Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zündspannung+Strom CCFL bestimmen?


von Christian (Gast)


Lesenswert?

Guten Tag zusammen. Ist es irgendwie möglich die Zündspannung und den 
Strombedarf einer Leuchtröhre zu bestimmen? Anhand von Geometrie, Gas 
etc? Ich möchte eine Röhre gerne an Gleichspannung betreiben und zur 
Auslegung bzw Auswahl des Inverters wäre es hilfreich.

: Verschoben durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Die Zündspannung ist sehr temperatur- und alterungsabhängig, man sollte 
also GENUG haben (1.5kV oder 2kV).
Die Brennspannung ist von der Länge abhängig und schwankt auch mit 
Temperatur und Alterung so um 20%, und der Brennstrom gehören zur 
Leistung, die solltest du wissen.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Christian schrieb:
> Guten Tag zusammen. Ist es irgendwie möglich die Zündspannung und den
> Strombedarf einer Leuchtröhre zu bestimmen? Anhand von Geometrie, Gas
> etc? Ich möchte eine Röhre gerne an Gleichspannung betreiben

https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtr%C3%B6hre

Ich bin mir nicht sicher, ob das eine so gute Idee ist, denn dabei 
könnte dir die Anode wegbrennen. Es hat schon seinen Grund, warum die 
Dinger mit AC betrieben werden.

von Dominik (Gast)


Lesenswert?

Danke dir soweit. Die Leistung bzw jegliche Daten der Röhre sind 
unbekannt. Außer messbaren Größen, kann ich leider nichts sagen.

Ich habe folgende Aussage auf Wikipedia gefunden: "Sie [die 
Brennspannung] beträgt ca. 400 Volt pro Meter bei Röhren mit 30 mm 
Durchmesser und bis zu 1000 V/m bei ca. 80 mm Durchmesser". Damit wäre 
die Spannung neben der Länge ja auch vom Durchmesser abhängig.

"Sie [die Lebensdauer] ist unabhängig von Ein- und Ausschaltvorgängen; 
eine Eigenschaft, die für blinkende Leuchtreklame vorteilhaft ist". 
Widerspricht sich das nicht? Also wenn die Lebensdauer von den 
Schaltvorgängen abhängt, wieso ist blinkend dann ein Vorteil?

Und um die Sache mal herunterzubrechen. Wenn ich einen CCFL Iverter 
eines Laptops nehme, kann ich viel kaputt machen? (Länge der Röhre ca. 
24 mm)

von Dominik (Gast)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Ich bin mir nicht sicher, ob das eine so gute Idee ist, denn dabei
> könnte dir die Anode wegbrennen. Es hat schon seinen Grund, warum die
> Dinger mit AC betrieben werden.

Also natürlich mittels Inverter.

Christian schrieb:
> Ich möchte eine Röhre gerne an Gleichspannung betreiben und zur
> Auslegung bzw Auswahl des Inverters wäre es hilfreich

(Musste PC wegen Beitragssperre unangemeldeter Benutzer wechseln, daher 
anderer Name)

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Dominik schrieb:
> Damit wäre die Spannung neben der Länge ja auch vom Durchmesser
> abhängig.

CCFL sind eher 2mm dünn, da ist nicht viel mit Durchmesser.

Dominik schrieb:
> Länge der Röhre ca. 24 mm

Das ist natürlich winzig, da liegt die Brennspannung vielleicht bei 25V.

Ist halt die Frage,  wir lange sie mit Gleichstrom hält. Nur halber 
Strom also halbe Leistung weil ja nur 1 Kathode.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Dominik schrieb:
> "Sie [die Lebensdauer] ist unabhängig von Ein- und Ausschaltvorgängen;
> eine Eigenschaft, die für blinkende Leuchtreklame vorteilhaft ist".
> Widerspricht sich das nicht?

Nö.

> Also wenn die Lebensdauer von den
> Schaltvorgängen abhängt,

Eben NICHT!

> wieso ist blinkend dann ein Vorteil?

Bei den CCFL ist die Lebensdauer UNABHÄNGIG von Schaltvorgängen, DARUM 
kann man sie auch ohne Einbußen blinkend betreiben.

>Und um die Sache mal herunterzubrechen. Wenn ich einen CCFL Iverter
>eines Laptops nehme, kann ich viel kaputt machen? (Länge der Röhre ca.
>24 mm)

Ist ja süß ;-) Naja, im Laptop sind mal sicher größere und 
leistungsstärkere Röhren drin. Die Inverter haben auch alle eine 
Stromreglung, die aber auf die Leistung der Röhre eingestellt ist. Wenn 
man weiß was man tut, kann man den Shunt vergrößern und damit den 
Ausgangsstrom verkleinern. Alternativ schaltet man zusätzlich erstmal 
33pF/3kV in Reihe zur Röhre, das wirkt als kapazitiver Vorwiderstand, 
der auch die Leistung begrenzt.

: Bearbeitet durch User
von cab_leer (Gast)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Die Inverter haben auch alle eine
> Stromreglung, die aber auf die Leistung der Röhre eingestellt ist. Wenn
> man weiß was man tut, kann man den Shunt vergrößern und damit den
> Ausgangsstrom verkleinern.

Mit nichten immer. Oft sind das Royer-Oszillatoren die Sekundärseitig 
über einen Widerstand, Kondensator in Reihe oder den ihrer Wicklung 
selbst den Strom begrenzen. Die Kondensator in Reihe Lösung kann dann 
noch genutzt werden um auch die Sekundärseite in Resonanz zu bringen.Für 
Netzbetrieb werden gerne Streufeldtransformatoren oder ebenfalls 
hochohmige Wicklungen eingesetzt.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Viele CCFL-Inverter aus Laptops haben einen Steuereingang. Damit läßt 
sich die Leistung beeinflussen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.