Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie bekomme ich 3A mit USB-C


von Thomas S. (fragsalat)


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Hey Leute,

entschuldigt falls es einen solchen Beitrag schon gab. Auf die Schnelle 
habe ich nix gefunden. Ich möchte meine Schaltung mit USB-C versorgen 
und hätte gerne 3A, was USB-C ja unterstützt. Mein Netzteil sollte 
dieses auch unterstützen. Netzteil auf Amazon: 
https://www.amazon.de/gp/product/B086TQMKQV

Ich frage mich nun, wie ich dem Netzteil sage, dass es bis zu 3A liefern 
soll. Laut einem USB-C Datenblatt bestimmt das Netzteil, was geliefert 
wird und der Konsument soll mit 5.1kOhm die CC1 und 2 Pins runter 
ziehen.
Datenblatt: http://ww1.microchip.com/downloads/en/appnotes/00001953a.pdf

Nun habe ich von Adafruit ein USB-C Breakoutboard, welches auch 2x 
5.1kOhm Widerstände drauf hat. Jedoch sagt Adafruit, dass dieses Board 
maximal 1.5A unterstützt. Breakout Board bei Adafruit: 
https://www.adafruit.com/product/4090

Kann mir bitte jemand helfen das zu verstehen, wieso das Breakout Board 
nur 1.5A erlaubt und wie ich es schaffe auf 3A zu kommen? Ich hätte auch 
noch ein USB-C Female Stecker da um selber Widerstände zu verlöten.

Vielen Dank im Voraus
und Grüße an die Füße :)

von Student (Gast)


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Wenn du zwei Dioden in Reihe schaltest sollten ziemlich genau 3A 
herauskommen.

Viele Grüße

von Harald A. (embedded)


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Eigentlich sollte es so sein, dass die „Capability“ z.B. 5V/3A noch 
einfach per Widerstandscodierung an den CC1\CC2 dem Verbraucher 
signalisiert wird. Der Verbraucher muss dann anhand dieser Codierung 
selber entscheiden, wieviel er aus dem Netzteil ziehen kann. Eine 
netzteilseitige „Sperre“ ist zumindest für diese Standardkategorie nicht 
realisiert. Erst wenn QC/PD ins Spiel kommen gibt es 
Freischaltmechanismen im Netzteil.

Die 5k1 im Verbraucher sind Standard, man kann dann einfach anhand der 
Spannung auswerten, was man ziehen darf und wie herum der Stecker 
gesteckt ist.

Schön erklärt z.B. hier:
https://www.we-online.com/web/en/index.php/show/media/06_passive_components_-_custom_magnetics/events_1/apec_2020__virtual_conference/presentations_1/Virtual_Conference_2020_USB_Type_C_Power_APEC_Presentation.pdf

Wenn dein Netzteil 5V/3A können soll solltest Du „einfach so“ 3A 
bekommen.

von Thomas S. (fragsalat)


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Das bestätigt meine Annahme.
Dann ist das Breakout Board also doch geeignet. Danke schön :)

von Robin U. (ulro)


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Eventuell zielt die Angabe der 1.5A auch auf die Leiterbahn-Breite ab...

Aber laut USB-Spezifikation müsste mit der Bestückung 3A 
Leistungsentnahme möglich sein.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Thomas S. schrieb:
>
> entschuldigt falls es einen solchen Beitrag schon gab. Auf die Schnelle
> habe ich nix gefunden. Ich möchte meine Schaltung mit USB-C versorgen
> und hätte gerne 3A, was USB-C ja unterstützt. Mein Netzteil sollte
> dieses auch unterstützen. Netzteil auf Amazon:
> https://www.amazon.de/gp/product/B086TQMKQV

Was soll der Unsinn? Wenn du das Netzteil frei wählen kannst (konntest), 
warum hast du dann ein USB-C Netzteil genommen, das du erst per 
USB-Kommunikation zu mehr als 5V/500mA überreden mußt? Es gibt doch 
tausende 5V Netzteile (oder jede andere Spannung die du per USB-C 
kriegen kannst) mit 3A oder auch mehr.

von U.S.Bee (Gast)


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Hallo

Weil er so ein Nrtzteil schon hat?
Weil es Preiswert und gleichzeitig sehr kompakt ist?
Weil er es auch für den eigentlichen Zweck nutzen möchte?

Nur mal drei Möglichkeiten aus der Welt der Leute die nicht ein "halbes" 
Elektroniklabor zu hause haben oder deren Schränke von Netzteilen 
überquellen.

Obwohl beides bei mir so ist (leider eher 1/8 Elektroniklabor - es fehlt 
noch an so einigen schönen Sachen und Zweitgeräten...) und die Netzteile 
"nur" so bei 30 Stück liegen (das hingegen ist schon ganz gut so - so 
einiges wurde schon entsorgt) schaffe ich es tatsächlich mich in die 
Welt von anderen und "Normalen" ;-) hinein zu versetzen.

U.S.Bee

von dito (Gast)


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Muss U.S.Bee da zustimmen. Ich versuche schon seit geraumer Zeit, alle 
Selbstbauten mit USB zu versorgen. Da habe ich verschieden lange Kabel 
eh im Schrank, kann das Gerät auch mal mobil am Laptop oder einer 
Powerbank betreiben.

Netzteile sind auch genug vorhanden.

Und wenn später eine Verbindung zum USB-Host gewünscht ist, brauche ich 
keinen extra Stecker mehr...

-----------
Disclaimer:
Natürlich habe auch ich eine Kiste mit alten Steckernetzteilen mit 
diversen Hohlsteckern. Die kommen aber nur zum Einsatz, wenn USB nicht 
reicht oder das vorhandene Netzteil wirklich perfekt zum Einsatzzweck 
passt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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U.S.Bee schrieb:
>
> Weil er so ein Nrtzteil schon hat?

Das er es hat, war mir klar. Das es ein Fehlkauf war, darauf habe ich 
hingewiesen. Was kann ich mehr tun?

> Weil es Preiswert und gleichzeitig sehr kompakt ist?

Ich habe ein Steckernetzteil 5V/3.33A, das ist genauso kompakt. Und das 
hat schon vor Jahren keine €9,- gekostet. Eher €5,-. Kein Wunder, es 
braucht ja auch das ganze USB-PD Gedöhns nicht. Und auch keine 
umschaltbare Spannung.

> Weil er es auch für den eigentlichen Zweck nutzen möchte?

Macht er ja gerade nicht. Der eigentliche Zweck eines USB-Netzteils 
ist es, USB-Geräte zu versorgen. Die können dann auch Spannung und Strom 
aushandeln. Das "Problem" des TO würde sich nicht stellen.

So wie es aussieht, braucht er einfach nur ein "dummes" Netzteil, das 
ihm 5V/3A liefert. Warum er für diesen Zweck ein teures USB-Netzteil 
gewählt hat, dessen Steckverbinder für 3A ohnehin grenzwertig sind, wird 
wohl sein Geheimnis bleiben. Wahrscheinlich kauft er auch Smarties und 
schält die, wenn er Schokoladenkuchen backen will.

von (prx) A. K. (prx)


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Fairerweise: Es gibt Szenarien, in denen man ein Netzteil für 
verschiedene Anwendungen mit verschiedenen Anschlüssen braucht, darunter 
eben auch USB-C. Und nur ein Netzteil in die Handtasche stecken will, 
nicht drei.

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von mIstA (Gast)


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Axel S. schrieb:
> U.S.Bee schrieb:
>>
>> Weil er so ein Nrtzteil schon hat?
>
> Das er es hat, war mir klar. Das es ein Fehlkauf war, darauf
> habe ich hingewiesen. Was kann ich mehr tun?

Woraus glaubst Du, das schließen zu dürfen?
Ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, daß jemand ein Netzteil benutzen 
könnte, um damit abwechselnd verschiedene Geräte zu versorgen? Oder 
übersteigt das Dein schlichtes Vorstellungsvermögen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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mIstA schrieb:
> Ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, daß jemand ein Netzteil benutzen
> könnte, um damit abwechselnd verschiedene Geräte zu versorgen? Oder
> übersteigt das Dein schlichtes Vorstellungsvermögen?

Du hast Recht!!1elf! Wie konnte ich nur, angesichts so horrender 
Investitionskosten von €9,- (in Worten: neun Euro, in Zahlen: 
ebenfalls neun Euro) so vermessen sein, den Erwerb des Netzteils für 
einen einzigen Zweck vorauszusetzen. Pure Schlichtheit meines 
Vorstellungsvermögens. Mea culpa! Mea maxima culpa!!1!

PS: falls dir demnächst die Haare ausgehen sollten, sei es um Argumente 
daran herbei zu ziehen oder auch nur, um sie zu spalten: zögere nicht 
mir Bescheid zu geben! Ich würde dann eine Sammlung organisieren.

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