Forum: HF, Funk und Felder Baofeng UV-5R Vertrieb verboten B-Netz Agentur


von Paul Funker (Gast)


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Hallo,
heute ist die Zeitschrift Funkamateur FA1/22 bei mir angekommen.

Darin ein Hinweis betreffend das Funkgerät
Baofeng UV-5R.

Die Bundesnetzagentur hat den Verkauf und das in Verkehr bringen dieses 
Gerätes verboten.
Amtsblatt 22/2021.

Meine Frage, ist damit auch der Betrieb diese Gerätes verboten?

Gab es schon mal so ein Verbot, in den ganzen Jahren wo ich mich mit 
solchen Funkgeräten beschäftige ist mir so was noch nicht unter 
gekommen, dass ein Funkgerät verboten wird.

Wird sicher seine Gründe dafür geben, z.B. unzulässige 
Nebenaussendungen.

von ham (Gast)


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Paul Funker schrieb:
> Die Bundesnetzagentur hat den Verkauf und das in Verkehr bringen dieses
> Gerätes verboten.
> Amtsblatt 22/2021.
>
> Meine Frage, ist damit auch der Betrieb diese Gerätes verboten?

Das kenne ich aktuell auch so ähnlich von der Regelung zum Böllern
an Silvester. Zwar darf Feuerwerk hierzulande nicht verkauft werden,
die Knallerei ist aber generell nicht verboten.

von Marc Oni (Gast)


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ham schrieb:
> Paul Funker schrieb:
>> Die Bundesnetzagentur hat den Verkauf und das in Verkehr bringen dieses
>> Gerätes verboten.
>> Amtsblatt 22/2021.
>>

Streng gilt das laut Verfügung nur für das

Modell: UV-5R 5W HT
Markenzeichen: BAOFENG
Einführer: Agnieszka Bastek Demo Bis, Warschau

Das Gerät wird unter zahlreichen anderen Bezeichnungen als OEM 
vertrieben, diese sind von diesem Verbot nicht betroffen.

von Dieter (Gast)


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Paul Funker schrieb:
> z.B. unzulässige
> Nebenaussendungen.

Ich würde eher sagen, unsere Händler finden es unzulässig, dass die 
Chinesen allein verdienen.

von Hmmm (Gast)


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Dieter schrieb:
> Ich würde eher sagen, unsere Händler finden es unzulässig, dass die
> Chinesen allein verdienen.

Du sagst gerne Sinnfreies.

Wenn Du das verlinkte Dokument gelesen hättest, wüsstest Du, dass es 
nicht nur um die Konformitätserklärung ging, sondern durch die BNetzA 
Messungen vorgenommen wurden.

Auffälligkeiten gab es bei Baofeng schon öfter: 
https://youtu.be/fs8twTaO62Y

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Paul Funker schrieb:
> Meine Frage, ist damit auch der Betrieb diese Gerätes verboten?

Im Betrieb musst du halt die zutreffenden Regulatorien einhalten.

Als Funkamateur darfst du ja beliebige, auch nicht für Amateurfunk 
vorgesehenen Geräte passend für den Amateurfunk modifizieren, du bist 
dann für die Konformität selbst verantwortlich. Es wäre unlogisch, warum 
dieses Vorgehen nicht auch für ein solches Gerät akzeptabel sein sollte.

Einfach nur auf die Konformität vertrauen auf der Basis des 
CE-Kennzeichens und der Konformitätserklärung solltest du allerdings 
wohl nach Kenntnis dieses Vorgangs nicht mehr.

von Oliver S. (oliverso)


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Paul Funker schrieb:
> Meine Frage, ist damit auch der Betrieb diese Gerätes verboten?

Was du dich fragen müsstest, ist, ob der Betrieb eines Gerätes ohne 
Konformitätserklärung erlaubt ist.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Marc Oni schrieb:
> Das Gerät wird unter zahlreichen anderen Bezeichnungen als OEM
> vertrieben, diese sind von diesem Verbot nicht betroffen.

Das die Geräte unter anderen Bezeichnungen (erst einmal) nicht betroffen 
sind, das ist korrekt. Jedoch gilt JEDES Gerät mit folgenden Angaben auf 
dem Typenschild als Betroffen...

Marc Oni schrieb:
> Modell: UV-5R 5W HT
> Markenzeichen: BAOFENG

Diese Angabe hier hätte nur Bedeutung wenn das Gerät unter eigenem 
Warenzeichen vertrieben würde.
> Einführer: Agnieszka Bastek Demo Bis, Warschau
Bereits ab dem ersten Wiederverkäufer lässt sich ja auch der Einführer 
ggf. nicht mehr feststellen

Wäre das Verbot z.B. nur wegen unvollständiger Konformitätsunterlagen 
oder eweil eine Bedienungsanleitung in Landessprache fehlt ausgesprochen 
worden hätte es gut sein können das sich die Verfügung nur gegen den 
Einführer erstreckt.
Dann wäre das aber eine rein polnische Sache geblieben...

Problematisch ist aber DAS HIER:
>Das Gerät wurde zusätzlich auch noch einer messtechnischen
>Prüfung unterzogen. Die messtechnischen Untersuchungen des
>Messlabors zeigen, dass sowohl die Anforderungen an die EN
>62209-2:2010 als auch der EN 60950-1:2006-1 nicht eingehalten
>werden. Ebenso wurden die Parameter nach den Vorgaben der
>EN 301 489-1 V 2.2.0:2017-03, EN 30I 783 V2 I.I und EN 301
>489-15 V 2.2.0:2017-03 nicht eingehalten.

Sprich: Das Ding verstösst gegen die Sicherheitsnormen (Personenschutz) 
62209-2 sowie 60950-1 und verursacht darüberhinaus Störaussendungen (die 
restlichen genannten Normen)!
(Wie z.b. Zusätzliche Aussendungen auf benachbarten oder ganz anderen 
Frequenzen, eine zu hohe Bandbreite usw.)

Paul Funker schrieb:
> Meine Frage, ist damit auch der Betrieb diese Gerätes verboten?
Es kommt darauf an. Wenn du durch eigene Messungen sicherstellen kannst 
das das Gerät bei Betrieb auf den von dir genutzten Frequenzen, für die 
du natürlich eine Zuteilung haben musst, die Anforderungen hinsichtlich 
der Frequenznutzung (Banbbreite, Leistung, Nebenaussendungen) einhälst 
kannst du es wohl weiterbetreiben.

Kannst du es jedoch nicht daraufhin überprüfen und verursachst Störungen 
könnte deine Position hinsichtlich der Folgen erheblich schlechter sein 
als wenn es sich um ein ordnungsgemäßes GErät, welches nur einen vom 
Nutzer nicht zu bemerkenden Defekt hat, handeln würde.
Liegt aber sicher auch viel an den jeweils ermittelnden Beamten.

(Bei Funkstörungen durch Defekte, wo der Betreiber zwar rechtlich über 
die "Störerhaftung" (heisst tatsächlich auch so, fällt aber sehr sehr 
viel mehr drunter als nur Funkstörungen) auch ohne eigenes schuldhaftes 
Handeln zumindest für die Messkosten haftbar gemacht werden könnte wird 
ja in den allermeisten Fällen zumindest bei einsichtigen Personen die 
das störende Gerät dann sofort ausser Betrieb nehmen auf die 
Rechnungsstellung verzichtet. Bussgeld gibt es da sowieso keines.)

In den meisten Fällen dürfte es bei einer Störeremittlung auch nach 
dieser Verfügung zwar gutgehen wenn du dich dann einsichtig zeigts, ist 
aber unsicherer. Und wenn irgendwie die Meinung aufkommt das du von dem 
Problem wusstest oder mindestens hättest wissen Müssen kommt sogar 
ziemlich sicher eine Rechnung und ggf. sogar ein Bussgeldbescheid.

Und nicht zu vergessen: Du weisst ja jetzt selber das dieses Ding 
Störungen verursacht. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit das 
jemand tatsächlich gestört wird und eine entsprechene 
Aufklärungsmaßnahme anstösst.

Paul Funker schrieb:
> Gab es schon mal so ein Verbot, in den ganzen Jahren wo ich mich mit
> solchen Funkgeräten beschäftige ist mir so was noch nicht unter
> gekommen, dass ein Funkgerät verboten wird.

Ja, gab es schon mehrfach.
Wenn ich mich richtig erinnere auch und gerade schon bei mindestens 
einem Modell desselben Herstellers!

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> ob der Betrieb eines Gerätes ohne Konformitätserklärung erlaubt ist.

Scheinbar sind aber die Messergebnisse recht schlecht ausgefallen, was 
oben leider nicht konkreter zu lesen war.

von Millan (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Was du dich fragen müsstest, ist, ob der Betrieb eines Gerätes ohne
> Konformitätserklärung erlaubt ist.

Das ist erlaubt, so lange das Funkgerät in den dafür vorgesehen 
Frequenzbereichen die für den Amateurfunk freigegeben sind betrieben 
wird.
Voraussetzung ist eine Amateurfunk Lizenz.

Hat Jörg W. schon richtig beschrieben. Auch Selbstbau ist möglich!

Dieter schrieb:
> Ich würde eher sagen, unsere Händler finden es unzulässig, dass die
> Chinesen allein verdienen.

So ein Unfug!

Es geht wohl mehr darum, dass diese Funkgeräte auch dort verwendet 
werden, wofür es keine Zulassung hat. So z.B. als Baustellen Funkgerät.
Das habe ich selbst schon gesehen, Baggerfahrer - Vorarbeiter auf 154 
MHz.
 Das will die B Netz Agentur verhindern bzw. erschweren, Richtig so!

Marc Oni schrieb:
> Das Gerät wird unter zahlreichen anderen Bezeichnungen als OEM
> vertrieben, diese sind von diesem Verbot nicht betroffen.

Darauf kann man warten das auch die Baugleichen Geräte wie z.B. von 
Radioddity auch unter das Verbot fallen.

Jörg W. schrieb:
> auf der Basis des
> CE-Kennzeichens

CE steht hier wohl mehr für China Export!

von oszi40 (Gast)


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Ob östliche Autoknacker damit 433er Funkschlüssel blockiert haben 
könnten?
An der Konformitätserklärung wird es weniger gelegen haben, da sogar 
Hosenträger ohne diese Erklärung in Umlauf gebracht werden!

von Ham (Gast)


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Hallo

Jörg W. schrieb:
> Als Funkamateur darfst du ja beliebige, auch nicht für Amateurfunk
> vorgesehenen Geräte passend für den Amateurfunk modifizieren, du bist
> dann für die Konformität selbst verantwortlich. Es wäre unlogisch, warum
> dieses Vorgehen nicht auch für ein solches Gerät akzeptabel sein sollte.

So ist es und war es schon "immer".

Wobei man die Daten (hier wohl hauptsächlich Nebenaussendungen) erst mal 
zuverlässig erfassen können muss - wobei Messgeräte dafür ja seid 
einigen Jahren bezahlbar sind was aber halt nicht bedeutet das jeder 
lizensierter Funkamateur diese Geräte sinnvoll anwenden können - sowas 
liegt weit oberhalb des Prüfungsniveau - Wirst du Jörg wissen daher das 
als Info für Andere die sich über diesen Punkt dann nicht mehr auslassen 
müssen...

Oliver S. schrieb:
> Das kannst du dir eigentlich selber beantworten.
>
> Was du dich allerdings fragen müsstest, ist, ob der Betrieb eines
> Gerätes ohne Konformitätserklärung erlaubt ist.

Nein kann er eben nicht unbedingt - um bei den Beispiel des 
Verkaufsverbot von Pyrotechnik für den Jahreswechsel zu bleiben:
Profis werden sicherlich problemlos solche Sachen (und deutlich besseres 
nicht nur das langweilige Spielzeug was unsereins zu normalen Zeiten 
erwerben darf) weiterhin kaufen können bzw. der entsprechende Handel 
wird dieses ganz legal verkaufen.
Also sind Verbote wie sie in den Medien publiziert wird meist eben kein 
generelle Verbote - das ist allerdings nicht in zwei Sätzen zu erklären 
und ist wenig reißerisch - der Wutbürger hätte dann nicht zum nörgeln...

Ähnlich funktioniert es halt bei Sende- und  Empfangseinrichtungen die 
Funkamateure erwerben, wobei das mit den Verkauf wiederum eine andere 
Sache ist (Der Gestzgeber ist ja nicht blöd und weiß wie es in der 
Praxis ablaufen würde).

Und an einer Antenne ->betreiben<- darf man das Funkgerät das die 
technischen Konformitätsrichtlinien nicht erfüllt auch als Funkamateur 
nicht - man darf es aber als lizensierter Funkamateur erwerben (auch 
ohne Konformitätserklärung) und halt so modifizieren das die technischen 
Bedingungen eingehalten werden.
Wobei lizensierte Funkamateure so ziemlich die einzige Gruppe sind denen 
das zugestanden wird (Es mag für Technische Insitute und das Militär 
Ausnahmen geben, geanus weis ist diesbezüglich aber nicht).
Mit den gewerblichen Verkauf ist das dann wieder was anderes - auch ein 
lizensierter Funkamatuer (sind ja die Chefs der wenigen verbliebenen 
Amateurfunkhändler meist) darf keine Funkgeräte ohne 
Konformitätserklärung verkaufen (Auch hier mag es unter sehr speziellen 
Bedinungen Ausnahmen geben die aber sicherlich zu aufwendig wären).

Alles keine so einfache Sache - wobei  inoffizell das Verbot wohl auch 
weniger auf lizensierte Funkamatrure abzielen wird sondern auf die 
vielen anderen potentiellen Anwender die "einfach" nur ihre Frequenz 
einstellen würden und dann lustig drauf losfunken würden.
Die Leute die das bei der Bundesnetzagentur wirklich (technisch) 
entscheiden sind zum Großteil sehr nah an der Realität und Praxis dran 
und wissen wie viele  Anwendner "ticken" - nur kann man das so natürlich 
nicht in einer Verfügung schreiben sondern muss von der formulierung her 
streng neutral bleiben...

Ham

von Pelikan (Gast)


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Paul Funker schrieb:
> Die Bundesnetzagentur hat den Verkauf und das in Verkehr bringen dieses
> Gerätes verboten.

Bei Amazon nachgeschaut, Baofeng UV-5R ( H Version ) lieferbar.
Bei Bestellung innerhalb der nächsten 4 Stunden lieferung am 20 
Dezember.

Wie kann das sein?

von W.S. (Gast)


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Ham schrieb:
> Hallo

Ebenfalls hallo,

naja, ein bissel fischig klingt so ein dediziertes Verbot durchaus. Da 
ist der Verdacht auf eine Kombination von Lobbyarbeit und hierzulande 
nicht vorgesehener Geräteverwendung durchaus naheliegend. Immerhin gibt 
es auch für den hiesigen Baggerfahrer ein passendes Funkgerät, sofern er 
das zur Arbeit braucht. Bloß teurer, wäre da zu vermuten.

W.S.

von Timo (Gast)


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Paul Funker schrieb:
> Gab es schon mal so ein Verbot, in den ganzen Jahren wo ich mich mit
> solchen Funkgeräten beschäftige ist mir so was noch nicht unter
> gekommen, dass ein Funkgerät verboten wird.

Eine Liste von der BnetzA habe ich nicht gefunden, aber durch die 
Schweizer Behörde wurde eine ganze Menge verbotenen (natürlich nur für 
die Schweiz):
https://nkgdb.ofcomnet.ch/de
Da sind auch zahlreiche von Baofeng dabei.

von Ham (Gast)


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Hallo

wurde schon erklärt:

Marc Oni schrieb:
> Streng gilt das laut Verfügung nur für das
>
> Modell: UV-5R 5W HT
> Markenzeichen: BAOFENG
> Einführer: Agnieszka Bastek Demo Bis, Warschau
>
> Das Gerät wird unter zahlreichen anderen Bezeichnungen als OEM
> vertrieben, diese sind von diesem Verbot nicht betroffen.

Und nein:
Die Logik dahinter und wie sinnvoll es ist das vom jeweiligen Einführer 
(blödes Wort...) oder besser Impoteur abhängig zu machen kann ich dir 
auch nicht erklären...

Ham

von Ham (Gast)


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Pelikan schrieb:
> Wie kann das sein?

darauf bezog sich mein letzter Beitrag

von Marc Oni (Gast)


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Ham schrieb:
> Marc Oni schrieb:
>> Streng gilt das laut Verfügung nur für das
>>
>> Modell: UV-5R 5W HT
>> Markenzeichen: BAOFENG
>> Einführer: Agnieszka Bastek Demo Bis, Warschau
>>
>> Das Gerät wird unter zahlreichen anderen Bezeichnungen als OEM
>> vertrieben, diese sind von diesem Verbot nicht betroffen.
>
> Und nein:
> Die Logik dahinter und wie sinnvoll es ist das vom jeweiligen Einführer
> (blödes Wort...) oder besser Impoteur abhängig zu machen kann ich dir
> auch nicht erklären...

Die Methodik von Paragraphe, Gesetzen und Verfügungen ist nicht logisch. 
Eine Verfügung bezieht nach dem Bstimmbarkeitsprinzip explizit auf ein 
bestimmtes Gerät mit einer bestimmten Typennbezeichung von einem 
bestimmten Importeur, das bei der Prüfung im Rahmen der Marktüberwachung 
durchgefallen ist. Wenn das gleiche Gerät von z.B. Retevis unter einen 
anderen Bezeichnung in Verkehr gebracht wird, ist es davon nicht 
betroffen. Wenn dieses betroffen sein sollte, muss es gelistet sein.

von Oliver S. (oliverso)


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Ham schrieb:
> Alles keine so einfache Sache - wobei  inoffizell das Verbot wohl auch
> weniger auf lizensierte Funkamatrure abzielen wird sondern auf die
> vielen anderen potentiellen Anwender die "einfach" nur ihre Frequenz
> einstellen würden und dann lustig drauf losfunken würden.

Doch, die Sache ist einfach, und deine Annahme ist falsch.

Die BNa hat Inverkehrbringung, Vertrieb, und Weitergabe verboten.

Wenn du als Endkunde solch ein Gerät bereits gekauft hast, kannst du das 
weiter betreiben.

Was jetzt passieren könnte, ist, daß irgendjemand so gestört wird, daß 
die BNa mit dem Messwagen anrückt, und dich findet. Dann werden die da 
Gerät einkassieren oder sonstwie stilllegen, und das war’s.

Oliver

von Bert 0. (maschinist)


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Pelikan schrieb:

> Bei Amazon nachgeschaut, Baofeng UV-5R ( H Version ) lieferbar.
> Bei Bestellung innerhalb der nächsten 4 Stunden lieferung am 20
> Dezember.
> Wie kann das sein?

Bei Amazon nachgefragt, Steuerlast in DL 2020, Antwort: keine.
Wie kann das sein?

von W.S. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Die BNa hat Inverkehrbringung, Vertrieb, und Weitergabe verboten.

Es ist wie der Wettlauf zwischen Hase und Igel: Setze anstelle 'Baofeng' 
ganz einfach 'Mengshen' und die BNa hackt auf dem verkehrten Sündenbock 
herum.

Wenn ich mir anhöre, wie all die Störungen bis S9 auf der KW hier bei 
mir die KW versauen, dann ist im Vergleich dazu das gesamte 
Handgurken-Arsenal dieses Landes nicht der Rede wert. Aber alle 
LED-Lampen, Schaltnetzteile, DSL, Power-Lan und Konsorten halten ja die 
vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Grenzwerte ein - oder?

W.S.

von Harald W. (wilhelms)


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ham schrieb:

> Das kenne ich aktuell auch so ähnlich von der Regelung zum Böllern
> an Silvester. Zwar darf Feuerwerk hierzulande nicht verkauft werden,
> die Knallerei ist aber generell nicht verboten.

Nun, in vielen Gemeinden ist zumindest dieses Jahr das Böllern
insgesamt verboten.

von Harald W. (wilhelms)


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Paul Funker schrieb:

> Gab es schon mal so ein Verbot, in den ganzen Jahren wo ich mich mit
> solchen Funkgeräten beschäftige ist mir so was noch nicht unter
> gekommen, dass ein Funkgerät verboten wird.

Ja, vor einigen Jahren wurden z.B. drahtlose C-Netz-Telefone verboten.

von Hmmm (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ja, vor einigen Jahren wurden z.B. drahtlose C-Netz-Telefone verboten.

Du meinst CT1/CT1+/CT2.

Das C-Netz wurde einfach abgeschaltet, dementsprechend senden die 
dazugehörigen Endgeräte auch nicht mehr.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hmmm schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Ja, vor einigen Jahren wurden z.B. drahtlose C-Netz-Telefone verboten.
>
> Du meinst CT1/CT1+/CT2.

Die wurden auch nicht "verboten", sondern deren Betrieb wurde dadurch 
illegal, dass die für diese Geräte zugehörige Allgemeinzuteilung nicht 
mehr verlängert worden ist.

Viele (vielleicht sogar alle, habe nicht nachgeschaut) 
Allgemeinzuteilungen haben einen definierten Geltungszeitraum. 
Üblicherweise werden sie dann mit dem Ablauf dieses Datums durch eine 
neue ersetzt, ggf. mit geänderten Bedingungen. Bei den alten analogen 
Schnurlostelefonen hat man genau das dann irgendwann nicht mehr gemacht, 
weil man den entsprechenden Bereich des Spektrums für andere Anwendungen 
frei bekommen wollte.

von Hmmm (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Die wurden auch nicht "verboten", sondern deren Betrieb wurde dadurch
> illegal, dass die für diese Geräte zugehörige Allgemeinzuteilung nicht
> mehr verlängert worden ist.

Genau, verboten ist natürlich nur der Betrieb.

Soweit ich mich erinnern kann, wurde auch schon weit vorher darauf 
hingewiesen, dass es wegen der anstehenden Umwidmung keine Verlängerung 
mehr geben wird.

Jörg W. schrieb:
> Bei den alten analogen
> Schnurlostelefonen hat man genau das dann irgendwann nicht mehr gemacht,
> weil man den entsprechenden Bereich des Spektrums für andere Anwendungen
> frei bekommen wollte.

Im Fall von CT1+ (Downlink: 930-932 MHz) übrigens für E-GSM. Der dann 
komplett freie Bereich von 925 bis 935 MHz landete bei O2 und E-Plus, 
die vorher nur bei 1.8 GHz unterwegs waren.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Millan schrieb:
> Es geht wohl mehr darum, dass diese Funkgeräte auch dort verwendet
> werden, wofür es keine Zulassung hat. So z.B. als Baustellen Funkgerät.
> Das habe ich selbst schon gesehen, Baggerfahrer - Vorarbeiter auf 154
> MHz.
>  Das will die B Netz Agentur verhindern bzw. erschweren, Richtig so!

NEIN - Darum geht es gerade NICHT!
Es geht bei diesen Geräten tatsächlich darum das die relevante Normen 
zur Nutzung des Frequenzspektrums (Auf Deutsch: Machen Störaussendungen) 
und zur elektrischen Sicherheit (EN60950-1)  entweder wegen Akku oder 
ggf. wegen des Laders sowie Grenzwerte elektrischer Felder(62209-2) 
nicht einhalten. Bei letzterer kann ggf. aber tatsächlich nur ein 
formaler Fehler wie fehlende Warnhinweise der Grund sein. Habe diese 
Norm nicht vorliegen.

Die Dinger erfüllen einfach die Vorgaben TATSÄCHLICH nicht, die ALLE 
kommerziell Hergestellten Funkgeräte in der EU erfüllen müssen...
Und das ganze ging auch nicht von der BnetzA aus sondern ist erstmalig 
von Polen ausgelöst worden...

Ham schrieb:
> man darf es aber als lizensierter Funkamateur erwerben (auch
> ohne Konformitätserklärung) und halt so modifizieren das die technischen
> Bedingungen eingehalten werden.

Ob jemand lizensierter Funkamateur ist oder nicht spielt für den Besitz 
genau so wie für den Erwerb seit gut 20 Jahren überhaupt keine Rolle 
mehr.
Und das gilt sowohl VOR als auch NACH der Allgemeinverfügung.
Jegliche Vorgaben die den Besitz von Funkanlagen auch durch Normalbürger 
von bestimmten Vorbedingungen wie speziellen Zulassungen (z.b. FTZ 
Zeichen, CE Zeichen) abhängig machen sind schon sehr sehr lange 
aufgehoben.
Besitzverbote gibt es nur noch für Wanzen sowie bestimmte ausschließlich 
zu illegalen Zwecken nutzbare Geräte.

Aber Verkaufen, abgeben usw. darf man AUCH AN FUNKAMATEURE schon sehr 
lange keine kommerziell hergestellten Seriengeräte mehr die NICHT CE 
Konform sind.
Die Ausnahmen für Funkamateure bei der Abgabe beziehen sich 
Ausschließlich auf selbsgebaute oder modifizierte Geräte.

Aus der Richtlinie 2014/53/EU (RED) in der geregelt ist welche 
Bedingungen Funkanlagen in der EU erfüllten müssen ist das GENAU 
definiert:

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32014L0053&from=EN

In dieser findet sich unter Artikel 1
> Artikel 1
> Gegenstand und Geltungsbereich
> (1) Mit dieser Richtlinie wird in der Union ein Regelungsrahmen für die
> Bereitstellung auf dem Markt und die Inbe­triebnahme von Funkanlagen
> festgelegt.
>
> (2) Diese Richtlinie gilt nicht für die in Anhang I aufgeführten Geräte.
>
> (3)[...]

Und im Anhang 1 findet sich dann:
> ANHANG I
> NICHT UNTER DIESE RICHTLINIE FALLENDE ANLAGEN
> 1. Funkanlagen, die von Funkamateuren im Sinne des Artikels 1 Definition
> 56 der Vollzugsordnung für den Funkdienst im Rahmen der Internationalen
> Fernmeldeunion verwendet werden, es sei denn, die Anlagen werden auf dem
> Markt bereitgestellt.
> Folgende Gegenstände gelten als nicht auf dem Markt bereitgestellt:
> a) Bausätze für Funkanlagen, die von Funkamateuren zusammengebaut und für
> ihre Zwecke verwendet werden;
> b) Funkanlagen, die von Funkamateuren umgebaut und für ihre Zwecke
> verwendet werden;
> c) Geräte, die von einzelnen Funkamateuren im Rahmen des
> Amateurfunkdienstes zu experimentellen und wissen­schaftlichen Zwecken
> zusammengebaut wurden.
>
Also ganz eindeutig: Auch an einen Funkamateur darf man ein Seriengerät 
ohne gültige Konformitätserklärung schon sehr lange nicht mehr 
verkaufen, verleihen oder verschenken... Ausser ein Funkamateur 
modifiziert es vorher damit es "besser" für den Afu-Betrieb geeignet 
ist. NAch einer solchen Eigenmodifikation dürfte auch das oben genannte 
Gerät wieder weitergegeben werden...

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Hmmm schrieb:

>> Ja, vor einigen Jahren wurden z.B. drahtlose C-Netz-Telefone verboten.
>
> Du meinst CT1/CT1+/CT2.

Ja, CT1/2; ich erinnere mich das damals (ich glaube,
vor gut 10 Jahren) einige Nutzer Probleme bekamen,
weil sie nicht wussten, das sie Ihr Telefon nicht
mehr benutzen durften.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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W.S. schrieb:
> Wenn ich mir anhöre, wie all die Störungen bis S9 auf der KW hier bei
> mir die KW versauen, dann ist im Vergleich dazu das gesamte
> Handgurken-Arsenal dieses Landes nicht der Rede wert. Aber alle
> LED-Lampen, Schaltnetzteile, DSL, Power-Lan und Konsorten halten ja die
> vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Grenzwerte ein - oder?

Persönlich sehe ich das als gerechtfertigte Kritik.

Als jemand, der bei Standards/Richtlinien/Gesetzen auch meinungsbildend 
mitwirkt, sehe ich dieses beschriebene Vorgehen einer Behörde aber als 
nicht als Schikane, sondern eher als Anzeichen einer Veränderung. 
Hackaday sah das kritischer (spannend wenn man die Entscheidungen der 
FCC bedenkt)...

Immerhin wurde einer der einflussreichsten Lobbyisten der AFU Gemeine 
von der BNA angeheuert... Nebenbei ist er auch an strategisch 
interessante Stelle in der CISPR gerückt...

Um dem TO zu antworten: offensichtlich passt da etwas nicht bei dem 
Ding. Wenn du also eine AFU Lizenz hast, dann darfst du das auch weiter 
kaufen und wenn du die Probleme behoben hast auch betreiben. Wenn nicht, 
dann hast du jetzt ein neues Projekt :)

Falls der Zoll dir Probleme macht, sollte das die Kopie vom AFU "Schein" 
lösen. (Ich glaube der DARC kann da sonst auch gut helfen... Die beim 
Zoll sind auch nur Menschen...)

Wenn das CE "erlischt" dann ist übrigens die Inverkehrbringung nicht 
mehr erlaubt. Mit der AFU Bescheinigung darfst du aber trotzdem 
kaufen/einführen/betreiben wenn du dafür sorgst (also so umbaust) dass 
du niemanden störst. Das ist in der EMVD und RED so geregelt.

Entsprechende Messvorschriften findest du in der ETSI EN 301 489-15 
(ETSI Normen gibt's gratis... Die ITU gibt auch noch gute kostenlose 
Empfehlungen... Bei der IEC/CISPR sind zumindest Entwürfe einsehbar...PM 
wenn du was brauchst...).

Das Problem mit den unterschiedlichen Bezugsquellen muss man IMHO auch 
anders sehen: wenn eine Behörde nicht ein ganz definiertes Produkt 
"sperren" würde, sondern auch alle "offensichtlich" ähnlich/gleichen, 
dann wären wir einer Willkür ausgesetzt. So können wir gemütlich über 
"untätige" Behörden schimpfen....

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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Carsten S. schrieb:
> Die Ausnahmen für Funkamateure bei der Abgabe beziehen sich
> Ausschließlich auf selbsgebaute oder modifizierte Geräte.

Nicht ganz. Siehe 1b) in deinem Zitat: wenn ich so ein Gerät erwerbe, 
um es umzubauen, dann erfülle ich damit die Anforderungen, bin nur ab 
diesem Moment komplett eigenverantwortlich und kann mich nicht auf 
fremde Konformitätserklärungen berufen.

Aber ich erwerbe in dem Moment ein nicht konformes Gerät für den Zweck 
des Umbaus, ähnlich wie ich mir ein Betriebsfunkgerät (das nicht 
Afu-konform ist) erwerben kann, um es umzubauen.

Sinnvoll wäre es natürlich in dem Falle, die CE-Markierung auch ungültig 
zu machen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Jörg W. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> Die Ausnahmen für Funkamateure bei der Abgabe beziehen sich
>> Ausschließlich auf selbsgebaute oder modifizierte Geräte.
>
> Nicht ganz. Siehe 1b) in deinem Zitat: wenn ich so ein Gerät erwerbe,
> um es umzubauen, dann erfülle ich damit die Anforderungen, bin nur ab
> diesem Moment komplett eigenverantwortlich und kann mich nicht auf
> fremde Konformitätserklärungen berufen.
>
> Aber ich erwerbe in dem Moment ein nicht konformes Gerät für den Zweck
> des Umbaus, ähnlich wie ich mir ein Betriebsfunkgerät (das nicht
> Afu-konform ist) erwerben kann, um es umzubauen.
>
> Sinnvoll wäre es natürlich in dem Falle, die CE-Markierung auch ungültig
> zu machen.

Du hast da was Missverstanden bzw. verwechselst "erwerben" und 
"abgeben/anbieten"!
Erwerben darf dieses Gerät auch WEITERHIN JEDERMANN(m/w/d/x)
Egal ob Afu oder nicht! Für den Besitz gilt das ebenso. Betrieb ist 
natürlich etwas anderes...

Aber ABGEBEN darf das (unmodifizierte) Gerät NIEMAND.
Völlig egal ob der Empfänger AFU ist oder nicht. Völlig egal ob es 
verschenkt oder verkauft wird. Ist das GErät aber dann im 
NICHTKOMMERZIELLEN Zusammenhang durch einen AFU für den AFU konformen 
Betrieb modifiziert worden, DANN darf es jedoch (wieder) für die Nutzung 
im Afu Bereich abgegeben werden. Und zwar Egal ob der Empfänger AFU ist 
oder nicht.
(Das natürlich niemand danach kräht wenn Privatleute unter sich das 
unmodifizierte Gerät dennoch weitergeben steht natürlich auf einem 
anderen Blatt. Aber öffentlich anbieten geht nicht. Auch nicht mit dem 
Zusatz "nur an Funkamateure")

ISt wie mit dem bleihaltigen Lötzinn seit dem ALLE Metalllegierungen mit 
mehr als nur minimalstem Bleianteil als "Giftig" weil "Fruchtschädigend" 
eingestuft wurden.
Das KAUFEN und Besitzen ist nicht reglementiert. Das darf weiterhin 
JEDER!  Aber es darf kaum noch jemand (an Privat) VERKAUFEN!
(Verkauf von bleihaltigen Lötzinn nur noch mit Sachkundenachweis 
Gefahrstoffe, behördlicher Gifthandelserlaubnis und ausschließlich im 
Thekenverkauf an Ü18 mit Aufklärung)

Gruß
Carsten

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Die Frage hierbei ist doch:
Darf ein Funkamateur ein Gerät für Amateurfunkzwecke betreiben, das 
unzulässige Nebenaussendungen verursacht? Ob das Gerät aus kommerzieller 
Produktion stammt oder ein Selbstbaugerät ist, ist dabei egal. Ich bin 
der Meinung, er darf es nicht betreiben.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Du vergleichst Äpfel mit Birnen!

Wenn du mit Hinweis auf AFU etwas ohne CE kaufst, bist du verantwortlich 
im Betrieb.

Mit CE für AFU bist du als OM aus dem Schneider.

Wenn du etwas mit CE kaufst und anders benutzt wie angedacht 
(Betiebsfunke -> AFU) dann musst du wieder ran.

Inverkehrbringen beinhaltet neben verkaufen auch verschenken,...
D.h. ohne CE, ist das uU ein Problem. (Sicherheit muß immer passen)

Das ist auch das spannende bei Bausätzen: zumindest du als Ersteller 
musst 1 mal das per Anleitung in einen konforme Zustand bringen....

Lustigerweise ist die oben genannte 60950-1 schon einige Zeit lang 
überholt.... Es wird also um die Sicherheit wirklich nicht gut bestellt 
sein bei der Funke... EMF ist übrigens bei Funkanwendungen üblicherweise 
"nur" eine Frage des duty-cyles... Das sollte also nicht der 
ausschlaggebende Grund gewesen sein....

Du kannst an einen OM also den größten Schrott verkaufen, wenn du sicher 
weißt, dass es ein OM ist, ihn auch darauf hinweist und das Ding sicher 
ist. Immerhin darf ( und kann ) er das richten!


Bei ROHS und REACH ist das etwas gänzlich anderes!

Du kannst sicher nicht daheim 1kg Cd oder Hg (die sinnfreie Bleilot 
Debatte tue ich mir nicht mehr an!) einfach so verbringen, dass es für 
die Umwelt irrelevant wird. Spätestens auf der Deponie wird das ein 
Problem.

Einen Transceiver nicht einzuschalten ist dagegen leicht...

73

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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im Beitrag #6913900:
> Die Frage hierbei ist doch:
> Darf ein Funkamateur ein Gerät für Amateurfunkzwecke betreiben, das
> unzulässige Nebenaussendungen verursacht? Ob das Gerät aus kommerzieller
> Produktion stammt oder ein Selbstbaugerät ist, ist dabei egal. Ich bin
> der Meinung, er darf es nicht betreiben.

Naja, das hängt von deiner Definition von "unzulässig" ab.

Du darfst nur niemanden stören.

Wenn du also im Umkreis von 10km keinen störbaren Funkdienst hast (weil 
dein Grund und Boden), dann ist das definitiv anders als nach Norm (in 
der wesentlich geringere "Schutzabstände" angenommen werden).

Ob Selbstbau oder aus China ist egal.

Ich würde also sagen die realistische Antwort liegt zwischen "nein, 
aber" und "nein!"

73

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hans W. schrieb:
> Naja, das hängt von deiner Definition von "unzulässig" ab.
> Du darfst nur niemanden stören.

Nein, die zulässigen Nebenaussendungen sind sehr wohl definiert.

Carsten S. schrieb:
> Aber ABGEBEN darf das (unmodifizierte) Gerät NIEMAND.

Das sehe ich nicht so. Ich kann doch auch andere, nicht (korrekt) 
funktionierende Geräte abgeben. Ansonsten dürften doch beispielsweise 
allerlei alte Militärfunkgeräte auf Flohmärkten nie einen Besitzer 
wechseln, denn sie sind alle nicht konform.

Allerdings würde ich als jemand, der das weitergibt, das CE-Logo 
unbrauchbar machen als äußeres Zeichen der Nichtkonformität. Natürlich 
muss ich den Empfänger darauf hinweisen, dass dem so ist, ansonsten 
hätte er ein uneingeschränktes Rückgaberecht, denn ohne diesen Hinweis 
darf er den Erwerb eines regelkonformen Geräts erwarten.

Dafür, dass er ein nicht regelkonformes Gerät bis zum Herstellen des 
Zustands der Konformität nicht betreiben darf, ist der Empfänger dann 
selbst verantwortlich. Der eigenverantwortliche Umbau von Sendetechnik 
in eine regelkonforme Form wiederum ist Funkamateuren vorbehalten. 
Andererseits wäre es natürlich auch denkbar, falls eine Firma das als 
Geschäftsmodell entdeckt, dass sie bspw. einen größeren Posten 
derartiger nicht konformer Geräte erwirbt, zur Konformität bringt (die 
sie dann natürlich neu bewerten [lassen] muss) und danach selbst wieder 
für jedermann in Verkehr bringt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Btw., wenn ich als kommerzieller Händler ein nicht regelkonformes 
Sendegerät verkaufen will, damit Funkamateure es sich konform umbauen 
können, dann würde ich tunlichst nicht nur das CE-Logo unkenntlich 
machen und im Kaufvertrag auf die Nichtkonformität hinweisen, sondern 
auch irgendeine (einfache) Modifikation vornehmen, die den Sendebetrieb 
verhindert.

von Ham (Gast)


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Hallo

Hans W. schrieb:
> Wenn du also im Umkreis von 10km keinen störbaren Funkdienst hast (weil
> dein Grund und Boden), dann ist das definitiv anders als nach Norm (in
> der wesentlich geringere "Schutzabstände" angenommen werden).

Hi und LOL

tja das ist wie überall - wo kein Kläger da kein Richter.
Sprich dürfen darf man es natürlich nicht - aber wenn es niemand 
mitbekommt - na dann bekommt es halt niemand mit -- gilt aber auch für 
die rote Ampel, das unbezahlte "Einkaufen2 im Supermarkt, die 
Beleidigung in eine Forum...

;-)

von Timo (Gast)


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Hans W. schrieb:
> Wenn du also im Umkreis von 10km keinen störbaren Funkdienst hast (weil
> dein Grund und Boden)

... dann kannst du immer noch Störungen bei Satelliten oder Flugfunk 
verursachen.


Grundsätzlich:
Die Empfehlungen(!) zu unerwünschten Nebenaussendungen sind in der ITU-R 
SM.329 zu finden. Aktuelle Fassung:
https://www.itu.int/dms_pubrec/itu-r/rec/sm/R-REC-SM.329-12-201209-I!!PDF-E.pdf

Als Fachmann kann man sich das Spektrum seiner Geräte anschauen und 
selber beurteilen ob Störpotential besteht.
Vermutlich haben aber selbst viele Funkamateure nicht das Wissen oder 
die Geräte um das zu beurteilen. Daher finde ich es richtig, dass eine 
Behörde den Vertrieb untersagen darf.

von W.S. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> NEIN - Darum geht es gerade NICHT!
> Es geht bei diesen Geräten tatsächlich darum das die relevante Normen...

Nun, offenbar geht es nicht um technische Belange, sondern um die 
Diskrepanz zwischen realem Leben und Paragraphenreitern. Aha. Für mich 
klingt so etwas nach Vorwand und nicht nach vernünftiger Logik.

Jörg W. schrieb:
> Nein, die zulässigen Nebenaussendungen sind sehr wohl definiert.

Ähem... vermutlich meinst du nicht die vermuteten Nebenaussendungen, 
sondern stattdessen die festgesetzten Grenzwerte dafür - oder?

Aber so etwas ist alles nichttechnisch, sondern ein Verwaltungsakt, der 
zu Grenzwert-Vorgaben führt. Ist also sowohl menschlich als auch 
verwaltungstechnisch. Dort findet bisweilen eine andere Logik statt als 
diejenige, die irgend etwas mit Mathematik oder zumindest dem gesunden 
Menschenverstand zu tun hat. Aber wir wollen lieber den Ball flach 
halten. Gibt es irgend etwas an diesen Geräten, was ein solches Verbot 
gerechtfertigt? Und wenn, was ganz genau wäre das?

Carsten hat ja bereits auf diversen Paragraphen herumgeritten. Was da 
bisweilen bei rauskommt, sieht man deutlich in diesem Youtube-Video:
   Der GOLDENE ZINTLING für das AHRTAL
   https://www.youtube.com/watch?v=JzXCtD0ZdWc
Das ist etwas, das mit dem Baofeng wirklich nix zu tun hat, aber es 
beleuchtet die Fragen der Angemessenheit durchaus.

W.S.

von herbert (Gast)


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Es gab mal eine Zeit da war es selbstverständlich, dass man sich als 
Funkamateur an die technischen Regeln gehalten hat. Man war ja Fachmann 
,hatte Kenntnisse und auch eine gewisse Ehrfurcht vor dem was man da 
durfte.
Heute ist das leider anders. Die Prüfung hat man auswendig gelernt, 
nicht viel verstanden ,aber Hauptsache man ist auch dabei. Es sind nicht 
alle ,aber solche gibt es zu viele und die tun diese Oberwellenschleuder 
garantiert nicht überprüfen und gegebenfalls außer Betrieb nehmen,da 
wette ich.
Wenn ich kein Geld habe für etwas besseres wie ein  FT-60 zb.,dann spare 
ich so lange bis ich mir das leisten kann. Die technische Phantasie muss 
doch soviel hergeben, dass man für ein paar Knutscherl nicht gutes bauen 
kann.Den Chinesen ist das wurscht, die verkaufen alles.

von Kilo S. (kilo_s)


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herbert schrieb:
> Die technische Phantasie muss doch soviel hergeben, dass man für ein
> paar Knutscherl nicht gutes bauen kann.

Hm, schau dir mal die Minimal Art Leute an.
Aber die haben auch echt was drauf. Ob die alle Unsummen für Bauteile 
ausgeben?

http://www.qrpcc.de/contestrules/mas/

Die Regeln sind schon hammer.

von herbert (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Hm, schau dir mal die Minimal Art Leute an.
> Aber die haben auch echt was drauf. Ob die alle Unsummen für Bauteile
> ausgeben?

Selbst bei dieser Variante unseres Hobbys ist ein Bandfilter vor der 
Antenne Pflicht. Ich kenne die Regeln nicht,eventuell zählt ein externes 
Bandfilter Bauteile mäßig nicht. Eine selektive Magnetantenne täte ja 
auch schon genügen...machen ja auch viele portabler weise.

von Kilo S. (kilo_s)


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herbert schrieb:
> Selbst bei dieser Variante unseres Hobbys ist ein Bandfilter vor der
> Antenne Pflicht.

Benutze ich sogar obwohl ich weiß das mein TRX definitiv alle Werte 
einhält, okay einen tiefpass, kein bandpass.

Ich bin einer wer wenigen die absolut keinen Draht zu diesen Baofeng 
dingern haben.
Hab sie ausgiebig getestet, nicht mein Fall.

Im Gegenteil, ich rate jedem ab die Dinger zu kaufen.

von herbert (Gast)


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Auszug aus deinem Link:
Als selektives Netzwerk am TX-Ausgang wird pauschal ein Pi-Filter
mit 3 Bauteilen angenommen und gezaehlt. Hier duerfen zur erforderlichen
Oberwellenunterdrueckung unberechnet mehr Bauteile verwendet werden.
Als selektives Netzwerk am RX-Eingang wird ebenfalls pauschal ein Filter 
mit
3 Bauteilen angenommen und gezählt.
Passt doch so muss es sein...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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herbert schrieb:
> Selbst bei dieser Variante unseres Hobbys ist ein Bandfilter vor der
> Antenne Pflicht.

Ich durfte es damals weglassen und musste auch keine drei Bauteile dafür 
mitzählen :), allerdings hatte ich mich halt wirklich vorher 
vergewissert, dass der Meißner-Oszillator ein derart spektralreines 
Signal produziert hat, dass man den ohne Filter auf die Antenne geben 
konnte.

W.S. schrieb:
> Ähem... vermutlich meinst du nicht die vermuteten Nebenaussendungen,
> sondern stattdessen die festgesetzten Grenzwerte dafür - oder?

Ja, eben die zulässigen Nebenaussendungen. Stehen irgendwo bei der 
BNetzA, bin grad zu faul, das rauszusuchen.

von Rainer Zufall (Gast)


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von Zeit zu Zeit müssen auch öffentliche Angestellte einen Nachweis der 
Existenzberechtigung ihrer Stelle liefern.

von Ham (Gast)


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Hallo

herbert schrieb:
> Heute ist das leider anders. Die Prüfung hat man auswendig gelernt,
> nicht viel verstanden ,aber Hauptsache man ist auch dabei. Es sind nicht
> alle ,aber solche gibt es zu viele und die tun diese Oberwellenschleuder
> garantiert nicht überprüfen und gegeben falls außer Betrieb nehmen,da
> wette ich.

Ich habe vor nun mehr deutlich über 15 Jahren die Prüfung für die 
"große" Klasse gemacht, aber schon sehr lange davor für eine nie 
durchgeführte Prüfung (die welche noch ohne Multiple Choice ab lief) 
gelernt und nebenbei sehr viel als SWL "gearbeitet". Konnte mich halt 
nie mit CW anfreunden und hatte als Jugendlicher auch "Angst" vor frei 
formulierten Antworten.

Und sowohl die Multple Choice Variante als auch die frei zu 
formulierende Variante haben auch "früher" nur die absoluten Grundlagen 
(auch damals schon arg altbacken in so einigen Details)  vermittelt 
welche man beherrschen muss wenn man auch nur ansatzweise etwas mit 
Sendeeinrichtungen technische machen wollte aber auch damals bei weiten 
nicht ausgereicht einen Sender zu "entwickeln" und auf die Einhaltungen 
der Bestimmungen zu überprüfen.
Sender entwickelt oder auch "nur" auf Einhaltung der Werte überprüft 
konnten auch damals nur ein kleiner Anteil der lizenzierten Funkamateure 
- meist die welche beruflich schon vorbelastet waren - man schaue nur 
mal in die CQ DL oder heute ins Netz:

Die Funkamateure die da größere Projekte mit HF oder tiefgreifende 
Software vorstellen welche nicht "nur" mit fertigen Modulen bzw. 
bestehenden Programmen und Firmware aufgebaut sind, und die 
"Erklärbären" die vermitteln wie z.B. der Spektrumanalyser benutzt wird, 
wie die Codecs bei Digitalen Sprechfunksystemen funktionieren, die neue 
Digimodes für die KW entwickeln, die die  Afu Satelliten und das ganze 
drum herum entwickeln, sich mit Frequenzen und Geräten oberhalb von 
10GHz auseinandersetzten und Entwicklungen an die 
Amateurfunkgemeinschaft weitergeben usw. haben zu 99% einen Titel, einen 
Dr. Grad in irgendeinen Technischen Gebiet, sind Ingenieure oder 
zumindest Techniker.
So was lernt man nicht in der Prüfung - nein nicht mal wie man einen 
Monoband CW Tranceiver entwickelt und in der Praxis (am echten 
Messgerätepark) auf einhalten aller wichtigen Werte überprüft.


Und trotz allen auch heute gilt:
Den technischen Teil der Prüfung (zumindest der "großen" aber auch die 
kleinen wenn man nicht schon vorbelastet ist) schafft man nicht mit 
auswendig lernen - man muss auch heute noch verstehen was technisch 
abläuft, ansonsten wird man nicht bestehen (Schauspieler die ellenlange 
Texte Auswendig lernen vielleicht ausgenommen - die dürfte man aber im 
Amateurfunk an beiden Händen leicht abzählen können, solche Leute 
betreiben leider kein Amateurfunk...)

Ham

von Andy.P (Gast)


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War doch früher bei den CB Funken im 11 mit.KW Band fasst das 
gleiche..Erst 12  dann 40  dann 80 Kanäle . Damals durfte man nicht mal 
ne Mobilkisze mit 12 Kanäle Am mit Netzteil als HeimstTion Betreiben 
geschweige besitzen. Ich erinnere mich noch gut an diese Zeiten ,wo die 
sogar bei der Fernmeldebhörde angemeldet werden mussten mit läppischen 
500 mw an der Antenne .Wer da ein Exportgerät mit 4 Watt  hatte war 
schon der Sündenbock und Straftaten,  vom Nachbrenner gNz zu schweigen 🤣

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Was zum Geier™ haben denn olle CB-Funk-Geschichten mit einer herum 
schweinenden Baofeng-Möhre zu tun? Dafür musstest du den Thread 
rauskramen?

Btw., die Begründung im Amtsblatt verweist ja nicht einmal auf die 
Nebenaussendungen, sondern auf Sicherheitsgrenzwerte für Peronen in 
elektromagnetischen Feldern sowie die Niederspannungsrichtlinie. Beide 
wurden als nicht eingehalten nachgemessen.

von Axel R. (axlr)


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... und trotzdem hat fast jeder so'n Teil und "beschwert sich" darüber, 
dass die Teile leise und dumpf seien.
Viele geben sogar Geld im Nachgang aus, sich bei kleinen Firmen, die 
jetzt sowas machen, die Nebenaussendungen und die Modulationsstärke 
entsprechend korrigieren zu lassen, obgleich man von, in Summe 
ausgegebenen Geldes, gleich etwas 'ordentliches' hätte kaufen können. 
Inweiweit die Umbauten dann am Ende messtechnisch belastbare Werte 
liefern, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich bin jedenfalls dafür, dass wenn die Dinger schon (unerlaubterweise) 
Verwendung finden, sie wenigstens einmal durch fachkundige Hände gehen 
sollten. So schwierig ist die Modifikation nun nicht, zumal ja auch 
getrennte Anpassnetzwerke für VHF und UHF im Sendezweig vorhanden sind. 
Die Dinger sind nun mal da und werden auch verwendet. Ob uns das nun 
passt oder nicht.
Leider haben die 'üblichen Verdächtigen', also KonzertVeranstalter usw., 
wo die Dinger gern eingesetzt werden, keinerlei HF-technischen Bezug und 
kommen nicht einmal auf die Idee, die Wirkungsweise der Geräte zu 
hinterfragen und diese ggfls.anpassen zu lassen. Ich bin auch mehr 
"motorola-lastig" schon von Arbeit wegen, unterwegs. Die Ragofeng zu 
verbieten, läge also eigentlich auch in meinem Interesse ;) . Aber eher 
rein wirtschaftlich. Ich unterstelle in diesem Zusammenhang auch, dass 
man bei den Baofeng-Geräten solange gesucht hat, bis man etwas fand.
Alles in allem eher ein Interessenkonflikt, statt wirklich technischem 
Mangel. Da stehen ganz andere Dinge im Vordergrund, denke ich mal.
https://media.peitel.com/Datenblaetter/7000%2000748755_MOT_Datenblatt_DP3661e_DE.pdf

Jörg W. schrieb:
> Btw., die Begründung im Amtsblatt verweist ja nicht einmal auf die
> Nebenaussendungen, sondern auf Sicherheitsgrenzwerte für Peronen in
> elektromagnetischen Feldern sowie die Niederspannungsrichtlinie. Beide
> wurden als nicht eingehalten nachgemessen.

Das interessiert mich. Hast Du da nähere Informatonen?
Bekommt man da n Schlag (sicher nicht, "Nierspannungsrichtlinie") oder 
kann sich an der Antenne verletzen, um es mal blöd auszudrücken? Was 
wird denn da getestet?

Lieben Gruß
Axel, DG1RTO

von Atos (Gast)


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von Axel R. (axlr)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> Bekommt man da n Schlag (sicher nicht, "Nierspannungsrichtlinie") oder
> kann sich an der Antenne verletzen, um es mal blöd auszudrücken? Was
> wird denn da getestet?

Naja, die Niederspannungsrichtlinie kann sich ja wohl nur auf 
Ladegerät/Netzteil beziehen.

Die andere referenzierte EN betrifft meiner Einschätzung nach die 
Personenschutzgrenzwerte für die Feldstärken (also das, was du auch in 
der Selbsterklärung dokumentieren musst).

Die ENs sind oben im Amtsblatt genannt, ich habe mir aber nur deren 
Überschriften angesehen. Musst du selbst mal recherchieren, ob man diese 
auch bekommen kann, ohne dem Beuth-Verlag ein Vermögen abzudrücken. Ich 
fand es nur interessant, dass es offenbar nicht einmal die 
berühmt-berüchtigten Nebenaussendungen sind, die manche dieser Teile 
wohl aufweisen, die zum Vertriebsverbot geführt haben.

von Axel R. (axlr)


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Beim BEuth wollen sie schon mal n zehner haben, um 20 Minuten 
reinzusehen.
Lass gut sein. ;) ich muss die Dokumente auch hier auf "Laufwerk Z:" 
irgendwo haben.
Wenn ich hier mal solch ein Baofeng in die Hand bekomme, mach ich gern 
mal n paar aussagefähige Messungen. Wird ja über kurz oder lang 
passieren.
jedenfalls ergab unsere Forensuche hier nach "baofeng" nicht allzuviel, 
hab mir die paar Links mal weggelegt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Die andere referenzierte EN betrifft meiner Einschätzung nach die
> Personenschutzgrenzwerte für die Feldstärken

Nochmal weiter geguckt: nein, die Absorption der HF im Körper, also 
diese Werte, die auch bei Mobiltelefonen geprüft werden.

Die diversen EMV-ENs stehen aber auch noch mit in der Liste im 
Amtsblatt. Mit anderen Worten: die Teile fallen durch alles Mögliche an 
Prüfungen durch.

von Axel R. (axlr)


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Jörg W. schrieb:
> Nochmal weiter geguckt: nein, die Absorption der HF im Körper, also
> diese Werte, die auch bei Mobiltelefonen geprüft werden.

Ich schrieb ja weiter oben schon, dass ich persönlich hier in einem 
gewissen Interessenkonflikt stehe: bei keinem, der mir bekannten, 
VHF-UHF-Geräte wird "die Absorbtion der HF im Körper" gemessen. Kann man 
natürlich machen, dann fallen die allle durch, auch die Motorola, wenn 
die mit 5Watt Dauerstrich rausgehen. die gepulsten Signale bei "GSM" uä. 
werden ja ganz anders bewertet.
Was natürlich nicht geht, sind die erheblichen Oberwellen. Hier bei YT 
sind zwei zB zwei Geräte mal am Spektrum-Analyser zur Schau gestellt. 
Eins ist naja und das andere schlicht defekt. Offensichtlich ;)
https://www.youtube.com/watch?v=fs8twTaO62Y

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> bei keinem, der mir bekannten, VHF-UHF-Geräte wird "die Absorbtion der
> HF im Körper" gemessen

Keine Ahnung, das betrifft ja Geräte, die "in der Nähe des Ohrs getragen 
werden" (so steht es in der Text der Norm).

https://www.prepshop.nl/data/upload/files/uv-5r-vvo.pdf

Da ist die EN62209 jedenfalls mit genannt. Vielleicht hätten sie das ja 
gar nicht müssen, aber wenn sie es deklarieren, müssen sie es natürlich 
dann auch einhalten.

von Thomas U. (charley10)


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ham schrieb:
> Paul Funker schrieb:
>> Die Bundesnetzagentur hat den Verkauf und das in Verkehr bringen dieses
>> Gerätes verboten.
>> Amtsblatt 22/2021.
>>
>> Meine Frage, ist damit auch der Betrieb diese Gerätes verboten?
>
> Das kenne ich aktuell auch so ähnlich von der Regelung zum Böllern
> an Silvester. Zwar darf Feuerwerk hierzulande nicht verkauft werden,
> die Knallerei ist aber generell nicht verboten.

...um damit zu erforschen, wer illegale Quellen hat?

von Carsten (Gast)


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Dieter schrieb:
> Ich würde eher sagen, unsere Händler finden es unzulässig, dass die
> Chinesen allein verdienen.

Bestens gesagt. Das hast du völlig richtig auf den Punkt gebracht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Carsten schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Ich würde eher sagen, unsere Händler finden es unzulässig, dass die
>> Chinesen allein verdienen.
>
> Bestens gesagt. Das hast du völlig richtig auf den Punkt gebracht.

Und für die Bestätigung so einer VT braucht man ein halbes Jahr?

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