Forum: Fahrzeugelektronik Webasto Thermo top C und Z/C => Steuerplatine


von Marco S. (hochfrequenz)



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Hallo,
die Webasto Thermo TopC und Z/C gibt es ja mit verschiedenen 
Steuerplatinen. Beim Kauf von gebrauchten SH´s ist ein wesentlicher 
Punkt die Ansteuerung um das externe erzeugte Start- und Stopsignal "in" 
die Steuerplatine hineinzubekommen. Hir gibt es wieder 3 Unterschiede: 
Nutzung von Webasto-Komponenten (Schaltuhr und/oder Telesart), 
Eigenlösung oder Kombination davon.

Wer hilft mir auf die Sprünge und zählt die möglichen Ansteuerarten für 
die Thermo Top C und Z/C auf. Das es K-Line, CAN oder W-Bus gibt konnte 
ich schon nachlesen. Das hat mir aber nicht direkt bei der wahl einer 
gebaruchten Standheizung weitergeholfen. Im KFZ soll lediglich ein 
Schalter mit Kontroll-LED und als Fernsteuerung ein 12V-GSM-Modem zum 
Einsatz kommen (alles kein Websato).
Aus einem Umbau von vor ca. 12 Jahren ist hier noch ein 
(Nachbau)-Webasto-Adapter und eine Webasto-Software vorhanden.

Also, welche Unterschiede gibt es bei den steuerplatinen in Bezug auf 
die externe Ansteuerung und kann man die anhand von markanten 
Unterschieden direkt erkennen. Habe dazu mal unterschiedliche 
Steuerplatinen aus dem Netz mal angehängt, die als TT C oder TT Z/C 
aufegführt waren. Fehler sind da natürlich nicht ausgeschlossen, dass 
hier andere Webasto-Serien abgebildet sind.

Grüße
Marco

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wie Du schon rausbekommen hast, hängt das von der Platine ab. Die kann 
auf allen möglichen Quark programmiert werden.

Nimm eine ältere, am besten noch aus K-Line-Fahrzeugen, also VW bis etwa 
zum T4. Die lassen sich mit einer einfachen Steuerleitung ein- und 
ausschalten.

von Marco S. (hochfrequenz)



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Ben B. schrieb:

> Nimm eine ältere, am besten noch aus K-Line-Fahrzeugen, also VW bis etwa
> zum T4. Die lassen sich mit einer einfachen Steuerleitung ein- und
> ausschalten.

Frage:
Ein- und Ausschalten funktioniert genau wie bei dieser Variante?
Hat die Bordelektronik die Standheizung seinerzeit auch so ein- und 
ausgeschaltet?

Im Anhang die Pinbelegung einer Webasto fahrzeugunspezifischen 
Nachrüstheizung TT C sowie ein Beitrag aus einem anderen Forum über 
Pinbelegung einer CAN-gesteuerten BMW-Standheizung TT C.


Grüße
Marco

: Bearbeitet durch User
von Marco S. (hochfrequenz)


Angehängte Dateien:

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In einigen Forenbeiträgen wird bei der CAN-BUS-Variante das Treiber-IC 
TJA1054T genannt. Ein 14poliger SMD-Baustein (also 2x7 Füße). Der müsste 
ja auf einer Platine  zu sehen sein, wenn es sich um eine CAN-Ausführung 
handelt. Oder ist der TJA1054 auf der Rückseite? Wer weis was dazu?

Auf Bild 01 und 07 ist so ein IC (14-Füßler)zu sehen. Ebenso ist da eine 
Drossel drauf, was gut zu CAN passen könnte.

Kann das jemand bestätigen /verifizieren? Die Aufdruvcke sind auf den 
Bildern leider nicht zu erkennen.


Grüße
Marco

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Soweit ich weiß werden die Dinger bei neueren oder hochpreisigeren Autos 
komplett über den CAN-Bus gesteuert. Das ist natürlich nicht so 
bastelfreundlich wie wenn man eine einfache Leitung hat, die man zum 
Starten an +12V legt und zum Abschalten auftrennt. Den ganzen Rest macht 
die Heizung alleine, einschließlich Leistungsregelung in drei Stufen, 
hatte ich über Jahre so im T3 verbaut.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Bei den meisten C/Z Typen (Zuheizer) gibt es keinen nutzbaren Ausgang 
für eine Umwälzpumpe. Die sind dann für den Umbau zur Standheizung nicht 
zu gebrauchen.

von Heinz R. (heijz)


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Rainer D. schrieb:
> Bei den meisten C/Z Typen (Zuheizer) gibt es keinen nutzbaren Ausgang
> für eine Umwälzpumpe. Die sind dann für den Umbau zur Standheizung nicht
> zu gebrauchen.

warum nicht einfach "wenn Standheizung an dann Umwälzpumpe an" ?

Wird auch bei fast jeder Hausheizung so gemacht

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ist nicht ganz so einfach, wenn man sich beim "Zuheizer" die Umwälzpumpe 
komplett gespart hat, müsste man die schon etwas intelligenter 
nachrüsten.

Diese Heizungen arbeiten so, daß sie den Kraftstoff verdampfen und nicht 
zerstäuben. Die Flamme erlischt also beim Abschalten nicht sofort, 
sondern das dauert einige Sekunden bis der komplette Kraftstoff im 
Verdampfervlies oder wie man das nennen möchte verbraucht ist. Außerdem 
sind die Einbauten der Brennkammer noch sehr heiß, die Heizung kühlt 
eine ganze Weile nach.

Wie die das beim Zuheizer ggf. ohne Umwälzpumpe realisiert haben weiß 
ich nicht. Evtl. kühlen die allein über das Brennluftgebläse nach oder 
schalten so früh ab, daß die Brennkammer durch die thermische 
Aufnahmefähigkeit des Wassers bzw. des ganzen Gehäuses ausreichend 
gekühlt wird auch wenn das Wasser nicht mehr zirkuliert.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Heinz R. schrieb:
> warum nicht einfach "wenn Standheizung an dann Umwälzpumpe an" ?
Das macht man nicht, einfach schon aus Gründen der Stromersparnis aus 
der Batterie. Bei Erreichen der max Wassertemperatur wird der Brenner 
abgeschaltet. Und damit natürlich auch die Umwälzpumpe. Der Betrieb 
parallel zum Brennluftgebläse oder zu Spritpumpe ist nicht so einfach 
realisierbar, da drehzahlgeregelt bzw getaktet.

Heinz R. schrieb:
> Wird auch bei fast jeder Hausheizung so gemacht
Das ist nicht richtig. Bei den alten Hochtemperaturheizungen wurde die 
Pumpe idR mittels Raumthermostaten geschaltet. Bei NT- und vor allem 
Brennwertkesseln wird die Pumpe bei Brennerstart unter 40 Grad 
abgeschaltet um die Taupunktkorrosion zu minimieren.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Ben B. schrieb:
> Wie die das beim Zuheizer ggf. ohne Umwälzpumpe realisiert haben weiß
> ich nicht.
Der Zuheizer läuft nur während der Fahrzeugmotor läuft. Umgewälzt wird 
mittels motoreigener Kühlwasserpumpe.

von Heinz R. (heijz)


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Rainer D. schrieb:
> Das macht man nicht, einfach schon aus Gründen der Stromersparnis aus
> der Batterie. Bei Erreichen der max Wassertemperatur wird der Brenner
> abgeschaltet.

Also bei meinen Standheizungen früher lief die Pumpe durch
(Wobei auch die Heizung durch lief, die konnte so weit runter modulieren 
das die Karosserie mehr wärme abgegeben hat)

Ich habe die Heizung aber zugegeben nur zum Abtauen / Vortemperieren 
genutzt

Der Brennerstart hat wesentlich mehr Energie gebraucht als die Pumpe, am 
meisten hat das Fahrzeuggebläse gebraucht

Rainer D. schrieb:
>> Wird auch bei fast jeder Hausheizung so gemacht
> Das ist nicht richtig. Bei den alten Hochtemperaturheizungen wurde die
> Pumpe idR mittels Raumthermostaten geschaltet. Bei NT- und vor allem
> Brennwertkesseln wird die Pumpe bei Brennerstart unter 40 Grad
> abgeschaltet um die Taupunktkorrosion zu minimieren.

Bei meiner Brennwerttherme ist die Pumpe dauernd an
sie zündet mit 100% Leistung, wäre die Pumpe aus könnte man die Wärme 
nicht schnell genug abführen

von Rainer D. (rainer4x4)


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Heinz R. schrieb:
> Also bei meinen Standheizungen früher lief die Pumpe durch
Es geht aber nicht um die alten Heizungen viel früher sondern um die 
TT-C oder TT-C/Z, siehe Themenüberschrift!

Heinz R. schrieb:
> Der Brennerstart hat wesentlich mehr Energie gebraucht als die Pumpe, am
> meisten hat das Fahrzeuggebläse gebraucht
Das ist so pauschal auch nicht richtig. Beim Brennerstart brauchte die 
Glühkerze mit ca. 25A den meisten Strom, die Heizung samt Pumpe etwa 3,5 
bis 4A, die Fahrzeuggebläse aus der TT-C Zeit lagen bei mittlerer Stufe 
durchschnittlich bei etwa 3 bis 5A. Wobei widerstandsgeregelte Lüfter 
den höheren Strom brauchten, bei moderneren Fahrzeugen mit PWM Regelung 
war der Bedarf geringer.
Einfach mal bei Webasto den riesigen Pool an Serviceunterlagen 
durcharbeiten. Steht (oder stand zumindest früher) kostenfrei zur 
Verfügung.

Heinz R. schrieb:
> Bei meiner Brennwerttherme ist die Pumpe dauernd an
Es geht auch auch nicht um gasbetriebene Thermen sondern um Heizgeräte 
für Flüssigbrennstoffe.
Es gibt soviele Dinge auf dieser Welt, um die es aber nicht geht.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> Wie die das beim Zuheizer ggf. ohne Umwälzpumpe
>> realisiert haben weiß ich nicht.
>  Der Zuheizer läuft nur während der Fahrzeugmotor läuft.
> Umgewälzt wird mittels motoreigener Kühlwasserpumpe.
Das ist mir schon klar, aber was passiert wenn man den Motor nach ein 
paar Minuten wieder abstellt während der Zuheizer noch mit voller 
Leistung arbeitet? Da muß das Ding wohl genug thermische Reserven haben, 
damit es sowas unbeschadet übersteht.

von Heinz R. (heijz)


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Rainer D. schrieb:
> Es geht aber nicht um die alten Heizungen viel früher sondern um die
> TT-C oder TT-C/Z, siehe Themenüberschrift!

jetzt habe ich extra wegen Dir mal geschaut - ich glaube das in meinem 
vor ca. 15 Jahren installierte / vor ca. 8 Jahren verkauften Auto war 
auch eine TT-C, wir reden also sehr wohl von früher

So wie ich es sehe hat sich da aber bis heute auch wenig geändert, sind 
im wesentlichen  immer noch die gleichen Teile

Rainer D. schrieb:
> Beim Brennerstart brauchte die
> Glühkerze mit ca. 25A den meisten Strom, die Heizung samt Pumpe etwa 3,5
> bis 4A, die Fahrzeuggebläse aus der TT-C Zeit lagen bei mittlerer Stufe
> durchschnittlich bei etwa 3 bis 5A. Wobei widerstandsgeregelte Lüfter
> den höheren Strom brauchten, bei moderneren Fahrzeugen mit PWM Regelung
> war der Bedarf geringer.

was sage ich? 25A ist für so eine Autobatterie schon eine andere Nummer 
als 4A
Deshalb soll die auch die 30 Minuten bis die Karre warm ist voll 
durchlaufen und nicht 5 mal takten
Es hat bis zur Zündung WIMRE auch immer rel lange gedauert

Die letzte nachgerüstete war im BMW E39 - Katastrophe, bis die Heizung 
abgeschaltet hat ist die Kiste regelmäßig nicht mehr angesprungen...

Rainer D. schrieb:
> Es gibt soviele Dinge auf dieser Welt, um die es aber nicht geht.

Da hast Du total recht - ich habe jetzt z.B. eine 20 KWh-Batterie, mit 
der kann ich bequem rein elektrisch heizen :-)

Ben B. schrieb:
> Das ist mir schon klar, aber was passiert wenn man den Motor nach ein
> paar Minuten wieder abstellt während der Zuheizer noch mit voller
> Leistung arbeitet? Da muß das Ding wohl genug thermische Reserven haben,
> damit es sowas unbeschadet übersteht.

Also zumindest BMW hatte wenn ein Zuheizer verbaut war auch eine 
elektrische Umwälzpumpe verbaut

Diese zusätzliche Pumpe gab es sogar ohne Zuheizer - man konnte damit 
die Restwärme des Motors nutzen und noch gemütlich 1-2 Stunden im Auto 
sitzen

Gerade aus Langeweile gefunden:
https://www.standheizungs-shop.de/webasto-aufruestkits

Alle Nachrüstkits die ich angeklickt habe bestehen nur aus Leitungen - 
nirgends eine Pumpe dabei

von Matthias (Gast)


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Guten Tag, ich möchte gern meinen Zuheizer  WEBASTO Thermo TOP C, 
verbaut in einem Range Rover 2007, direkt als Standheizung ansteuren. 
Hat jemand einen einfach Lösung dafür ohne Ansteuerung Klima, Lüfter 
usw. ? Danke+Grüße Matthias

von Rainer D. (rainer4x4)


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