Hallo ins Forum, zum Bearbeiten von u.a. 19" Gehäusen suche ich eine geeignete CNC Fräse. Bisher habe ich keine Erfahrung damit. Es sollen Aussparungen für Anzeigen, Buchsen, Knöpfe, Schalter und Schlitze in die Metallgehäuse gefräst werden. Etwas Elektronik, die ich dafür evtl. verwenden kann, hätte ich bereits in der Bastelkiste: - Kress Motor FM6990E einer Oberfräse, 900W, Drehzahl einstellbar - verschiedene Steppermotoren - Netzteil 24V - Arduino UNO - CNC shield - DRV8825 Treiber 4 Stück - Raspberry Pi 2 Mod. B v1.2 - Lichtschranken - Energieketten - kleiner Zahnriemen mit 2 Rädern Debian Linux mit FreeCAD Weil ich keinen Zugang zu metallverarbeitenden Maschinen, ausser Bohrmaschine, Bohrständer und Handwerkzeuge habe, würde ich gerne einen Bausatz oder die Möglichkeit fertig geschnittene Teile, wie Aluprofile kaufen. Alternativ könnte ich bei einer bemassten Anleitung diese dann auch evtl. passend zugeschnitten bestellen. Was müsste ich noch an Material investieren? Fragen: - Wie kann man die Abmessungen der zum Bau benötigten Schienen oder Aluprofile, abhängig von der Größe des zu bearbeitenden Werkstücks berechnen? - Was ist der Unterschied zwischen Linearführung eckiger Querschnitt und runder Querschnitt u.a. bzgl. der geeigneten Verwendung? - Wie spannt man solche Gehäuse zur Bearbeitung? Hat dazu jemand ein paar Tips für mich? Maria S.
Maria S. schrieb: > Hat dazu jemand ein paar Tips für mich? Lass es. Nimm dir mal ein scharfes Messer und schneide einen Span seitlich von einer (1mm) Aluplatte ab. Merkst du, welche Kraft das erfordert ? Nehmen wir an, der Span ist 0.1mm dick, dann muss dir auch klar sein, dass unter diesem Schnittdruck der Kopf mit dem Fräsmotor sich keinesfalls um diese 0.1mm verbiegen darf, sonst schneidet er einfach nicht sondern rattert drüber. Maximal 0.02mm bei 900W also über 1PS. So eine steife Konstruktion bekommst du nicht hin. Schau dir mal Wabeco F1200 oder Optimum BF16 an, die das können, wie massiv sie gebaut sind. Aber die schaffen keine 19" Frontplatte. Denn um so grösser, um so massive müssten sie sein. Für 19" Frontplatten ausreichend, deine Kress geeignet wäre als Bausatz https://shop.stepcraft-systems.com/stepcraft-2-840-bausatz nur deine Schrittmotortreiber sind dafür unterdimensioniert. Aber die Maschine kann Alu nur in mehreren 0.2mm Durchgängen langsam durchritzen, Stahl gar nicht.
Also eine Portalfräse mit feststehendem Portal, aus Beton z.b. mit ordentlich Armierungeisen, und eingegossenen Metallplatten könnte funktionieren. Und am besten 25 oder 20mm Linearführungsschienen. Auf jeden Fall finde ich diese Portalfräsen mit feststehendem Portal ziemlich cool.
Maria S. schrieb: > Weil ich keinen Zugang zu metallverarbeitenden Maschinen, ausser > Bohrmaschine, Bohrständer und Handwerkzeuge habe Nimm noch etwas Gerduld dazu, dann hast Du alles was man zum Bearbeiten von Frontplatten braucht. Was meinst Du wie die meisten Bastler früher große Bohrungen und rechteckige Ausschnitte in die Frontplatten bekommen haben? Für solche Arbeiten reicht ein 3mm Bohrer und dazu ein Satz Feilen. Für runde Durchbrüche tut es auch ein Blechlocher, die es in verschiedenen Durchmessern und Preislagen (Qualitäten) im Versandhandel gibt. Man muß sich halt einen passenden Satz für seine Bedürfnisse zusammenstellen.
Gehäuse von Hand Bearbeiten ist eine sehr mühsame Arbeit, mit mäßigem Ergebnis bei mir. Dagegen geht SMD Löten gut und mache ich auch lieber. Ein CAD Modell im Computer nutzt mir wenig, wenn es nicht mit einer Maschine auf das Gehäuse übertragen werden kann. Wie soll die Bearbeitung der 4 Seiten bei dieser gezeigten Maschine von Stepcraft funktionieren? Die Gehäuse dürften nur 140mm Breit oder Tief sein. Der Fräsermotor müsste dort liegend montiert sein oder viel höher, um die Breite und Tiefe des Gehäuses, erreichen zu können. Dort könnte ich höchstens die Löcher in den Boden bohren. Der Deckel wird eigentlich nie bearbeitet und würde ich daher nach unten legen oder abnehmen. Was mache ich mit schrägen Flächen (Pultgehäuse)? Die Maschine müsste nur Blechstärke bearbeiten können, d.h. die üblichen Alu, Druckguss, Kunststoff und Stahl Gehäuse. Welche Daten müssten die auszuwählenden Steppermotoren haben? Könnte ich auch 2 Motoren pro Achse verwenden?
Willst Du Bleche bearbeiten, oder fertig montierte Gehäuse? Letzteres macht meist keinen Sinn, weil die Gehäuse sich schlecht spannen lassen und durch die Bearbeitungskräfte verformen, was zu Ungenauigkeiten führt. Normalerweise bearbeitet man die Einzelteile eines Gehäuses. Für Metallbearbeitung sind die von dir genannten DRV8825 Treiber ungeeignet. Das ist Spielzeug zum Experimentieren und sonst maximal für 3D-Drucker mit kleinen 42mm Steppern geeignet. Für das was du vorhast musst du schon Motoren mit 56mm Flansch (Nema23) einsetzen, die Ströme im Bereich 3-4A benötigen. 4A Nennstrom (RMS) bedeutet 5,6A peak, die der Treiber liefern muss. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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Maria S. schrieb: > Wie soll die Bearbeitung der 4 Seiten bei dieser gezeigten Maschine von > Stepcraft funktionieren? Man fräst einzelne plane Frontplatten und baut dann zusammen. Denn wie du selbst schon bemerkt hast, ist ein ausreichend stabiles Einspannen des ganzen Gehäuses kaum möglich. Selbst Kunststoffgehäuse werden dann lieber gelasert, das bringt keine Kräfte.
Stell dir erst mal die Frage ob Du als Hobby haben willst: a) die Geräte bauen für die diese Frontplattenausschnitte sein sollen b) eine CNC Fräse selber zu bauen Denn wenn Du mit b) anfängst wird einiges an Zeit und Geld drauf gehen bis das soweit ist, dass Du mit dem was Du da gebaut hast an a) auch nur denken kannst. Wenn also a) das Ergebnis sein soll und nicht der Weg das Ziel ist, besorg Dir eine fertige CNC (neu oder gebraucht) oder wenigstens einen vorgefertigten Bausatz wo man nicht mehr tun muss als zusammenbauen. Und: JA, man kann mit diesen kleinen Portalfräsen mit diesen Frässpindeln auch Alu bearbeiten. NEIN, jemand aus dem Bereich Metallbearbeitung wie Dreher oder Schlossser werden sowas nicht als "Metallbearbeitung" ansehen. Professionelle Maschinen kosten viele (viele!) k€, wiegen Tonnen und haben entsprechende Leistungen. Daher auch der Begriff Käsefräse für die kleinen Portale, aber dies ist Hobby und nicht Produktion. Ein paar Anregungen: Selbermachen? https://www.unclephil.de/volksfr%C3%A4se-vf1/ Bausatz oder Teile zum Selbernmachen? https://www.sorotec.de/shop/ Fertig kaufen? https://www.cnc-step.de/
Vielleicht passt es - ich habe hier noch eine BZT PFM1000P Fräsmaschine herumstehen, bei der die Steuerung für die Schrittmotoren fehlt. Das könnte für den TO aber passen. Da ich zu viele Projekte, sowie eine weitere Industriemaschine und keine Zeit habe, wollte ich diese hier sonst noch über Weihnachten anderweitig zum Verkauf inserieren. Diese ist ganz interessant aufgebaut. Kugelumlaufspindeln beidseitig statt wie sonst oft nur mittig für das Portal - angetrieben über einen Motor und über Riemen zwangssynchronisiert. Kugelumlaufführungen auf allen Achsen. Eurohalsaufnahme für Fräsmotor. Die massiven! Nutenplatten sind z.Zt nur eingelegt, können aber natürlich von Oben mit vielen Sekkopfschrauben befestigt werden, Der Vorteil - man kann sie entfernen - und dann auch tiefere Teile bearbeiten, insbesondere da keine Spindelachse in der Mitte des Tischs läuft. Die Spanschutzabdeckugen für die chsen liegen z.Zt. demontiert mit auf dem Maschinenbett - sind also dabei. Bei Kaufinteresse eine PM an mich - ich hätte da ohne Steuerung gern 1500Euronen (mit Quittung, aber ohne Gewährleistung) für, ansonsten diese Ausführungen als Baubeispiel ansehen, was es für um die 6000€ Neupreis aus europäischer Produktion zu kaufen gibt. vg Maik
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Das sind handelsübliche, fertige Gehäuse, die ich bearbeiten möchte. Die Seiten lassen sich dabei nicht abnehmen, nur der Deckel oder der Boden. Die Löcher sind oft nicht einfach Kreis rund, sondern haben Nasen, Schrägen oder sind sonstige Formen. Laubsäge in Bleche funktioniert eher nicht. Der Treiber DRV8825 kann laut Datenblatt 2 x 2,5A bei 24V. Wie ich jetzt sehe, befinden sich unter den Nutenplatten Verstrebungen, sodass ich dort auch kein Gehäuse quasi senkrecht rein stellen könnte, damit die Seiten nach oben zeigen. Da man das Gehäuse zum Bearbeiten der Seiten nicht hochkant einspannen kann, müsste man die Achse des Fräsers bis in die Horizontale kippen können.
Hallo Maria S., Maria S. schrieb: > Der Treiber DRV8825 kann laut Datenblatt 2 x 2,5A bei 24V. Das IC kann in einer gut designten Schaltung 2x2,5A peak, das sind 1,77Arms. Auf den üblichen "Shields" erreicht das IC diese Daten aber nicht, weil die Kühlung nicht ausreicht. Und nein, ein auf das Kunststoff-Gehäuse geklebter Kühlkörper bringt quasi nichts. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Maria S. schrieb: > Das sind handelsübliche, fertige Gehäuse, die ich bearbeiten möchte. Die > Seiten lassen sich dabei nicht abnehmen, nur der Deckel oder der Boden. Lasern oder Wasserstrahlschneiden. Beides nicht unbedingt hobbytauglich. Es gibt Enthusiasten (vieleicht auch Verrückte :-)) die daheim lasern, aber man sollte sich bewusst machen: Nach dem ersten Unfall hat man maximal noch einen Versuch, dann muss man Braille lernen. Ein Stahlblech oder auch Alu Gehäuse im Ganzen zu spannen und spanend zu bearbeiten kannst du vergessen. Viel zu instabil. Maria S. schrieb: > Gehäuse von Hand Bearbeiten ist eine sehr mühsame Arbeit, mit mäßigem > Ergebnis bei mir. Aber du glaubst du kannst dir eine (Käse)fräse selbst bauen? Dazu gehört schon einiges mechanisches Geschick.
Maria S. schrieb: > Das sind handelsübliche, fertige Gehäuse, die ich bearbeiten möchte. Die > Da man das Gehäuse zum Bearbeiten der Seiten nicht hochkant einspannen > kann, müsste man die Achse des Fräsers bis in die Horizontale kippen > können. Bei meiner Maho kann man dazu den Vertikalkopf wegschwenken. Eine Vertikal-"Käsefräse" habe ich noch nicht gesehen, kann man aber sicherlich bauen. Deine Gehäuse sind aus Alu? Stahlblech kannst du mit einer Selbstbaufräse vergessen. Alternativ gibt es 19" Gehäuse welche aus Alu-Strangprofilen zusammengesetzt sind, da lassen sich auch die Seiten einfach bearbeiten. z.B. https://19zoll.com/produkte/aluminium-gehaeuse/ (Das ist der ehemalige Hersteller der legendären Daub PA-Endstufen) oder: https://www.wk-mechanik.de/19-zoll-gehaeuse/ Gibt noch mehr Hersteller. Und natürlich kann man die Gehäuse auch fertig bearbeitet kaufen. Uwe
Maria S. schrieb: > Das sind handelsübliche, fertige Gehäuse, die ich bearbeiten möchte. Die > Seiten lassen sich dabei nicht abnehmen, nur der Deckel oder der Boden. Das sind dann halt die falschen Gehäuse. Wenn die kommerziell mit Löchern versehen werden, wird wohl gestanzt, man braucht für jede Lochform eine Matrize und drückt mit einem Werkzeug ähnlich einer überstabilen Zange die Löcher rein, dabei stützt die Matrize von hinten das Blech gegen den Stempel der es durchdrückt ab.
Maria S. schrieb: > geeignete CNC Fräse Hm, ich besitze eine China 6040 CNC, die schon sehr viel robuster ist, als der Großteil der Selbstbaufräsen. Das musst Du mechanisch erstmal stabiler hinbekommen. Klar, die schafft auch Alu, auch wenn viel sagen das ginge nicht. ABER: Wenn ich mir anhand des Materiales und der Zahnanzahl des Fräser die Vorschubgeschwindigkeit ausrechne, die ich für einen vernänftigen Span brauche, wird das häßlich. Ich kann Alu Fräsen, aber dabei zerstäube ich das Material eher als das ich es fräse, weil ich Vorschub aund Tiefe reduzueren muss. Ich benötige zwingend einen Schlichtgang, weil es fette Rattermarken gibt. Willst Du also wirklich maßhaltig in ordentlicher Geschwindigkeit Fräsen, brauchst Du eine Maschine die einen wirklich starren, Schwingungsfreien Aufbau hat. Nicht ganz billig. Dafür kannst Du lange Frontplatten bei Schäfer fräsen lassen. Ist Dein Budget bei ca. 1,5K€ und Deine Ansprüche sind eher moderat, kann ich Dir die 6040 oder die kleineren Varianten empfehlen. Ja, das ist ein Bausatz. Zwar eine fertige Maschine, aber bereite Dich auf darauf vor das Du die erstmal richtig justieren musst und nicht alle Teile von berauschender Qualität sind.
Thorsten, die Angaben aus dem Datenblatt der Treiber sollten Deine Aussage bestätigen, dass die Leistung für solche Motoren nicht ausreicht. Man könnte mit dem Arduino Shield dann evtl. extern stärkere Treiber ansteuern. Jede kleine Werkstatt muss doch zum Einbau von Baugruppen solche Gehäuse der Elektronik Versender bearbeiten. Die werden doch nicht Stunden lang mit Bohrer und Feile daran werkeln, zumal wenn die Daten aus CAD Zeichnungen bereits vorliegen. Ein 19" Gehäuse wird eher das Maximum sein, aber auch schon ein Druck- oder Spritzguss Teil (vorsicht, die Wände sind dabei nicht wirklich senkrecht) mit z.B. 50X200X300 mm ist mit den o. g. Maschinen hochkant bereits nicht mehr zu bearbeiten, sondern kann nur im Liegen gespannt werden. Hierfür müsste es doch einen Bedarf geben. Gibt es so ein Gerät nicht oder habe ich das nicht gefunden, weil ich die Bezeichnung dafür nicht kenne? Vielleicht könnte man auch einen Bausatz derart auf/umbauen.
Maria S. schrieb: > Jede kleine Werkstatt muss doch zum Einbau von Baugruppen solche Gehäuse > der Elektronik Versender bearbeiten. [...] > aber auch schon ein Druck- oder Spritzguss Teil (vorsicht, die > Wände sind dabei nicht wirklich senkrecht) mit z.B. 50X200X300 mm ist > mit den o. g. Maschinen hochkant bereits nicht mehr zu bearbeiten, Dafür braucht es Maschinen welche nicht mehr von DHL angeliefert werden können. Groß, stabil und leistungsfähige Spindel mit reichlich Speed. Das rechnet sich nicht für die kleine Werkstatt. Wenn es aufwändiger wird als es mit der Brustleier zu machen ist kann man die Gehäuse auch in Einzelstückzahlen fertig bearbeitet kaufen. Dauert eben etwas. (Rolec, Rose, Bopla, Apranorm...) Alternativ macht das auch die CNC-Fräserei im nahegelegenen Gewerbegebiet. Die hat eine geeignete Maschine im Wert von knapp einer virtel Million Taler und lastet sie gerne aus. Es kommen ja gerne auch noch weitere Arbeitsgänge dazu, z.B. Gewinde düe Verschraubungen. Dann braucht es noch eine ordentliche Säulenbohrmaschine... Uwe
Maria S. schrieb: > Laubsäge in Bleche funktioniert eher nicht. Bei mir schon. Eine Fräse bauen ist noch viel anspruchsvoller. Wenn du dabei Probleme bekommst, wirst du hier fragen, wie man einen Roboter baut, der einem eine Fräse baut.
Maria S. schrieb: > Gehäuse von Hand Bearbeiten ist eine sehr mühsame Arbeit, mit mäßigem > Ergebnis bei mir. Ja natürlich ist es mühsam. Wenn man das was man haben möchte sauber anreißt, dann bekommt man das schon mit handelsüblichen Bohrern, Feilen, evtl. einem kleinen Metallmeißel und Laubsäge hin. Ich habe das viele Jahre so gemacht (machen müssen), da der dafür nötige Maschinenpark unbezahlbar und in der Regel auch nicht käuflich zu erwerben war. Dienstleister die das für einen erledigt haben gab es auch nicht wirklich, also blieb nur selber machen. Wenn man sich Mühe gibt, bekommt man auch gute Resultate hin, es braucht halt Geduld, da geht nichts mit schnell, schnell. Denke ja nicht mit einer Fräse geht superflink und problemlos. Man hat sich schneller verfräst als einem lieb ist und bis man die erste fehlerfreie Arbeit präsentieren kann hat man schon eine Menge Lehrgeld bezahlt. Insbesondere wenn man nicht vom Fach ist passieren halt immer mal Fehler.
Zeno schrieb: > Denke ja nicht mit > einer Fräse geht superflink und problemlos. Man hat sich schneller > verfräst als einem lieb ist und bis man die erste fehlerfreie Arbeit > präsentieren kann hat man schon eine Menge Lehrgeld bezahlt. Dazu die Programmierung. Einarbeitung in CAD und Umsetzung in Fräsdaten. Man kann es natürlich auch ohne CAD programmieren, wenn man es kann :-) Und dann gibt es noch die Lochstanzen. Aber auch nicht ganz billig.
michael_ schrieb: > Und dann gibt es noch die Lochstanzen. > Aber auch nicht ganz billig. Die gibt es in verschiedenen Preislagen und Qualitäten. Man muß sich halt zuerst Gedanken machen, welche Durchmesser man häufig braucht. Desweiteren muß man sich überlegen ob vielleicht mit einer Stanze 2 Durchmesser erschlagen kann, weil das zu große Loch eh durch das eingebaute Teil abgedeckt wird. Brauchbare Lochstanzen gibt es ab ca. 12€. Ich selbst habe Lochstanzen von 16-50mm. Ich habe zwar auch ne kleine Fräse (keine CNC) womit man rechteckige Ausschnitte oder auch Schlitze in Frontplatten bekommt - notfalls auch bis 19" aber man muß sich schon Gedanken machen, wie man das vernünftig spannt und man muß auch sorgfältig arbeiten, wenn man ein vernünftiges Ergebnis haben möchte. Eine Fräse alleine macht eben noch kein vernünftiges Ergebnis, man sollte schon wissen was man tut.
Und man sollte nicht vergessen, dass man solche Sachen auch mit Hand kurbeln kann. Ich habe mir mal den Proxxon Fräsbohrständer und eine Kress geleistet. Zwar wenig gebraucht. Aber ich bin ein Mensch, der lieber selber hat als betteln oder borgen. Zeno schrieb: > Brauchbare Lochstanzen gibt es ab ca. 12€. ??? Schnäppchen? SUB-D kosten schon mal 200EUR.
michael_ schrieb: > Und man sollte nicht vergessen, dass man solche Sachen auch mit Hand > kurbeln kann. Runde Löcher auf einem Kreuztisch ? Fas will ich sehen. Ich hab auch gehort hinter den Bergen, bei den ,7 Zwergen soll es einen geben, der das gut kann. > SUB-D kosten schon mal 200EUR. Kommt halt drauf an, wie man kauft. Wer es sofort bei RS mitkaufen muss, kann schon mal mehr zahlen, als jemand der etwas intensiver sucht, schliesslich werden weltweit immer weniger SubD Lochstanzen gebraucht, die sind also eher übrig. Bei mir gibt es SubD G-Code files.
Udo S. schrieb: > Lasern oder Wasserstrahlschneiden. Metal Lasern geht aber nur mit CO2 Lasern wenn die wahnsinnig überdimmensioniert sind. Falsche Wellenlänge. Sonst Faserlaser, die sind dann richtig teuer und auch dafür braucht man Leistung, Leistung und Luftunterstützung. Fräsen ist schon der Weg und auch mit einer wackeligen Käsefräse kann man das, aber eben sehr, sehr langsam und dabei rubbelt man die Fräser stumpf. Die Fertigungstoleranzen sind da dann auch eher ernüchternd. Ausserdem unterschätz man was es bedeuten von einer CAD Zeichnung zum funktionierenden GCode zu kommen, der mit der eigens angelegten Werkzeugtabelle harmoniert. 2,5D Konstruktion und Bearbeitung mache ich direkt in ESTLCAM mit einem Arduino der auf den LPT meiner China Fräse übersetzt. Kann ich nur wärmstens empfehlen. Maria S. schrieb: > Gibt es so ein Gerät nicht oder habe ich das nicht gefunden K.A. Hast Du mal im professionellen Bereich geschaut? So ein 5Achs Bearbeitungszentrum kann so einiges, muss aber ausgelastet werden damit sich das rechnet. Das wird Dein Budget aber nicht hergeben. Du träumst, wenn Du denkst, Du kannst sowas mal eben aus ein paar billigen Alu Profilen konstruieren. Das nennt man Käsefräse. Ja, kann fräsen, aber eben nur etwas das nicht viel härter ist Styropor oder eben Käse. Alles andere verformt die Maschine statt das Werkstück.
Maria S. schrieb: > Jede kleine Werkstatt muss doch zum Einbau von Baugruppen > solche Gehäuse der Elektronik Versender bearbeiten. Naja, das hängt davon ab, welche Gehäuse man verwendet und wie das Gerät konstruiert ist. Bei stranggepressten Gehäusen schraubt man vorn eine Frontplatte von Schäffer dran und ist fertig. > Die werden doch nicht Stunden lang mit Bohrer und Feile > daran werkeln, zumal wenn die Daten aus CAD Zeichnungen > bereits vorliegen. Hängt von der Stückzahl ab. Bei Geräten, die man zwei, drei Mal im Quartal verkauft, sind ein paar Stunden nicht viel. Und wenn man Schablonen zum Ankörnen oder eine passende Auflage für die Fräse hat, geht die Arbeit recht flott von der Hand. Naja, und dann fertigt man die Dinger wenn es geht nicht stückweise, sondern bereitet gleich zwei oder drei vor, wenn eins bestellt wurde. > Ein 19" Gehäuse wird eher das Maximum sein, aber auch > schon ein Druck- oder Spritzguss Teil (vorsicht, die Wände > sind dabei nicht wirklich senkrecht) mit z.B. 50X200X300 mm > ist mit den o. g. Maschinen hochkant bereits nicht mehr zu > bearbeiten, sondern kann nur im Liegen gespannt werden. > Hierfür müsste es doch einen Bedarf geben. Der Trick besteht darin, nicht "Wünsch' Dir was" zu spielen und mit dem Fuß aufzustampfen, sondern Produkt, Technologie, Maschinenpark und Fachleute aufeinander abzustimmen. > Gibt es so ein Gerät nicht oder habe ich das nicht gefunden, > weil ich die Bezeichnung dafür nicht kenne? Das "Gerät" heißt "Feinmechaniker"...
Michael B. schrieb: > und drückt mit einem Werkzeug > ähnlich einer überstabilen Zange die Löcher rein, Ach herrje... Naja, im Prinzip ist es ja so etwa. Allerdings ist so ein Teil ein bissel größer als eine "überstabile Zange", siehe Bild (bei Google geklaut). Maria S. schrieb: > zum Bearbeiten von u.a. 19" Gehäusen suche ich eine geeignete CNC Fräse. > Bisher habe ich keine Erfahrung damit. Mein Rat wäre, daß du dich auf das Konstruieren konzentrierst und die tatsächliche Ausführung einer geeigneten Firma überträgst. Das ist allemal zielführender und ökonomischer als jeglicher Versuch, die erforderlichen Maschinen selber zu bauen und dazu in der Bastelkiste nach Spielzeugmotoren und Arduinos zu suchen. Nur im Märchen kann der kleine Häwelmann mit seinem Bettchen bis zum Mond fliegen. In der Praxis fliegt man bloß auf die Nase. W.S.
Maria S. schrieb: > zum Bearbeiten von u.a. 19" Gehäusen suche ich eine geeignete CNC Fräse. Wieviel tausend Stück pro Woche musst du bearbeiten, so dass sich eine eigene Fräse rentieren könnte? Maria S. schrieb: > Ein CAD Modell im Computer nutzt mir wenig, wenn es nicht mit einer > Maschine auf das Gehäuse übertragen werden kann. Das Übertragen auf die Gehäuseteile geht ganz einfach mit Reissnadel, Winkel, Streichmass, Lineal, Körner, ... . Bohrmaschine, Schraubstanzer, Laubsäge, Feilen und Schleifpapier kosten wenig und machen den Rest sauber und mit wenig Arbeitsaufwand im Vergleich zum Fräsenbau.
W.S. schrieb: > als jeglicher Versuch, die > erforderlichen Maschinen selber zu bauen und dazu in der Bastelkiste > nach Spielzeugmotoren und Arduinos zu suchen. Mc. Gyver bastelt das zwischen Mittagspause und Kaffestückchen. Und wenn der ein Problem hat holt er Hilfe bei Chuck Norris. Der ritzt dann die AUssparungen aufs 10tel mit dem Fingernagel seines linken kleinen Fingers. SCNR
LaPlata schrieb: > Laubsäge, Habe ich früher auch benutzt. Inzwischen würde ich aber eine Stichsäge mit guter Sägeblattführung empfehlen.
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LaPlata schrieb: > Maria S. schrieb: > >> zum Bearbeiten von u.a. 19" Gehäusen suche ich eine geeignete CNC Fräse. > > Wieviel tausend Stück pro Woche musst du bearbeiten, so dass sich eine > eigene Fräse rentieren könnte? Hmm, bei den Wunschpreisen deutscher Firmen: Ein einziges pro Woche reicht.
MaWin schrieb: > Ein einziges pro Woche reicht. Eine Fräse hinstellen, um sie ein Mal pro Woche für ein Gehäuse ein zu schalten, na das wäre luxuriös. Ich sehe gerade, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Mich interessiert die von Maria S. geplante Auslastung der Fräse. Wieviele Gehäuse pro Woche sollen denn gelöchert werden?
Zeno schrieb: > Maria S. schrieb: >> Gehäuse von Hand Bearbeiten ist eine sehr mühsame Arbeit, mit mäßigem >> Ergebnis bei mir. > Ja natürlich ist es mühsam. Wenn man das was man haben möchte sauber > anreißt, dann bekommt man das schon mit handelsüblichen Bohrern, Feilen, > evtl. einem kleinen Metallmeißel und Laubsäge hin. Ich habe das viele > Jahre so gemacht (machen müssen), da der dafür nötige Maschinenpark > unbezahlbar und in der Regel auch nicht käuflich zu erwerben war. > Dienstleister die das für einen erledigt haben gab es auch nicht > wirklich, also blieb nur selber machen. > Wenn man sich Mühe gibt, bekommt man auch gute Resultate hin, es braucht > halt Geduld, da geht nichts mit schnell, schnell. Oh Gott, in was für 'ner Loser-Bude hast du denn dein Leben gefristet? "Es braucht halt Geduld", ich hätte vom Chef einen Tritt in den Hintern bekommen. Was machst du bei 50 Stück? Einen Monat rumbohren und rumfeilen? @TO: Schaeffer in Berlin ist dein Problemlöser, du kannst mit deren eigener Software konstruieren und siehst sofort den Preis. Mittlerweile kann man auch sein *.dxf importieren und fertig. Wer hier mit bohren und feilen um die Ecke kommt, hat doch nicht alle Latten am Zaun. Lass das mit der CNC-Fräse, die Entscheidung wirst du bitter bereuen. Mehr als ein Funktionsmodell wirst du nicht hinbekommen (und dann bist du schon gut). Gockel man nach "Käsefräse" und lies die vielen leidvollen Geschichten. Und lass die Finger von so Kruscht wie China 6040 CNC und Konsorten. Das sind Ratterkisten von Dummis für Dummis. Für Alu nicht zu gebrauchen. Nachtrag: Dieses Frontplatten-Alu kannst du trocken nicht vernünftig bearbeiten, da braucht es mindestens eine Sprühkühlschmierung und einen Abzug. Das ist nichts für den Küchentisch.
LaPlata schrieb: > Ich sehe gerade, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Mich > interessiert die von Maria S. geplante Auslastung der Fräse. Wieviele > Gehäuse pro Woche sollen denn gelöchert werden? Hast du bei der Anschaffung deiner Frau auch solch eine Kosten/Nutzen Rechnung aufgestellt? Wie oft pro Woche wird gelöchert und wird das billiger als bei der Tante im Rotlampen-Viertel? Oh Mann, wo bin ich denn hier gelandet?
michael_ schrieb: > ??? Schnäppchen? > SUB-D kosten schon mal 200EUR. SUB-D gibt es auch als Lochstanze? Wußte ich gar nicht. Das die nicht für einen Nuller zu haben sind ist schon klar, sind ja auch in der Herstellung aufwändig. Ich habe von runden geredet und die gibt es ab ca. 12€. In Frontplatten macht man ja meist Löcher die man mit Bohrern oder Flachsenkern erschlagen kann. Größtes Problem in Frontplatten sind rechteckige Ausschnitte für Anzeigen oder Ähnliches und eben z.B. SUB-D. Aber das macht sich auch mit einer Fräse nicht von alleine. Da muß trotzdem sehr akkurat arbeiten und das braucht halt seine Zeite, die der TO offensichtlich nicht aufwenden will.
Zaunlatte schrieb: > Oh Gott, in was für 'ner Loser-Bude hast du denn dein Leben gefristet? > "Es braucht halt Geduld", ich hätte vom Chef einen Tritt in den Hintern > bekommen. Was machst du bei 50 Stück? Einen Monat rumbohren und > rumfeilen? Sag mal bist Du so blöd oder tust Du nur so? Ich rede hier von Hobby, privaten Basteln etc.. Da baue ich keine 50St. sondern 1 max 2 Stück. Privat gibt es auch keinen Chef, da bin ich Chef, Zerspaner, Mechaniker, Elektroniker und Konstrukteur in Personalunion.
Zaunlatte schrieb: > Hast du bei der Anschaffung deiner Frau auch solch eine Kosten/Nutzen > Rechnung aufgestellt? Wie oft pro Woche wird gelöchert und wird das > billiger als bei der Tante im Rotlampen-Viertel? Oh Mann, wo bin ich > denn hier gelandet? Du bist nicht Zaunlatte, Du hast selbige vor die Birne bekommen, was Deinem Hirn nicht gut getan hat.
Zaunlatte schrieb: > Hast du bei der Anschaffung deiner Frau auch solch eine Kosten/Nutzen > Rechnung aufgestellt? Wie oft pro Woche wird gelöchert und wird das > billiger als bei der Tante im Rotlampen-Viertel? Oh Mann, wo bin ich > denn hier gelandet? Es kann schon sein, dass ein in Maschinen verliebter Autist oder einer, der Frauen verachtet, solche Überlegungen anstellt. Lass dir aber gesagt sein, dass Leute, deren Psyche nicht so extrem strukturiert ist, solche Äusserungen eher als absurd oder als verächtlich empfinden.
@LaPlata: Wie oft muss man pro Jahr mit einem Hammer wo draufhauen wollen, damit es sich nach deiner Kosten/Nutzen-Rechnung lohnt, einen eigenen Hammer anzuschaffen, statt sich weiterhin den Hammer vom Nachbarn auszuleihen? Dein Altweibergewäsch bzgl. Psyche kannst du im Lokus runter spülen.
Zaunlatte schrieb: > ... Hammer ... Nein, um einen Hammer gieht es hier nicht. Und nein, nicht alles was hinkt, ist auch ein passender Vergleich. Zaunlatte schrieb: > ... Altweibergewäsch ... Lokus ... Super, wie gut deine Aufgeregtheit zum Ausdruck bringst. Nur schade, dass du keine interessanten Inhalte schreibst. So langweilt es doch ein wenig.
Zaunlatte schrieb: > Und lass die Finger von so Kruscht wie China > 6040 CNC und Konsorten. Das sind Ratterkisten von Dummis für Dummis. Für > Alu nicht zu gebrauchen. Du hast recht, aus der Sicht eines professionellen Mechanikers, der auf 1/10tel mm arbeitet und mit professionellen Ergebnissen vergleicht. Aber Du hast Unrecht, wenn man ein begrenzetes Budget hat und bereit ist Abstriche bei der Qualität zu machen. Ich habe eine 6040 und ich bearbeite Alu damit. Das sieht nicht berauschend aus, aber ich bekomme schnell und billig teile die ich verwenden kann. Ich mache damit auch Isolationsfräsen für schnelle Laboraufbauten, ohne Tiefenregler. Damit fräse ich Fromtplatten und gehäuse aus Kunststoff, Alu und Alu Druckguss. Also ganz offensichtlich kann die 6040 das. Die 1500€ war mir das Wert und die klene Maschine passt gut in meine kleine Werkstatt. Ich habe das viel lkeistung fürs Geld bekommen. Für 10K aufwärts hätte ich was viel schickeres, aber das rechnet sich für mich nicht und ich kann mit den Ergebnissen gut leben. Serienteile gehen ohnehin zum Profi, aber ich brauche oft Teile fpr die Entwicklung, die funktionieren müssen, auch wenn die nicht prfessionel gefertigt aussehen. Ich habe auch schon komplexe Kühlkörperstrukturen aus dem Alu Block gefräst. Alles mit der 6040. Klar geht das. Wer sagt das es nicht geht, der hat keine oder er hat das nur selbst nicht hinbekommen. Keine tolle Spanabnahme, kein glattes makelloses Finish, aber ein Funktionsteil das ich mir schnell selbst herstellen kann.
Es wurde schon recht viel gesagt zu den billigen Käsefräsen. Meine Erfahrung: man kann damit durchaus masshaltig Alu-Platten oder Profile mit 2mm Stärke bearbeiten. Das Problem mit meinem Gerät war immer das Durchstechen, da kommt am meisten Druck auf die Z-Achse die sich dann auch entsprechend verwindet. Der sinnvoll nutzbare Drehzahlbereich der üblichen Geradeschleifer ist dafür meist auch viel zu hoch. Kann man eventuell mit einem spiraligen Durchstich mit einem passenden Fräser besser machen. Ich hab die Stellen dann meistens mit einem Anbohrer in der Fräse markiert, mit Hand (Akkuschrauber) durchgebohrt, und dann die Ausschnitte wieder CNC gesteuert fertig geschnitten. Die 2mm starke Alu-Wand mit einem scharfen Fräser wegspanen ist dann kein Problem mehr, die Kräfte auf die Achsen sind da vergleichsweise gering, man muss dabei sogar schauen mit genug Vorschub ja nicht zu langsam zu fahren. Mit 0,2mm Z-Zustellung in 11 Durchgängen fräsen produziert recht bald nur noch kaugummiartige Reibschweisswürste, davon würde ich abraten.
Zeno schrieb: > Privat gibt es auch keinen Chef, Naja, dafür aber eine Chefin. Aber die hat eher die Sorge, daß unsereiner zuviel Zeit am Basteltisch verplempert anstatt sich um Wichtigeres zu kümmern. Gelle? W.S.
Robert M. schrieb: > Das Problem mit meinem Gerät war immer das Durchstechen, da kommt am > meisten Druck auf die Z-Achse die sich dann auch entsprechend verwindet. Das streßt auch auf großen Maschinen (den Fräser). > Der sinnvoll nutzbare Drehzahlbereich der üblichen Geradeschleifer ist > dafür meist auch viel zu hoch. Das ist eher nicht das Problem. Weil: Die Schnittgeschwindigkeit wird zum Zentrum hin gegen null, da "drückt" es dann nur noch durch das Werkstück. > Kann man eventuell mit einem spiraligen > Durchstich mit einem passenden Fräser besser machen. Ja. Man fährt auf CNC-Maschinen auf einer Helixbahn in das Material. Gute CAM-Tools unterstützen das, z.B. HSMWorks. (u.A. Bestandteil von Fusion360) Das Problem hat man natürlich auch beim schnöden Spiralbohrer mit der Querschneide. Deswegen erleichtert man sich die Arbeit bei größeren Durchmessern durch Vorbohren. Den Durchmesser der Vorbohrung etwas kleiner wählen wie die Querschneide des größeren Bohrers sonst hat der beim Anschnitt keine Führung und es gibt dreieckige Löcher. Uwe
Maria S. schrieb: > Hat dazu jemand ein paar Tips für mich? Das ganze ist ein Henne-Ei-Problem. So lange Du mit einer Fräse keine Erfahrung hast, kannst Du nicht beurteilen was geht, und was Du brauchst. Solange Du keine Fräse hast, und Dich mit dem Thema beschäftifst, sammelst Du kein Wissen und keine Erfahrung. Dieses Dilemma hat man ständig, wenn man sich neue Felder erarbeitet. Es gibt viele Lösungen dafür, allen gemeinsam ist, sie kosten Geld. Man bezahlt Lehrgeld, so oder so. Also ist der "Königsweg", das Lehrgeld möglichst effektiv auszugeben. Du musst Dir Deiner Ziele klar werden. Willst Du das Hobby "Fräsen" ausprobieren? Oder willst Du Gehäuse bauen? Ist es aus Liebhaberrei? Ist es ein Business-Case? Usw. Und dann musst Du Dir Dein Pulver einteilen. Nicht alles gleich mit dem ersten Schuss verballern. Rechne damit, dass Du Dich erst einschießen musst, und dann erst später das Ziel triffst. Wie konkret das für Dich alles aussieht, musst Du selbst entscheiden. Nur Du weißt genau, was das Ziel ist. Hier im Forum geht jeder nur von seiner eigenen Situation aus. Von daher: Das Ziel muss klar sein, und dann iterativ vorgehen. Dann klappt's.
Flach auf dem Tisch aufgespannt, wären die Gehäuse dadurch aber stabil. Die Zeiten, als man als Bastler in einer Werkstatt bedient wurde, sind zumindest hier schon lange vorbei. Dazu sind die Handwerksbetriebe viel zu gut ausgelastet, daher Anfragen nur für Gewerbe und entsprechende Stückzahlen. Stahlgehäuse schirmen Störstrahlung gut ab. Bisher habe auch ich das nun schon lange genug von Hand gemacht, daher würde ich die Möglichkeiten der Computertechnik heute auch gerne einsetzen. Wenn ich mir die Abbildungen von privaten Projekten im Netz ansehe, so sind das Schmuckstücke, die sicher nicht mehr von Hand zu erstellen sind. Solange ich keine Möglichkeit sehe, mit CNC zu fertigen, muss ich mir auch noch keine Gedanken machen, wie ich meine 3D Zeichnungen aufbereiten muss, d.h. in das benötigte Format konvertiere etc.. Vor einiger Zeit habe ich diverse Gehäuse erhalten, die ich gerne verwenden möchte. Zwei Beispiele für 19" Geräte von Firmen und deren Öffnungen: 102 vorne, davon 11 nicht rund und 64 hinten, davon 9 nicht rund oder ein weiteres Gehäuse hat 65 vorne, davon nur 3 rund, hinten 31, davon 4 nicht rund. Wie man die unzähligen Lüftunsschlitze in die Seiten per Hand rein bekommt, kann mir vermutlich jemand hier verraten. Projekte in der Art habe ich deshalb bisher nicht umgesetzt. Auch liegen einige schon lange in Kartons und warten auf den Einbau in ein bearbeitetes Gehäuse.
Maria S. schrieb: > Zwei Beispiele für 19" Geräte von Firmen und deren Öffnungen: 102 vorne, > davon 11 nicht rund und 64 hinten, davon 9 nicht rund oder ein weiteres > Gehäuse hat 65 vorne, davon nur 3 rund, hinten 31, davon 4 nicht rund. > Wie man die unzähligen Lüftunsschlitze in die Seiten per Hand rein > bekommt, kann mir vermutlich jemand hier verraten. Projekte in der Art > habe ich deshalb bisher nicht umgesetzt. Auch liegen einige schon lange > in Kartons und warten auf den Einbau in ein bearbeitetes Gehäuse. Es wird sowas halt nicht von Hand gemacht, sondern es stellt einer ein Gerät her was Blech entsprechend Stanzt biegt etc. Nur weil man etwas gerne hätte, heißt es noch lange nicht dass es das gibt, oder dass es gut funktioniert. Ja ich weiß in irgendeinem Film von den Avengers, lässt sich Ironman in seinem privat Jet einen neuen Ironman Anzug herstellen. Sowas gibt es aber nur im Film, und die universelle Bearbeitungsmaschine ist nur ein Traum.
Maria S. schrieb: > Die Zeiten, als man als Bastler in einer Werkstatt bedient wurde, sind > zumindest hier schon lange vorbei. Dazu sind die Handwerksbetriebe viel > zu gut ausgelastet, daher Anfragen nur für Gewerbe und entsprechende > Stückzahlen. Das hat eher andere Gründe: Früher haben Werkstätten gut verdient (wer morgens regelmäßig um 7 Uhr aufstehen konnte, dem war sein Eigenheim sicher), da konnte man für einen interessierten Bub auch mal was für kleines Geld oder sogar kostenlos (Bub, lass dein Taschengeld stecken (eigene Erfahrung)) machen. Heute ist alles mit spitzem Stift gerechnet, selbst größere Firmen schämen sich heute nicht, mit einem "Budget" daher zu kommen. Da muss sich alles rechnen. Außerdem ist der private Kunde heute gnadenlos auf billig konditioniert, man tut sich selbst einen Gefallen, wenn man jedem Privatier gleich die Türe zeigt (auch eigene Erfahrung). Selbst in den Lehrwerkstätten der großen Konzerne und Weltmarktführer geht heute gar nichts mehr. Ist heute eine andere Kultur, der Mitarbeiter ist in erster Linie Nutzvieh und hat keine privaten Teile mitzubringen oder in der Firma zu fertigen. Früher hat es der Meister gern gesehen, wenn man den Vergaser vom MoFa mitgebracht hat, weil man da was überdrehen wollte. Der Bub hat Interesse, hörte man später. Heute ist alles nur noch Fuck.
Schau dir mal die 200 Euro China-Fräsen an. Entweder kaufen oder nachbauen. So einfach ist das.
Schlaumaier schrieb: > Schau dir mal die 200 Euro China-Fräsen an. Mehr als anschauen ist da aber nicht. Die 200€ Fräsen schaffen Pappe oder Schaumstoff auf der Größe einer CD Hülle. Ab 1K€ gehts es dann los, das die Fräse irgendwie auch Alu zernagen kann. Aber mit frei tragenden Führungen geht das schon wieder nicht und mit Frösen wie es der CNC Operator versteht hat das dann auch nich so viel zu tun. Man muss schon Span abnehmen und da nicht nur drauf rumradieren. Aber mit Spanabnahme ist da heftig Bewegung drin. Also mit Gewackel und rattermarken Span abnehmen und dann einen Schlichtgang, dann gehts wenn die Ansprüche moderat sind.
Max M. schrieb: > Aber mit frei tragenden Führungen geht das schon wieder nicht und Selbst diese Kiste https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/cnc-fraesmaschine-bohr-graviermaschine-lenz-tb500-1/1971018651-84-4673 wird als Gravier und Bohrmaschine, nicht als metallzerspanende Gräsmaschine beworben, obwohl nicht nur 1000 x stabiler als Chinakram, sondern auch mit Werkzeugwechsler.
MaWin schrieb: > wird als Gravier und Bohrmaschine, nicht als metallzerspanende > Gräsmaschine beworben, Wird sie nicht? >CNC-Fräsmaschine/ Bohr.-Graviermaschine Lenz TB500/1 Meine Aussage war auch nicht das eine 6040 China Maschine als metallzerspanende Maschine beworben wird oder dafür uneingeschränkt geeignet wäre. Meine Aussage war, das man mit einer 6040 und ähnlichen Maschine durchaus Alu bearbeiten kann, wenn man sich da herantastet, mit Einschränkungen lebt, seine Arbeitsweise den Fähigkeiten der Maschine anpasst und mit einem Ergebniss leben kann das nicht an die Qualität einer ernsthaften Metallbearbeitungsmaschine heranreicht. Sogar Messing und Kupfer geht auf die Art.
Da man in den genannten Geräten die Gehäuse zur Bearbeitung der Seiten überhaupt nicht spannen kann, ist es sinnlos, sich über die weiteren Eigenschaften dieser Fräsen Gedanken zu machen.
Max M. schrieb: > Meine Aussage war, das man mit einer 6040 und ähnlichen Maschine > durchaus Alu bearbeiten kann, wenn man sich da herantastet Der immer wieder gemachte grobe Denkfehler bei den klapprigen CNC-Fräsen. Man spannt einen etwas größeren Fräser, tastet sich an die Außenkontur heran und sofort zieht es den Fräser mehrere mm ins Material, weil die Maschine nicht stabil ist. Es tut einen Schlag, der Fräser ist ab und das Werkstück kann in die Tonne. Wenn es dumm läuft, hat die Spindel auch einen Hau abbekommen und kann ebenfalls in die Tonne. Mit solch einer Klapperkiste kann man gerade mal bisschen auf der Oberfläche rumkratzen. Zeig mir deine Kratzspuren und ich sage dir, was deine Maschine taugt.
Horst J. schrieb: > Der immer wieder gemachte grobe Denkfehler bei den klapprigen > CNC-Fräsen. Der immer wieder gemachte Denkfehler ist der, das man selbst so eine Maschine nicht hat und dann Blödsinn daher erzählt was die können und was nicht. Ich habe damit Alu Druckguss-Gehäuse gespannt und gefräst bekommen, habe aus einem Alu Block einen Kühlkörper gefräst etc. pp. Aber vielleicht liegt es daran, das ich nicht mit 10J CNC Erfahrung auf großen Maschinen da ran gegangen bin und nun an meinen erlernten Arbeitsweisen scheitere.
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