Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Basiswiderstand Transistorschaltung mit ATtiny85


von Fabian W. (mouz)


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Hallo Leute,
ich hab eine Frage zur Berechnung einen Basiswiderstandes für einen 
Transistor.
Ich habe einen ATtiny85 der über 433 MHz ein Funksignal empfängt und 
meine Weihnachtsbeleuchtung einschalten soll. Es funktioniert soweit 
alles bis auf dass die Beleuchtung nur sehr schwach leuchtet. Auf dem 
Batteriekasten steht 4,5V / 0,3W. Ich muss also 66,67mA schalten. Da das 
zu viel für den kleinen ATtiny ist, hab ich mich dazu entschieden es mit 
einer Transistor-Schaltung zu versuchen. Ich hab einen BC546A verwendet 
der laut Datenblatt bis zu 100mA schalten kann.
Ich messe ab der Last 4,8V im Leerlauf, sobald ich die Last zuschalte 
fällt mir die Spannung auf 2,63V ab. Ich vermute es liegt am 
Basiswiderstand.

Ich habe diese Formel verwendet:
Ib = (Ic / hfe(min)) * 3
Rb = Ust - Ube (0,7V) / Ib

Ib = (66,67mA / 110) * 3 = 1,82mA
Rb = (4,88V - 0,75V) / 1,82mA = 2,27k Ohm

Datenblatt Transitor:
https://www.taiwansemi.com/assets/uploads/datasheet/BC546A%20series_C1703.pdf

Was habe ich falsch gemacht? Könnt ihr mir helfen? Der Schaltplan ist im 
Anhang!

Grüße und Dank

MouZ

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Rechne mit einer Stromverstärkung von 10, sonst hast du zu hohe 
Sättigungsspannung.

von Fabian W. (mouz)


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Dann würden über Ib 6,6mA fliesen, ist das nicht zu viel für den 
Transistor?

von H. H. (Gast)


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Fabian W. schrieb:
> Dann würden über Ib 6,6mA fliesen, ist das nicht zu viel für den
> Transistor?

Keineswegs.


Du könntest auch einen Logikpegel-MOSFET verwenden, der hätte noch 
weniger Spannungsverlust.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Fabian W. schrieb:
> Dann würden über Ib 6,6mA fliesen, ist das nicht zu viel für den
> Transistor?

Das muss das Boot aushalten, nee im Ernst, der kann das ab. Bei 6,6mA 
wird der eine Vce von etwa 0,1V haben, was auch bei noch größeren 
Basisströmen nicht mehr besser wird, also machen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ein BC546C wäre an Stelle des BC546A deutlich besser gewesen.

: Bearbeitet durch User
von uff basse (Gast)


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Wer Mikrokontroller-Schaltungen ohne Abblock-Kondensatoren aufbaut,
nachmacht oder verfälscht, insbesondere bei existierenden
Schaltungen die Abblock-Kondensatoren weglässt oder falsch
verschaltet oder selbst solche Schaltungen entwirft, in Verkehr
bringt und/oder aufbaut ohne Abblock- Kondensatoren nach Hersteller-
Empfehlungen zu verwenden, wird mit Zugangs-Ausschluss vom
Mikrokontroller-Forum nicht unter zwei Jahren bestraft.

von Udo S. (urschmitt)


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H. H. schrieb:
> Du könntest auch einen Logikpegel-MOSFET verwenden, der hätte noch
> weniger Spannungsverlust.

Oder wenigstens einen Transistor mit einem "B" am Ende.

Fabian W. schrieb:
> Auf dem
> Batteriekasten steht 4,5V / 0,3W. Ich muss also 66,67mA schalten.

Da würde ich mich nicht drauf verlassen.
Häng die Beleuchtung an 5V und messe den Strom. Sonst kann es passieren 
dass der BC 546 heisse Ohren bekommt.
Dann eher wie Hinz gesagt hat einen kleinen Mosfet oder ein BC 337-25 
oder BC337-40. Der hat etwas mehr Reserve.
Basisstrom beim BC337 5-15mA

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Fabian W. schrieb:
> Ich messe ab der Last 4,8V im Leerlauf, sobald ich die Last zuschalte
> fällt mir die Spannung auf 2,63V ab. Ich vermute es liegt am
> Basiswiderstand.

Kann nicht alleine durch den Basiswiderstand kommen. Selbst wenn du den 
etwas falsch berechnet hättest, würde sowas nicht passieren. Ich 
vernute, das deine Versorgung die Last der Lichterkette im Moment nicht 
verträgt, also z.B. Batterien leer oder zu schwaches Netzteil. Wenn du 
eine Powerbank hast, probier die mal.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ein BC546C wäre an Stelle des BC546A deutlich besser gewesen.

Ach wo, nicht wenn man die weit in der Sättigung betreibt.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Ein BC546C wäre an Stelle des BC546A deutlich besser gewesen.

Oder ein BC337-40

EDIT: Udo war schneller.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> messe den Strom.

Ja, das wäre auf jeden Fall zu machen.

von Fabian W. (mouz)


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uff basse schrieb:
> Wer Mikrokontroller-Schaltungen ohne Abblock-Kondensatoren aufbaut,
> nachmacht oder verfälscht, insbesondere bei existierenden
> Schaltungen die Abblock-Kondensatoren weglässt oder falsch
> verschaltet oder selbst solche Schaltungen entwirft, in Verkehr
> bringt und/oder aufbaut ohne Abblock- Kondensatoren nach Hersteller-
> Empfehlungen zu verwenden, wird mit Zugangs-Ausschluss vom
> Mikrokontroller-Forum nicht unter zwei Jahren bestraft.

Ich habe auch schon überlegt einen Kondensator zu verwenden. Wo würde 
der denn hin gehören? Zur Stabilisierung des ATtiny? ich hätte noch 
einen 47µF den ich dazu schalten könnte.

Ich sehe schon, ich muss noch ein paar Transistoren kaufen, der BC546A 
war der einzige den ich gerade hier hatte. Gleich mal auf meine nächste 
Bestellliste setzten ;)

von Horst V. (hoschti)


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Hi Fabian,

mir ist da noch was anderes aufgefallen: braucht die LED wirklich 20mA. 
Scheint mir etwas zu viel. Die Angabe ist sicher der Maximal-Strom, den 
die verträgt. Hell wird die auch mit deutlich weniger. Ich würde mal mit 
5-6mA versuchen. Der Vorwiderstand kommt dann auf ca 470Ohm (oder 
560Ohm, je nachdem was Du da hast).

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Fabian W. schrieb:
> Wo würde der denn hin gehören?

100nF Keramik-Kondensator, so nah wie möglich an Pin 4 und Pin 8 des 
ATtiny.

rhf

P.S. Messe mal die Spannung zwischen Kollektor und Emitter des 
Transistors im eingeschalteten Zustand.

von Horst V. (hoschti)


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Fabian W. schrieb:
> Zur Stabilisierung des ATtiny? ich hätte noch
> einen 47µF den ich dazu schalten könnte.

Genau, möglichst nahe an die Versorgungspins. Zusätzlich wäre ein Kerko 
von ca. 100nF oder so nicht schlecht (auch an die Versorgung des Tiny). 
Der macht die hochfrequenten Störungen kleiner.

Edit: Ich war zu langsam.

: Bearbeitet durch User
von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Roland F. schrieb:
> Hallo,
> Fabian W. schrieb:
>> Wo würde der denn hin gehören?
>
> 100nF Keramik-Kondensator, so nah wie möglich an Pin 4 und Pin 8 des
> ATtiny.
>
> rhf
>
> P.S. Messe mal die Spannung zwischen Kollektor und Emitter des
> Transistors im eingeschalteten Zustand.

Au ja, bei diesen unglaublichen Schaltströmen wird ja auch die Spannung 
am µC sowas von einbrechen, insbesondere bei Batteriebetrieb...

von Jörg R. (solar77)


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Horst V. schrieb:
> mir ist da noch was anderes aufgefallen: braucht die LED wirklich 20mA.

Es geht um eine Weihnachtsbeleuchtung, da wird der Strom schon stimmen. 
Mir kommt er in dem Fall sogar sehr gering vor, es sei denn es handelt 
sich um einzelne LED-Kerzen o.ä..

von uff basse (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Au ja, bei diesen unglaublichen Schaltströmen wird ja auch die Spannung
> am µC sowas von einbrechen, insbesondere bei Batteriebetrieb...

Insbesondere du hast den Sinn von Abblock-Kondensatoren noch
nicht verstanden. Und zur Erweiterung deines Horizonts: Batterien
und Akkus haben im Vergleich zu Spannungsreglern einen sehr hohen
Innenwiderstand - damit schwankt die Versorgung bei Laständerungen
besonders stark. Auch wirst du den Unterschied in der Anwendung
zwischen Elkos und Keramik-Kondensatoren noch nicht begriffen
haben.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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uff basse schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Au ja, bei diesen unglaublichen Schaltströmen wird ja auch die Spannung
>> am µC sowas von einbrechen, insbesondere bei Batteriebetrieb...
>
> Insbesondere du hast den Sinn von Abblock-Kondensatoren noch
> nicht verstanden. Und zur Erweiterung deines Horizonts: Batterien
> und Akkus haben im Vergleich zu Spannungsreglern einen sehr hohen
> Innenwiderstand - damit schwankt die Versorgung bei Laständerungen
> besonders stark. Auch wirst du den Unterschied in der Anwendung
> zwischen Elkos und Keramik-Kondensatoren noch nicht begriffen
> haben.

Ich hab durchaus den Sinn von Abblock Kondensatoren verstanden, ebenso 
wie den zwischen Elkos und Kerkos, aber ich habe auch verstanden, dass 
das gebetsmühlenartige Predigen von Abblock Kondensatoren Unsinn ist. 
Abgesehen davon haben Spannungsregler im Gegensatz zu Batterien einen 
hohen Innenwiderstand und genau da schwankt dann die Versorgung bei 
Laständerungen besonders stark. Aber was rede ich hier, manchen ist es 
einfach nicht abzugewöhnen. Also belehre die Leute weiter über etwas, 
das genau garnicht ihr Problem ist, mir egal.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Aber was rede ich hier, manchen ist es
> einfach nicht abzugewöhnen.

Gewöhne dir einfach ab Stuss zu posten.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Aber was rede ich hier, manchen ist es
>> einfach nicht abzugewöhnen.
>
> Gewöhne dir einfach ab Stuss zu posten.

Dann schau dir doch einfach mal das Kurzzeitverhalten an der Batterie 
und dem Spannungsregler mit dem Oszilloskop an...

von Jörg R. (solar77)


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Tim T. schrieb:
> Ich hab durchaus den Sinn von Abblock Kondensatoren verstanden,

Das glaube ich eher nicht.


Tim T. schrieb:
> aber ich habe auch verstanden, dass
> das gebetsmühlenartige Predigen von Abblock Kondensatoren Unsinn ist.

Damit zeigst Du das Du es nicht verstanden hast.


Tim T. schrieb:
> Abgesehen davon haben Spannungsregler im Gegensatz zu Batterien einen
> hohen Innenwiderstand und genau da schwankt dann die Versorgung bei
> Laständerungen besonders stark.

Quatsch.

von Fabian W. (mouz)


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Also ich habe gerade mal gemessen:
Volle Batterien: 4,9V - 85mA
Schwache Batterien: 3,5V - 22mA

Noch zur Vollständigkeit. Ich betreibe die Schaltung an einem USB-Kabel 
und habe ein Ladenetzstecker mit 5V (gemessen 4,88V bei last) und 2A.


Horst V. schrieb:
> Hi Fabian,
>
> mir ist da noch was anderes aufgefallen: braucht die LED wirklich 20mA.
> Scheint mir etwas zu viel. Die Angabe ist sicher der Maximal-Strom, den
> die verträgt. Hell wird die auch mit deutlich weniger. Ich würde mal mit
> 5-6mA versuchen. Der Vorwiderstand kommt dann auf ca 470Ohm (oder
> 560Ohm, je nachdem was Du da hast).

Das ist das Datenblatt der LED:
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A500/264-7SDRC-S530-A3_ENG_TDS.pdf

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Jörg R. schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Ich hab durchaus den Sinn von Abblock Kondensatoren verstanden,
>
> Das glaube ich eher nicht.

Wie wäre es mit lokaler Stabilisierung, Schwingungsdämpfung, Vermeidung 
von Verzerrungen und Schaltfehlern/Brown Outs.
Und ja, mir ist auch bekannt das Kerkos schneller als Elkos sind und die 
Elkos im Gegensatz zu den Kerkos für die Stabilisierung langsamerer 
Spannungsschwankungen genutzt werden.

>
> Tim T. schrieb:
>> aber ich habe auch verstanden, dass
>> das gebetsmühlenartige Predigen von Abblock Kondensatoren Unsinn ist.
>
> Damit zeigst Du das Du es nicht verstanden hast.

Wenn du meinst.

>
> Tim T. schrieb:
>> Abgesehen davon haben Spannungsregler im Gegensatz zu Batterien einen
>> hohen Innenwiderstand und genau da schwankt dann die Versorgung bei
>> Laständerungen besonders stark.
>
> Quatsch.

Dann schau auch du dir mal das Kurzzeitverhalten eines 7805 gegenüber 3 
AA bei Schaltbelastungen im zweistelligen mA Bereich an.

von H. H. (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Dann schau auch du dir mal das Kurzzeitverhalten eines 7805 gegenüber 3
> AA bei Schaltbelastungen im zweistelligen mA Bereich an.

Du hast wohl Mist gemessen...

von Udo S. (urschmitt)


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Nur mal so um alle wieder auf den Boden zu holen:
1. Der TO schreibt von Batteriekasten und 0,3W
2. Ob die Led-Kette oder was genau jetzt der Verbraucher ist wirklich 
nur 0,066A ziehen ist erst mal ungewiss. Nach seinen Angaben von der 
Spannung beim Durchschalten würde ich auf mehr tippen. Er soll messen!
3. Der TO betreibt nach eigener Aussage die Schaltung nicht an Batterien 
(Weder Akkus noch Primärzellen) sondern an einem USB Ladegerät.
4. Ein Kerko am µC steht im Datenblatt normalerweise als "mandatory" 
egal welche Versorgungsart
5. Bei der Versorgung über USB Ladegerät wäre ein zusätzlicher Elko mit 
100 - 470µF wahrscheinlich auch nicht schlecht.

Kann man jetzt ohne weitere Beleidigungen hier weiterdiskutieren?
Wäre schön.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Tim T. schrieb:
> Dann schau auch du dir mal das Kurzzeitverhalten eines 7805 gegenüber 3
> AA bei Schaltbelastungen im zweistelligen mA Bereich an.

Datasheet NS LM340/LM78xx
Datasheet Fairchild µA7800 (ohne Cout)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6919555 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg R. (solar77)


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Tim T. schrieb:
>>> aber ich habe auch verstanden, dass
>>> das gebetsmühlenartige Predigen von Abblock Kondensatoren Unsinn ist.
>>
>> Damit zeigst Du das Du es nicht verstanden hast.
>
> Wenn du meinst.

Ich meine auch das LEDs einen Vorwiderstand benötigen, oder eine andere 
Art der Strombegrenzung. Auch Unsinn?


Udo S. schrieb:
> Kann man jetzt ohne weitere Beleidigungen hier weiterdiskutieren?

Hier wurde niemand beleidigt.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Nur mal so um alle wieder auf den Boden zu holen:
> 1. Der TO schreibt von Batteriekasten und 0,3W
> 2. Ob die Led-Kette oder was genau jetzt der Verbraucher ist wirklich
> nur 0,066A ziehen ist erst mal ungewiss. Nach seinen Angaben von der
> Spannung beim Durchschalten würde ich auf mehr tippen. Er soll messen!
> 3. Der TO betreibt nach eigener Aussage die Schaltung nicht an Batterien
> (Weder Akkus noch Primärzellen) sondern an einem USB Ladegerät.

Ok, das war mir zum Zeitpunkt meiner Aussage nicht bewusst, ich bin 
wirklich davon ausgegangen dass die Schaltung eben aus diesem 
Batteriekasten versorgt wird.

> 4. Ein Kerko am µC steht im Datenblatt normalerweise als "mandatory"
> egal welche Versorgungsart

Also im Datenblatt Rev. 2586Q-AVR-08/2013 des ATtiny85 finde ich diese 
Angabe nicht.

> 5. Bei der Versorgung über USB Ladegerät wäre ein zusätzlicher Elko mit
> 100 - 470µF wahrscheinlich auch nicht schlecht.

Könnte sein.

> Kann man jetzt ohne weitere Beleidigungen hier weiterdiskutieren?
> Wäre schön.

Von meiner Seite aus schon.


Fabian W. schrieb:
> Wo würde der denn hin gehören?

Beim ATtiny85 in PDIP würde ich den an die Stirnseite setzen und dann 
GND und VCC unter dem Chip an Pin 8 bzw. 4 verbinden oder falls in 
deiner Schaltung eine Masse direkt in der Nähe von Pin 8 des µC ist, den 
KErko direkt an Pin8 und Masse.

von Jörg R. (solar77)


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H. H. schrieb:
> Fabian W. schrieb:
>> Dann würden über Ib 6,6mA fliesen, ist das nicht zu viel für den
>> Transistor?
>
> Keineswegs.
>
> Du könntest auch einen Logikpegel-MOSFET verwenden, der hätte noch
> weniger Spannungsverlust.

IRLML2502 als Breakout.

Ein LL-Mosfet als TO92 fällt mir gerade nicht ein.


Tim T. schrieb:
> Fabian W. schrieb:
>> Wo würde der denn hin gehören?
>
> Beim ATtiny85 in PDIP würde ich den an die Stirnseite setzen und dann
> GND und VCC unter dem Chip an Pin 8 bzw. 4 verbinden oder falls in
> deiner Schaltung eine Masse direkt in der Nähe von Pin 8 des µC ist, den
> KErko direkt an Pin8 und Masse.

Es gibt IC-Sockel mit einegebautem C.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Jörg R. schrieb:
> Tim T. schrieb:
>>>> aber ich habe auch verstanden, dass
>>>> das gebetsmühlenartige Predigen von Abblock Kondensatoren Unsinn ist.
>>>
>>> Damit zeigst Du das Du es nicht verstanden hast.
>>
>> Wenn du meinst.
>
> Ich meine auch das LEDs einen Vorwiderstand benötigen, oder eine andere
> Art der Strombegrenzung. Auch Unsinn?

Nein, sicher nicht nur hier wurde die Einschränkung "oder eine andere 
Art der Strombegrenzung" hinzugefügt um die Allgemeingültigkeit der 
Aussage einzuschränken, bei den Abblock Kondensatoren gibts das nicht. 
Und ja, verkehrt sind die sicher nie (hmm, schon wieder so eine 
Allgemeingültige Aussage aber sei es drum) aber eben auch nicht immer 
erforderlich. Gerade bei den 8 Beinern von Atmel lasse ich bei 
Batteriebetrieb öfters mal den Abblockkondensator weg, eben weil nicht 
genug Platz bei den üblichen Anwendungsfällen ist und in wirklich keinem 
Fall trat bislang irgendeine Funktionsstörung auf. Aus genau diesem 
Grund habe ich mir dann auch mal die Versorgungsspannung direkt an VCC 
am µC angeschaut und gesehen ja, die rauscht ein wenig, aber bei den 
üblichen Schaltungen fällt das überhaupt nicht ins Gewicht. Andererseits 
wenn du mich fragen würdest ob ich so etwas sicherheitskritisches bauen 
würde, wäre die Antwort ein klares nein, eben weil es doch durch 
zusammentreffen von blöden Umständen zu Problemen kommen kann, mit allem 
was dazu gehört. Nur gerade im Hobbybereich bei einer 
batterieversorgten(!) Weihnachtsbeleuchtung, halte ich es durchaus
für vertretbar auch eine Schaltung ohne Abblock Kondensator zu bauen.

von Fabian W. (mouz)


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Ok jetzt hab ich hier schon einiges gelernt.

Den Elko hätte ich vermutlich sowieso noch verbaut aber leider grade 
keinen passenden da. Das mit dem 100nF Keramik-Kondensator war mir bis 
jetzt neu werde ich aber nun immer beherzigen.
Danke auf für den Tipp mit dem IC-Sockel mit C, den werde ich mir auf 
jeden Fall auch besorgen.
Da ich nun gemessen habe vermute ich dass ich einen anderen Transistor 
benötigen werde...
> Volle Batterien: 4,9V - 85mA
> Schwache Batterien: 3,5V - 22mA

85mA sind schon fast das Maximum welches der B546A abkann.

Und um licht ins Dunkel zu bringen, ja es ist eine LED-Lichterkette. 
Diese wollte ich von den Batterien befreien und mit dem ATtiny steuern.
Die 2. LED auf dem Schaltbild diente mir nur zur Anzeige ob die Lichter 
an oder aus sein sollten.

Ich habe nun einen 680 Ohm Basiswiderstand verwendet aber auch hier 
komme ich nicht über die 2,7V an der Lichterkette... irgendwas scheint 
da nicht zu stimmen. Die Spannung am Netzteil bleibt Stabil bei 4,88V

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Jörg R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Fabian W. schrieb:
>>> Dann würden über Ib 6,6mA fliesen, ist das nicht zu viel für den
>>> Transistor?
>>
>> Keineswegs.
>>
>> Du könntest auch einen Logikpegel-MOSFET verwenden, der hätte noch
>> weniger Spannungsverlust.
>
> IRLML2502 als Breakout.
>
> Ein LL-Mosfet als TO92 fällt mir gerade nicht ein.

2N7000 aber toll ist anders.

> Tim T. schrieb:
>> Fabian W. schrieb:
>>> Wo würde der denn hin gehören?
>>
>> Beim ATtiny85 in PDIP würde ich den an die Stirnseite setzen und dann
>> GND und VCC unter dem Chip an Pin 8 bzw. 4 verbinden oder falls in
>> deiner Schaltung eine Masse direkt in der Nähe von Pin 8 des µC ist, den
>> KErko direkt an Pin8 und Masse.
>
> Es gibt IC-Sockel mit einegebautem C.

Klar gibts die, nur der TE hat schon keinen BC546C oder BC337 da gehe 
ich nicht unbedingt davon aus das er einen IC-Sockel mit eingabautem 
Kondensator hat. Einen 100nF hat man hingegen eigentlich immer noch und 
da morgen Heiligabend ist, dachte ich es sollte schon zeitnah fertig 
werden...

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Ein LL-Mosfet als TO92 fällt mir gerade nicht ein.

TN0604 von Microchip/Supertex.

von H. H. (Gast)


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Fabian W. schrieb:
> Ich habe nun einen 680 Ohm Basiswiderstand verwendet aber auch hier
> komme ich nicht über die 2,7V an der Lichterkette... irgendwas scheint
> da nicht zu stimmen. Die Spannung am Netzteil bleibt Stabil bei 4,88V

Kollektor und Emitter vertauscht.

von Fabian W. (mouz)


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H. H. schrieb:
> Fabian W. schrieb:
>> Ich habe nun einen 680 Ohm Basiswiderstand verwendet aber auch hier
>> komme ich nicht über die 2,7V an der Lichterkette... irgendwas scheint
>> da nicht zu stimmen. Die Spannung am Netzteil bleibt Stabil bei 4,88V
>
> Kollektor und Emitter vertauscht.

Oh Mist das ist mir jetzt aber peinlich... ich werde den eben mal 
auslöten und drehen :|

von Fabian W. (mouz)


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So mit Richtig eingebautem Transistor funktioniert es nun auch ganz 
wunderbar. Ich werde noch einen Vorwiderstand vor die Lichterkette 
hängen und an Weihnachten noch mal bei meinem Vater plündern, da sollten 
noch Keramiks und andere Transistoren rum liegen. Hier hab ich leider 
nur eine sehr begrenzte Auswahl an Bauteilen.
Ich danke euch allen für die fleißigen Beiträge und dass ich wieder 
etwas gelernt habe. Die nächste Schaltung wird dadurch wieder ein stück 
besser.
Frohe Weihnachten an alle :)

von HildeK (Gast)


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H. H. schrieb:
> Rechne mit einer Stromverstärkung von 10, sonst hast du zu hohe
> Sättigungsspannung.

Auch wenn man mit 50 rechnet, hat man keine 2.5V Verlust durch 
ungenügende Sättigung. Das, was etwas mehr am Transistor hängen bleibt 
reduziert den Strom durch die LED etwas, nicht aber in dem Maß.

Aus seiner Zeichnung geht nicht so ganz klar hervor, was er 
angeschlossen hat, womöglich die LED direkt? Auch das würde noch zur 
gemessenen Spannung passen.
Und: wenn die Last praktisch der Batteriekasten der ursprünglichen 
Schaltung war, dann stimmen die 66mA auch nicht, wenn er jetzt mit 5V 
arbeitet. Aber auch das führt bei seiner gewählten B=30 noch nicht zu 
dem Problem.

H. H. schrieb:
> Kollektor und Emitter vertauscht.

Das ist wohl am Wahrscheinlichsten und ich verstehe seine Aussage so, 
dass es das ist!

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Tim T. schrieb:
> Also im Datenblatt Rev. 2586Q-AVR-08/2013 des ATtiny85 finde ich diese
> Angabe nicht.

"AVR040 application note",

https://www.microchip.com/content/dam/mchp/documents/OTH/ApplicationNotes/ApplicationNotes/Atmel-1619-EMC-Design-Considerations_ApplicationNote_AVR040.pdf

Kapitel "4.6. Power Supply, Power Routing, and Decoupling Capacitors"

rhf

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, Bilder des Aufbaues zu 
posten. Damit hätte man das Rätsel vermutlich spätestens in Post #3 
gelöst.

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