Forum: Haus & Smart Home Leistungsverlust beim Induktionskochfeld/Leistungselektronik


von Markus Z. (mz4)


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Guten Morgen,

Mich würde mal interessieren unter welchen Umständen ein Induktionsfeld 
Leistung verliert..

Ich hatte ein Problem mit einem etwas 1,5Jahre alten Miele 
Induktionsfeld.
Gefühlt hatte das das Kochfeld eine Art schleichenden Leistungsverlust.
Schwer zu beschreiben aber das Wasser brauchte länger zum kochen die 
HItze beim Anbraten ist nicht mehr so intensiv wie am Anfang usw..

Irgendwann flog mal der FI und es an dem Tag immer dann wenn man eine 
Kochzone angeschaltet hatte.
Einen Tag später funktionierte wieder das gesamte Kochfeld allerdings 
die "Problemkochzone" nur wenn man nicht längere Zeit (Minuten) auf 
volle Power geschaltet hatte.


Darauf hin war der Kundendienst da und er konnte erst mal kein Fehler 
finden wurde dann aber die Leistungselektronik getauscht.

Wenn man die Leistungstransistoren auf dem Kühlkörper (der auch 
temperaturüberacht und mit Lüfter gekühlt wird) gemessen hat waren der 
Widerstand der alten Transistoren um die 1,5-1,6 MOhm (oder waren es 
1500-1600mOhm?)
Die neue Leistungselektronik lag zwischen 2,4 und 2,5 MOhm.
Wenn man das nun 1:1 runter rechnen würde dann fehlte ca. 30% Leistung.

Kann man das so rechnen "überschlagen" oder gibt es da viel viel mehr 
auf was man achten muss?

Mit der neuen Elektronik hat das Kochfeld wieder gefühlt deutlich mehr 
dampf.

Grüße :)

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Schwingkreiskondensator hat Kapazitätsverlust.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Markus Z. schrieb:
> Ich hatte ein Problem mit einem etwas 1,5Jahre alten Miele
> Induktionsfeld.

Miele gibt doch 2 Jahre Garantie. Warum lässt du die den Fehler nicht 
selber suchen...

von Achim S. (Gast)


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Markus Z. schrieb:
> Die neue Leistungselektronik lag zwischen 2,4 und 2,5 MOhm.
> Wenn man das nun 1:1 runter rechnen würde dann fehlte ca. 30% Leistung.
>
> Kann man das so rechnen "überschlagen"

Nein, kann man nicht. Den Widerstand einer aktiven Schaltung mit dem 
Multimeter zu messen liefert kaum aussagekräftige Werte. Man kann auch 
die Art vielleicht mal feststellen, ob die Leistungstransistoren 
durchgeschmolzen sind. Aber man kann aus dem MOhm-Widerstand der 
Schaltung keinen Rückschluss darauf ziehen, wie groß die Heizleistung im 
Betrieb ist.

von H. H. (Gast)


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Irgend W. schrieb:
> Markus Z. schrieb:
>> Ich hatte ein Problem mit einem etwas 1,5Jahre alten Miele
>> Induktionsfeld.
>
> Miele gibt doch 2 Jahre Garantie. Warum lässt du die den Fehler nicht
> selber suchen...

Lies einfach sein Posting nochmals, und ganz bis zu Ende.

von Markus Z. (mz4)


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H. H. schrieb:
> Schwingkreiskondensator hat Kapazitätsverlust.

Und wie findet man sowas raus?
Ich meine jetzt wenn man selbst keine Möglichkeiten hat wie "bringt" man 
dem Techniker in Zukunft bei was kaputt ist wenn z.b. ne 
Anschlussgarantie das dann zahlen soll.

Die Leistungselektronik kostet nämlich war um die 500€ + Steuer + 
Anfahrt usw.. das ist kein Spaß und wenn die alle 1,5 Jahre schleichend 
die grätsche macht ist das auch was anderes als das was ich mir unter 
Miele vorstelle.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

besagter Kondensator ist hoch belastet und in den Induktions-Kochgeräten 
ein Spezialtyp. In Deinem Fall ist es aber kein Billiggerät, sondern 
etwas solides, das mehr als 10 Jahre halten sollte.

Kapazität kann man messen, wenn das Bauteil ausgebaut ist. Die 
Kondensatoren werden warm und der Techniker wird keinen Prüfaufbau zur 
Prüfung des Kondensators unter Last und bis zu den üblichen Spannungen 
bereit haben. Es bleibt nur zu hoffen, daß das neu eingebaute Teil ein 
wenig überdimensioniert ist.

Bei meinem zweiten Billig-Kochfeld habe ich die hohen Leistungsstufen 
>1200 Watt vermieden und es funktioniert nach 5 Jahren immer noch. Da 
ist der Ventillator das schwächere Glied. Das alte Kochfeld 
verabschiedete die eine Stelle mit Kurzschluß und durchlegiertem IGBT.

Mfg

von Markus Z. (mz4)


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Kannst du mir im Bild zeigen oder einzeichnen welcher der besagte 
Kondensator ist?

Das eine mit den Folienkondensatoren ist das Netzteil und das andere mit 
den Kühlkörpern die Leistungselektronik.

(unterschiede zwischen alt und neu (im bild alt) sind die 4 "ufos" mit 
dem Metallsteg zwischen den Relais und den Schraubklemmen der Spulen 
schwarz die neuen weiß. (und das das neue die dritte revision ist aber 
keiner weiß weshalb)

Wir hatten bisher mehrere Induktions Kochfelder.

ein billiges Juno für 450€ funktionierte Jahrelang (5 oder 6) ohne 
Probleme bis plötzlich das Kochfeld einseitig temporär ausgefallen ist.

ich nutze aber meist immer den boost und auch große Töpfe mit Fett zum 
frittieren und co also da kommt schon hitzeeintrag rein. (und sorry das 
muss ein kochfeld auch aushalten).
Ich kauf kein Kochfeld wo ich 7,4KW auf eine Zone schalten kann weil ich 
den 15L Topf zackig erhitzen will wenn ich es dann nicht nutzen 
kann/soll.

hab noch ein Bosch Kochfeld (domino) daneben da mit 4 platten nicht 
ausreichen und ein 4er AEG in der outdoorküche.

die Elektrik bei dem Mielefeld ist viel kleiner als bei den anderen.
könnte man fast mit einem SMD Mainboard von "heute" mit einem PC 
Mainboard aus den 80ern vergleichen. (das 30er Domino kochfeld von Bosch 
da ist die Steuerung darunter größer als beim 80er Miele was von EGO 
kommt)

Was ich auch als sehr störend empfinede ist das ich bei Miele den Boost 
nicht immer nutzen kann und wenn das Kochfeld meint der topf ist heiß 
genug schaltet es zurück. bei AEG und Bosch kann ich wenn ich ein 180° 
heißen Topf drauf habe und was anbrate trotzdem noch den boost rein 
hauen weil ich z.b. viel Hackfleisch oder einfach mehrere stücke fleisch 
hintereinander anbraten will. beim Miele wird man da bevormundet und 
kocht dann erst mal ne zeit lang fleisch. (Töpfe sind alles Silargan 
also massig stahl und kein alupresstöpfe)

Ja so ist das mit den "luxusproblemen" trän

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

gemeint sind die grauen rechteckigen Plastikkästen, auf dem linken Bild 
zweimal in der Mitte mit 3,3uF. Ob das daneben auch Kondensatoren sind 
oder Relais, kann ich nicht erkennen. Auf dem rechten Bild sind es die 
Dreier-Gruppen in grau, wenn das Kondesatoren sind, wobei das das 
Netzfilter sein dürfte. Ob das überdimensioniert ist, kann ich nicht 
sagen. Für 7,5 kW eher nicht.

7,5 KW,die will man dann schon nutzen, wenn man sich sowas kauft. Bei 
meinen Billiggeräten konnte das alte gut braten bis zum Abrauchen der 
Pfanne, das neue war deutlich konservativ ausgelegt und meldet "end of 
sevice", wenn es ihm zu bunt / heiß im Glas wird. Da wurde wohl der 
Eigenschutz gefördert.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Markus Z. (mz4)


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ok ist schon verrückt mit welchen "zierlichen" bauteilen so was 
kräftiges auskommt.

das rechte Bild ist "nur" das Netzteil.

Was Induktionsfelder angeht bin ich bisher am besten gefahren mit 
günstig und alle 5-6 Jahre ein neues.
also z.B. gerade die AEG Touchslider geräte... (die nerfen und piepen 
wenigstens nicht so wie der BSH müll)

aber bei dem 80er Feld wollte ich kein Touch und kein Slider sondern 
zwingend knebel.. die 7,4kw geschichte war dann das guddy um die 50% 
aufpreis zum Neff Magnetcontrollerfeld zu rechtfertigen ;) (wobei da 
auch die alten besser waren der kombinierte Touch/drehregler von Neff 
ist ja auch ne Verschlimmbesserung)

Sonst hätte ich da auch kein Miele eingesetzt da dort auch nicht alles 
gras grüner ist wie bei der Konkurrenz ;)

solche einschränkungen hätte ich aber ehrlich gesagt nicht erwartet im 
premiumbereich...

von Udo S. (urschmitt)


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Markus Z. schrieb:
> Ja so ist das mit den "luxusproblemen" trän

Passiert dir damit nicht:
https://www.otto.de/p/miele-gas-kochfeld-km-2034-714359234#variationId=714362843
Gibts auch preiswerter:
https://www.klarstein.de/Haushaltsgeraete/Kochfelder/Gaskochfelder/Ignito-5-Zonen-Gaskochfeld-5-flammig-Sabaf-Brenner-Glaskeramik-schwarz-Schwarz-5-Brenner.html
Unsere älteres 4-flammiges Kochfeld (von Imperial) hat incl. Umbau in 
die Küche der Schwiegereltern 27 Jahre gehalten bis die Schwiegermutter 
etwas aus Kunststoff drauf liegen gelassen hat. Das Zeug ist in die 
Zündelektronik gelaufen und hat den FI fliegen lassen.
(Elektrisch) ausgesteckt hat es dann immer noch funktioniert, man musste 
halt "von Hand" anzünden.
Das neue 5 flammige (wie die Links) ist inzwischen auch schon weit über 
10 Jahre alt.

Und kein solchen Schwachsinn wie Touch auf der Fläche oder ein 
verlierbarer abnhembarer Drehregler die dann beide nicht mehr 
funktionieren falls dir mal kochendes Nudelwasser überläuft und es 
schnell gehen soll.

von Markus Z. (mz4)


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Udo S. schrieb:
> Passiert dir damit nicht:
> https://www.otto.de/p/miele-gas-kochfeld-km-2034-714359234#variationId=714362843
> Gibts auch preiswerter:
> 
https://www.klarstein.de/Haushaltsgeraete/Kochfelder/Gaskochfelder/Ignito-5-Zonen-Gaskochfeld-5-flammig-Sabaf-Brenner-Glaskeramik-schwarz-Schwarz-5-Brenner.html

hehe ja das hast du recht..
Dafür ne Pulle Propan rum stehen haben, das tauschen da kein CNG 
vorhanden usw.. usw..
dazu das schlimmste den scheiß zu putzen..
Ne aber Gaskochfeld ist der V8 der Automobilindustrie :D

> Und kein solchen Schwachsinn wie Touch auf der Fläche oder ein
> verlierbarer abnhembarer Drehregler die dann beide nicht mehr
> funktionieren falls dir mal kochendes Nudelwasser überläuft und es
> schnell gehen soll.

Ja aber finde mal etwas ohne Touch auf der Fläche ;)
und was überkochen angeht die Ränder des Feldes sind niedirger als der 
Gummipümpel unter den Metallknebeln.
Da ist schon oft was übergekocht aber die elektrik hat nix ab bekommen.
unterm strich hätte ich mir lieber ein paar dominos holen sollen und auf 
den 7,4kw spielkram verzichten wäre unterm strich besser gewesen aber 
hinterher ist man immer schlauer ;)

von Udo S. (urschmitt)


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Markus Z. schrieb:
> Dafür ne Pulle Propan rum stehen haben, das tauschen da kein CNG
> vorhanden

Ok, das ist halt blöd. Bei uns ist eh ein Gasanschluss vorhanden, bzw. 
bei der Kernsanierung vor 28 Jahren hab ich einen neuen verlegen lassen: 
War kein Problem weil hinter der Wand eh die Gastherme hängt.

Markus Z. schrieb:
> dazu das schlimmste den scheiß zu putzen

Nö, abwischen reicht in 99% aller Fälle.
Die Topfhalter können in die Spülmaschine

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Nur, CO2-neutral sind beide Varianten nicht.

MfG

von Markus Z. (mz4)


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Udo S. schrieb:
> Ok, das ist halt blöd. Bei uns ist eh ein Gasanschluss vorhanden, bzw.
> bei der Kernsanierung vor 28 Jahren hab ich einen neuen verlegen lassen:
> War kein Problem weil hinter der Wand eh die Gastherme hängt.

Bei uns gibts kaum eine Stadt die überhaupt ans Gasnetz angeschlossen 
ist.
da kannst du Kernsanieren so viel du willst.. solange die Straßen nicht 
aufgemacht werden kommt da nix.. (da wird auch nie was kommen)

>
> Markus Z. schrieb:
>> dazu das schlimmste den scheiß zu putzen
>
> Nö, abwischen reicht in 99% aller Fälle.
> Die Topfhalter können in die Spülmaschine

Also ich hab schon in Küchen gearbeitet und Herde geputzt... ist bei 
leibe keine schöne Sache.
Wenn man nur Eier abkocht ja dann geht das putzen schnell ;)
Aber wenn man richtig kocht dann macht das Putzen alles andere als spaß.
Dazu um die Brenner dann noch die Rückstände des verwendeten Putzmittels 
in sicken und rillen usw.. usw.. gerade wenn mal was überkocht oder 
Fettspritzer sich einbrennen...

Ich kenne Leute die Gas hatten und immer wieder Gas wollten, die hatten 
bei der letzen Küchenmodernisierung ein Gas/Induktion Kombikochfeld 
gekauft und sagen nachdem sie es häufig genutzt haben... dass das 
nächste Kochfeld ein rein induktives sein wird da schneller, einfacher 
zu putzen usw..
aber gut das muss jeder für sich entscheiden und gehört hier jetzt nicht 
dazu :)
Kenne aber auch Gas "Fetischisten" die sogar die 11KG Buddel in der 
Küche stehen haben.

Darf zum Glück "noch" jeder so machen wie er will :D

von Anarchist (Gast)


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Da kommt aber sicher noch die Gas-Koch CO2 Abgabe.
Es sei denn es wird mit 100% Biogas gekocht.

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