Über den GPIO eines ESP32 wird das Gate eines N-Mosfet (IRML6244) angesteuert, welcher seinerseits im geschalteten Zustand das Gate eines P-Mosfet (IRML2244) auf Masse zieht. Ein nicht invertierender Schalter also. Geschaltet werden 3.3V. Nun habe ich diese Schaltung so schon bestimmt 20mal gelötet und das hat noch nie Probleme gemacht. Nachdem mir die IRML2244 ausgegangen waren und bei Reichelt (alternativ) der 6401 zwar als lieferbar im Shop deklariert ist, aber einfach nicht beikommt (Liefertermin ist Oktober 2022, wie ich eben am Telefon erfahren habe), habe ich mir 20 IRML2244 per eBay geordert. Der Shop hatte hatte schon mehr als 10k an positiven Bewertungen; schien mir jetzt nicht so, als ob das irgendwie unzuverlässig sein könnte. Wie auch immer... Problem: Ich habe die Schaltung (mit den neuen 2244) jetzt auf drei PCBs mit Lötpaste aufgelötet und es kommen hinten immer nur knapp über über 2,6 V raus, was aber mehr schlecht als recht reicht. Frage: Habe ich da möglicherweise irgendwelchen Schrott erhalten oder muss ich mit solchen Schwankungen beim gleichen Mosfet-Modell rechnen? Oder war das von meiner Seite irgendwie zu optimistisch, mit dem 2244 (https://www.infineon.com/dgdl/irlml2244pbf.pdf?fileId=5546d462533600a401535664bfff25f0) die 3.3 V schalten zu wollen? Wenn ja: An welchem Parameter hätte ich das sehen müssen und was wäre die bessere Alternative? SOT23 müsste es auf jeden Fall sein. Am 6244 liegt es auf jeden Fall nicht (was mich aber auch gewundert hätte, da es die alte "Charge" war), denn wenn ich das Gate des 2244 direkt auf GND lege, dann passiert das Gleiche. Danke im voraus.
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Torsten schrieb: > Habe ich da möglicherweise irgendwelchen Schrott erhalten Würde ich von ausgehen, wenn sich die Charge vom eBay-Verramscher so deutlich anders verhält. Entweder Fälschung, oder jemand hat in der Fabrik die Ausschuss-Kiste mitgehen lassen und vertickt die jetzt.
Torsten schrieb: > Geschaltet werden 3.3V. Mit welchem Strom? > Frage: Habe ich da möglicherweise irgendwelchen Schrott erhalten Wenn du tatsächlich eine Ugs von -3,3V hast, dann muss der hinreichend leiten, denn der Rdson ist bei -2,5V schon auf max. 95mOhm spezifiziert. Wenn er das nicht tut, dann ist er Ausschuss.
Den exakten Strom weiß ich nicht (ist ein mp3-Player mit einem ClassD-Verstärker MAX98357a dran und nem auf 1/16 gedimmten Neopixelring mit 24 LEDs). Ich sage mal wenige 10 mA bis wenige 100 mA. Also kein großer Strom.
Torsten schrieb: > das von meiner Seite irgendwie zu optimistisch, Nein, der IRF2244 sollte auf unter 0.1 Ohm durchschalten mit deinen 3.3V. > Habe ich da möglicherweise irgendwelchen Schrott erhalten Denke ja. Bestimme RDS und UGS und schau nach ob das im Datenblatt garantiert ist. Klingt, als ob es ausserhalb ist, also kein IRF2244.
Εrnst B. schrieb: > Entweder Fälschung, oder jemand hat in der Fabrik die Ausschuss-Kiste > mitgehen lassen und vertickt die jetzt. Nicht jede Fälschung muss schlecht sein. Warum nicht einfach mal die Kennlinie mit ein paar Punkten messen?
Hat sich just beim Machen des Bildes ne kleine Feder oder sowas hingelegt. Ansonsten sollte man es denke ich erkennen. Ach ja, der Widerstand R7 oben ist geplant leer. Also ich habe nix vergessen :-).
Fehlt da ein "L" im Titel und auf der Platine? Ich glaube es muss IRLML2244 heissen. Auf deinem Foto beginnt der Aufdruck mit einem U. laut Datenblatt ist das dann ein IRLML6344, ein N-Kanal MOSFET.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Fehlt da ein "L" im Titel und auf der Platine? > Ich glaube es muss IRLML2244 heissen. Äh ja, das ist tatsächlich ein Typo. Komisch, ist mir irgendwie nie aufgefallen. Stefan ⛄ F. schrieb: > Auf deinem Foto beginnt der Aufdruck mit einem U. laut Datenblatt ist > das dann ein IRLML6344, ein N-Kanal MOSFET. Na ganz toll. Vielen Dank für den Hinweis!
Stefan ⛄ F. schrieb: > laut Datenblatt ist das dann ein IRLML6344, ein N-Kanal MOSFET. Tatsächlich... ;-) Und dann leitet der natürlich immer durch die Body-Diode.
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Torsten schrieb: > Äh ja, das ist tatsächlich ein Typo. Komisch, ist mir irgendwie nie > aufgefallen. Ich habe den gleichen Tippfehler auch oft gemacht. "Irmel" kann man sich noch merken und aussprechen, aber "IRLML" macht Knoten ins Hirn.
Also manchmal läuft's einfach. Ich hatte ersatzweise schon vor Wochen den 6401 via AliExpress bestellt (den 2244 hatte ich daher auch), aber da wurden mir fälschlicherweise Brückengleichrichter geschickt. Gut, halt neu bestellt, aber das ist noch unterwegs. Nachdem sie (die 2244) dann demletzt aber leer waren und sie aber dringend brauchte, habe ich dann bei Reichelt 6401 mitbestellt; laut Shop Lagerware, aber kommt nicht bei (Liefertermin 10/2022 wurde mir vorhin per Telefon genannt). Zusätzlich habe ich noch einen Freund gefragt, ob er mir mit ein paar 6401 aushelfen kann; die Briefpost ist jetzt schon seit acht Tagen unterwegs. Und jetzt passiert bei ebay auch das noch... Man man man...
Bei so duennen Leiterbaehnchen, taete es doch ein Wald und Wiesen BC xxx doch auch.
Michael M. schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: >> aber "IRLML" macht Knoten ins Hirn. > > Im Richtigen Leben Mehr Lachen 😃 Ach, gibt sowieso weit schlimmeres. IRML ist sehr simpel, nicht nur wenn man IRMEL draus macht. Aber auch IRLML geht noch auszusprechen - allerdings eher nur, wenn man auf Vokal E(selsbrück) verzichtet... Versucht's mal, deutsche Zungen schaffen das i.A. schon. Schritt eins dazu ist das R so kurz wie ein RR zu machen. (Und kann man es aussprechen, kann man's auch leichter ins Gedächtnis überführen. Möglichkeit zwei wäre jedoch das aufschreiben - und das funktioniert praktisch fast immer bestens.) Nicht, daß das besonders wichtig wäre, aber isso.
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