Hallo zusammen, ich bin neu hier, also entschuldigt bitte, wenn ich mich eventuell nicht an vorhandene Regeln halte. Das geschieht wenn aus Unwissenheit und nicht aus bösartiger Absicht. Ich habe kürzlich einen ESP32 gekauft(genauer diesen hier: https://www.az-delivery.de/products/esp-32-dev-kit-c-v4) und habe ein paar Beispiele ausprobiert. Ich habe das Wlan-scan sketch getestet, und das Deep sleep sketch. Beide funktionieren, also zumindest laut Konsolenausgabe in putty, allerdings haben beide einen sehr ähnlichen Stromverbrauch von ca 60mA. Sollte es im deep sleep nicht deutlich weniger sein? Ich habe mir das board eigentlich gekauft, weil der esp32 laut Internet im deep sleep einen Stromverbrauch von ca 100 Microampere haben soll. 60mA ist irgendwie das 600 fache und deutlich mehr als ich sinnvoll nutzen kann. Danke für eure Hilfe devryd
Ich bin davon ausgegangen, dass das automatisch mit dem sleep mode abgeschaltet wird. Ist das nicht der Fall? Ich hatte gelesen, dass im deep sleep so ziemlich alles deaktiviert ist.
ESP8266 benötigt eine Verbindung zwischen dem Reset Pin und einem der GPIOs (wars Nummer 16?) für Deep Sleep. Prüfe, ob das beim ESP32 auch erforderlich ist.
Das Modul ist separat zum ESP chip, der Sleepmode gilt erst mal nun fuer den Prozessor. Ich wuerde aber erwarten, dass auch das Modul in einen sleep geschickt werden kann.
Matthias S. schrieb: > Prüfe, ob das beim ESP32 auch erforderlich ist. Dazu haben ich in diversen Tutorials nichts gefunden, somit glaube ich nicht, dass das der Fall ist. Man kann den esp32 über pins wecken, aber ich hatte ihn über einen Timer in deep sleep geschickt, weshalb das nicht nötig sein sollte. Purzel H. schrieb: > Das Modul ist separat zum ESP chip, der Sleepmode gilt erst mal nun fuer > den Prozessor. Ich wuerde aber erwarten, dass auch das Modul in einen > sleep geschickt werden kann. Aber selbst wenn nur der Prozessor in deep sleep geht, sollte sich der Stromverbrauch doch minimal ändern oder? Ich habe mit beiden Sketches einen schwankenden Stromverbrauch zwischen ca 58 und 62mA gemessen.
Ganz blöd gefragt: Wo misst du den Strom? IIRC hatten einige der Module sehr miese Spannungsregler, dazu noch die Power-LED ...
Johannes F. schrieb: > Ganz blöd gefragt: Wo misst du den Strom? > IIRC hatten einige der Module sehr miese Spannungsregler, dazu noch die > Power-LED ... Gemessen habe ich am 5V Pin, also 5V von nem Raspberry pi geholt, Ground verbunden, und dann das Multimeter dazwischen geschaltet. Ist das so korrekt, oder sollte ich an anders messen?
Purzel H. schrieb: > Das Modul ist separat zum ESP chip, der Sleepmode gilt erst mal > nun fuer > den Prozessor. Ich wuerde aber erwarten, dass auch das Modul in einen > sleep geschickt werden kann. Hast du dafür Quellen, die Doku sagt ja was anderes: "In deep sleep and light sleep modes, wireless peripherals are powered down." https://docs.espressif.com/projects/esp-idf/en/latest/esp32/api-reference/system/sleep_modes.html
David P. schrieb: > Johannes F. schrieb: >> Ganz blöd gefragt: Wo misst du den Strom? >> IIRC hatten einige der Module sehr miese Spannungsregler, dazu noch die >> Power-LED ... > > Gemessen habe ich am 5V Pin, also 5V von nem Raspberry pi geholt, Ground > verbunden, und dann das Multimeter dazwischen geschaltet. > Ist das so korrekt, oder sollte ich an anders messen? So wie du gemessen hast, hast du alle zusätzlichen Verbraucher (der Chip der USB<-> Seriell wandelt, Spannungswandler mit Verlusten und die LED) mit gemessen... Die Stromaufnahme vom ESP32 selbst dürfte so sehr schwer zu messen sein. Maximal Unterschiede in der Stromaufnahme in den verschiedenen Modi.
Johannes F. schrieb: > Maximal Unterschiede in der Stromaufnahme in den verschiedenen Modi. Aber selbst das lässt sich ja leider nicht messen. Ich erwarte für das ganze Board natürlich keinen Stromverbrauch im Microampere Bereich, aber 60mA sind dann doch recht viel, besonders weil ich die ja scheinbar im deep sleep und im normalen Modus brauche.
LED_BUILTIN soll wohl angeblich manchmal so definiert sein, dass sie kollidiert mit dem DeepSleep
alleine der CP2102 tut sich ja schon 20 - 26mA rein, dazu der 3.3V spannungsregler.. da wird sich der ESP auch auf den kopf stellen können, wirklich low power wird mit dem board so nichts..
dunno.. schrieb: > alleine der CP2102 tut sich ja schon 20 - 26mA rein Normalerweise wird der vom USB Kabel versorgt, so dass er die Batterie nicht belastet. Spannungsregler und Power-LED von diesem Board sind wie gesagt nicht wirklich gut für Deep-Sleep Modul geeignet. Dennoch würde ich erwarten, dass die Stromaufnahme mindestens auf 15mA runter geht.
David P. schrieb: > Aber selbst wenn nur der Prozessor in deep sleep geht, sollte sich der > Stromverbrauch doch minimal ändern oder? Ja. Für das ESP-Modul. Also dieses kleine Huckepack-Modul auf deiner Platine. Diese Dev-Boards sind aber oft nicht auf Deepsleep ausgelegt und die Komponenten auf dem Dev-Board (Spannungswandler, Serial transceiver, ...) ziehen auch im Deepsleep ordentlich Strom, weil sie nichts zum Deepsleep wissen.
MaWIn schrieb: > Diese Dev-Boards sind aber oft nicht auf Deepsleep ausgelegt und die > Komponenten auf dem Dev-Board (Spannungswandler, Serial transceiver, > ...) ziehen auch im Deepsleep ordentlich Strom, weil sie nichts zum > Deepsleep wissen. Also sollte ich für ein Projekt, welches mit Batterien betrieben wird eher einen einzelnen esp32 nutzen?
David P. schrieb: > Also sollte ich für ein Projekt, welches mit Batterien betrieben wird > eher einen einzelnen esp32 nutzen? Wenn du damit ein Modul (wie das WROOM-32 meinst): ja
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Stefan ⛄ F. schrieb: > Wenn du damit ein Modul (wie das WROOM-32 meinst): ja jap das meinte ich, danke
David P. schrieb: > Also sollte ich für ein Projekt, welches mit Batterien betrieben wird > eher einen einzelnen esp32 nutzen? Ein Projekt, was mit Batterien betrieben wird, sollte eh kein WLAN verwenden, sondern etwas energiesparenderes. Da gibts einiges, was auf 802.15.4 aufbaut: Thread, 6LoWPAN, ANT, Zigbee,... fchk
Frank K. schrieb: > Da gibts einiges, was auf > 802.15.4 aufbaut: Thread, 6LoWPAN, ANT, Zigbee,... Der ESP32 hat BTLE.
Fuer solche Projekte sollte man sich die einzelnen Datenblaetter anschauen. Und allenfalls Komponenten optimieren. Ein guenstiger spannungsregler fuer 15 cents zieht gerne mal 5mA, nur fuer sich. Wenn man da etwas mit einem Eigenverbrauch von 20uA haben will muss man sich etwas mehr anstrengen. Und weg von den 5V. Stromsparendere Analogik laeuft ab 3.3V oder weniger. Ein einzelner Widerstand von 1MOhm laesst schon 5uA bei 5V runter.
Hallo, es sind nun wieder Jahre vergangen. Gibt es mittlerweile vielleicht ein fertiges ESP32-Devboard, dass auf geringen Verbrauch im Deepstandby getrimmt ist? Also ich meine mit sehr sparsamen Spannungsregler für den Deepsleep (ev. Linearregler statt Schaltregler?) und eventuell abschaltbare USB-Schnittstellenwandler z.B. über Dip-Schalter oder Mikrojumper?
Hallo, guck dir mal den link an. Das ist ein Modul mit Simcard. Dieser hat es glaub ich geschaft in deep sleep auf 2.2 mA runter zu gehen. Das Modul hatte allerdings ein Problem (weiß nicht ob mittlerweile behoben), dass beim senden von Wlan oder SMS (bin mir nicht mehr sicher) der Spannungsregler, der über Batterie betrieben wird, den Strom nicht liefern konnte und die Spannung eingebrochen ist und führte immer zum Reset des Moduls. Aber evtl. ist es ja ein Anhaltspunkt für dich. https://github.com/Xinyuan-LilyGO/LilyGo-T-Call-SIM800 Gruß Michael
Michael M. schrieb: > Dieser hat es glaub ich geschaft > in deep sleep auf 2.2 mA runter zu gehen. Für Sleep Faktor 100 zu viel, für Tiefschlaf eher Faktor eintausend. Um 3,3V-Versorgung halten zu können, bekommt man aus einem guten 18650-LiIon bestenfalls 2,5Ah heraus. Gerechnet gibt das 47 Tage, aber da fehlen noch die aktiven Zeiten mit höherem Strom. Da kommt man also auf einen Monat Laufzeit, nicht beeindruckend lange. Vielleicht ist der ESP ja keine gute Wahl, wenn es um Stromsparen geht?
Dominik schrieb: > es sind nun wieder Jahre vergangen. Gibt es mittlerweile vielleicht ein > fertiges ESP32-Devboard, dass auf geringen Verbrauch im Deepstandby > getrimmt ist? Michael M. schrieb: > Dieser hat es glaub ich geschafft in deep sleep auf 2.2 mA runter zu gehen. Manfred P. schrieb: > Für Sleep Faktor 100 zu viel, für Tiefschlaf eher Faktor eintausend. Da bin ich bei dir, aber es wurde nach existierende Modulen gefragt. Hab mal das Foto auf der verlinkten Seite gefunden. Er hat es wohl geschafft auf 500µA runter zu kommen (siehe Bild). Gruß Michael
Michael M. schrieb: > Er hat es wohl geschafft auf 500µA runter zu kommen (siehe Bild). Nö, auf dem Bild sieht man 0,0005A. Das kann auch 549 µA sein oder 451 µA Oder was ganz anderes, weil man die Toleranzen des Messgerätes nicht kennt. Anzeige mit nur einem digit aber dann auf drei Stellen genau ablesen wollen - voll die Experten hier. Das der benutzte Anschluss mit "10A" beschriftet ist, hinterläßt auch nicht den Eindruck, das es bei der Messung um Genauigkeit ging.
Gibt es doch: https://www.digikey.ch/de/products/detail/espressif-systems/ESP32-WROOM-32D%2520(4MB%2520HIGH%2520TEMP)/13236305?utm_adgroup=RF%20Transceiver%20Modules&utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_campaign=Shopping_Product_RF%2FIF%20and%20RFID&utm_term=&productid=13236305&gclid=CjwKCAjwitShBhA6EiwAq3RqAwteCKTwFeeMG_xeUvGYkxIr7Q42AAx8yPcN0PCVVsY-pKLmp-irHxoCVi8QAvD_BwE An 3.3V hängen, RC-Glied an Reset Pin, macht 4 uA. Habe ich selber gemessen.
Moin, ich habe hier gerade zwei Lilygo TTGO T3_V1.6 als Funk-Wetterstation-LoRa-Sender verbaut. Die Dinger sind recht praktisch, da Display, LoRa, LiIon-Ladechip und SD-CARD dabei sind. Schaltet man im Deep-Sleep vorher alles sauber ab, dann kommt man auf ca. 140 µA (nachgemessen mit dem Current-Ranger "https://github.com/LowPowerLab/CurrentRanger"). Sendet man alle 2 Minuten eine kleine LoRa-Message, dann sollte der Akku so 1,5 Jahre halten. Das finde ich bei solch einem komfortablen Board ganz OK. Noch im Teststadium ist bei mir ein Heltec-Wireless-Lite-Stick mit ESP32-S3 und SX1262. Der hat auch einen LiIon-Lader und soll bei Batteriebetrieb auf 15 µA kommen. Das habe ich aber noch nicht verifiziert. Gruß, Oliver
Hallo, ein nacktes ESP32-Wroom läuft hier mit einem BME280 und einem MAX44009 dran. Alle 5 Minuten ein MQTT-Paket per WLAN an den Broker, öfter brauch Änderungen des Wetters auf dem Balkon nicht. Ansonsten DeepSleep aller Komponenten, Versorgung eine 18650 LiFePO4 1500mAh, läuft ziemlich genau 2 Monate, egal ob Sommer oder Winter. Akku wird dann getauscht und extern geladen. Gruß aus Berlin Michael
DSGV-Violator schrieb: > Nö, auf dem Bild sieht man 0,0005A. Das kann auch 549 µA sein oder 451 > µA > Oder was ganz anderes, weil man die Toleranzen des Messgerätes nicht > kennt. > > Anzeige mit nur einem digit aber dann auf drei Stellen genau ablesen > wollen - voll die Experten hier. > > Das der benutzte Anschluss mit "10A" beschriftet ist, hinterläßt auch > nicht den Eindruck, das es bei der Messung um Genauigkeit ging. oh Gott nerv woanders du scheiß Klugscheißer, hab ich irgendwo behauptet das die Messung akkurat ist ? Für Leute die sich für sowas interessieren ist das doch schonmal ein guter Ausgangspunkt sich weiter damit zu beschäftigen. Die werden dann schon wissen/rausbekommen wie man aussagekräftig misst. willst auch noch was zum Thema beitragen ? Gruß
Oliver R. schrieb: > Schaltet man im Deep-Sleep vorher alles sauber ab, dann kommt man auf > ca. 140 µA (nachgemessen mit dem Current-Ranger Könntest du bitte ein Beispiel posten, was man alles wie abschalten muss? Und welche LoRa-Frequenz verwendest du mit welchen Parametern? Ich empfange im 865-869MHz-Band jede Menge ungewollten Mist.
Hier hatte ein freundlicher Mensch den Stromverbrauch verschiedener Boards im deep sleep gemessen. Er beschreibt zwar sehr gut die Probleme, hat aber kein optimales Board gefunden. https://www.youtube.com/watch?v=ajt7vtgKNNM Unter dem Video ist ein Link auf ein Spreadsheet.
DSGV-Violator schrieb: > Nö, auf dem Bild sieht man 0,0005A. Das kann auch 549 µA sein oder 451 > µA Oder was ganz anderes, weil man die Toleranzen des Messgerätes nicht > kennt. Um derartige Feinheiten geht es hier doch gar nicht.
Ohne jemals nach diesen "Modulen" geschaut zu haben, befürchte ich, dass es damit schwierig wird. Vielleicht gibt es ein entsprechend optimiertes .... aber anscheinend ist die bisherige Suche danach erfolglos ... Ich habe (aus reinem Spieltrieb) auch damit experimentiert. Es sollte unbedingt ein ESP sein. Und damit ich weniger Probleme habe, habe ich eine einfache, sparsame RTC dazu genommen und ansonsten die gesamte Schaltung über einen P-Mosfet abgeschaltet. Schläft jetzt immer 5 Minuten (auf ca. 1 Sekunde/Tag genau >> RTC), wacht dann auf, sendet Temperatur via LORA Funk und dreht sich dann selbst wieder den Saft ab. Ergebnis: Im "Sleep", d.h. im abgeschalteten Zustand laut meinem Messgerät < 1µA. Läuft mit einer CR123 Lithium Batterie seit Anfang September. Gruß A.
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Andree S. schrieb: > RTC dazu genommen und ansonsten die gesamte Schaltung über einen > P-Mosfet abgeschaltet Das ist natürlich der Königsweg.
Moin, Helmut -. schrieb: > Oliver R. schrieb: >> Schaltet man im Deep-Sleep vorher alles sauber ab, dann kommt man auf >> ca. 140 µA (nachgemessen mit dem Current-Ranger > > Könntest du bitte ein Beispiel posten, was man alles wie abschalten > muss? > Und welche LoRa-Frequenz verwendest du mit welchen Parametern? Ich > empfange im 865-869MHz-Band jede Menge ungewollten Mist. schau Dir mal den Code in meinem Wetterstation-github an: https://github.com/Superberti/wetterstation/tree/master/esp/lora_temperature In main/lora_temp.cpp ab Zeile 340 kannst Du nachlesen, was ich alles vor dem Deep-Sleep mache (alles ESP-IDF). Was LoRa beim Empfangen angeht: Die Dinger sind sehr empfindlich und da können auch mal "Geisterpakete" empfangen werden. Gerade auf der Empfangsseite gehört zu einer wirklich zuverlässigen Übertragung etwas mehr Aufwand. Bei LoRa sollte man IMMER den CRC auf beiden Seiten einschalten und überprüfen. "Geisterpakete" haben aber manchmal gar keinen ungültigen CRC, sondern sie liefern diesen einfach nicht mit! Also immer auch überprüfen, ob im empfangenen Header auch der CRC eingeschaltet ist. Je schneller die Übertragungsrate und je kleiner die Menge an Vorwärtskorrekturdaten, desto mehr "Geisterpakete". Am Raspi verwende ich ein RA-02-Modul, welches auf den SPI-Leitungen sehr störempfindlich ist und dann manchmal (aber doch selten) in einen Zustand geht, wo gar nichts mehr empfangen wird. Hier hilft ein Timeout mit Reset, dann läuft es wieder. Mit den LoRa-Einstellungen ab Zeile 382 bin ich recht zufrieden, ein guter Kompromiss aus Sendedauer, Reichweite und Sicherheit. OK, das gehört jetzt eigentlich nicht mehr zu diesem Thread... Gruß, Oliver
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