Hallo, ich wollte eine einfache Blink-Schaltung bauen und habe das hier gefunden: https://solderingmind.com/wp-content/uploads/2019/07/Led-flash-for-alerts.jpg Welche Schaltung ist das denn? Ein astabiler Multivibrator jedenfalls nicht - wenn ich mich richtig erinnere. Also, wie heißt diese Schaltung, falls es da einen Namen gibt und wie funktioniert sie? Meine Vermutung: Der Kondensator lädt sich auf, bis die Basis-Emitter-Spannung des PNP-Transistors eine Schwelle übersteigt. Aber welche Spannung liegt an dessen Basis an? Der andere Transistor sperrt, die LED ist aus, die Basis hängt in der Luft? Ich verstehe es einfach nicht... Ich habe das mit einer roten LED (weiß nicht, ob die Farbe da eine Rolle spielt) aufgebaut. Wenn ich die Spannung zurück drehe, blinkt die LED immer schneller, bis sie bei ca. 2,1V Betriebsspannung dauerhaft leuchtet. Damt wäre ein Batteriebetrieb möglich. Vielen Dank für jede Einsicht! Fred
Die beiden Transistoren bilden einen Thyristor nach, Der löscht, wenn Haltestrom unterschritten (C entladen) Dann lädt C wieder bis nächste Zündung. Mit Erhöhung der Zündspg. durch Z-Diode kann man die Frequenz verändern.
Aber da wird die LED ohne Strombegrenzung betrieben, und auch der Kondensator wird ohne Strombegrenzung entladen. Das ist doch Murks².
Fred schrieb: > ich wollte eine einfache Blink-Schaltung bauen und habe das hier > gefunden: Tip: Man kann Bilder auch anhängen. > Welche Schaltung ist das denn? Ein astabiler Multivibrator jedenfalls > nicht - wenn ich mich richtig erinnere. Das ist eine Spielart des Relaxations-Oszillators. Für gewöhnlich baut man sie aber mit Avalanche-Transistoren auf. Siehe zweites Bild. > Also, wie heißt diese Schaltung, falls es da einen Namen gibt und wie > funktioniert sie? Die beiden Transistoren sind zu einen Thyristor zusammengeschaltet. Wenn die Spannung über dem Kondensator die Durchbruchspannung erreicht, zündet der Thyristor und entlädt ihn und das Spiel beginnt von vorne. Allerdings ist die Schaltung schlecht. Die LED wird ohne Vorwiderstand direkt an 9V gelegt und die im Kondensator gespeicherte Energie vernichtet. Viel effizienter ist es, wenn man die Energie aus dem Kondensator in die LED umleitet. Allerdings sind Avalanche-Transistoren mittlerweile Exoten. Viele normale Transistoren zeigen zwar das gewünschte Verhalten, aber es ist nicht definiert. Und beim Thyristor ist die Überkopf-Zündspannung ebenso undefiniert (hängt von Leckströmen ab). Mach mal die Transistoren warm (oder kalt). Dann siehst du den Unterschied.
Nachtrag: Wenn C soweit geladen ist, das BC557 leitend wird, leuchtet Led. Led liegt am Anoden-Gate der Thyristortetrode und Anode am C.
Hier noch eine Schaltung nach dem gleichen Prinzip, aber in richtig. Die Energie aus dem Kondensator wird in die LED geleitet. Und die Kombination aus Widerstand und Diode am Thyristor-Gate sorgt für definierte Zündbedingungen.
Danke für diese Antworten. Das Bild wollte ich nicht hier rein kopieren, wegen Urheberrecht und so. Ich will da keinen Stress bekommen oder den Betreibern hier verursachen. Oder wäre das erlaubt? So ein bisschen habe ich das jetzt verstanden. Unklar ist aber noch, welche Spannung an der Basis des PNP-Transistors liegt, wenn die LED aus ist. Und offenbar ist es auch keine besonders gute Schaltung. Gerade, dass die Energie aus dem Kondensator ungenutzt verpufft, ist bei Batteriebetrieb schade. Wie könnte man die Energie aus dem Kondensator in die LED leiten? Dieser Blinker ist halt schön einfach, d.h. kommt mit wenigen Stanard-Bauteilen aus.
Da war ich jetzt zu langsam. Danke für die neue Schaltung. Ich will nicht unverschämt sein, aber ich kann die Bauteilbezeichnungen leider nicht ablesen. Geht es vielleicht etwas größer? Danke schon mal.
Fred schrieb: > Geht es vielleicht etwas größer? Dank PDF kann man nahezu unendlich weit reinzoomen :D
Fred schrieb: > Das Bild wollte ich nicht hier rein kopieren, wegen Urheberrecht und so. > Ich will da keinen Stress bekommen oder den Betreibern hier verursachen. Wann immer ich einen Autor/Verlag um Erlaubnis gebeten habe, einzelne Bilder oder Absätze zu kopieren, bekam ich sie ohne Umschweife. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man großartig bestraft wird, wenn man mal etwas ohne böse Absicht kopiert und ohne daraus Gewinn zu erwirtschaften. Im privaten Umfeld sollte es im Zweifelsfall genügen, wenn der Copyright Inhaber eine Löschung anfordert und man das dann auch tut. Ist meine Meinung. Ich bin kein Jurist.
Stimmt, ich muss es als pdf öffnen, nicht die Bildvorschau nehmen. Dann baue ich das auch mal auf. Danke dafür! Ich kenne mich mit diesen Rechtsfragen auch nicht aus, habe immer wieder mal was gelesen, dass jemand deswegen Ärger bekam. Im Zweifelsfall verzichte ich dann lieber auf eine Kopie.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Aber da wird die LED ohne Strombegrenzung betrieben, und auch der > Kondensator wird ohne Strombegrenzung entladen. Das ist doch Murks². Wenn man sich an die Schaltung hält, geht das schon. Strombegrenzung erfolgt über den Innenwiderstand der 9V Batterie. Blitzen tut es vielleicht 1:5 (?). Da kann man der LED den höheren Strom zumuten.
Das ganze ist auch bekannt unter einem einzigen Bauteil. Dem Unijunctiontransistor. Da wurden frueher Kippschaltungen mit gemacht. https://en.wikipedia.org/wiki/Unijunction_transistor
Beitrag #6909651 wurde von einem Moderator gelöscht.
Guten Morgen, gestern Abend habe ich noch das Lebenslicht (s.o.) aufgebaut. Die Blinkfrequenz des Lebenslichts und meiner ersten Blinkschaltung (Alert, Link und Schaltbild ganz oben) wurden über die Widerstände so abgeglichen, dass sie eine fast gleiche Blinkfrequenz haben. Dann wurde ein Kondensator mit 10000 uF aufgeladen und die Blinker jeweils damit betrieben. Der Alert-Blinker lief damit ca. 20 Sekunden, das Lebenslicht gut 25 Sekunden. Das wäre bei Batteriebetrieb schon eine nennenswerte Verbesserung, auch wenn die Zahlen nicht genau stimmen sollten. Frage zum Lebenslicht: Über die Diode D1 und den Widerstand R2 fließt dauernd ein Strom. Wie groß muss der mindestens sein? Dann könnte nämlich R2 vielleicht noch erhöht werden, um noch 1/2 uA ;-) zu sparen.
Fred schrieb: > Frage zum Lebenslicht: > Über die Diode D1 und den Widerstand R2 fließt dauernd ein Strom. Wie > groß muss der mindestens sein? Er muß den Thyristor, bestehend aus T1 und T2 zünden können. Aufgrund der nichtlinearen Vorgänge ist das aber nicht so einfach zu berechen. Der von den Transistoren gebildete Thyristor hat näherungsweise eine Stromverstärkung, die den Produkt der Stromverstärkungen von T1 und T2 entspricht. Nur nimmt die Stromverstärkung bei kleinen Strömen ab. Die Last (LED) hat nicht bestromt aber auch einen hohen (dynamischen) Widerstand. Also: alles nicht so einfach. Gefühlt würde ich R2 auch größer machen. Sagen wir 1MΩ. Vermutlich muß man dann statt einer Diode D1 zwei in Reihe schalten, weil ja die Durchflußspannung auch vom Strom abhängt. Oder gleich eine Diode mit höherer Flußspannung nehmen, z.B. einen weitere LED. C1 bestimmt neben der Blinkfrequenz auch die Blinkdauer der LED. Wenn man das stromsparend auslegen wöllte, würde man also zuerst C1 so wählen, daß die LED gerade noch wie gewünscht aufblitzt. Dann mit R1 die Blitzfrequenz einstellen. Es gibt aber bessere stromsparende LED-Blitzschaltungen. Vor allem mit niedrigerer Spannung. Der LM3909 ist legendär, dem reicht eine Spannung unterhalb der Flußspannung, um eine LED blinken zu lassen.
Vielen Dank für die Erläuterungen, ich werde es erst mal mit einem größeren Wert für R2 versuchen. Danke auch für den Artikel zum LM3909. Die Schaltung ist ja noch besser, weil sie mit einer Batteriezelle auskommt. Es hat mich sehr gefreut, hier echte und freundliche Hilfe zu bekommen. Vielen Dank und eine schöne Adventszeit! Grüße Fred
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