Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Power over RS485


von Lukas J. (Gast)


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Ich würde gerne eine Led Steuerung kaskadieren und mit 24 Volt 
betreiben, dabei auch gleich per rs485 die Steuerung realisieren. Kann 
man prinzipiell 5-10 solcher rs485 Treiber per Kapazität anbinden und 
wie groß muss die sein? Wie bestimmt man die induktivität?

von Achim M. (minifloat)


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Lukas J. schrieb:
> Kann man prinzipiell 5-10 solcher rs485 Treiber per Kapazität anbinden
> und wie groß muss die sein?

Dazu wäre doch sicher ein Vollbrückentreiber, wie bei digitaler 
Modelleisenbahn, besser geeignet als -zig Max485 (oder noch schlimmer 
SN75176, da mehr Verlustleistung) parallel.

Lukas J. schrieb:
> Wie bestimmt man die induktivität?

Welche Induktivität wo?

mfg mf

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Er meint vermutlich die klassische Telefonleitung. Gleichstromversorgung 
über Induktivität und dann über Kondensatoren das Datensignal 
aufgekoppelt.

von Achim M. (minifloat)


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Abdul K. schrieb:
> klassische Telefonleitung.

Achso. Ich würde mir das in einer Simulation mit zwei Teilnehmern 
zurechtbasteln. Idle und "einer sendet" müssen simuliert werden.
Sicher ok für ein paar hier und dort angebrachte Low-Power-Sensorik, 
zumal als konstante Last auch pflegeleicht und keine Eisenschweine als 
Spulen nötig sind.

Bei der "LED Steuerung" denke ich aber, dass man keinen Datenkanal 
rückwärts braucht. Ich würde dort wie gesagt das Datensignal gleich mit 
mehr Wumms als Versorgung nutzen. Zumal die LEDs sicher nicht nur an und 
aus sondern auch gedimmt werden können, was sich dann wieder auf die 
Datenleitungen niederschlägt. Da mit Spulen beim Einspeisen und bei der 
Versorgungs-Auskopplung rum zu machen wäre mir zuviel.

mfg mf

von Wasserfall (Gast)


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Lukas J. schrieb:
> eine Led Steuerung kaskadieren

Was genau bedeutet das eigentlich? Verstehe ich nicht.

von Frank K. (fchk)


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Ich würde mir anschauen, wie die Modelleisenbahner ihre Loksteuerungen 
realisieren. Das funktioniert ja offensichtlich, und die Datenrate 
sollte wohl auch passen.

fchk

Beitrag #6899307 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lukas J. (Gast)


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Von Texas instruments gibt es eine appnote. Da werden die beiden 
speiseleitungen über jeweils eine Induktivität angeschlossen. Es gibt 
also nur zwei Leitungen. Wie kann man das sonst lösen. Man will ja die 
Störungen vom dcdc Wandler für die LEDs nicht auf dem bus.

https://www.electronicspecifier.com/product-centre/manufacturers/texas-instruments/reference-designs/5562589ae34e24bc144a66fb

von Stefan F. (Gast)


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Lukas J. schrieb:
> Man will ja die Störungen vom dcdc Wandler für die LEDs
> nicht auf dem bus.

Dafür sind die Induktivitäten da. Aber sie können natürlich keine Wunder 
bewirken. Auch für USB und CAN gibt es das offenbar nicht.

von Lukas J. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Lukas J. schrieb:
>
>> Man will ja die Störungen vom dcdc Wandler für die LEDs
>> nicht auf dem bus.
>
> Dafür sind die Induktivitäten da. Aber sie können natürlich keine Wunder
> bewirken. Auch für USB und CAN gibt es das offenbar nicht.

Es geht ja hier nicht darum hohe Datenraten zu erreichen. Eventuell ist 
4 Draht doch sinnvoller und rs485 wird separat geführt.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Ich vermute, dass du gar keine RS485 meinst. RS485 ist ein Bus-System, 
das darauf ausgelegt ist, dass jeder Teilnehmer senden und empfangen 
kann. Ich vermute, dass das, was du meinst, eher RS422 entspricht. Da 
sendet nur einer, und viele können empfangen.

Und weil die elektrischen Spezifikationen weder von RS485 noch von RS422 
in deinem Fall eingehalten werden können bzw. sollen, wäre das ganze 
lediglich eine Punkt - zu Mehrpunkt-Verbindung. Nicht einmal die 
Eigenschaft der symmetrischen Leitungen von RS485 bzw. RS422 spielen bei 
dir eine Rolle, auch nicht die typischen Signalraten.

Irre ich mich? Wenn nicht, sieht de Lösungswelt ganz anders aus. Das 
würde dann lediglich eine Spannungsversorgung mit aufmoduliertem 
Steuersignal und  wäre nicht sehr kompliziert und hat überhaupt nichts 
mit RS485- bzw. RS422-Treibern und -Empfängern zu tun - außer 
wahrscheinlich, dass das serielle Protokoll sinnvollerweise auch UART 
ist.

Das sollte geklärt werden.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Ein System, welches so funktioniert, wie du es dir vorstellst, ist KNX 
(früher EIB). Allerdings ist dieses System recht elitär, die 
Schnittstellenbausteine für Normalsterbliche nicht leicht zu beschaffen.
https://de.wikipedia.org/wiki/KNX-Standard

von Wasserfall (Gast)


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Wenn die betr. LEDs alle gleich gedimmt / gesteuert
werden sollen, braucht man in der Tat gar kein sog.
"Kommunikationsprotokoll" - sondern man kann einfach
den Strom durch die Leitung nach Geschmack steuern.

Oder auch nur eine Steuer-PWM, und die LEDs vor Ort
versorgen. Diese PWM könnte direkt einen oder auch
mehrere (auch verschiedene, aalso auch mit versch.
Induktivitäten für versch. Ströme, nur müßte das dann
"direkt zugeschnitten entwickelt" werden) Mosfets von
Stromschaltreglern (an-)steuern. Oder es gibt auch
LED-Treiber (=auch Stromschaltregler) mit "PWM-Dimm-
Eingang". Und noch andere Ansätze.

Aber ich verstehe/weiß leider immer noch nicht, worum
es hier überhaupt gehen soll - Gegenfragen blieben ja
auch ohne Antwort.

von Flip B. (frickelfreak)


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Ich empfehle auch knx, siehe selfbus für diskrete buskoppler. Aber viel 
leistung geht da nicht, dann vielleicht eher DCC, da giht es auch einen 
langsamen rückkanal über lastmodulation.

von Lukas J. (Gast)


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Es geht sich um wirkliches rs485 wo jeder über 2 Leitungen senden und 
empfangen kann

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Unmögliche Fragetechnik. Wir wollen alle Fakten und dann ist vielleicht 
ne sinnvolle Antwort möglich.

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