Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 2x dreiphasige Leistungsmessung mit LPC802


von Malte E. (workoft)



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Hallo,

Ich möchte eine doppelt ausgeführte, dreiphasige Leistungsmessung bauen.
Also ein dreiphasiger Eingang und zwei dreiphasige Ausgänge, an denen 
jeweils der Strom gemessen wird. Spannung wird nur einmal einmal 
(dreiphasig) gemessen. Die Messdaten werden dann per RS485 an einen 
weiteren Selbstbau (wohl erst einmal ein RPI, später soll das mal 
irgendwann eine Ladestation mit 2 Steckern werden, aber so weit bin ich 
noch nicht) übertragen.
Dafür möchte ich einen NXP LPC802 verwenden. Meine Fragen beziehen sich 
auch in erster Linie auf diesen. Die gesamte Messung liegt auf dem 
Neutralleiter als GND, die Daten sollen dann über einen isolierten 
RS-485-transceiver übertragen werden. Die LV-seite des transceivers wird 
extern versorgt.

1. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind alle für LPC uCs 
notwendigen Bibliotheken open source. Das wäre mir wichtig. Ich möchte 
nicht an irgendwelche herstellerspezifischen IDEs gebunden sein.
2. Sind die internen ADCs brauchbar? Dedizierte ADCs sind meist deutlich 
teurer als der ganze uC. Daher habe ich meine Zweifel. Dass ich Strom 
und Spannung nur sequentiell samplen kann, ist mir bewusst, sollte aber 
bei der Sampling-rate kein Problem sein.

Ich habe ein Schematic angehängt. Da fehlen noch so Feinheiten wie 
TVS-Dioden und Filter sowie die Stecker für die Leistungsanschlüsse - es 
geht mir dabei eher um die Verschaltung des uCs. Oder falls euch sonst 
noch etwas auffällt.

Grüße,
Malte

: Bearbeitet durch User
von MiWi (Gast)


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Malte E. schrieb:

> Ich habe ein Schematic angehängt. Da fehlen noch so Feinheiten wie
> TVS-Dioden und Filter sowie die Stecker für die Leistungsanschlüsse - es
> geht mir dabei eher um die Verschaltung des uCs. Oder falls euch sonst
> noch etwas auffällt.

Und das nennst Du Schaltplan? Na Servas.

Und hier im Forum sollen sich die berufenen dann die Ergüsse anschauen 
und Dir dann, nachdem man Rätselraten gespielt hat Dir dann sagen ob`s 
paßt?

Weihnachtswünsche darf man ja haben aber die sollten pünktlich und nicht 
verspätet geäußert werden....

iaW: mach einen ordentlichen und vollständigen Schaltplan und dann 
kann man gerne weiterreden.

Und wenn Du besonders zuvorkommend bist verlinkst Du dann die 
Datenblätter der verwendeten Teile auch gleich in der entsprechenden 
Nachricht...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Malte E. schrieb:
> Ich habe ein Schematic angehängt.
Den + und den - Eingang eines OP sollte man tunlichst nicht verbinden. 
Verbinde den Ausgang mit dem - Eingang und lege den + Eingang auf ein 
Potential im erlaubten Eingangsbereich.

von Lutz (Gast)


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V_meas mit pull-up???

von Wolfgang (Gast)


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Malte E. schrieb:
> Ich habe ein Schematic angehängt.

Hast du auch einen Schaltplan, aus dem die Verbindung der Komponenten 
hervorgeht?
Dieses Stückwerk würde ich eher als Materialsammlung oder Puzzle 
bezeichnen.

von Johannes S. (Gast)


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Malte E. schrieb:
> 1. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind alle für LPC uCs
> notwendigen Bibliotheken open source.

Den LPC802 hatte ich noch nicht in den Fingern, aber 812/824 sowie die 
anderen Serien 11/13/15/17/40. Die Peripherie ist in vielen Fällen 
einfacher zu programmieren als die anderer Mittbewerber, da kommt man 
auch gut ohne HAL zurecht. Die Switch Matrix für die IO Pins ist etwas 
fummelig, aber dafür gibt es Tools die die Konfig Werte bequemer 
liefern. Auch die MCUXPresso IDE macht das zum Plug & Play, mit 
LPCXPresso hatte NXP da schon lange vor STM eine gute Lösung. Trotzdem 
haben sich die LPC in der Bastlerwelt nicht richtig breit machen können.
Bootloader im ROM, Support Routinen für die Peripherie im ROM, die 
Switch Matrix und niedriger Stromverbrauch sind weitere Pluspunkte.
Für die 812/824 kann man sogar Mbed OS benutzen, wobei 16 kB Flash dann 
doch schnell knapp werden können.

Die AD Wandler bei den LPC sind auch recht gut, sogar mit 12 Bit. Für 3 
phasige Messungen gibt es spezielle externe um synchron zu messen, aber 
das war dir ja schon bewusst.

Und die Schaltpläne mit Referenzen triggern hier immer gleich 
irgendwelche Reflexe. Ich kann den lesen, da sind ja nur einfach externe 
Komponenten direkt mit dem µC verbunden.

von Daniel S. (supernova01)


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Malte E. schrieb:
> Die gesamte Messung liegt auf dem
> Neutralleiter als GND,

Eine Messung kann nicht auf etwas liegen, man kann sie durchführen...?

Wolfgang schrieb:
> Hast du auch einen Schaltplan, aus dem die Verbindung der Komponenten
> hervorgeht?

? es sind doch überall Label dran. Was hilft einem ein Wollkneul aus 
strichen - so ist es doch viel besser...

Gruß
DS

: Bearbeitet durch User
von Fluke (Gast)


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> ? es sind doch überall Label dran. Was hilft einem ein Wollkneul aus
> strichen - so ist es doch viel besser...
>
> Gruß
> DS

Das glaubst auch nur Du.
Diese Art der Darstellung verbreitet sich leider.
Ist der größte Mist aller Zeiten.

von Hardy F. (hflor)


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Hallo Malte,

das selbst mit einem µC zu machen wird nicht einfach, oder willst Du nur 
ein "Schätzeisen"? Strom und Spannung müssen gleichzeitig gemessen 
werden und das öfter pro Schwingung. Überlasse diese Arbeit doch den 
Schaltkreisen, die dafür gebaut sind.

für die Strommessung mit 3 Phasen gibt es einige Möglichkeiten:

- Stromwander -> Auswertung ?
- Isolierte ICs -> ADE7932/7933 mit ADE7978
- etwas einfacher ist der SDM630-Zähler mit RS485 einzusetzten

Hardy

von Udo S. (urschmitt)


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Dennis S. schrieb:
> ? es sind doch überall Label dran.

Striche kann man mit dem Auge direkt verfolgen, Label muss man suchen.

Ist henau wie mit der schnellen Erfassung von analogen Anzeigen versus 
digitalen. Schon mal ein VU Meter mit digitaler Anzeige gesehen?

von Michael O. (michael_o)


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Ich würde es mal mit Stromwandler und Brückengleichtichter sowie 2mA / 
2mA Stromwandler zur 230V Messung und einem Controller mit zwei ADCs 
oder zumindest doppeltem Sample/Hold für ein quasi simultane Messung. 
Ein 16bit Multiplizierer wäre auch hilfreich.

MfG
Michael

von Norbert S. (norproz)


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