Hallo zusammen, ich möchte das Bauteile LT3575 in einer LTSPice Simulation und in einer praktischen Schaltung verwenden. Im Datenblatt (angehängt) ist angegeben, dass sich die Ausgangsspannung mit den beiden Widerständen Rfb und Rtc, sowie dem Windungsverhältnis einstellen lässt. Leider bin ich dabei auf Probleme gestoßen. Das Ziel ist eine Ausgangsspannung von 15V bei einer Eingangsspannung von 12V unter Verwendung des Würth Elektronik 750370058 mit einer Induktivität von 25uH und einem Windungsverhältnis von 1:1. Ich habe meine Simulationsdatei „LT3575+Wuerth.asc“ angehängt. Der Würth Trafo ist durch zwei gekoppelte Spulen simuliert. Mit 12V Eingangsspannung, Rfb = 80,6kOm und Rtc = 80,6kOhm sollte laut Tabelle 1 des Datenblatts vom LT3575 eine Ausgangsspannung von 15V erreicht werden. Die Simulation zeigt allerdings eine Ausgangsspannung von 18V bei dieser Konfiguration. Einen Screenshot „Simulation_18Voutput.PNG” habe ich ebenfalls angehängt. Darauf ist der Schaltplan, sowie die gemessene Ausgangsspannung zu sehen. Außerdem habe ich die LTSpice Demo Datei von https://www.analog.com/en/products/lt3575.html#product-tools heruntergeladen. Diese Datei bringt eine Ausgangsspannung von 5V bei einem Windungsverhältnis von 3:1. Mittels Tabelle 3 des Datenblatts LT3575 und einer Änderung von Rfb = 165kOhm und Rtc = 54,9kOhm im Demo file wurde eine Ausgangsspannung von 10V erwartet. Jedoch zeigt die Simulation bei dieser Konfiguration einer Ausgangsspannung von 5,7V. Einen Screenshot „Changed_Demo.PNG“ habe ich angehängt. Dieser zeigt die geänderte Beschaltung und die Ausgangsspannung. Werden Rfb und Rtc gemäß Tabelle 3 jedoch so verändert, dass 3,3V Ausgangsspannung erreicht werden sollen, so funktioniert die Schaltung und Simulation. Kann mir dabei jemand helfen? Wo liegt der Fehler in der Beschaltung bzw. wieso erhalte ich andere Ausgangsspannungen als erwartet? Wie lautet die korrekte Beschaltung, um mit 12V Eingangsspannung eine Ausgangsspannung von 15V zu erzielen? Vielen Dank für eure Hilfe!
Patrick S. schrieb: > Wo liegt der Fehler in der Beschaltung bzw. wieso erhalte ich andere > Ausgangsspannungen als erwartet? Du hast die Last vergessen. mfg Klaus
Wie genau hängt die Ausgangsspannung denn mit der Last zusammen? Ich habe bereits mehrere Lasten ausprobiert, kam jedoch nie auf die angedachten 15V und im Datenblatt habe ich darüber auch nichts raus gelesen. Zudem ändert sich ja die Gesamtlast, wenn ich im Nachgang meine Folgenetzwerke mit den 15V versorgen möchte.
Mit einer Last am Ausgang würdest du sehen, dass die Ausgangsspannung wieder etwas runter geht. Es gibt am Anfang einen Überschwinger bis auf die 18V hoch. Danach sinkt die Spannung aber wieder etwas. Allerdings nicht auf 15V, sondern auf etwa 17V bei 100Ohm Last. Auch solltest du deinen Dioden D1 und D2 noch reale Modelle spendieren. Ich habe für D1 eine MBRS340 und für D2 eine 1N4148 genommen. Außerdem beginnt die Schaltung zu schwingen, wenn man anstelle eines Kopplungsfaktors von 1 einen Wert von 0,99 nimmt. Dann bekommt man einen 500Hz Ripple mit 440mV. Bei 0,98 werden es sogar über 1,7V Ripple. Wie hast du die anderen Werte der Komponenten bestimmt?
:
Bearbeitet durch User
Vielen Dank für die Antwort. Die Bauelementewerte für Rfb, Rref und Rtc stammen aus der angehängten Tabelle 1 aus dem Datenblatt des LT3575. (Anhang Table1_LT3575) Rilim (R1) stammt mit 10kOhm ebenfalls aus dem Datenblatt, um die höchstmögliche Stromgrenze einzustellen. (Anhang Rilim) Die Widerstände R2 und R3 am Pin SHDN/UVLO wurden mit den Formeln aus dem Datenblatt so bestimmt, dass Vin(rising)=8,98V und Vin(falling)=8,2V betragen. (Anhang UVLO) R4 und C3 am Vc Pin sind relativ frei gewählt, dabei habe ich mich an den Beispielen am Ende des Datenblatts orientiert und Werte ausgewählt. Das Dämpfungsnetzwerk aus C4 und R5 habe ich aus dem Datenblatt Seite 1 übernommen, ebenso C2 am Pin SS und C1 an der Versorgungsspannung. C5 am Ausgang habe ich mit 100uF dimensioniert, um die Ausgangsspannung zu glätten. 100uF schienen mir sinnvoll und andere Werte haben keine merkbare Veränderung in der Simulation verursacht.
Schau dir mal bitte deine Simulation an. Die Zeitskala ist viel zu sehr gedehnt. Frage dich wo wird der aktuelle Spannungswert gemessen und geregelt.
Ich habe jetzt mal die changed_demo simuliert. Die 10V werden erreicht, wenn der Ausgangsstrom nicht so groß ist. Mit 10R anstelle von 3,4R passt es dann wieder. Das erklärt auch, warum es bei 3,3V gepasst hat. Ich habe mit der Simulationsdatei von Analog Devices auch mal die anderen Spannungen aus der Tabelle mit 1:1 Wicklungsverhältnis simuliert. Überall kommen ~13% höhere Ausgangsspannungen heraus, als angegeben. Irgendwas passt da nicht.
Christian L. schrieb: > Irgendwas passt da nicht. Ja, zum einen fehlt ein Regelkreis um genaue Spannungen auf der Sekundärseite herauszubekommen. Zum anderen simuliert LTSpice mit einen Kopplungsfaktor von 1. Das wäre ideal. Solch einen Übertrager gibt es eigentlich nicht. Also wenn der Sperrwandler Dir eine lastunabhängige Spannung liefern soll, dann richte einen Regelkreis ein. Soll die Sekundärspannung galvanisch vom Primärkreis getrennt sein, so muß Du die Gegenkopplung über einen Optokoppler laufen lassen. Ohne Regelkreis würde sonst auch eine Änderung des Taktverhältnis ebenfalls eine Spannungsänderung bewirken. mfg Klaus
> Ja, zum einen fehlt ein Regelkreis um genaue Spannungen auf der > Sekundärseite herauszubekommen. Nein, du siehst den nur nicht. Die leiten das irgendwie aus der Spannung vom Trafo her. Setzt aber voraus das der Trafo zum Regler passt. Daher kann ich mir vorstellen das dies in der Simulation nicht ganz so gut geht wenn man kein gutes Trafomodel hat. Olaf
> Also wenn der Sperrwandler Dir eine lastunabhängige Spannung liefern > soll, dann richte einen Regelkreis ein. Soll die Sekundärspannung > galvanisch vom Primärkreis getrennt sein, so muß Du die Gegenkopplung > über einen Optokoppler laufen lassen. > > Ohne Regelkreis würde sonst auch eine Änderung des Taktverhältnis > ebenfalls eine Spannungsänderung bewirken. Danke für die Antwort. Ich dachte nur, dass mit dem LT3575 genau das nicht der Fall ist, da auch im Datenblatt ganz oben steht "Isolated Flyback Converter without an Opto-Coupler" mfg Patrick
Patrick S. schrieb: > Wo liegt der Fehler in der Beschaltung bzw. wieso erhalte ich andere > Ausgangsspannungen als erwartet? > Wie lautet die korrekte Beschaltung, um mit 12V Eingangsspannung eine > Ausgangsspannung von 15V zu erzielen? Hast du mal versucht wie sich die Simulation verhält wenn Du einen Übertrager verwendest der zu deinen Parametern passt. Im Datenblatt werden einige Übertrager vorgeschlagen, warum wohl? Hier sind auch Würth Übertrager dabei, schau mal bei Würth ob Du dafür das LT-Spice Model findest und verwende das. Das hier angewandte Verfahren, Feedback per Primärwicklung funktioniert nur wenn das Übersetzungsverhältnis passt.
Klaus R. schrieb: > Ja, zum einen fehlt ein Regelkreis um genaue Spannungen auf der > Sekundärseite herauszubekommen. Wie Olaf schon schrieb wird die Ausgangsspannung geregelt. Durch das Wicklungsverhältnis sind Primär und Sekundärspannung miteinander verknüpft und nicht losgelöst voneinander. Der Regelkreis regelt die Spannungsverhältnisse an der Primärspule. Damit wird eben indirekt die Spannung an der Sekundärseite geregelt. Den Spannungsabfall an der Diode kann natürlich nicht perfekt ausgeregelt werden. Auch nicht der Spannungsabfall durch den Ausgangsstrom und dem Reihenwiderstand der Sekundärspule. Aber da würde ich, je nach Lastfall, einige 10mV bis vielleicht wenige 100mV Abweichung erwarten - nicht aber 2V. Und wenn dann würde ich eine zu niedrige und keine zu hohe Spannung erwarten. Und wie bereits geschrieben. Bei den verschiedenen Ausgangsspannungen mit 1:1 Wicklungen ergeben sich durchweg 13% Überspannung. Die Simulation zeigt eben immer ein anderes Ergebnis, als das Datenblatt vermuten lässt. Und die Frage ist: Was bekommt man in der Realität?
Christian L. schrieb: > Durch das > Wicklungsverhältnis sind Primär und Sekundärspannung miteinander > verknüpft und nicht losgelöst voneinander. Der Regelkreis regelt die > Spannungsverhältnisse an der Primärspule. Damit wird eben indirekt die > Spannung an der Sekundärseite geregelt. Diese Effekte sind mir bekannt. Meine Ingenieurarbeit hatte mit einem Sperrwandler zu tun. Ich halte von LT sehr viel und eigentlich sollte LTspice auch korrekt simulieren. Da hier aber deutliche Abweichungen auftreten, scheint LT bei der Dimensionierung der Schaltung einen engen Korridor in kauf zu nehmen. Patrick S. schrieb: > Ich habe meine Simulationsdatei „LT3575+Wuerth.asc“ angehängt. Der Würth > Trafo ist durch zwei gekoppelte Spulen simuliert. Patrick hat mit Würth eine sehr gute Wahl getroffen. Die haben für jeden Übertrager auch ein Modell füt LTspice. Das sollte man auch nutzen. Dann sieht die Simulation auch etwas realer aus. Ich bin trotzdem skeptisch. Man erkauft sich anscheinend Einsparungen in der Schaltung, muß aber zunächst erhöhten Entwicklungsaufwand betreiben. mfg klaus
Die Simulation ist schon in Ordnung, aber die verwendete Beschaltung des LT3575 verlangt eine Mindestlast. Das liegt am Prinzip des Sperrwandlers und der primärseitigen Regelung der Ausgangsspannung. Am einfachsten, man beschaltet den Ausgang mit einer Z-Diode, deren Spannung knapp über der Sollausgangsspannung liegt. Eine 15V-Z-Diode wäre hier vermutlich bereits OK. Ohne Last (und wenn eine Last abgeschaltet wird) fließt in der Z-Diode nur anfangs ein größerer Strom, der aber schnell abnimmt, bis sich die Spannung eingestellt hat.
Eberhard H. schrieb: > Am einfachsten, man beschaltet den Ausgang mit einer Z-Diode, deren > Spannung knapp über der Sollausgangsspannung liegt. Vielen Dank für die Antwort. Mit einer Z-Diode am Ausgang bekomme ich die gewünschten 15V sinnvollerweise heraus, ob mit oder ohne parallelem Widerstand macht keinen Unterschied. Gibt es also keine Möglichkeit das Ganze ohne Z-Diode zu betreiben, da im Datenblatt davon nichts erwähnt wird und das so nur funktioniert, wenn die Spannung ohne Z-Diode größer ist als deren Wert? Ein Demoboard vom Hersteller zeigt allerdings auch eine ähnliche Beschaltung mit Z-Diode am Ausgang: https://www.analog.com/en/design-center/evaluation-hardware-and-software/evaluation-boards-kits/dc1643a.html#eb-overview
Klaus R. schrieb: > Die haben für jeden > Übertrager auch ein Modell füt LTspice. Vielen Dank für die Antwort. Leider habe ich kein SPICE Modell zu einem 1:1 Übertrager gefunden, lediglich zu 4:1 Übertragern, mit denen dann nur die laut Datenblatt angegebenen 3,3V und 5V erreicht wurden. In der Würth LTSpice Bauteilebibliothek konnte meinen gewählten 1:1 Trafo nicht finden und auch keinen andereren mit Verhältnis 1:1. https://www.we-online.com/web/de/electronic_components/produkte_pb/bauteilebibliotheken/ltspice/ltspice.php mfg Patrick
Das Spice-Modell eines 1:1-Übertragers von Würth wird bei der Simulation in diesem Zusammenhang zunächst keinen allzu großen Unterschied zum idealen 1:1-Übertrager ausmachen. Wie bereits empfohlen, solltest du bei der Simulation aber für D1 eine geeignete (Schottky-) Diode auf der Sekundärseite auswählen, und für D2 z. B. eine 1N4148. Den Effekt der 15V-Z-Diode kannst du überprüfen, indem du die Ausgangslast (oder einen Teil davon) per MOSFET (auch hier eine geeignete Ausführung aus der Library auswählen) dazu- und wegschaltest. Besonders gut sieht man das Verhalten, wenn man für die Simulation eine 16V-Z-Diode nimmt. Wegen den Einschwingzeiten unbedingt lange genug simulieren und dabei auch die Sekundärspannung und den Strom durch die Z-Diode anschauen. Für die tatsächliche Schaltung kannst du ja eine 15V-Z-Diode mit einer Silizium-Diode (1N4148 ist bei deinen Lastverhältnissen vermutlich ausreichend) in Reihe nehmen.
Hallo Patrick, ich habe zum 750370058 auch kein Modell gefunden. Würth liefert Dir für jeden der Beads und anderer Induktivitäten die Modelle. Deswegen überrascht mich das selber. Selbst unter Red Expert sieht es ähnlich aus. So denke ich, Eberhard könnte Recht haben. Es genügt hier wohl ein ideales Modell. Gunthard Kraus könnte hier noch weiterhelfen. http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/LTSpice%20XVII%20_Tutorial_korr.pdf Auf Seite 60, 8.2.3. Erstellung des SPICE-Modells für einen realistischen Transformator mit zwei Wicklungen, wird beschrieben wie man sich ein realeres Modell selbst erstellen kann. Allerdings braucht man sich kein Modell selbst erstellen, man kann das auch diskret umsetzten. Ist für den Einzelfall auch schneller zu realisieren. Im Datenblatt des Übertragers liefert Würth die dazu nötigen Daten. mfg Klaus
:
Bearbeitet durch User
Merkwürdig. Könnten die im LT-DaBla aufgelisteten evtl. alle aus dem Programm gefallen sein? Passende ÜV wären auch 3:2/notfalls 2:1 bzw. umgekehrt 2:3/1:2, das resultierende TV ginge wohl noch locker in Ordnung. Auch einer mit drei Wicklungen würde ja prinzipiell gehen, hauptsache halt ein Speichertrafo. Danach hätte ich gesucht - ebfs. erfolglos. Ebenso komisch: https://www.pulseelectronics.com/ltspice-models-available-on-pulse-power-website/ Zitat von ganz unten auf der Seite: "DOWNLOAD PULSE POWER BU LTSPICE MODELS If you’re already using an LTspice program, you’re all set! If you want more information on our parts, Contact us for more information, or download our LTspice library on our Resources page by clicking the button below." Bloß gibt_es darunter aber gar keinen Button... Man hat also die Wahl: LT und/oder Würth und/oder Pulse E. anschreiben, was da los ist. Oder sich auf andere Möglichkeiten stürzen. Welche da am besten passen würden, wäre unter Kenntnis der Anwendung (ob Isolation nötig - für 12VDC zu 15VDC ohne diese Notwendigkeit wäre Boost Converter naheliegend) bzw. der Quellen- & Lastcharakteristik zu ermitteln.
Christian L. schrieb: > Und die Frage ist: Was bekommt man in der Realität? Der Schaltungsaufbau in der Realität gab neue Erkenntnisse. Mit Lastwiderstand am Ausgang war keine Ausgangsspannung messbar. Wird der Lastwiderstand entfernt steigt die Ausgangsspannung am Kondensator sehr langsam an und sobald die Last eingesteckt wird baut sich die Spannung darüber wieder ab. Auffällig ist, dass das Verhalten alles andere als reproduzierbar war, bei jedem Versuch passierte etwas anderes. Einen kleineren Kondensator am Ausgang zu verwenden machte keinen Unterschied. Mit dem Oszilloskop habe ich am SW Pin einen sehr ähnlichen Signalverlauf gemessen wie in der Simulation wodurch eine gewisse Funktion tatsächlich vorhanden zu sein scheint. Dann kam ich auf die Idee den Kondensator am Ausgang einfach mal komplett zu entfernen und plötzlich lagen die gewünschten 15V am Ausgang sofort an! Also wurde das Netzteil ausgeschaltet und zur Kontrolle des Verhaltens nochmal eingeschaltet. Die Spannung am Netzteil ist dann auf 1,4V eingebrochen und es ist in die Strombegrenzung gegangen. Am ausgelöteten Schaltregler war danach ein Kurzschluss zwischen SW und GND messbar. Nach Einbau eines neuen Schaltreglers und wieder Einsetzen des Kondensators am Ausgang stieg die Ausgangsspannung wieder langsam auf ca. 2V. Dann wurde der Kondensator am Ausgang erneut entfernt und die Spannung stieg auf ca. 8V und stabilisierte sich dort. Also wurde der Kondensator wieder eingesteckt woraufhin die Ausgangsspannung anstieg ohne Ende. Bei ca. 30V habe ich abgebrochen, den Kondensator wieder entfernt und die Ausgangsspannung hat sich auf ca. 18,2V eingependelt, was sich sehr gut mit den anfänglichen Simulationsergebnissen deckt. Diesmal führte es im Gegensatz zum vorherigen Abschnitt nicht zu einem Kurzschluss am Schaltregler. Ich frage mich nun, wie dieses Verhalten zustande kommt und wieso bei jedem meiner Versuche andere Ergebnisse erzielt wurden.
Patrick S. schrieb: > Der Schaltungsaufbau in der Realität Welcher Trafo? Wie sieht das Layout aus? Welche peripheren Teile? (Und hast Du nirgendwo Feinschluß-Brücken oder was? Gute Fotos?) Das könnte vielleicht (!) eine zeitaufwändige Fehlersuche werden, weil es sogar auch an teildefekten Bauteilen liegen könnte - ob nun Controller oder sonstwas. Klingt wirklich abenteuerlich. Aber vielleicht wird jemand anderes schlauer daraus.
dfjgh schrieb: > Wie sieht das Layout aus? Als Trafo wurde sowohl der Würth Elektronik 750370068 verwendet: https://www.mouser.de/datasheet/2/445/750370058-1724290.pdf , als auch der Würth Elektronik 750310799: https://www.mouser.de/datasheet/2/445/750310799-1723964.pdf Beide zeigten gleiches Verhalten. Die Widerstände waren normale THT Bauteile und die Kondensatoren ungepolt. Als Diode am Ausgang wurde eine 1N4148 und eine DO214AC_SMA versucht, was aber kaum Unterschiede machte. Im Snubber Network wurde eine DO214AC_SMA verwendet. Die freien Steckplätze auf der Platine rechts oben waren ursprünglich für den Trafo, diesen habe ich dann allerdings nachträglich direkt neben dem Schaltregler platziert, um die Leitung des SW Signals mit hoher Frequenz kürzer zu halten. Die Verdrahtung entspricht ansonsten der Simulationsdateien vom Anfang. Die meisten Bauteile wurden steckbar gestaltet, sodass schnelle Änderungen möglich sind.
Hi. Mehrere Themen : - Laut DB kann der Chip NICHT ohne Last regeln . Minimum current Limit ist 400mA - Thermal Pad des IC MUSS angelötet sein. Ist das so ? - Der Trafo ist bei dieser Netzteilsorte schon sehr kritisch. (siehe DB) - der mechanische Aufbau ist leider ungenügend. Bei den hohen Frequenzen ist eine "fliegende Verdrahtung " nicht geeignet. - Bitte mal die Lötseite zeigen.
Google schmeißt unter dem Suchbegriff "LT3575 – 8 Design Tips" ein interessantes Dokument von Wuerth raus. Schon gesehen ? darin sind auch einige Trafos vorgeschlagen. Daran sollte man sich halten !
Patrick S. schrieb: > Die Verdrahtung entspricht ansonsten der Simulationsdateien vom Anfang. Das "Layout" ist für einen Wandler mit 1MHz untauglich. (Wie) hast du da eigentlich das Pad "17" also die Fläche unter dem IC angeschlossen? Die Verdrahtung sollte nicht allzusehr vom DC1643A Evaluation Board abweichen: https://www.analog.com/en/design-center/evaluation-hardware-and-software/evaluation-boards-kits/dc1643a.html#eb-overview Und nicht ganz umsonst hat dieses Musterlayout 4 Kupferlagen... Ich würde da (wie üblich, wenn vorhanden) die Beschaffung des EVAL-Boards empfehlen. Dann kann man mal sehen und kontrollieren, wie das richtig aussehen muss.
:
Bearbeitet durch Moderator
Xerxes schrieb: > - Laut DB kann der Chip NICHT ohne Last regeln . Minimum current Limit > ist 400mA Als ich eine Last von 100Ohm an den Ausgang geschaltet hab ging die Spannung sofort auf 0V. Selbes Verhalten war auch mit 1kOhm zu beobachten. > - Thermal Pad des IC MUSS angelötet sein. Ist das so ? Das Thermal Pad ist nicht angelötet. Ich dachte es dient lediglich der Wärmeabfuhr und GND Potential kann auch über die anderen GND Pins verbunden werden. Wieso MUSS es angelötet sein? Mein SMD zu THT Adapter hat leider kein Lötpad für das Thermal Pad. > - Der Trafo ist bei dieser Netzteilsorte schon sehr kritisch. (siehe DB) Wo steht darüber etwas im DB? > - der mechanische Aufbau ist leider ungenügend. Bei den hohen Frequenzen > ist eine "fliegende Verdrahtung " nicht geeignet. Schade, ich habe mich eben aus Gründen der schnellen Änderbarkeit für diese Verdrahtung entschieden anstatt eine fest verlötete SMD Schaltung zu gestalten. Wenn das SW Signal doch aber sauber am Trafo mit einem Oszilloskop messbar ist, spricht es dann nicht dafür, dass das Problem nicht hier liegt?
Xerxes schrieb: > Google schmeißt unter dem Suchbegriff "LT3575 – 8 Design Tips" ein > interessantes Dokument von Wuerth raus. Schon gesehen ? > darin sind auch einige Trafos vorgeschlagen. Daran sollte man sich > halten ! Habe ich schon gesehen, das ist ja mehr oder weniger eine Zusammenfassung des Datenblatts vom Schaltregler. Warum muss man sich an die vorgeschlagenen Trafos halten? Kommt es nicht nur auf das Wicklungsverhältnis an? Im DB ist ja gar kein Trafo vorgeschlagen, der die 15V am Ausgang bringen kann aber Tabelle 1 zeigt dennoch eine Widerstandskonfiguration mit der bei 1:1 Übertragern 15V erreicht werden sollen.
Patrick S. schrieb: > Schade, ich habe mich eben aus Gründen der schnellen Änderbarkeit für > diese Verdrahtung entschieden anstatt eine fest verlötete SMD Schaltung > zu gestalten. Wenn das SW Signal doch aber sauber am Trafo mit einem > Oszilloskop messbar ist, spricht es dann nicht dafür, dass das Problem > nicht hier liegt? Noch raten wir nur . Lötseite zeigen. Hinweise gabs nun einige. Scopebilder wären hilfreich. Die modernen Regel-IC sind empfindlich bzgl. Aufbau. Erst Recht die mit der Regelung ohne Feedback.
Patrick S. schrieb: > Das Thermal Pad ist nicht angelötet. > Wieso MUSS es angelötet sein? Weil es ein GND Anschluss ist und weil im Datenblatt steht, dass alle GND-Anschlüsse angeschlossen werden müssen. > Ich dachte es dient lediglich der Wärmeabfuhr und GND Potential kann auch > über die anderen GND Pins verbunden werden. Du musst da nicht extra selber was denken, sondern zuallererst einfach nur das tun, was im Datenblatt steht. Das "should be connected" ist im technischen Zusammenhang übrigens nicht mit dem wahlfreien "sollte angeschlossen werden" sondern als explizites "muss angeschlossen werden" zu übersetzen. Unbeschaltet lassen darfst du nur die NC-Pins.
:
Bearbeitet durch Moderator
Patrick S. schrieb: > Xerxes schrieb: >> Google schmeißt unter dem Suchbegriff "LT3575 – 8 Design Tips" ein >> interessantes Dokument von Wuerth raus. Schon gesehen ? >> darin sind auch einige Trafos vorgeschlagen. Daran sollte man sich >> halten ! > > Habe ich schon gesehen, das ist ja mehr oder weniger eine > Zusammenfassung des Datenblatts vom Schaltregler. Warum muss man sich an > die vorgeschlagenen Trafos halten? Kommt es nicht nur auf das > Wicklungsverhältnis an? Im DB ist ja gar kein Trafo vorgeschlagen, der > die 15V am Ausgang bringen kann aber Tabelle 1 zeigt dennoch eine > Widerstandskonfiguration mit der bei 1:1 Übertragern 15V erreicht werden > sollen. Ganz kurz gesagt : Wer sich nicht strikt an die Datenblätter hält muss schon genau wissen was er tut. Ansonsten geht's in die Hose. Hast du verstanden wie und warum die Schaltung funktioniert kannst du vom DB abweichen. In den Schaltungsbeispielen im DB sind Trafos vorgeschlagen. Das machen die nicht ohne Grund !
Patrick S. schrieb: >> - Der Trafo ist bei dieser Netzteilsorte schon sehr kritisch. (siehe DB) > Wo steht darüber etwas im DB? Seite 10: TRANSFORMER DESIGN CONSIDERATIONS Transformer specification and design is perhaps the most critical part of successfully applying the LT3575. In addition to the usual list of caveats dealing with high frequency isolated power supply transformer design, the following information should be carefully considered. Linear Technology has worked with several leading magnetic component manufacturers to produce pre-designed fl yback transformers for use with the LT3575. Table 5 shows the details of several of these transformers. Bitte das DB GANZ lesen !
Xerxes schrieb: > Bitte das DB GANZ lesen ! Ich habe das DB mehrmals GANZ gelesen! Warum wird aber in Tabelle 1 eine Konfiguration mit 1:1 Trafo beschrieben und Tabelle 5 zeigt als einzigen Trafo für 15V target application einen Trafo mit 3:2? Und für 3:2 Übertrager finden sich in Tabelle 1-4 keine Widerstandskonfigurationen.
Patrick S. schrieb: > Xerxes schrieb: >> Google schmeißt unter dem Suchbegriff "LT3575 – 8 Design Tips" ein >> interessantes Dokument von Wuerth raus. Schon gesehen ? >> darin sind auch einige Trafos vorgeschlagen. Daran sollte man sich >> halten ! > > Habe ich schon gesehen, das ist ja mehr oder weniger eine > Zusammenfassung des Datenblatts vom Schaltregler. Warum muss man sich an > die vorgeschlagenen Trafos halten? Kommt es nicht nur auf das > Wicklungsverhältnis an? Im DB ist ja gar kein Trafo vorgeschlagen, der > die 15V am Ausgang bringen kann aber Tabelle 1 zeigt dennoch eine > Widerstandskonfiguration mit der bei 1:1 Übertragern 15V erreicht werden > sollen. Seite 11: Ganz unten in der Tabelle wird für 15V der 750311624 von Wuerth vorgeschlagen.
Xerxes schrieb: > Ganz unten in der Tabelle wird für 15V der 750311624 von Wuerth > vorgeschlagen. Ja, wie eben beschrieben allerdings mit Wicklungsverhältnis 3:2, wofür Tabelle 1-4 keinen Aufschluss über die Widerstandskonfiguration geben. Zudem stellt Tabelle 1 eine Konfiguration mit 1:1 Übertrager dar.
Patrick S. schrieb: > Ja, wie eben beschrieben allerdings mit Wicklungsverhältnis 3:2, wofür > Tabelle 1-4 keinen Aufschluss über die Widerstandskonfiguration geben. > Zudem stellt Tabelle 1 eine Konfiguration mit 1:1 Übertrager dar. Über den Tabellen 1-4 steht doch ganz klar das das nur Beispiele für gängige Trafos sind um dem Nutzer das Lösen der Gleichungen abzunehmen. Das sind nur Beispiele. Löse die Gleichungen und du hast die Widerstandswerte. Tables 1-4 are useful for selecting the resistor values for RREF and RFB with no equations. The tables provide RFB, RREF and RTC values for common output voltages and common winding ratios.
Patrick S. schrieb: > Im Snubber Network wurde eine DO214AC_SMA verwendet. Welche Diode ? DO214AC_SMA ist nur die Bauform. Wenn ich das Bild richtig sehe ist der Snubber auch ewig weit vom Trafo entfernt. Und die Diode mit Fädeldraht angeschlossen !? Also vollkommen wirkungslos. Eventuell hast du das IC schon gegrillt.
Test- Platine der Einfachheit wegen im "manhattan style circuit" aufbauen :-) hilft beim .. Massekonzept, Leitungslängen und Leiterbahnbreite Meßpunkte gemäß https://www.we-online.com/web/de/index.php/show/media/07_electronic_components/versteckte_seiten/lt_kits/LT3575_750106.pdf
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.