Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Selbst blinkender Pfeifer für 5V gesucht


von Oskar H. (Gast)


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Hallo,

es gab mal selbst blitzende LEDs, da war in der LED ein Chip verbaut. 
Damit konnte man ohne schaltungstechnischen Aufwand eine optische 
Warnung realisieren.

Nun sollte ich eine akustische Warnung haben, der schaltungstechnische 
Aufwand ist jedoch gewaltig. Ich sehe neben dem OpAmp-IC und dem Pfeifer 
noch schlappe 12 Bauteile. Funktioniert wie es soll, nur ist dafür kein 
Platz vorhanden.

Gibt es kleine Pfeifer, die ähnlich wie eine selbst blitzenden LEDs das 
Intervall selber erzeugen? Ein kurzer Piep pro Sekunde wäre passend. Der 
Pfeifer sollte mit 4 bis 5V laufen, Strom ca. 20mA.

Oskar

von Dietrich L. (dietrichl)


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von MaWin (Gast)


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Oskar H. schrieb:
> Gibt es kleine Pfeifer, die ähnlich wie eine selbst blitzenden LEDs das
> Intervall selber erzeugen? Ein kurzer Piep pro Sekunde wäre passend

Nein.

Auch bei den Blink-LEDs konntest du dir kein Intervall wünschen.

Ein Wunsch erfordert immer ein anpassbares Bauteil oder ein 
programmierbares Bauteil.

Am wenigsten Bauteilaufwand stellt also ein kleiner uC wie Attiny10, 
PIC10F322, PMS150C, dar, der einen normalen Piezo-Lautsprecher bedient.

Man braucht allerdings eine geeignete Versorgungsspannung, also ggf. 
einen Spannungsregler, und will man es laut haben einen Verstärker, also 
zumindest Class-C Transistor und Spule zur Kapazität und 
Resonanzfrequenz des Piezo passend.

Da ist man dann auch bei 8 Bauteilen.

von HildeK (Gast)


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Oskar H. schrieb:
> Nun sollte ich eine akustische Warnung haben, der schaltungstechnische
> Aufwand ist jedoch gewaltig. Ich sehe neben dem OpAmp-IC und dem Pfeifer
> noch schlappe 12 Bauteile. Funktioniert wie es soll, nur ist dafür kein
> Platz vorhanden.

Falls du mit dem Link von Dietrich L. nicht fündig wirst:
Mein Vorschlag: selbst wenn ein µC überkanditelt ist, würde ich so was 
in Betracht ziehen. Falls man sie programmieren kann, sollte es mit 
einem SOT-23-6 (z.B. ATTiny4) machbar sein. Zusatzbauelement: der 
Block-C.
Aber auch ein Tiny13 im SOIC ist nicht besonders groß.
Dann kann man auch einen reinen Piezo-Schwinger ohne Zusatzelektronik 
verwenden und per Gegentakt ansteuern.

von Stefan P. (form)


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Schalte doch deine blitzende LED mit dem Tweeter in Reihe.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Man kann auch einen SMD CD4093 im SOIC14 Package einsetzen. Ein Gatter 
als Tongenerator, ein Gatter als Blinkfrequenzerzeuger, der auch 
gleichzeitig als AM-Modulator für den Ton zuständig ist und mit den 
beiden restlichen Gattern kann eine H-Brücke für den Piezo realisiert 
werden.

Da ist man auch bei 8 Bauteilen.

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von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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von Stefan F. (Gast)


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Ich kenne das unter dem Namen Intervallsummer.

von Andrew T. (marsufant)


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So nutze ich es, einfacher Pieper/Pfeifer/Summer hängt zw. +% und 
Kollektor BC337.

Sofern der TE mit dem Platz für 3 Bauteile klar kommt, eine mögliche 
Lösung.

R ist ca. 82 oder 100 Ohm, ist relativ unkritisch. Der Basisstrom wird 
durch die Blink-LED begrenzt und der BC337 ist innerhalb der spec.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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HildeK schrieb:
> sollte es mit
> einem SOT-23-6 (z.B. ATTiny4)

Gibt es auch noch kleiner.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Oskar H. schrieb:
> Nun sollte ich eine akustische Warnung haben, der schaltungstechnische
> Aufwand ist jedoch gewaltig. Ich sehe neben dem OpAmp-IC und dem Pfeifer
> noch schlappe 12 Bauteile

Ich sehe da exakt 0 Bauteile. Und ein OPV? Die Schaltung möchte ich 
sehen!

Den Vogel abgeschossen hast du aber mit dem Betreff. "Selbst blinkender 
Pfeifer". Das ist auf so vielen Ebenen falsch, das tut schon weh.

Was es gibt, sind Signalgeber mit eingebauter Elektronik. Meist Piezos, 
wenig Stromverbrauch aber trotzdem laut, dank Resonanz. Die machen Radau 
sobald sie an Spannung hängen. Da noch eine Blinkschaltung nach eigenem 
Gusto anzuflanschen sollte auch einem Anfänger gelingen.

Aber nachdem wir hier ein µC Forum sind: ein µC macht das nebenbei. 
Sowohl das Pulsen als auch den Ton.

von Stefan F. (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> So nutze ich es

Fehlt da nicht eine Strombegrenzung für die LED und BE-Strecke des 
Transistors?

Beitrag #6902315 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Oskar H. (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Vielleicht findest du hier was:
> https://www.reichelt.de/de/de/index.html?ACTION=446&LA=446&nbc=1&q=al-28s

Tatsächlich findet sich da was, allerdings mit D28 und H20mm viel zu 
groß und 1.5V bzw. 12V passt auch nicht. Einen passenden winzigen 
Pfeifer für 5V habe ich schon.

@Andrew T.: Die Schaltung mit der blinkenden LED ist eine gute Idee. 
Darauf bin ich auch schon gekommen, nur will meine blitzende LED 12V 
sehen.

Ärgerlich ist, dass alle Anbieter den Unterschied zwischen flashing und 
blinkend nicht kennen und auch nicht weiter darauf eingehen. Ich ahne, 
dass die LEDs allesamt nur blinken, ich möchte aber nur einen kurzen 
Pieps hören.

also falls jemand eben blitzende LED gekauft hat, bitte die Bezugsquelle 
nennen.

von Stefan F. (Gast)


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Oskar H. schrieb:
> ich möchte aber

Für die Umsetzung individueller Anforderungen wurden Mikrocontroller 
erfunden. Ein kleiner mit 8 Pins kostet weniger als 1 Euro (zumindest 
war das so vor Corona).

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Fehlt da nicht eine Strombegrenzung für die LED und BE-Strecke des
> Transistors?

Nein. Bei dieser LED ist bereits neben der Blinkelektronik, eine KSQ für 
die LED integriert. Die LED möchte am liebsten direkt 5V sehen. Für den 
Betrieb an 12V wird einfach noch eine 7V5 Z-Diode in Serie geschaltet.

von Andrew T. (marsufant)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> So nutze ich es
>
> Fehlt da nicht eine Strombegrenzung für die LED und BE-Strecke des
> Transistors?

Überleg Dir mal im Detail wie eine Blink-LED funktioniert.

Dämmert dir da was?

Verstehst Du nun was "..bc337 ist innerhalb der Spec." sagt?

von Stefan F. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Nein. Bei dieser LED ist bereits neben der Blinkelektronik,
> eine KSQ für die LED integriert.

Danke

von Gerald B. (gerald_b)


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Früher gabs mal Piezoscheiben, die hatten noch eine 3. kleinere 
Elektrode. Damit war es möglich, ein Rückkopplungssignal auszukoppeln, 
so das die Dinger sehr einfach auf ihrer Resonanzfrequenz betrieben 
werden konnten. Da war nicht viel mehr, als ein Transistor für 
notwendig. Dadurch waren die Dinger auch höllelaut.

von Mike (Gast)


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Ein Mikrocontroller wäre für die Aufgabe eigentlich Overkill, vor allem, 
wenn man das passende Programmiertool noch nicht hat. Wie wäre es mit 
zwei Timern vom Typ 555 (oder ein 556), einen für den Pfeifton, den 
anderen für den Sekundentakt. Neben dem IC und dem Piepmatz wären noch 2 
Widerstände und Kondensatoren nötig.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ein CMOS Schmitt-Trigger Inverter (z.B. 74HC14) braucht lediglich einen 
Kondensator + Widerstand, um als Ozillator zu fungieren. Wenn man das 
mit einen NAND baut (4096, 74HC132) kann man den einen mit dem anderen 
steuern. Wenn man Dioden in der Rückkopplung verwendet, kann man auch 
das Tastverhältnis ändern.

Mit den 4 Gattern in einem 74HC132 kann man sogar noch eine 
Brückenschaltung aufbauen, um einen Piezo besser anzusteuern.

von HildeK (Gast)


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Mike schrieb:
> Ein Mikrocontroller wäre für die Aufgabe eigentlich Overkill, vor allem,
> wenn man das passende Programmiertool noch nicht hat. Wie wäre es mit
> zwei Timern vom Typ 555 (oder ein 556)

Ja, der µC scheint zunächst 'Overkill' zu sein und setzt die 
Programmierbarkeit voraus. Das hatte ich auch angemerkt - den Vorschlag 
darf man trotzdem machen.
Aber zwei 555 oder ein 556 plus Beschaltung sind um ein vielfaches 
größer als ein SMD-Tiny und der TO hat offenbar nur begrenzten Raum zur 
Verfügung. Dann relativiert sich der 'Overkill' wieder.

von Bernd K. (bmk)


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Anknüpfend an den Vorschlag von Axel S. hier eine weitere Variante,
die in der Praxis läuft für eine Low Power Unterspannungsanzeige.

Den 4093 gibt es auch als SMD mit ca. 9x5mm

von Harald A. (embedded)


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Oskar H. schrieb:
> noch schlappe 12 Bauteile. Funktioniert wie es soll, nur ist dafür kein
> Platz vorhanden.

Ich weiß, dafür wird man hier gesteinigt, aber wieso wird hier 2021 noch 
immer diese extreme Wert auf 741/555/74xx Schaltungen gelegt? Das ist 
doch ganz klar für einen uC prädestiniert, zumal er ja noch Wünsche an 
Piepdauer und Blinkfrequenzen hat. Meist kommen dann ja auch noch 
Sonderwünsche hinzu, z.B. Verhalten direkt nach dem Einschalten. Mit 
althergebrachter Schaltungstechnik ist das natürlich auch möglich, wenn 
man denn den steinigen Weg gehen möchte, ich weiß.

von Joachim B. (jar)


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geht auch ein selbst pfeifender Blinker?

von Oskar H. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> ... hier eine weitere Variante,
> die in der Praxis läuft für eine Low Power Unterspannungsanzeige.

Erstklassige Glaskugel, die du da am laufen hast ...
Deshalb auch die Anforderung, dass das noch bei 4V laufen muss.
Ich erfinde das Rad eben ein zweites Mal ...

Hast du mal getestet, wie weit das runter funktioniert?
Logik-ICs wollen m.W. min. 4.5V sehen und ich meine, das wird eng.

Was ich eben mit einem OpAmp gestrickt habe, läuft mit 2V immer noch.

von Harald A. (embedded)


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Konkreter Vorschlag für nen uC, den man auch noch gut verarbeiten kann 
und gerade einmal 17x20mm groß ist:
https://www.seeedstudio.com/Seeeduino-XIAO-Arduino-Microcontroller-SAMD21-Cortex-M0+-p-4426.html

Edit: Puh, Glück gehabt, neue Salamischeibe 2V: der SAMD21 läuft runter 
bis 1,6V

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Oskar H. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> ... hier eine weitere Variante,
>> die in der Praxis läuft für eine Low Power Unterspannungsanzeige.
>
> Erstklassige Glaskugel, die du da am laufen hast ...
> Deshalb auch die Anforderung, dass das noch bei 4V laufen muss.
> Logik-ICs wollen m.W. min. 4.5V sehen und ich meine, das wird eng.
> Was ich eben mit einem OpAmp gestrickt habe, läuft mit 2V immer noch.

Wenn du dich mal informiert hättest, dann wüßtest du daß 4000er CMOS 
zwischen 3V und 18V funktioniert. 74HC geht zwischen 2V und 6V. Das ist 
der garantierte Bereich. Praktisch wird es mit beiden Baureihen 
wahrscheinlich auch mit 1.5V noch gehen.

Also <gähn>

Die Schaltung, die einen OPV verwendet und trotzdem noch 12 Bauteile 
extra, hast du immer noch nicht gezeigt.

von Oskar H. (Gast)


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Dann wird es die Schaltung von Bernd K. und meine OpAmp-Spielerei Ruhe 
in Frieden.

von Oskar H. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Ich weiß, dafür wird man hier gesteinigt, aber wieso wird hier 2021 noch
> immer diese extreme Wert auf 741/555/74xx Schaltungen gelegt? Das ist
> doch ganz klar für einen uC prädestiniert ...

Ganz einfach: Schau dir die einfache Lösung von Bernd K. an, wer da mit 
einem uC um die Ecke kommt, sollte mal seinen Scheitel nachziehen.

von Harald A. (embedded)


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Ja lieber OP, so ist es richtig! Im Eingangspost rumjammern, dass es zu 
viele Bauteile sind und zu wenig Platz ist, dann aber Leute beleidigen, 
die mit nur einem Mini-Bauteil als Vorschlag kommen. Kann ja sein, dass 
Du mit uCs auf Kriegsfuß stehst, die uCs stehen aber nicht mit Dir auf 
Kriegsfuß, nur weil Du das Silizium unterforderst.

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