Wo bekomme ich Aufkleber zum abkleben des UV Löschfensters bei Microcontrollern? Eventuell wo man die selbst gestalten kann?
Die silbernen Aufkleber für den Diskettenschreibschutz nehmen.
Wir haben früher Aufkleber im Thermotransferdruck auf silberner Polyesterfolie für diesen Zweck verwendet, als Drucker hatten wir mehrere Zebra 105SL (damit haben wir auch Typenschilder und Ähnliches angefertigt) ich habe aber auch schon viele Geräte gesehen, wo einfach nur Papieretiketten über das Löschfenster geklebt wurde, dürfte ausreichen, nachdem das Gehäuse sowieso die meiste UV Strahlung abschirmt. Solche Thermotransfer Folien gibt es in allen möglichen Größen, für einige Produkte haben wir uns auch extra Folien in Sonderformen herstellen lassen.
Christian L. schrieb: > Wo bekomme ich Aufkleber zum abkleben des UV Löschfensters bei > Microcontrollern? Schwarzes PVC Isolierband.
Adresslabel Aufkleber gehen auch. Erst bedrucken, dann zurecht schneiden.
Im Normalfall brauchst Du garkeinen Aufkleber. Einzige Ausnahme: Wenn das Gehäuse durchsichtig ist.
Aus der Küche ;) Man nehme : 1 Schere 1 Stückchen Alufolie 1 Gefrieraufkleber Alufolie etwas Größer als das "Fenster" zuschneiden. Dann auf die Klebeseite des Gefrieretikett legen und das Etikett auf den Chip so positionieren das die Alufolie das Fenster zudeckt. Beschriften nach Wunsch. So habe ich das schon vor 40 Jahren gemacht. Damals war nicht alles schlecht. Für den Hobby-Bedarf ist das eine sehr gute Lösung.
Schlaumaier schrieb: > Alufolie Schlaumaier, Ahnungslos wie immer. Haushaltsalufolie ist NICHT lichtdicht, die hat kleine Löcher vom auswalzen mit darin befindlichen Dreck/Schlackepartikeln. Zumindst gibt es solche.
MaWin schrieb: > Haushaltsalufolie ist NICHT lichtdicht, die hat kleine Löcher vom > auswalzen mit darin befindlichen Dreck/Schlackepartikeln. Zumindst gibt > es solche. Also die Sonnt kommt durch den Gefrieraufkleber, durch die Klebeschicht, durch dir mikro-Löcher und hat dann noch genug Power den Chip zu beschädigen. Hm, vielleicht sollte ich nächsten Sommer Sonnenschutz Faktor 50.000 kaufenm anstelle von Faktor 50, denn ich reagiere auch sehr empfindlich auf UV-Strahlen. Bloß wo bekomme ich den her. grübeln
Christian L. schrieb: > Wo bekomme ich Aufkleber zum abkleben des UV Löschfensters bei > Microcontrollern? Eventuell wo man die selbst gestalten kann? Bau ein gescheites Gehäuse für deine Elektronik, dann brauchste solche Provisorien nicht. Eventuell noch checken, ob irgendwelche Bauteile im gehäuse ungewollt UV-emitieren und Ersetzen. Ansonsten Baumarkt, UV-beständigees Isolierband.
Kleb drauf was Du willst oder lass es offen, vor UV muss das nicht wirklich geschützt werden. Das dauert bei voller Sonneneinstrahlung ein paar Monate, bis das gelöscht ist. Da wird selbst in Jahrzehnten, im Schatten eines Daseins, nicht ein Bit umkippen. Es braucht schließlich so um die 250nm, damit sich da was tut.
Christian L. schrieb: > Wo bekomme ich Aufkleber zum abkleben des UV Löschfensters bei > Microcontrollern? Es gibt keine kompatiblen mit EEprom? Würde mich interessieren, was du da für Teile mit integriertem Eprom hast, denn damals wurde oft noch externer Speicher verbaut und da kannst du deinen Eprom durch moderneren EEprom oder Flash ersetzen.
Papier reicht, zumindest für einen Faktor 100 oder so: https://www.youtube.com/watch?v=a1e-NGZZZEA Ich nehme exakt die oben genannten Zweckform-Etiketten. Gruß, Christian
Teo D. schrieb: > Das dauert bei voller Sonneneinstrahlung ein paar Monate, bis das > gelöscht ist. Ich habe mal einige EPROMs ins freie Sonnenlicht gelegt (also ohne die übliche UV-hemmende Glasscheibe eines Fensters dazwischen) und diesen Test nach 3 Jahren ohne gekipptes Bit abgebrochen. Fazit: die aufgedruckte Softwareversion ist das einzige, wofür der Aufkleber nötig ist.
Warum sind die Leute heute so unbeholfen? Wer das aus nostalgischen Gründen machen will, der sollte einfach nachschauen, wie das bis vor 30 Jahren gemacht wurde. Ein kleines Schnipsel auf das Fenster. Und darauf dann das wundervoll künstlerisch gestaltete Papieretikett. Wo ist da ein Problem?
Lothar M. schrieb: > Ich habe mal einige EPROMs ins freie Sonnenlicht gelegt Solange das Eprom in der Sonne liegt, sind Fehlfunktionen sehr wahrscheinlich. Nicht, weil Bits umkippen sondern durch Fotoströme. Sobald das Eprom wieder im Schatten ist, funktioniert alles wunderbar.
Lothar M. schrieb: > die > aufgedruckte Softwareversion ist das einzige, wofür der Aufkleber nötig > ist. Aber das ist doch schon mal sehr praktisch. So ein Fensterbrett Experiment habe ich auch mal gemacht mit 7 Tagen in der Sommersonne und hatte auch kein gekipptes Bit.
Ich habe es auch mal auf dem Garagendach mit einem alten ausgebauten EPROM probiert. Nach einem Monat im Mittsommer waren immer noch alle Bits unverändert.
Christian E. schrieb: > Papier reicht zum Blockieren von UV schon, aber man kriegt Papieretiketten nach einiger Zeit nicht mehr ohne weiteres sauber weg, bloss in Fetzchen und mit Nachreinigen um den Kleber zu entfernen. Aber natürlich gilt für alle hier im Forum dass man NIEMALS NIE NICHT etwas ändern muss, weil ja alles von Anfang an perfekt ist. Georg
Schlaumaier schrieb: > Damals war nicht alles schlecht. https://www.wer-singt.de/song_Es+war+nicht+alles+schlecht.htm > Vielleicht sollte ich nächsten Sommer Sonnenschutz Faktor 50.000 > kaufenm anstelle von Faktor 50, denn ich reagiere auch sehr empfindlich > auf UV-Strahlen. Bloß wo bekomme ich den her. *grübeln* Du nimmst ein Moorbad und wäscht anschliessend das Moor nicht ab.
Stefan ⛄ F. schrieb: >> Bloß wo bekomme ich den her. *grübeln* > > Alufolie, wie gesagt. Und was macht er mit den vielen braunen Punkten, die durch die Löcher in der Alufolie entstehen?
Harald W. schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: > >>> Bloß wo bekomme ich den her. grübeln >> >> Alufolie, wie gesagt. > > Und was macht er mit den vielen braunen Punkten, die durch > die Löcher in der Alufolie entstehen? mehrere lagen...
Man nimmt Treuepunkte, die gibt es auch aus Alu und man bekommt sie kostenlos beim Einkaufen. Gruß Peter
Bissel Kreativität bitte. Bastlers Lieblingsschrotti hat ein breites Spektrum selbstklebender, lichtdichter Gadgets im Angebot: https://www.pollin.de/p/geraetefuss-gummi-selbstklebend-oexh-12-7x6-3mm-schwarz-442713 https://www.pollin.de/p/neodymiummagnet-selbstklebend-19x1-5-mm-5-stueck-442629 https://www.pollin.de/p/raspberry-pi-kuehlkoerper-set-kupfer-3-teilig-810990 Falls die Versandkosten dafür zu hoch sind, einfach gleich die bunten Sticker der Post benutzen. Hier im Set für 10 EPROMs: https://shop.deutschepost.de/markenset-frohe-weihnachten-selbstklebende-briefmarke-zu-0-80-eur-10er-set
Microcontroller mit UV Löschfenster? Das waren doch die besonders teuren Versionen im Keramikgehäuse die man nur für die Entwicklung genommen hat. Für das Serienprodukt dann die preiswerte OTP-Version im Kunststoffgehäuse. Der Vorteil war damals im Vergleich zum externen EPROM die Platzersparnis und ein mehr oder weniger guter Kopierschutz. Dafür verwendet man heute Microcontroller mit On-Chip Flash. Diese gibt es meist in mehreren Versionen mit unterschiedlich großem Flash. Damit geht auch die Entwicklung schneller, EPROM brennen und löschen entfällt, zusätzlich gibt es noch On Chip Debug mit SWD. Wie bekommst du in der heutigen Zeit mit Microcontrollern mit UV-Löschfenster ein Produkt zu wettbewerbsfähigen Produktionskosten hin?
Frag doch Mal im nächstgelegenen Elektronik-Museum nach :) Die können dir bei Bedarf vllt noch die passenden Röhren geben.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Alufolie, wie gesagt. Alufolie mag zwar lichttechnisch perfekt sein, aber ich kenne auch Fälle, da hat der Kleber nach xx Zeit nicht mehr geklebt und die Alufolie ist abgefallen und hat einen Kurzschluss verunrsacht. Außerdem hält die Beschriftung (Versions-Nr.) auf Alu nicht so gut. Also meine bevorzugte Lösung: einfaches Etikett aus Papier.
Dietrich L. schrieb: > Alufolie mag zwar lichttechnisch perfekt sein, aber ich kenne auch > Fälle, da hat der Kleber nach xx Zeit nicht mehr geklebt Das ist natürlich blöd, wenn die Folie nicht mehr auf der haut klebt. Da liegt mann dann plötzlich blank am Stand. > und hat einen Kurzschluss verursacht Am Strand? > Also meine bevorzugte Lösung: einfaches Etikett aus Papier. Zu klein für ein Sonnenbad. PS: Die Frage war: Schlaumaier schrieb: > Hm, vielleicht sollte ich nächsten Sommer Sonnenschutz Faktor 50.000 > kaufenm anstelle von Faktor 50, denn ich reagiere auch sehr > empfindlich auf UV-Strahlen. Bloß wo bekomme ich den her? Das hast vermutlich nicht mitbekommen.
MaWin schrieb: > Schwarzes PVC Isolierband. Ich habe vorhin mal ein EPROM damit auf das Löschgerät gelegt. Ich konnte es damit bisher nicht löschen. Papierettiketten bringen da nur wenig im Gegensatz ohne Schutz. Ein ungeschütztes EPROM auf der Fensterbank (Südseite) hält mehrere Jahre durch. Ohne Fenster wird das sicherlich schneller gehen. Cartman schrieb: > Einfach OTP-EPROMs nehmen. Bei OTP ist das E in EPROM irgendwie schlecht lösbar, Gruß Jobst
Stefan ⛄ F. schrieb: > Das hast vermutlich nicht mitbekommen. Da hast du recht. Ich habe den Exkurs "Sonnenschutz am Strand" hier nicht realisiert. Aber für die Anwendung "EPROM" gilt meine Aussage.
Georg schrieb: > zum Blockieren von UV schon, aber man kriegt Papieretiketten nach > einiger Zeit nicht mehr ohne weiteres sauber weg, bloss in Fetzchen und > mit Nachreinigen um den Kleber zu entfernen. Ein Tröpfchen Öl (darf auch solches aus der Küche sein) auf das Etikett und 1-2 Minuten warten, danach kann man das ganz suber ohne Fummelei abziehen, Dann noch etwas Isopropanol oder Gasoline auf ein Stück Küchentuch oder ein Wattestäbchen und der letzte Ölresr ist auch noch weg.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Bloß wo bekomme ich den her. *grübeln* > > Alufolie, wie gesagt. Du hast die Gefrieretiketten vergessen, denn da muß sie zuerst drauf.
Georg G. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Ich habe mal einige EPROMs ins freie Sonnenlicht gelegt > Solange das Eprom in der Sonne liegt, sind Fehlfunktionen sehr > wahrscheinlich. Nicht, weil Bits umkippen sondern durch Fotoströme. > Sobald das Eprom wieder im Schatten ist, funktioniert alles wunderbar. Hast du das selbst erlebt? Welche EPROMs waren betroffen? Kippen die fehlerhaften Bits von 0 nach 1 oder von 1 nach 0? Ich glaube, ich muss das mal selbst ausprobieren. Aber gefühlt meine ich, dass man diese Geschichte in den Bereich "urban legends" packen kann. Ich habe so einen Effekt bisher noch nie beobachtet (trotz südseitigem Schreibtisch...) Denn wenn es schon einen Blitz braucht, um einen unverglasten, nackten Spannungsreglerchip zu beeinflussen (Stichwort RPi, und da geht es in der Regelschleife um ein paar mV), dann glaube ich nicht, dass normales Sonnenlicht hinter einem Fensterglas und einem EPROM-Fenster genug mV zusammenbringt, um ausgelesene Daten zu kompromittieren.
:
Bearbeitet durch Moderator
Schlaumaier schrieb: > Hm, vielleicht sollte ich nächsten Sommer Sonnenschutz Faktor 50.000 > kaufenm anstelle von Faktor 50, denn ich reagiere auch sehr empfindlich > auf UV-Strahlen. Bloß wo bekomme ich den her. grübeln Nimm einen Aluhut mit besonders breiter Krempe 😀. Der schützt auch vor weiteren Dingen ... Ich frage mich die ganze Zeit, um welche µCs es denn hier geht. Gefühlt habe ich vermutlich vor 30 Jahren zuletzt einen Baustein (EPROM, kein µC) mit Löschfenster in der Hand gehabt.
Lothar M. schrieb: > Hast du das selbst erlebt? Welche EPROMs waren betroffen? Das war eine Urban Legend in den 80ern, wo es hiess, das man bestimmte EPROMs auch als Kamerachip benutzen kann. Wenn überhaupt, wird das nur mit 2708 oder ähnlichen Asbach Chips funktioniert haben... Funktionierende Aufbauten damit haben wir nie hingekriegt, trotz verschiedenster Versuche mit verschiedenen Speisungen etc. Die einzige Nachricht in der letzten Zeit über solche Dinge war ein RPi, den man mit (Blitz-)licht abschiessen kann. HildeK schrieb: > Gefühlt > habe ich vermutlich vor 30 Jahren zuletzt einen Baustein (EPROM, kein > µC) mit Löschfenster in der Hand gehabt. Das kann dann passieren, wenn du ein fast 30 Jahre altes Elektroauto restaurierst. Ich hatte einen EPROM also vor etwa 2 Monaten im Brenner.
:
Bearbeitet durch User
HildeK schrieb: > Gefühlt habe ich vermutlich vor 30 Jahren zuletzt einen Baustein > (EPROM, kein µC) mit Löschfenster in der Hand gehabt. Ich hatte letzte Woche noch ein paar 8749 in der Hand und überlegt, was denn nun mit denen passieren soll. Ich hab sie dann in ihr Fach zurückgelegt. Fressen ja kein Heu... ;-)
Ich hab mir für die mal einen Programmer gebaut und ein Lauflicht drauf programmiert, danach aber irgendwie auch das Interesse verloren ;) Eigentlich war das interessanteste den Programmer zu bauen ...
Lothar M. schrieb: > Ich hatte letzte Woche noch ein paar 8749 in der Hand und überlegt, was > denn nun mit denen passieren soll. Ich hab sie dann in ihr Fach > zurückgelegt. Fressen ja kein Heu... ;-) Genau, dann aber war dir egal, ob da mal zwischendurch die Sonne drauf scheint. Nostalgie eben ...
Matthias S. schrieb: > Das kann dann passieren, wenn du ein fast 30 Jahre altes Elektroauto > restaurierst. Ich hatte einen EPROM also vor etwa 2 Monaten im Brenner. Elektroautos gibt ja schon seit 125 Jahren. Hatten die damals auch schon Probleme mit gelöschten EPROMs?
Lothar M. schrieb: > Hast du das selbst erlebt? Welche EPROMs waren betroffen? Selbst erlebt (Motorsteuergräte, Sonora Wüste im Juli). Es waren 2764 (nicht die CMOS Variante). In welche Richtung die Bits kippten, wurde nicht untersucht. Das Gerät stellte den Betrieb ein. Das ganze passierte, weil nach dem Umprogrammieren es recht umständlich war, den Deckel zu schliessen und die Kiste wieder zu verbauen. Der Versuch, ohne Motorhaube mit offener Platine mal kurz aus der Garage zu fahren ging voll in die Hose. Matthias S. schrieb: > Das war eine Urban Legend in den 80ern, wo es hiess, das man bestimmte > EPROMs auch als Kamerachip benutzen kann. Wenn überhaupt, wird das nur > mit 2708 oder ähnlichen Asbach Chips funktioniert haben... Das waren dynamische RAMs (µpd4116) und es funktionierte, allerdings kein Vergleich zu einem richtigen Sensor. Es musste aber ein Keramikgehäuse sein, damit man den Deckel sauber entfernen konnte.
Harald W. schrieb: > Hatten die damals auch schon Probleme mit gelöschten EPROMs? Nein, das Programm wurde damals in einem WOM gespeichert: https://de.wikipedia.org/wiki/Write-Only-Memory Georg G. schrieb: > Der Versuch, ohne Motorhaube mit offener Platine mal kurz aus der Garage > zu fahren ging voll in die Hose. So MacGyver-mäßig war aber grad kein Stück Klebeband oder Kaugummi zur Hand?
:
Bearbeitet durch Moderator
Harald W. schrieb: > Elektroautos gibt ja schon seit 125 Jahren. Hatten die damals > auch schon Probleme mit gelöschten EPROMs? Was für ein Spass ;-| Bei 30 Jahre alten EPROMs passiert es aber immer wieder, das je nach damals benutztem Algorithmus eine Amnesie das EPROM trifft. Wir haben jedenfalls schon vor ein paar Jahren bei diesem speziellen E-Auto Modell damit Probleme gehabt - interessanterweise meist das Byte auf Adresse 0000h.
Hi, Lothar M. schrieb: > Fazit: die > aufgedruckte Softwareversion ist das einzige, wofür der Aufkleber nötig > ist. Nicht ganz... wenn auch nicht völlig falsch. Die Abdeckungen sind dafür da das der Eprom Inhalt möglichst auch dann noch zwanzig Jahre und (wenn alles gut geht) länger valide bleibt wenn der Beschriebene Eprom aus einem der schlechteren, aber gerade noch akzeptablen, Lose stammt, mit nicht ganz optimalen Parametern programmiert wurde, und durch Lüftungsschlitze o.ä. über die Jahre vielleicht durchgehend doch etwas Licht abbekommt. Da reichen normale Papieraufkleber/beliebiges Isoband usw. aber völlig aus. Will man aber wirklich absolut sicher gehen oder hat einen der seltenen Fälle wo man mit UV(C) Strahlungsquellen im Gerät, egal ob beabsichtigt oder im Fehlerfall, zu tun hat nimmt man einen der silbernen Aufkleber aus dem Schreibwarenbedarf. Für die Entwicklung, oder gar Programmierübungen/Bastelversuche ist das aber tatsächlich egal. Da kann man in sicher in 99% der Fälle daruf verzichten. In den Fällen wo der Baustein aber dann ins Gerät kommt und da im besten Fall einige Jahrzehnte noch seinen Dienst tun soll habe ich immer abgeklebt (Und tue dies bei Reparaturen/FW-Updates noch heute). Nichts ist ärgerlicher als wenn ein teures Gerät o.ä. wegen eines fehlenden Papierschnippsels nach ein paar Jahren anfängt zu spinnen und man dann erst stundenlang den Fehler sucht, nur um dann festzustellen das die Disk mit der eigenen Sicherheitskopie des Eprominhalts nicht mehr lesbar ist und die HErstellerfirma nicht mehr existiert bzw. angeblich nichts mehr hat. CPU Historiker schrieb: > Microcontroller mit UV Löschfenster? Das waren doch die besonders teuren > Versionen im Keramikgehäuse die man nur für die Entwicklung genommen > hat. Bei vielen Familien stimmt das. Besonders in der Anfangszeit der orogrammierbaren µC wo für die Serie praktisch immer mit Maske gearbeitet wurde und dann wieder in den späten Tagen der großen Verbreitung der EPROM basierten Controller wo der einzelne Controller so billig geworden ist das die Mehrkosten für das Fenster selbst bei Massenproduktion schon mal 50% und mehr des GEsamtHERSTELLUNGSpreises ausgemacht haben. Da waren die Fenstervarianten in Kleinststückzahl hergestellte Sonderversionen die locker Faktor 10 der OTP (Bei Maskenprogrammierten manchmal noch viel mehr) Version gekostet hat. Es gab aber auch Controllerserien wo bei überschaubaren Stückzahlen die Fensterversionen praktisch keinen relevanten Preisunterschied zur OTP Version hatten. Gerade diverse Vertreter der MCS48/MCS51 Familien bzw. deren Abkömmlinge von anderen Herstellern. Bei den üblichen Losgrößen abseits des Consumermarktes, insbesondere wenn auch mal eine Kundenspezifische Anpassung oder die Möglichkeit eines späteren Updates mit eingeplant war, hat man dann von vorneherein nur die Fensterversion eingekauft... Ob der µC in dem 250k DM CNC Bearbeitungszentrum oder der 80k DM Polizeifunk-Gleichwellenfunkrelaisstelle dabei 7,30DM oder 8,45DM im Einkauf kostet hat da, freundlich gesagt, eher eine "untergeordnete" Rolle gespielt. > Wie bekommst du in der heutigen Zeit mit Microcontrollern mit > UV-Löschfenster ein Produkt zu wettbewerbsfähigen Produktionskosten hin? Im Consumer-Großmassenbereich mit einer Marge von ein paar Prozent natürlich nirgendwo. Aber überall da wo die Kosten für den µC bei der Gesamtkostenbetrachtung faktisch keine Rolle spielen ginge das locker... Und es gibt immer noch Bereiche wo selbst die Kosten für die gesamte verbauten Elektronik nur winzige Promillebruchteile des Endpreises ausmachen. Aber tatsächlich wird wohl niemand der bei Verstand ist noch ein komplett neues Produkt entwickeln wo er µC mit Eprom als Programmspeicher und Löschfenster als Serienbauteil einsetzt. Es mag ganz selten noch Fälle im Rahmen der Produktpflege geben wo man die SW jedoch unangetastet lassen kann und deshalb nichts neuschreiben will. Aber eine komplette Neuentwicklung wäre Blödsinn. Aber der TO schrieb ja gar nichts von "Entwicklung für ein Serienprodukt". Sehr viel wahrscheinlicher ist ein einfaches "Spielen aus Interesse/Lernzwecke mit älterer Technik" oder das Update eines bestehenden Gerätes möglich. Und für beides ist die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit dieser µC im Falle einer akteullen Serienproduktion sowas von völlig irrelevant. Gruß Carsten
Georg G. schrieb: >> Hast du das selbst erlebt? Welche EPROMs waren betroffen? > Selbst erlebt (Motorsteuergräte, Sonora Wüste im Juli). Es waren 2764 > (nicht die CMOS Variante). Da ziehe ich in Zweifel, dass die EEPROMs korrekt programmiert wurden. Die klassische Methode mit konstant xx Millisekunden (waren es 20 oder 50?) pro Adresse dauerte lästig lange, weshalb man anfing, mit kurzen Pusen zu agieren und dynamische Zeiten hatte. Wenn das nicht passte, ebenso wie die korrekte Programmierspannung, gab es Effekte, dass Geräte relativ schnell ihren Programmspeicher verloren.
Manfred schrieb: > Da ziehe ich in Zweifel Niemand zwingt dich, etwas zu glauben. Es geht hier ja nicht um Corona. Ich finde bestimmt noch irgendwo ein paar 2764 (EPROM, nicht EEPROM). Dann kannst du hin fahren. Allerdings gibt es den IHC Proving Ground in Chandler nicht mehr. Musst du dich an den Straßenrand stellen.
Lothar M. schrieb: > So MacGyver-mäßig Was meinst du, was der Kleber bei 45°C Außentemperatur macht? Das ist nur noch eklige glitschige Masse. Nach drei Fehlversuchen wurde dann brav das Gehäuse wieder verschraubt. Man ist ja (begrenzt) lernfähig. Im nächsten Jahr gab es dann die ersten Eprom Simulatoren auf Basis eines Dual-Ported-RAM und das Problem war gelöst.
Lothar M. schrieb: > Teo D. schrieb: > >> Das dauert bei voller Sonneneinstrahlung ein paar Monate, bis das >> gelöscht ist. > > Ich habe mal einige EPROMs ins freie Sonnenlicht gelegt (also ohne die > übliche UV-hemmende Glasscheibe eines Fensters dazwischen) und diesen > Test nach 3 Jahren ohne gekipptes Bit abgebrochen. Fazit: die > aufgedruckte Softwareversion ist das einzige, wofür der Aufkleber nötig > ist. Nun, ein EPROM ist laut Aussage von National Semiconductors https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.7.5 nach ca. 6Ws/cm2 UV-C vollständig gelöscht, erste Bits kippen aber schon unterhalb 1Ws/cm2 die Sonnenstrahlung bringt 1uW/cm2 https://www.researchgate.net/publication/324110187_Deadly_Ultraviolet_UV-C_and_UV-B_Penetration_to_Earth's_Surface_Human_and_Environmental_Health_Implications im UV-C Bereich was bei 6Ws/cm2 zu 70 Tagen Dauersonne, da die aber nicht dauernd scheint sagen wir 280 Tagen führt also unter 1 Jahr um das EPROM komplett zu löschen, mit ersten Bitfehlern aber vielleicht schon nach 1 Monat, allerdings ist unklar wie breit das Empfindlichkeitsspektrum so eines EPROMs ist, es kann deutlich schneller gehen.
Schau Dir das BIOS im "Pentium" an. Beim Abpiddeln merkst Du schnell, dass die vermeintlich stabile "Metallauflage" hauchdünn ist. Solche "eingefärbten" Etiketten gibt es z. B.auch für Musikkassetten. Oder Floppy Disks. ciao gustav
Lothar M. schrieb: > So MacGyver-mäßig war aber grad kein Stück Klebeband oder Kaugummi zur > Hand? Wozu? In der Wüste ist doch Sonneneinstrahlung eher mäßig, da kann man das Risiko schon mal eingehen.
MaWin schrieb: > allerdings ist unklar wie breit das Empfindlichkeitsspektrum so eines > EPROMs ist, es kann deutlich schneller gehen. Möglich, eventuell hat der Chip auch blinde Kompensationszellen bzw. welche die der Anwender nicht laden kann. Und das dann in Differenzverstärkern verwurstet wurde. Das Prinzip soll es auch bei DRAMs geben.
Schlaumaier schrieb: > Hm, vielleicht sollte ich nächsten Sommer Sonnenschutz Faktor 50.000 > kaufenm anstelle von Faktor 50, denn ich reagiere auch sehr empfindlich > auf UV-Strahlen. Bloß wo bekomme ich den her. grübeln Ganzkörper-Aluhut! ;-)
Christian L. schrieb: > Wo bekomme ich Aufkleber zum abkleben des UV Löschfensters bei > Microcontrollern? Eventuell wo man die selbst gestalten kann? Wo bekommt man noch Mikrocontroller mit UV-Löschfenster? Die μCs, die mir in den letzten 10 Jahren unterkamen, waren alle FLASH-basiert oder allenfalls noch OTP-Typen. (letztere allerdings in eher homöopathischen Anteil...) Falls du tatsächlich noch größere Mengen an alten PICs o.ä. nutzen willst, oder bei Reparatur alter Geräte: Nimm Alu-Klebeband. Die Alu-Diskettenschreibschutz-Aufkleber, die ich früher dafür benutzte, und deshalb aufgehoben hatte, kleben heute alle nicht mehr. Ich würde es mir aktuell nicht mehr antun wollen, mit solchen EPROM-basierten Controllern etwas zu entwickeln. Aleine schon des fehlenden Debug-Interface wegen ...
:
Bearbeitet durch User
Lothar M. schrieb: > Ich habe mal einige EPROMs ins freie Sonnenlicht gelegt (also ohne die > übliche UV-hemmende Glasscheibe eines Fensters dazwischen) und diesen > Test nach 3 Jahren ohne gekipptes Bit abgebrochen. Ich hab mal einige EPROMs (2716, 2732) vor dem Dachbodenfenster aufs Fensterbrett gelegt. Im Sommer passierte nichts, aber nach dem Winter (klare Luft, kein Smog) waren alle gelöscht und konnten neu programmiert werden.
1995 habe ich auch mal was mit dem P87C751 entwickelt. Dazu hatte ich 10 Stück super teure mit Fenster. Für die Produktion wurde aber nur die OTP-Version im Plastikgehäuse verwendet.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.