Hallo, ich habe ein Problem mit unserem Torantrieb, dazu lasst mich bitte etwas ausgiebig berichten. Als wir das Haus vor einem Jahr gekauft haben, war ein selbst gebauter Torantrieb an unserem Eingangstor das etwa 30m vom Haus entfernt ist angebracht. Dieses hat einen 3Ph Drehstrommotor und läuft glaube ich in Sternschaltung. Es gehen alle 3Phasen zum Motor ohne Neutralleiter. Angesteuert wird alles über 2 große 8KW DDR Schütze ( Overkill ) dessen Steuerspannung 12V vom Empfänger der Fernbedienung kommen. Soweit so gut, es funktioniert auch super. Bis auf folgendes Problem : Meist gehen empfindliche Schaltnetzteile die mit am Stromkreis hängen kaputt (Knall und Rauch) sobald eines der Schütze schaltet ( meistens beim Abschalten). Andere Geräte mit Trafo bleiben ganz und unbeschädigt. Neulich hatten wir uns eine Pumpe gekauft die im Brunnen liegt und bei einem bestimmten Wasserstand automatisch einschaltet. Die Pumpe funktioniert nicht mit Schwimmer sondern hat einen Ultraschallsensor. Wenn ich nun das Tor öffne oder Schließe geht die Pumpe mit an! Eine Messung mit dem Speicheroszilloskop Teiler (1:100) beim Schalten des Tores an jeder einzelnen Phase gegen Masse und untereinander ergab teilweise eine Spitzenspannung im Ms Bereich die bis zu 700V betrug. PS: Daten... - die Zuleitung wurde vom Vorgänger aus dem Haus gelegt und hat einen Querschnitt pro Ader von 2,5mm² und ist 30m lang bis ins Carport und nocheinmal 10m bis zum Torantrieb. Der Motor hat 3Ph und 0,25KW Kettenantrieb. - an den Phasen hängen aufgeteilt 7 Steckdosen im Carport zum Laden der Gartengeräte Lichtschalter unsw dran. Was kann ich nun tun um diese Impulse zu unterdrücken? 3Ph Netzfilter oder Varistoren einbauen? Blindleistungskompensation, LC Glieder etc... Gibt es etwas was die induktive Rückkopplung beseitigt?
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Markus R. schrieb: > Meist gehen empfindliche Schaltnetzteile die mit am Stromkreis hängen > kaputt Da sollte auch nichts mit drauf liegen. Bis zur Unterverteilung sollte der Antrieb seine eigene Versorgungsleitung haben. Wenn das partout nicht geht, kannst du Funkenlöschkondensatoren über die Relaiskontakte machen, denen spendierst du aber bitte eine überhohe Spannungsfestigkeit (z.B. 630V~) und X2 Typen. Es gibt auch solche Filter: https://www.ebay.de/itm/122279241055 Die müssen aber gut geerdet werden und können u.U. den FI auslösen. Gibts denn einen Motorschutzschalter?
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> Gibts denn einen Motorschutzschalter?
Ja einen Thermischen überlastschalter gibt es aber auch der ist Made in
DDR.
Es gibt nur die eine Drehstromleitung zum Carport in der Unterverteilung
gehen die 3Ph zum Schaltkasten der Schütze und dann zum Motor. Und die
Steckdosen gehen auch in der 1.Unterverteilung ab. Mit dem FI ist das
ein Problem da im Sommer der Poolfilter mit angeschlossen wird. Daher
kann ich darauf nicht verzichten.
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Danke erst einmal bis dahin, für weitere Vorschläge bin ich sehr dankbar.
Markus R. schrieb: > empfindliche Schaltnetzteile Wundert mich nur wenig. Induktive Abschaltspannungen werden wohl die Ursache sein? Ein Schütz, ein Motor od. ein Trafo hängt bestimmt mit an dieser Leitung. Entweder suchst Du die URSACHE (durch Abklemmen) und baust da ein Entstör-C ein, um aus den steilen Spitzen einen gedämpfte Schwingung zu machen oder versuchst die Schaltnetzteile mit Überspannungsschutzadaptern zu schützen.
Markus R. schrieb: > Es gehen alle 3Phasen zum Motor ohne Neutralleiter. Nennt sich Dreiecksschaltung. Markus R. schrieb: > die Zuleitung wurde vom Vorgänger aus dem Haus gelegt und hat einen > Querschnitt pro Ader von 2,5mm² und ist 30m lang bis ins Carport und > nocheinmal 10m bis zum Torantrieb Bei der Länge zu dünn, sollte min 4mm² haben. Markus R. schrieb: > Meist gehen empfindliche Schaltnetzteile die mit am Stromkreis hängen > kaputt (Knall und Rauch) sobald eines der Schütze schaltet ( meistens > beim Abschalten) Wo hängen die, vor oder nach den Schützen ? Markus R. schrieb: > Angesteuert wird alles über 2 große 8KW DDR Schütze Wieso zwei ? Sind das 2/3/4 polige Schütze ??? Ich denke, der Fehler wird in den Schützen oder Schaltung liegen, sind auch wirklich alle drei Phasen da und voll belastbar. Die Schütze trennen nicht richtig, zeitverzögert oder vielleicht ist auch nur eine Klemme lose. Hier würde ich anfangen zu suchen. Bilder oder Schaltplan wären nicht schlecht. Markus R. schrieb: > Was kann ich nun tun um diese Impulse zu unterdrücken? 3Ph Netzfilter > oder Varistoren einbauen? Blindleistungskompensation, LC Glieder etc... > Gibt es etwas was die induktive Rückkopplung beseitigt? Solange Du einen Fehler in den Schützen hast, kannst Du soviele Filter einbauen wie Du willst, es wird nichts bringen oder die rauchen ab. Gruß HolgerR
Ein Feinschutz beseitigt leider nicht die Ursache endgültig, lässt sich aber im Störfall von jeder Hausfrau schneller erneuern als ein Transistor in einem wertvollen Gerät.
Holger R. schrieb: >> Es gehen alle 3Phasen zum Motor ohne Neutralleiter. > Nennt sich Dreiecksschaltung. Wiisen wir nicht, kann genausogut Stern sein, spielt hier aber eh keine Rolle. Die lange Leitung zum Motor macht die Sache halt hochohmiger und sorgt für Störungen im Bereich der Unterverteilung. Die Schütz selber schalten nur und sind höchstens gegen Halbleiter austauschbar. Das könnte was bringen, zusätzlich zu einem Filter, das die Spannungseinbrüche auf der Leitung etwas abmildert.
Staffelschutz: 1. RC Glied direkt am Motor z.B. https://www.els-licht.de/eltako-rc-loeschglied-3-fach-rc12-230v-blau-controller-220-240v-ac-50-60hz_23134_23093/ 2. Motor muss in der Unterverteilung separat mit 3x16A B-Charakteristik abgesichert sein. 3. 3 Überspannungsableiter mit ca 470V von Phase zu Phase nicht. Entweder im Selbstbau, d.h. Varistor kaufen und zwischen Sicherung und Motor einbauen, oder https://www.reichelt.de/spd-typ-2-fuer-4-leitersysteme-in-pen-tn-c-fin-7p-23-p135277.html?&trstct=pol_14&nbc=1
Sorry, der verlinkte Überspannungsableiter geht nur, wenn in der Unterverteilung dr Neutralleiter verfügbar ist.
Supergast schrieb: > Sorry, der verlinkte Überspannungsableiter geht nur, wenn in der > Unterverteilung dr Neutralleiter verfügbar ist. Der Neutralleiter ist in der Unterverteilung vorhanden. Einen Schaltplan anzufertigen ist sehr schwer da alle Kabel im Schaltkasten für das Tor die selbe Farbe haben und nur schwer nachzuvollziehen sind. Die Schütze haben je 6 Anschlüsse. Am Tor sind zwei Endschalter (Tor auf oder Zu). Je nach Torstellung schaltet der eine Schütz den anderen ab wenn der Endschalter erreicht ist. Also eine "erweiterte" Wechselschaltung. Die Schütze sind soweit i.o da es noch nie Probleme gab mit hängern oder Fehlfunktionen. Alle 3 Phasen sind in der ersten Unterverteilung mit jeweils einer B16 abgesicherte. Im Haus wo das Kabel in eine Drehstromdose führt ist ein 3Ph FI vorgeschalten der leider bei einem Phasenkoppler oder einem 3Ph RC siebglied anspricht.
Markus R. schrieb: > Im Haus wo das Kabel in eine > Drehstromdose führt ist ein 3Ph FI vorgeschalten der leider bei einem > Phasenkoppler oder einem 3Ph RC siebglied anspricht. Dazu hat der FI keinen Grund. Ansonsten würde ich da eine Wendeschützschaltung mit Selbsthaltung und Endschaltern erwarten. Die ist sicherlich auch im Schaltungsbuch von Eaton/Moeller zu finden.
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