setzt, verschwendet Energie.
3.3V sind doch seit ein paar Jahren (Jahrzehnten?) Standard.

von N. B. (charlie_russell)


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STM Nucleo

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus S. schrieb:
> 1. 32Bit MCU
> 5. Ideal wäre eine MCU die auch bis +5V UB hat
Damit geht die Auswahl gegen 0.

Der einzige sinnvolle Weg ist heute, seine Designs auf 3,3V Versorgung 
und IO-Spannung auszulegen. Ich habe da schon vor der Jahrtausendwende 
umgestellt...  ;-)

Fazit: streiche das Kriterium 5.

von noiasca (Gast)


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Markus S. schrieb:
> Wichtig sind mir vor
> allem, das es schon  viele fertige Beispiele zum DL gibt,

noch nicht genannt:

ESP32

von STK500-Besitzer (Gast)


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noiasca schrieb:
> noch nicht genannt:
>
> ESP32

der kann 5V ab?

Einige Nucleo-Boards (von STM) haben sogar Arduino-kompatible 
Steckverbinder.
Aber eben alles nur (noch) 3,3V-Boards.

von Olaf (Gast)


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> Wer heute noch auf 5V-Technik setzt, verschwendet Energie.
> 3.3V sind doch seit ein paar Jahren (Jahrzehnten?) Standard.

In der Industrie seit etwa 20Jahren Standard. Da findet gerade ein
Wechsel auf 1.8V statt wenn man wirklich Energie sparen muss. Wobei man
bei 1.8V noch nicht immer alles an Bauteilen bekommt. Aber bei 3V3 gibt
es alles.

Ich glaube manchmal die Leute haben Angst vor 3V3 weil das eine krumme
Zahl ist. :-)
Ihr koennt dann ja 3.0V nehmen. Viele Hersteller (z.B ST) geben die 
Daten
ihrer MCUs z.B bei 3V an weil sie da wohl noch etwas besser aussehen.

Olaf

von Peter D. (peda)


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Von NXP gibt es die KE1xF Serie für 5V (Cortex-M4) mit FlexCAN.

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Markus S. schrieb:
>> 1. 32Bit MCU
>> 5. Ideal wäre eine MCU die auch bis +5V UB hat
> Damit geht die Auswahl gegen 0.

2 > 0 ;-)

https://www.renesas.com/us/en/document/dst/renesas-ra2a1-group-datasheet-0?language=en&r=1054141
https://www.renesas.com/us/en/document/dst/ra2l1-group-datasheet?language=en&r=1398061

Renesas hat da bisschen was. Gibt auch Gründe, vor allem im Bereich 
Automotive (CAN -> Kosten für die zusätzlichen 3,3V) noch auf 5V zu 
setzen. Aber es ist so das 3,3V der aktuelle Standard ist und ohne 
wirklichen Grund macht es keinen Sinn an den 5V festzuhalten.

Matthias

von Andreas B. (bitverdreher)


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Olaf schrieb:
> Ich glaube manchmal die Leute haben Angst vor 3V3 weil das eine krumme
> Zahl ist. :-)

Nö, weil Arduino & Zubehör meist mit 5V läuft. Alles andere ist 
Teufelszeug.

von Johannes S. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Nö, weil Arduino & Zubehör meist mit 5V läuft.

ja, die meisten Sensoren oder ICs auf den Platinchen laufen trotzdem mit 
3V3 und jede hat wieder einen eigenen Spannungsregler und evtl. noch 
Levelshifter drauf.
Bei STM32 sind die meisten Eingänge 5V tolerant, da ist das Interfacing 
mit 5V Komponenten auch kein echtes Problem.

Wenn man etwas 'wie Arduino' haben möchte, dann kann man auch gleich 
Arduino nehmen, der STM32duino core unterstützt mittlerweile so gut wie 
alle STM Boards:
https://github.com/stm32duino/Arduino_Core_STM32

Alternativ gibts immer noch Mbed, das unterstützt auch CAN.

von Stefan F. (Gast)


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Markus S. schrieb:
> was könnt ihr für Eval-Boards empfehlen, wenn folgende
> Kriterien erfüllt sein sollten

Das billigste Board dass dem entspricht ist das "Blue-Pill".
http://stefanfrings.de/stm32/stm32f1.html#bluepill

Ich mag das Format für Prototypen. Allerdings ist da ein recht alter 
STM32 drauf, und seit 2020 scheinen nur noch schlechte Fälschungen im 
Handel zu sein.

Es gibt ähnliche Boards mit neueren originalen STM32, zum Beispiel 
dieses von RobotDyn:
http://stefanfrings.de/stm32/stm32f3.html#stm32f3mini

Ansonsten könnten auch die Nucleo Boards von STM für dich interessant 
sein. Einige davon stelle ich auf der oben genannten Webseite vor.

von Rudolph (Gast)


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Mal davon ab das man im Moment sowieso nichts bekommt, echt gruselig.

ATSAMC21 wäre auch noch CAN (FD) und 5V.

Meine Empfehlung für 32 Bit + Arduino + CAN wäre ein Adafruit Feather M4 
CAN Express: https://www.adafruit.com/product/4759
Das ist zwar 3,3V, aber dafür kann das CAN-FD.

von Ralph S. (jjflash)


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Rudolph schrieb:
> Mal davon ab das man im Moment sowieso nichts bekommt, echt gruselig.

das ist wohl der Grund (zumindest für mich), warum ich so überhaupt 
keinen Spaß daran habe, irgendetwas zu realisieren:

Ich habe keine Ahnung davon (egal ob 8 oder 32 Bit), welche Controller 
nach dem Chipmangel noch (oder wieder) günstig zu haben sind.

Eigentlich möchte ich mir 2 neue PCB's designen (FM-Radio und 
In-Circuit-Emulator für PFS154), aber aufgrund der Tatsache, dass ich 
nicht weiß, was irgendwann noch verfügbar sein wird laß ich das.

BTW (auch wenn Off-Topic): es beschleicht mich das Gefühl, dass es die 
Controller von Padauk für den Bastlermarkt nach dem Chipmangel nicht 
mehr geben wird, wie seht ihr das?

Für den TO-Ersteller zu 32-Bit Controller:

Im Moment noch halbwegs gut erhältlich sind die Black-Pill Boards mit 
STM32F411 (für die es auch einen Arduino-Core gibt).

Die von

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Es gibt ähnliche Boards mit neueren originalen STM32, zum Beispiel
> dieses von RobotDyn:
> http://stefanfrings.de/stm32/stm32f3.html#stm32f3mini

in fast jedem Thread empfohlenen Boards sind jedenfalls eher schlechter 
zu bekommen (und auch nicht wirklich viel günstiger als ein F411, wobei 
ich den F303 auch mag)

Meinen Vorrednern stimme ich natürlich zu: 32 Bit und 5V ist wohl nichts 
auf dem Markt vorhanden

von Erich (Gast)


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Und was wäre mit dem Arduino Due ?

von Markus S. (markussch)


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Danke schon mal für die vielen Tipps! Ich schaue mir grad alles durch...

Zum Thema 32Bit und +5V UB ist schlecht muss ich aber mal ein Veto 
einlegen, das es da nix gibt stimmt so nicht!

Es gibt z. B. die neuen ATSAMC21 (sogar bis 2x CAN-FD, Top Ausstattung 
und günstig, leider sehr schlecht dokumentiert) und die Cypress PSOC4 
Serie (auch mit vielen Eval Boards) mit denen ich schon gearbeitet habe. 
NXP und Renesas haben auch noch welche...

Die haben alle einen "C-PIN", an den man direkt nur einen Keramik 
Kondensator für die interne ~1,8V Spannung setzt und das Ding ist dann 
trotzdem Stromsparend und effizient.

Und die momentane Halbleitersituation ist wirklich besorgniserregend, 
sowas hab ich auch noch nicht erlebt. Man muss sich wirklich schon 
Monate im voraus Gedanken machen und bestellen was man so braucht, egal 
ob MCU oder andere Halbleiter. Wirklich eine Katastrophe. So wie früher 
in der DDR, habt ihr noch Bananen!? Nein, erst in 3 Monaten wieder!

von Rudolph (Gast)


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Markus S. schrieb:
> Es gibt z. B. die neuen ATSAMC21 (sogar bis 2x CAN-FD, Top Ausstattung
> und günstig, leider sehr schlecht dokumentiert)

Wie kommst Du darauf, dass die "sehr schlecht" dokumentiert wären?
Und "neu" sind die jetzt auch nicht, die gibt es schon ein paar Jahre.

Neu wären PIC32CM, die sind wohl Pin- und Binär-kompatibel mit dem 
ATSAMC20, also auch 5V, aber kein CAN.
Die wären sogar zu bekommen.

> Die haben alle einen "C-PIN", an den man direkt nur einen Keramik
> Kondensator für die interne ~1,8V Spannung setzt und das Ding ist dann
> trotzdem Stromsparend und effizient.

Einen eingebauten Spannungsregler für den Core haben inzwischen die 
meisten Controller.

von Markus S. (markussch)


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Rudolph schrieb:
> Wie kommst Du darauf, dass die "sehr schlecht" dokumentiert wären?
> Und "neu" sind die jetzt auch nicht, die gibt es schon ein paar Jahre.

Dann ziemlich neu ;-) Die Dokumentation lässt aber zu wüschen übrig, es 
gibt sehr wenig Programmierbeispiele und keine Application Notes für die 
einzelnen Funktionen, wo alle Register und Funktionen genauer erklärt 
werden. Für den nicht so erfahrenen Benutzer/Anfänger eher ungeeignet.

von Stefan F. (Gast)


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Markus S. schrieb:
> Für den nicht so erfahrenen Benutzer/Anfänger eher ungeeignet.

Für den Anfang sind die gängigen 8 Bit Controller immer noch besser 
geeignet.

Am liebsten wären mir ATmega328 nur in 32 Bit, sonst alles wie gehabt.

Eine Erweiterung wäre cool: Wenn man die I/O Ports A..D alle zusammen 
über 32 Bit Register ansprechen könnte (zusätzlich zu den traditionellen 
8 Bit Registern).

Nachtrag: Und natürlich ADC und alle Timer in 32 Bit :-)

Nachtrag 2: Und Spannungsversorgung von bis 7 Volt.

von W.S. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Von NXP gibt es die KE1xF Serie für 5V (Cortex-M4) mit FlexCAN.

Und? Hast du dir die MKE-Reihe mal näher angeschaut? Ich finde den 
Großteil dieser Reihe ziemlich bäh - und das aus verschiedenen Gründen. 
Die Einstellung der Portpin-Funktionalität zum Beispiel. Man kann die 
nicht dediziert selber einstellen, sondern muß die aktivierten 
Peripheriecores und deren Vorrang voreinander beachten. Sowas ist 
zumindest für mich ein No-Go.

Da wäre ich (wenn es denn unbedingt Kinetis sein soll) schon eher für 
die MK22-Reihe, allerdings kann die wiederum keine 5 Volt. Allen Kinetis 
ist gemein, daß sie keinen Bootlader haben und daß ihre Taktaufbereitung 
ne kleine Katastrophe ist. Das geht dann soweit, daß der per Quarz und 
FLL erzeugte Takt zu sehr jittert, als daß er für den USB benutzbar ist.

Und bedenke mal, daß der TO keinesfalls irgend ein Manual lesen oder die 
Technik verstehen will, die er benutzen will, sondern stattdessen ein 
Fertig-Gericht serviert bekommen will. Eben Arduino. Und das 
ausdrücklich.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nachtrag: Und natürlich ADC und alle Timer in 32 Bit :-)

Willst du auch einen 32 Bit ADC haben?
Und wie stellst du dir vor, daß du alle deine Ports so ansteuerst, daß 
die gerade nicht gemeinten Bits vor dem Verändern geschützt sind?

Manche ARM's machen es gerade umgekehrt: Da werden die Portpins in ein 
virtuelles array of boolean gespiegelt, so daß sie einzeln erreichbar 
sind, ohne daß man die anderen Pins stört.

W.S.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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W.S. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Nachtrag: Und natürlich ADC und alle Timer in 32 Bit :-)
>
> […]
> Und wie stellst du dir vor, daß du alle deine Ports so ansteuerst, daß
> die gerade nicht gemeinten Bits vor dem Verändern geschützt sind?

Das ist aber ein Problem, das unabhängig von der Bitbreite der Register
ist. Außerdem ist dieses Problem gar keins, da es längst gelöst ist (ich
kann mich auch nicht erinnern, dass es jemals eins war).

von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> Das ist aber ein Problem, das unabhängig von der Bitbreite der Register
> ist. Außerdem ist dieses Problem gar keins, da es längst gelöst ist (ich
> kann mich auch nicht erinnern, dass es jemals eins war).

Allerdings bei jedem µC-Hersteller etwas anders.

W.S. schrieb:
> Manche ARM's machen es gerade umgekehrt: Da werden die Portpins in ein
> virtuelles array of boolean gespiegelt, so daß sie einzeln erreichbar
> sind, ohne daß man die anderen Pins stört.

Beispiel? Oder meinst Du Bitbanding?

: Bearbeitet durch User
von Sebastian (Gast)


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W.S. schrieb:
> Da wäre ich (wenn es denn unbedingt Kinetis sein soll) schon eher für
> die MK22-Reihe, allerdings kann die wiederum keine 5 Volt. [...]
> Und bedenke mal, daß der TO keinesfalls irgend ein Manual lesen oder die
> Technik verstehen will, die er benutzen will, sondern stattdessen ein
> Fertig-Gericht serviert bekommen will. Eben Arduino. Und das
> ausdrücklich.

Womit wir wieder beim Teensy wären, den ich oben vorgeschlagen hatte.

LG, Sebastian

von Rudolph R. (rudolph)


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Markus S. schrieb:
>> Wie kommst Du darauf, dass die "sehr schlecht" dokumentiert wären?
>> Und "neu" sind die jetzt auch nicht, die gibt es schon ein paar Jahre.
>
> Dann ziemlich neu ;-)

2015

> Die Dokumentation lässt aber zu wüschen übrig, es
> gibt sehr wenig Programmierbeispiele und keine Application Notes für die
> einzelnen Funktionen, wo alle Register und Funktionen genauer erklärt
> werden. Für den nicht so erfahrenen Benutzer/Anfänger eher ungeeignet.

Bitte was? Welcher Hersteller bietet Dokumentation die für Anfänger 
geeignet ist?

Und Beispiele gibt es, sowie Application Notes.

Hier zum Beispiel:
https://microchipdeveloper.com/32arm:samc21-code-gcc-systick-example
https://microchipdeveloper.com/32arm:sam-bare-metal-c-programming
https://github.com/Microchip-MPLAB-Harmony/csp_apps_sam_c20_c21

Etwas schwer hässlich ist nur das Microchip beim Wechsel vom Microchip 
Studio auf MPLAB-X völlig sinnlos die Includes inkompatibel gemacht hat.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Am liebsten wären mir ATmega328 nur in 32 Bit, sonst alles wie gehabt.

Das ist heute etwas sehr dünn.
In einem ATSAMC20E18A-AU ist Peripherie für mehrere ATmega328 drin, 
dabei haben die auch nur ein TQFP-32 mit 0,8 mm Abständen.
Der PORT hat alleine 44 Port-Register, zum Beispiel OUT, OUTCLR, OUTSET 
und OUTTGL zu haben ist schon echt praktisch.

von Andreas Rückert (Gast)


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Bin noch auf ne ganz andere Idee gekommen: kauf Dir ein ep2c5t144 mini 
dev FPGA Board. Hat 5V UB und Du implementierst Dir Deine 32 Bit CPU 
einfach selbst! (Oder lädst halt z.B. einen 32 Bit RiscV dafür runter, 
aber das ist doch irgendwie fad, oder?)

Massig Pins für SPI und alles, was Dir sonst noch einfällt.

von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> Außerdem ist dieses Problem gar keins, da es längst gelöst ist (ich
> kann mich auch nicht erinnern, dass es jemals eins war).

Doch, das war es anfangs, mindestens bei den STR7, STR9, LM3. Wenn man 
bei ARMs genau ein einziges Datenregister für den Port hat (STR7), ob 
Input oder Output, dann weiss man, das jemand ziemlich tief gepennt hat. 
Der Griff in ARMs Makrozellenkiste war da auch kein Segen (LM3, STR9: 
PL061), weil man zwar Masken hatte, aber sich beim exakten Verhalten der 
Bits in unklarer Doku festbiss.

: Bearbeitet durch User
von Santa Klaus (Gast)


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Wenn ich als Weihnachtsmann diesen Wunschzettel bekäme, würde ich dir 
das CY8CKIT-059 von Cypress/Infineon schenken, die Controller-Familie 
dahinter heisst PSoC5LP.

Markus S. schrieb:
> 1. 32Bit MCU
Ja, ARM Cortex M3
> 2. MCU mit min. 1x CAN-BUS (idealerweise auch mit HS-Transceiver on
> Board)
Ja, aber braucht externen Transceiver
> 3. Viele Schnittstellen (UART,I2C,SPI,CAN,...)
Ja, und vieles mehr on-board
> 4. Plattform mit IDE, die auch für Einsteiger "einfach" ist, mit sehr
> vielen Beispielen/Tutorials ohne das man sich erst wochenlang
> einarbeiten muss, ähnlich Arduino
Ja, aber... (gewöhnungsbedürftig, dafür gibt es Tutorials)
> 5. Ideal wäre eine MCU die auch bis +5V UB hat
Ja
> 6. Programmierung/Stromversorgung über USB Anschluss
Ja, Programmer/Debugger KitProg im CY8CKit-059 enthalten
> 7. Preislich bis max. 20€
Ja, in der Distribution ca. 15 EUR, die Controller selbst fangen bei 
etwa 5 EUR an

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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(prx) A. K. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Außerdem ist dieses Problem gar keins, da es längst gelöst ist (ich
>> kann mich auch nicht erinnern, dass es jemals eins war).
>
> Doch, das war es anfangs, mindestens bei den STR7, STR9, LM3. Wenn man
> bei ARMs genau ein einziges Datenregister für den Port hat (STR7), ob
> Input oder Output, dann weiss man, das jemand ziemlich tief gepennt hat.

Ok, mit den früheren ARMen hatte ich nichts zu tun gehabt. Dann nehme
ich die erste Hälfte des obigen Satzes zurück ;-)

Aber auch dieses Problem hat nichts mit der größeren Bitbreite der Ports
zu tun, wie es W.S.glauben machen wollte. Derjenige, der da ziemlich
tief gepennt hat, hätte dies sicher auch bei der Konzeptionierung eines
8-Bit-I/O-Ports getan :)

von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> hätte dies sicher auch bei der Konzeptionierung eines
> 8-Bit-I/O-Ports getan :)

Die Ports von ARMs PL061 Makrozelle waren nur 8 Bits breit, weil die 
Maskenbits Teil der Portadresse waren. Durchaus kreativ, aber etwas 
limitierend.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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W.S. schrieb:
> Willst du auch einen 32 Bit ADC haben?

Deswegen steht das der Smiley hinter. Wenn es so einfach wäre, wäre doch 
super. Leider sind wir nicht Alice Wunderland.

> Und wie stellst du dir vor, dass du alle deine Ports so ansteuerst, dass
> die gerade nicht gemeinten Bits vor dem Verändern geschützt sind?

Dafür gibt es Bit-Operationen.

von Peter D. (peda)


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W.S. schrieb:
> Willst du auch einen 32 Bit ADC haben?

Es gibt 24bit-ADCs, die liefern ein 32bit Ergebnis. Die untersten 8Bit 
lassen sich prima als Lottozahlen benutzen.

von Erich (Gast)


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Peter D. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Willst du auch einen 32 Bit ADC haben?
>
> Es gibt 24bit-ADCs, die liefern ein 32bit Ergebnis. Die untersten 8Bit
> lassen sich prima als Lottozahlen benutzen.


Und wie erfolgt die Abbildung von 0x00..0xFF zu 1..49 ?

von Stefan F. (Gast)


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Erich schrieb:
> Und wie erfolgt die Abbildung von 0x00..0xFF zu 1..49 ?

Für diese hohe Mathematik hat Arduino die map() Funktion, sonst wäre das 
beinahe unmöglich zu realisieren :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Und wie stellst du dir vor, dass du alle deine Ports so ansteuerst, dass
>> die gerade nicht gemeinten Bits vor dem Verändern geschützt sind?
>
> Dafür gibt es Bit-Operationen.

Falls du Bitbanding meinst: Die Cortex M0 haben das nicht.

von Stefan F. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Falls du Bitbanding meinst: Die Cortex M0 haben das nicht.

Weiss ich. Aber es ging dabei um AVR.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Und wie stellst du dir vor, dass du alle deine Ports so ansteuerst, dass
>> die gerade nicht gemeinten Bits vor dem Verändern geschützt sind?
>
> Dafür gibt es Bit-Operationen.

Falls du Bitbanding meinst: Die Cortex M0 und M7 haben das nicht.

von Stefan F. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Falls du Bitbanding meinst: Die Cortex M0 und M7 haben das nicht.

Mag sein, aber es ging dabei um AVR.

von Markus S. (markussch)


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Danke nochmal an alle die geholfen haben!

Ich habe mich jetzt für den Teensy 4.0 entschieden (kommt Montag), weil 
er einfach für das Geld das für mich beste P/L hat und er mit der 
Arduino IDE läuft und es schon sehr viele Beispiele gibt. Schade das er 
nicht mit +5V I/O läuft, aber man kann halt nicht immer alles haben...

Ja ich weis, er ist für die meisten Anwendung völlig Überdimensioniert, 
aber 3xCAN inkl. FD + USB ist schon nice und ich möchte nicht andauernd 
wieder die Plattform wechseln.

Kennt jemand noch ein gutes Forum (Deutsches wäre schön), wo man 
Unterstützung dafür findet?

von Lutz (Gast)


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Markus S. schrieb:
> 2. MCU mit min. 1x CAN-BUS (idealerweise auch mit HS-Transceiver on
> Board)

Der schon ältere LPC11Cxx hat den Transceiver sogar On-chip. Dafür 
benötigt er aber auch 5 V (neben den 3.3 V für den µC).

von Sebastian (Gast)


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Markus S. schrieb:
> Kennt jemand noch ein gutes Forum (Deutsches wäre schön), wo man
> Unterstützung dafür findet?

forum.pjrc.com. Freundlich und hilfreich. Ist aber auf Englisch.

LG, Sebastian

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