Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Lauf-/Blinklicht in DIY Spielzeug


von Stephan E. (edelsteff)


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Hi Leute,
in der freien Zeit zwischen den Feiertagen möchte ich gerne ein kleines 
Projekt für meinen Sohn (1,5 Jahre) realisieren.

In eine Box aus dem 3D-Drucker werden 4 farbige LEDs eingebaut, welche 
einzeln über einen eigenen Taster aktiviert werden. Als Stromquelle 
dient ein 9V-Block und vor jede LED wird ein passender Widerstand 
gelötet.

Da ich die Schaltung auf einer Lochrasterplatine aufbauen will, habe ich 
das Vorhaben mit Fritzing kurz skizziert (siehe Anhang). Allerdings ist 
mir dabei die Idee gekommen einen zusätzlichen Taster einzubauen, 
welcher alle 4 LEDs als Lauflicht schaltet.

Ich würde die Schaltung gerne ohne IC aufbauen, zur Not auch nur mit 
Blink Funktion (alle LEDs gleichzeitig). Falls das möglich sein sollte, 
könnt ihr mir dabei helfen? Ich finde zwar Beiträge zu Lauf- und 
Blinklichtern, allerdings mit mehr als 4 LEDs und sehr komplizierten 
Schaltplänen. Als Laie in dem Bereich Schaltungen komme ich leider nicht 
weiter.

Ich freue mich auf eure Meinung und hoffentlich auch Hilfe
Stephan

von michael_ (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Allerdings ist
> mir dabei die Idee gekommen einen zusätzlichen Taster einzubauen,
> welcher alle 4 LEDs als Lauflicht schaltet.

Gibt es bei Pollin als Bausatz.

von michael_ (Gast)


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Leider mit IC, aber kein Prozessor.
Ohne IC wird es schwierig.

von Stephan E. (edelsteff)


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Also ich habe Videos gesehen in denen jemand einen Wechselblinker mit 
zwei Transistoren baut. Leider sind es da nur 2 LEDs.
Könnte man sowas auch mit 4 Lichtern machen? Es muss kein Lauflicht 
sein. Hauptsache es blinkt irgendwie.

von Wolfgang B. (changman)


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Hallo Stephan, hier was ohne IC mit 3 LEDs:

https://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender08/Kalender08.htm#_Toc197001470

und hier beliebige ungerade Anzahl LEDs:

https://www.b-kainka.de/bastel127.html

bei letzterem Lauflicht kann man auch die Taster beschalten was dann 
interesserante Effekte bewirkt.

VG

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Hier das von Pollin.

https://www.pollin.de/p/bausatz-6-kanal-lauflicht-810195

Ist die klassische Schaltung.
Die Anzahl kann man ändern.

Wenn du lieber ein Bauelementegrab willst, bitte!

Man braucht einen Taktgenerator und ein Schieberegister.

von Stephan E. (edelsteff)


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Hallo Michael,

wie würde die Schaltung mit Taktgenerator und Schieberegister dann 
aussehen? Ich komme mit ICs einfach nicht so ganz klar. Ich bräuchte 
dann einen Schaltplan für genau meinen Fall. Mit Transistoren kann ich 
die Schaltung eher verstehen und auf meine Zwecke anpassen.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Hol den Bausatz von Pollin.

Da ist der HEF4017 drauf, such da im IN danach und Lauflicht.

von Jörg R. (solar77)


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Stephan E. schrieb:
> wie würde die Schaltung mit Taktgenerator und Schieberegister dann
> aussehen? Ich komme mit ICs einfach nicht so ganz klar. Ich bräuchte
> dann einen Schaltplan für genau meinen Fall.

Seite 4:

https://www.pollin.de/productdownloads/D810195B.PDF

> Mit Transistoren kann ich die Schaltung eher verstehen und auf
> meine Zwecke anpassen.

Ich glaube nicht dass Du die Schaltung aus dem von Michael verlinkten 
Bausatz mit Transistoren nachbauen möchtest. Ohne Dir zu Nahe zu treten 
glaube ich auch nicht dass Du es könntest.


Wenn es nur etwas blinken soll nimm doch Blink-LEDs.


Stephan E. schrieb:
> Also ich habe Videos gesehen in denen jemand einen Wechselblinker
> mit
> zwei Transistoren baut. Leider sind es da nur 2 LEDs.
> Könnte man sowas auch mit 4 Lichtern machen? Es muss kein Lauflicht
> sein. Hauptsache es blinkt irgendwie.

Ja. Einfach 4 LEDs, mit je eigenen Vorwiderstand, parallel schalten.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Wenn es nur etwas blinken soll nimm doch Blink-LEDs.

Vom Freundlichen Chinesen gibt es sicher fertige Lauflicht LED-Schnüre.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ich möchte dennoch eine Schaltung mit IC vorschlagen.

Gruß
Jobst

von Stephan E. (edelsteff)


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Vielen Dank für die Vorschläge. Ich bin jetzt selbst noch auf den 
Schaltplan aus einem Bausatz für Kinder gestoßen, leider mit Glühlampen 
statt LED, aber das sollte ja mit entsprechenden Widerständen kein 
Problem sein die zu tauschen.

Den Schaltplan habe ich mal als Bild angehängt.

Nun verwendet die Schaltung allerdings PNP Transistoren, ich habe aber 
nur NPN hier. Kann man das eventuell modifizieren? Außerdem würde ich 
gern auf das Poti verzichten und die Geschwindigkeit fest über die Elkos 
festlegen, geht das?

Vielleicht noch eine kurze Erklärung, warum ich die Schaltung so 
aufbauen will und nicht mit ICs.
Eventuell ergibt sich die Gelegenheit das Spielzeug irgendwann mit 
meinem Sohn auseinander zu nehmen und ihm die Funktion zu erklären. 
Selbstverständlich erst wenn er alt genug ist und eh nicht mehr damit 
spielt. Ich finde bei lediglich 4 LEDs ist das weniger kompliziert zu 
verstehen als mit ICs. Letztendlich könnte ich ihm im Anschluss zeigen, 
dass die ganzen Bauteile mittlerweile in einem Chip verbaut sind, ein IC 
ist ja im wesentlichen auch nur ein Haufen Kondensatoren, oder liege ich 
da falsch?

von Jörg R. (solar77)


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Stephan E. schrieb:
> ein IC ist ja im wesentlichen auch nur ein Haufen Kondensatoren,
> oder liege ich da falsch?

Ja, aber komplett.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> Nun verwendet die Schaltung allerdings PNP Transistoren, ich habe aber
> nur NPN hier. Kann man das eventuell modifizieren?

Dann verwende NPN. Drehe alle Kondensatoren und die Betriebsspannung um.

Bei der Schaltung werden die Lampen auch nur in 2 Zuständen blinken.
Da würde es sich mehr lohnen, jeweils 2 Lampen bei einer Kippstufe mit 2 
Transistoren in Reihe oder parallel anzuschließen.

Stephan E. schrieb:
> ein IC
> ist ja im wesentlichen auch nur ein Haufen Kondensatoren, oder liege ich
> da falsch?

Anbei die Innenbeschaltung vom NE555. Kondensatoren findet man 
eigentlich am wenigsten in ICs.

Tipp: Du solltest Dich nicht davor verstecken!

Gruß
Jobst

von Stephan E. (edelsteff)


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Jobst M. schrieb:
> Bei der Schaltung werden die Lampen auch nur in 2 Zuständen blinken.
> Da würde es sich mehr lohnen, jeweils 2 Lampen bei einer Kippstufe mit 2
> Transistoren in Reihe oder parallel anzuschließen.

Ich kann mir leider nicht genau vorstellen was du meinst. Bitte nehmt es 
mir nicht übel. Ich fange gerade erst damit an mich auf dem Gebiet 
Elektronik zu betätigen.
Könntest du davon eine schnelle Skizze machen?

Jobst M. schrieb:
> Anbei die Innenbeschaltung vom NE555. Kondensatoren findet man
> eigentlich am wenigsten in ICs.

Oh da hätte ich mich vorab besser informieren sollen. Dafür habe ich 
jetzt etwas gelernt.

Jobst M. schrieb:
> Tipp: Du solltest Dich nicht davor verstecken!

Das will ich auch gar nicht. Nur in diesem Projekt möchte ich es eben 
ohne versuchen.
Ich habe allerdings vor demnächst auch einen kleinen analogen 
Synthesizer zu bauen. Da werde ich auf ICs nicht verzichten können.

Gruß
Stephan

von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> Könntest du davon eine schnelle Skizze machen?

Ich versuch's nochmal mit Prosa:
Die Lampen 1+3 leuchten, dann leuchten die Lampen 2+4, dann wieder 1+3, 
etc.

Stephan E. schrieb:
> einen kleinen analogen Synthesizer

... kann man auch komplett diskret aufbauen.

Das geht sogar mit programmierbaren Schaltungen!
Für Dich habe ich mal den 6502 angehängt. Fang damit schon mal an, um 
Speicher und Peripherie kümmern wir uns dann ...

Gruß
Jobst

von Stephan E. (edelsteff)


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Sorry aber kann es sein dass du den falschen Anhang gesendet hast? Ich 
blicke da leider gar nicht durch.

von Erich (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Hi Leute,
> in der freien Zeit zwischen den Feiertagen möchte ich gerne ein kleines
> Projekt für meinen Sohn (1,5 Jahre) realisieren.
>

Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen:
Ein Kleinkind mit 18 Monaten steckt gerne alles in den Mund.
Nicht alles ist gut verdaulich.
Daher rate ich von jeglichem kleinen Zeugs ab, das in Kindermund paßt. 
Egal ob LED, Drähte, Transistoren, Widerstände, sonstwas. Besonders 
bedenklich sind Batterien aller Art.
Warte noch weitere 18 Monate.
Bis dahin kannst du deine Fertigkeiten im Bastelversteck ausbauen und 
perfektionieren.

Gruss

von Manfred (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Ich versuch's nochmal mit Prosa:
> Die Lampen 1+3 leuchten, dann leuchten die Lampen 2+4, dann wieder 1+3,
> etc.

Eine gute Lösung ist ein Dezimalzähler, der CD4017 wurde genannt. Der 
will leider einen externen Takt haben, gibt dann aber bis zu zehn LEDs 
als Lauflicht her.

Der CD4060 gefällt mir nicht, da bekommt man ein binäres Blinkmuster, 
kein reines Lauflicht. Aus früheren Jahren ist er mir zudem in 
schlechter Erinnerung, weil der Oszillator recht zickig sein kann.

> Stephan E. schrieb:
>> einen kleinen analogen Synthesizer
> ... kann man auch komplett diskret aufbauen.

Ein astabiler Multivibrator lässt sich auf mehrere Lampen verlängern, 
wurde auch schon vorgeschlagen, der wäre mein Favorit. Sowas musste ich 
vor vielen Jahren als Gesellenstück löten, als 
Treppenspannungsgenerator.

> Das geht sogar mit programmierbaren Schaltungen!
> Für Dich habe ich mal den 6502 angehängt. Fang damit schon mal an, um
> Speicher und Peripherie kümmern wir uns dann ...

Kann ich fertig anbieten, als Eurokarte und mit nicht mehr ganz 
handelsüblichen Bauteilen :-) Die Stromaufnahme ist auch etwas 
problematisch. Auf dem Bild fehlt ein Portbaustein (1x 6522 / 1x 6532) 
und der Stützakku fürs RAM ist nicht bestückt.

Mich wundert, dass noch niemand mit ATTiny oder Arduino um die Ecke 
gekommen ist.

Nun ja, wer Fritzing-Bildchen malt, ist weit davon weg - vier 
BC_irgendwas, vier Kondensatoren ... und gut gewesen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Wenn es denn unbedingt ohne IC sein muß, käme auch ein Ringzähler mit 
Thyristoren in Frage.
Die Zauberworte für Google lauten: scr ring counter
https://www.avrfreaks.net/sites/default/files/scr-ring.png

von Stephan E. (edelsteff)


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Danke für die vielen Vorschläge. Ich hätte jetzt mal ein weiteres 
Fritzing Bildchen gemalt. Könnt ihr mir sagen ob das klappen könnte? Ich 
habe leider immer noch nicht alle Bauteile, sonst könnte ich es einfach 
testen.

Erich schrieb:
> Ein Kleinkind mit 18 Monaten steckt gerne alles in den Mund.
> Nicht alles ist gut verdaulich.

Keine Sorge, wie Eingangs erwähnt kommt das alles auf eine 
Lochrasterplatine und wird in einem stabilen Gehäuse aus dem 3D Drucker 
verbaut. Natürlich drucke ich mit unbedenklichen Materialien.


EDIT:
Ich habe die Schaltung noch um Taster erweitert. Jede LED über einen 
eigenen Taster oder ein Lauflicht über einen anderen Taster. Könnte das 
Probleme geben, falls mal mehrere Taster gleichzeitig gedrückt werden?

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Manfred schrieb:
> Kann ich fertig anbieten

Sieht aber integriert aus - das will der TO ja nicht.

Gruß
Jobst

von Stephan E. (edelsteff)


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Ohje, da hat sich gestern wohl der Fehlerteufel eingeschlichen.

Die Elkos sollten natürlich nicht zwischen Basis und Emitter von einem 
BC547, sondern zwischen Basis vom ersten Transistor und Emitter vom 
jeweils nächsten Transistor.

Die Bauteile sind jetzt alle da, leider funktioniert die Schaltung aber 
nicht.

Könnt ihr mir helfen?
Als Basiswiderstand für die BC547B Transistoren habe ich 10k gewählt.
Ist die Polung der Elkos laut meinem Schaltbild richtig?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Hier ein funktionierendes Lauflicht aus dem Elektronik Experimente Buch 
von Jean Pütz.

von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Hier ein funktionierendes Lauflicht aus dem Elektronik Experimente Buch
> von Jean Pütz.

Vielen Dank, das werde ich mir auf jeden Fall genauer ansehen. Demnach 
brauche ich ja für jedes Licht 3 Transistoren, oder verstehe ich das 
noch nicht richtig?
Mein letzter Entwurf basiert ja auf dem Schaltplan aus einem 
Elektronikbausatz für Kinder (ich habe davon oben ein Bild gepostet, der 
mit den Glühlampen). Ich gehe davon aus, dass der Bausatz auch 
funktionieren würde, allerdings mit nur 1 Transistor pro Licht.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin euch Dankbar für eure Geduld 
und verstehe auch dass mein Vorhaben mit ICs wirklich einfacher 
umzusetzen ist. Ich erwarte auch gar nicht, dass ihr mir die Arbeit 
abnehmt, aber könntet ihr mir vielleicht auch Hilfestellungen zu meinen 
Schaltbildern geben? Ich persönlich will durch das Projekt ja auch etwas 
dazu lernen. Es geht mir dabei nicht darum ein möglichst effizientes 
Resultat zu erzielen, sondern eher um den Spaß an der Materie.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Die Bauteile sind jetzt alle da, leider funktioniert die Schaltung aber
> nicht.

Für deine oben gezeigte Lochrasterplatine musst du PNP Transistoren 
einsetzen und du hast Emitter und Kollektor vertauscht.

Stephan E. schrieb:
> Die Elkos sollten natürlich nicht zwischen Basis und Emitter von einem
> BC547, sondern zwischen Basis vom ersten Transistor und Emitter vom
> jeweils nächsten Transistor.

Das kommt noch dazu.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Für eine NPN-Transistorschaltung mit BC547 musst du die Polarität der 
Batterie, LEDs und Elkos auf deiner Lochrasterplatine vertauschen.

: Bearbeitet durch User
von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Für eine NPN-Transistorschaltung mit BC547 musst du die Polarität der
> Batterie, LEDs und Elkos auf deiner Lochrasterplatine vertauschen.

Super, das habe ich gerade getestet. Immerhin leuchten alle LEDs, leider 
blinken sie nicht.

Kann das am 100µF Kondensator liegen? Sollte ich einen größeren 
einbauen?

von michael_ (Gast)


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Wo ist der 100K Trimmer und der 1K geblieben?

von Stephan E. (edelsteff)


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michael_ schrieb:
> Wo ist der 100K Trimmer und der 1K geblieben?

Die brauche ich nicht, die Geschwindigkeit muss in meinem Fall nicht 
regelbar sein.

Abgesehen davon funktioniert das Lauflicht mittlerweile. Ich habe 
lediglich die Basiswiderstände der Transistoren getauscht. Es sind jetzt 
100k statt 10k.


Allerdings hätte ich jetzt noch eine Frage.
Jede LED soll ja entweder über ihren eigenen Taster oder über den Taster 
für das Lauflicht aktiviert werden. Kann man das so machen wie in meinem 
letzten Schaltbild von oben oder müsste ich eventuell irgendwo eine 
Diode einbauen? Oder kann da nichts passieren, auch falls einmal mehrere 
Taster gleichzeitig gedrückt sind?

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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michael_ schrieb:
> Ohne IC wird es schwierig.

Früher ging sowas auch ohne µC:-) Einfach nach "analog lauflicht" 
suchen:
- https://elektro.turanis.de/html/prj238/index.html
- http://www.dieelektronikerseite.de/Circuits/Lauflicht.htm

Dazu natürlich noch etwas Hühnerfutter um die Taster einzubinden...

von Walta S. (walta)


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Diesen Ringoszillator hab ich mal nachgebaut. Sieht total hübsch aus.

walta

von Stephan E. (edelsteff)


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Irgend W. schrieb:
> Dazu natürlich noch etwas Hühnerfutter um die Taster einzubinden...

Hi,
heute komme ich endlich mal wieder dazu ein bisschen zu basteln.
Was genau meinst du mit Hühnerfutter um die Taster einzubinden? Brauche 
ich weitere Bauteile oder kann ich die Taster einfach dazwischen 
Schalten ohne dass etwas kaputt geht?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Brauche ich weitere Bauteile oder kann ich die Taster einfach dazwischen
> Schalten ohne dass etwas kaputt geht?

Du benötigst eine Schottkydiodenmatrix, die von jeder Transistorbasis 
auf einen gemeinsamen Schalter geht, der alle Basen gegen GND schaltet. 
Dann werden parallel zu jedem Transistor noch Taster geschaltet 
(Eintaster), die beim Betätigen gezielt die dazugehörige LED zum 
Leuchten bringt.

von AC gekoppelt (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> wie würde die Schaltung mit Taktgenerator und Schieberegister dann
> aussehen?

Geht noch einfacher
"Mit dem Taster kann man zwischen 6 verschiedenen Lauflicht-Mustern 
wählen und mit dem Potentiometer die Geschwindigkeit des Lauflichts 
einstellen (von langsam bis schnell)."

http://afug-info.de/Schaltungen-Eigenbau/Lauflicht-8Led-4Pins/

von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Du benötigst eine Schottkydiodenmatrix, die von jeder Transistorbasis
> auf einen gemeinsamen Schalter geht, der alle Basen gegen GND schaltet.

Ah, ich habe mir schon gedacht, dass ich ein paar Dioden brauche. Aber 
kannst du mir erklären warum ich die Basen auf GND ziehen muss? Die sind 
ja eigentlich über den Basiswiderstand auf den Pluspol gelegt.

AC gekoppelt schrieb:
> Geht noch einfacher
> "Mit dem Taster kann man zwischen 6 verschiedenen Lauflicht-Mustern
> wählen und mit dem Potentiometer die Geschwindigkeit des Lauflichts
> einstellen (von langsam bis schnell)."

Sehr interessant, allerdings mit Microcontroller, was ich ja vermeiden 
wollte.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> Die sind
> ja eigentlich über den Basiswiderstand auf den Pluspol gelegt.

Wodurch die Spannung an der Basis maximal durch die B-E-Strecke auf 0,7V 
kommt und den Transistor schaltet, die Spannung aber bei gesperrtem 
Transistor vor allem negativ ist!
Wo sonst soll die Spannung über dem geladenen Kondensator sein, wenn 
dieser am Pluspol vom anderen Transistor gegen Masse gezogen wird?

Die Schottkydioden begrenzen die Spannung an der Basis auf 0,4V, so dass 
der Transistor nicht schalten kann. Licht aus!


Gruß
Jobst

von Stephan E. (edelsteff)


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Jobst M. schrieb:
> Die Schottkydioden begrenzen die Spannung an der Basis auf 0,4V, so dass
> der Transistor nicht schalten kann. Licht aus!

Vielen Dank für die Erklärung, ich kann es leider auf dem Steckbrett 
noch nicht testen, da ich keine Schottkydioden hier habe.

Könnt ihr euch eventuell in Zwischenzeit mein neuestes Fritzing Bildchen 
ansehen und mir sagen, ob das so richtig aussieht?
Übrigens mache ich die eigentlich nur, damit ich beim Löten nicht so 
genau auf den Schaltplan (Freihandskizze) schauen muss, sondern nach 
Bildchen aufstecken und löten kann.

von Manfred (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> mein neuestes Fritzing Bildchen
... ist mal wieder unpassend:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Bildformate !!!!!!!

> ansehen

Dieser Fritzing-Kleinkinderscheiß passt ins Arduino-Forum, hier möchte 
ich bitte einen ordentlichen Schaltplan sehen und nicht an einem 
Legobrettchen herumraten.

von Stephan E. (edelsteff)


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Also anhand der Leiterplattenansicht kann man den Aufbau deutlich besser 
erkennen.

Ich weiß nicht was an meinem Bild nicht den Bildformaten entspricht, es 
ist ein Screenshot also habe ich PNG als Dateiformat gewählt.

EDIT: Ich habe den Schaltplan noch am PC gezeichnet und als Bild 
angefügt. Allerdings habe ich schon einen Fehler bei den Schaltern 
gesehen, das kann ja so eigentlich nicht funktionieren, aber ich habe 
mich doch an die Beschreibung gehalten. Oder war damit gemeint die 
einzelnen Taster sollen eine Verbindung zwischen Emitter und Basis eines 
jeden Transistors herstellen?

Michael M. schrieb:
> Dann werden parallel zu jedem Transistor noch Taster geschaltet
> (Eintaster), die beim Betätigen gezielt die dazugehörige LED zum
> Leuchten bringt.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> Also anhand der Leiterplattenansicht kann man den Aufbau deutlich besser
> erkennen.

Nein! Absolut nicht. Obwohl Dein Schaltbild nicht elegant ist. Diagonale 
gehören dort nicht rein. Nur in Ausnahmen.
Names und Values fehlen!

Hier ist doch gezeigt, wie das ordentlich sein kann:

Michael M. schrieb:
> Lauflicht_S01.gif


Stephan E. schrieb:
> Allerdings habe ich schon einen Fehler bei den Schaltern
> gesehen, das kann ja so eigentlich nicht funktionieren, aber ich habe
> mich doch an die Beschreibung gehalten.

Worin unterscheidet sich die Funktion der rechten beiden Taster? (S7 und 
S42 - klar, wozu Names nützlich sind!?) (Im Schaltbild, auf das andere 
Ding gucke ich nicht.)

Mit der Diode sollen die Basen auf unter 0,6V gezogen werden. Bei zwei 
Dioden in Reihe hast Du schon 0,8V.


Gruß
Jobst

: Bearbeitet durch User
von Stephan E. (edelsteff)


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Jobst M. schrieb:
> Obwohl Dein Schaltbild nicht elegant ist. Diagonale
> gehören dort nicht rein. Nur in Ausnahmen.
> Names und Values fehlen!

Das wusste ich nicht. Ich habe die Werte ergänzt und die Diagonalen 
entfernt.

Jobst M. schrieb:
> Worin unterscheidet sich die Funktion der rechten beiden Taster?

Das ist mir eben gestern auch schon aufgefallen. Ihr habt recht, auf dem 
Schaltbild fällt so etwas einfach schneller auf, als auf den anderen 
Bildchen. Ich denke so wie ich es jetzt gezeichnet habe sollte es 
passen, oder?

Jobst M. schrieb:
> Mit der Diode sollen die Basen auf unter 0,6V gezogen werden. Bei zwei
> Dioden in Reihe hast Du schon 0,8V.

Macht Sinn, da hätte ich auch selbst drauf kommen können.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Oder war damit gemeint die einzelnen Taster sollen eine Verbindung
> zwischen Emitter und Basis eines jeden Transistors herstellen?

Nein, die Taster sollen parallel zu den Transistoren geschaltet werden. 
Du willst ja schließlich, dass die dazugehörige LED beim Betätigen 
leuchtet, auch wenn der Transistor ausgeschaltet ist. Also wird der 
Taster an Kollektor und Emitter angelötet. 4 Taster, je einen Taster 
parallel an die Transistoren T1 bis T4 (wegen Platzmangel hier nicht 
eingezeichnet)!

Zuvor müssen aber mit dem Schalter S1 und den 4 Schottky-Dioden die 
Basen auf GND geschaltet werden, damit das Lauflicht stoppt und alle 
LEDs dunkel bleiben (siehe Schaltbild)!

von Jobst M. (jobstens-de)


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Das alle Taster nun parallel sind, ist Dir klar?

Gruß
Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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Michael M. schrieb:
> (siehe Schaltbild)!

Hat er doch. Nur 5 Taster parallel. :-D

Gruß
Jobst

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Ich denke so wie ich es jetzt gezeichnet habe sollte es passen, oder?

Ich habe die 4 Taster T1 bis T4 parallel zu den Transistoren Q1 bis Q4 
rot in deinen Schaltplan eingezeichnet. Den Schalter S5 hast du richtig 
eingezeichnet. Die 4 Schottky-Dioden können zum Beispiel BAT43 sein.

von Stephan E. (edelsteff)


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Also dann müsste aber jetzt alles stimmen?

Falls es so passt hätte ich allerdings noch eine letzte Frage zu dem 
Thema:
Die Taster konnte ich ja noch nicht testen, da mir die Schottky Dioden 
noch fehlen. Allerdings habe ich das Lauflicht ja schon mal auf dem 
Steckbrett aufgebaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Leuchtkraft 
der LEDs mit jedem Durchlauf weiter abnimmt. An was könnte das liegen?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Also dann müsste aber jetzt alles stimmen?

Perfekt. 👍

Stephan E. schrieb:
> An was könnte das liegen?

Batterie leer! Wenn die Basiswiderstände wirklich statt 10k nur 1k 
haben, belastet das zusätzlich die Batterie.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> Die Taster konnte ich ja noch nicht testen, da mir die Schottky Dioden
> noch fehlen.

Du kannst auch normale Dioden nehmen, musst dann aber die Emitter aller 
Transistoren über eine weitere Diode mit Minus verbinden.

Gruß
Jobst

von Manfred (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Stephan E. schrieb:
>> Also dann müsste aber jetzt alles stimmen?
> Perfekt. 👍

Ach wirklich? Der Taster S5 zieht alle Basen über die Schottkys runter, 
welche Funktion soll denn daraus ergeben?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Manfred schrieb:
> Der Taster S5 zieht alle Basen über die Schottkys runter, welche
> Funktion soll denn daraus ergeben?

Dadurch bleiben alle LEDs dunkel und der Sohn vom TE kann jetzt durch 
Tastendruck seine gewünschte LED einzeln zum Leuchten bringen, oder auch 
zwei oder mehrere gleichzeitig.

Es geht aber auch ohne die Dioden und ohne S5. Dann muss der Sohn nach 
Tastendruck nur warten, bis der Rest des Lauflichts durchgelaufen ist, 
damit die gewünschte LED übrig bleibt, die dann leuchtet. Damit könnte 
man evtl. auch leben. Das vereinfacht die Schaltung.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Michael M. schrieb:
> bis der Rest des Lauflichts durchgelaufen ist,
> damit die gewünschte LED übrig bleibt,

Das wird so nicht funktionieren. Sobald der Kondensator entladen ist, 
schaltet der Transistor durch den Strom des Basiswiderstands ja wieder 
ein.
Für keine Bewegung in der Schaltung einfach mal die Kondensatoren 
streichen, dann siehst Du es.

Gruß
Jobst

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Jobst M. schrieb:
> Für keine Bewegung in der Schaltung einfach mal die Kondensatoren
> streichen, dann siehst Du es.

Stimmt, dann leuchten alle LEDs. Wenn ich sogar nur einen Elko aus dem 
Steckbrett ziehe, läuft die Schaltung noch maximal einmal durch, danach 
leuchten auch alle LEDs gleichzeitig.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Man könnte ja auch die ganzen Basiswiderstände mit einem Taster gegen 
Plus schalten.

Taster drücken: Geblinke beginnt.

Gruß
Jobst

von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Batterie leer! Wenn die Basiswiderstände wirklich statt 10k nur 1k
> haben, belastet das zusätzlich die Batterie.

Also der 9V-Block ist ganz frisch und sicher nicht leer. Die 
Basiswiderstände habe ich tatsächlich im Schaltbild falsch bezeichnet, 
es handelt sich um 100k, da mit 10k einfach alle LEDs dauerhaft 
geleuchtet haben.

Jobst M. schrieb:
> Man könnte ja auch die ganzen Basiswiderstände mit einem Taster gegen
> Plus schalten.

Das wäre ja deutlich einfacher. Allerdings würden dann die einzelnen 
Taster nicht mehr funktionieren, oder?

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Das wäre ja deutlich einfacher. Allerdings würden dann die einzelnen
> Taster nicht mehr funktionieren, oder?

Doch, die einzelnen Taster funktionieren, allerdings funktioniert das 
Lauflicht dann nur noch wenn alle 4 Taster gleichzeitig gedrückt werden.

von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Doch, die einzelnen Taster funktionieren, allerdings funktioniert das
> Lauflicht dann nur noch wenn alle 4 Taster gleichzeitig gedrückt werden.

Also dann doch lieber wie bisher geplant, oder wird das dann doch nicht 
funktionieren?
Ich bin leider noch nicht dazu gekommen die fehlenden Teile zu besorgen, 
also kann ich es noch nicht testen.

Gibt es eigentlich noch Ideen warum die Helligkeit mit jedem Durchgang 
schwächer wird?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Gibt es eigentlich noch Ideen warum die Helligkeit mit jedem Durchgang
> schwächer wird?

Am Anfang wird der Elko über die 470R Widerstände fix geladen und der 
Transistor schaltet ordendlich durch. Entladen kann sich der Elko aber 
nur langsam über den 100k Widerstand. Irgenwann ist er voll und dann 
kann nur noch der 100k Widerstand den Transistor durchsteuern. Der 
müsste dann aber eine Verstärkung von mindestens 200 haben, damit die 
LED hell leuchtet.

Also ist der 100k Basiswiderstand zu hochohmig. 22k wären hier besser.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Abgesehen davon funktioniert das Lauflicht mittlerweile. Ich habe
> lediglich die Basiswiderstände der Transistoren getauscht. Es sind jetzt
> 100k statt 10k.

Stephan E. schrieb:
> Gibt es eigentlich noch Ideen warum die Helligkeit mit jedem Durchgang
> schwächer wird?

Michael M. schrieb:
> Also ist der 100k Basiswiderstand zu hochohmig. 22k wären hier besser.

Daraufhin habe ich die Schaltung auch mal auf dem Steckbrett aufgebaut 
und bei 10k Basiswiderständen läuft die Schaltung nach dem Einschalten 
tatsächlich manchmal nicht richtig an und alle LEDs leuchten dauerhaft. 
Wenn man aber einen Starttaster an die Basis von z.B. Q4 gegen GND 
einbaut und diesen nach dem Einschalten lange genug gedrückt hält, bis 
nur noch 3 LEDs dauerhaft leuchten, dann kann man ihn loslassen und die 
Schaltung läuft richtig an.

von Stephan E. (edelsteff)


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Also ich habe die Schaltung auf meinem Steckbrett gerade um die Taster 
erweitert. Leider funktioniert das gar nicht wie es soll.

Sobald Spannung anliegt, blinkt es los. Drücke ich den Taster mit den 
Dioden, gehen alle Lichter aus. Das wollte ich ja genau andersherum.

Drücke ich den Taster für ein einzelnes Licht,  hört das Geblinke auf 
und alle LEDs leuchten konstant.

Kann das auch an dem hohen Basiswiderstand liegen?

von Manfred (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Sobald Spannung anliegt, blinkt es los. Drücke ich den Taster mit den
> Dioden, gehen alle Lichter aus. Das wollte ich ja genau andersherum.

Ach wirklich:
Manfred schrieb:
> Der Taster S5 zieht alle Basen über die Schottkys runter,
> welche Funktion soll denn daraus ergeben

Gemäß der Schaltung gehen alle LEDs aus, das ist korrekt.

Hast Du mal versucht, die Funktion eines Transistors zu verstehen?
Schade, dass Du so planlos wurstelst.

Schraube die vier Dioden zum jeweiligen Kollektor um, dann leuchten 
alle.

> Drücke ich den Taster für ein einzelnes Licht, hört das Geblinke auf
> und alle LEDs leuchten konstant.

Dazu wurde schon etwas gesagt. Ich würde erwarten, dass nach einem 
Durchlauf die LEDs ausgehen, wenn ein Taster gedrückt und gehalten wird. 
Wenn nicht, musst Du Spannungen messen.

von Stephan E. (edelsteff)


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Manfred schrieb:
> Hast Du mal versucht, die Funktion eines Transistors zu verstehen?
> Schade, dass Du so planlos wurstelst.

Also ich dachte wenn ausreichend Spannung an der Basis (meist mehr als 
0,7V) anliegt schaltet er von Kollektor auf Emitter durch.
Mit dem zweiten Satz hast du recht, allerdings versuche ich ja zu 
lernen.

Manfred schrieb:
> Schraube die vier Dioden zum jeweiligen Kollektor um, dann leuchten
> alle.

Sorry was genau meinst du damit?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Das wollte ich ja genau andersherum.

Ach soo, dann schalte die 4 Taster direkt von den Basen an GND. Wenn du 
nur einen Taster drückst, geht die entsprechende LED aus.

Wenn du an die Stelle des roten Punktes einen Austaster einbaust, dann 
wird beim Betätigen der Elko vom davorliegenden Kollektor getrennt und 
alle LEDs bleiben an (spätestens wenn der Durchlauf beendet ist).

von Manfred (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Ach soo, dann

... hat der Michael das Problem auch nicht verstanden.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Manfred schrieb:
> .. hat der Michael das Problem auch nicht verstanden.

Der Michael hat die Schaltung aufgebaut und kommt komplett ohne Dioden 
aus, um die gewünschten Funktionen des TE zu erfüllen.

Manfred schrieb:
> Ich würde erwarten, dass nach einem Durchlauf die LEDs ausgehen, wenn
> ein Taster gedrückt und gehalten wird.

Das Gegenteil ist der Fall.

von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Der Michael hat die Schaltung aufgebaut und kommt komplett ohne Dioden
> aus, um die gewünschten Funktionen des TE zu erfüllen.

Find ich cool, dass du es aufgebaut hast. So können wir vielleicht 
schneller eine Lösung finden.
Meinst du ich soll die Basen ohne Dioden über den Taster auf GND legen?

Edit:
Die Funktion soll übrigens folgendermaßen aussehen.
In einem Gehäuse befinden sich 4 LEDs und 5 Taster. In Ausgangslage 
liegen 9V Versorgungsspannung an der Schaltung an, wobei alle LEDs aus 
sind. Je ein Taster bringt eine einzelne LED dauerhaft zum leuchten, 
falls er gedrückt und gehalten wird. Der fünfte Taster lässt das 
Lauflicht über alle 4 LEDs starten.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> ...wobei alle LEDs aus sind.

Also wenn das so ist, dann doch nicht umgekehrt. Dann gilt wieder die 
Schaltung von davor:

Beitrag "Re: LED Lauf-/Blinklicht in DIY Spielzeug"

Stephan E. schrieb:
> Der fünfte Taster lässt das Lauflicht über alle 4 LEDs starten.

Der fünfte Taster sollte besser ein Schalter sein.

von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Dann gilt wieder die Schaltung von davor:
> Beitrag "Re: LED Lauf-/Blinklicht in DIY Spielzeug"

Naja mit der klappt es halt auch nicht wie es soll.

Michael M. schrieb:
> Der fünfte Taster sollte besser ein Schalter sein.

Warum genau?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Warum genau?

Weil du nicht die ganze Spielzeit lang die Taste gedrückt halten 
möchtest. Nach 5 Minuten muss man dann schon mal den Finger wechseln.

Für eine kurze Spielzeit ist der Taster aber ok.

von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Weil du nicht die ganze Spielzeit lang die Taste gedrückt halten
> möchtest.

Gedacht ist es so, dass das Teil quasi immer bereit ist, die Lichter 
aber aus sind. Wenn der Junior dann eine Taste drückt gehts los. 
Entweder es leuchtet eine einzelne LED oder eben alle als Lauflicht. Er 
wird dann schon herausfinden welcher Taster für welche Funktion steht. 
Abgesehen davon ist es gar nicht schlimm wenn alles ausgeht sobald er 
keinen Taster mehr drückt. Erstens macht es das interessanter für ihn 
und zweitens wird er nach wenigen Minuten eh was anderes finden und das 
Blinke-Teil liegen lassen. Am besten wäre es natürlich wenn es dann auch 
nicht mehr leuchtet.

Evtl baue ich noch einen Hauptschalter auf die Unterseite der Box (den 
soll der Junior nicht bedienen), an dem ich die Spannungsversorgung 
komplett unterbrechen kann, falls das Teil mal länger nicht benutzt 
wird.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Abgesehen davon ist es gar nicht schlimm wenn alles ausgeht sobald er
> keinen Taster mehr drückt.

Aha. Na dann müsste diese Schaltung jetzt genau passend sein. Der 
Transistor Q5 arbeitet als Inverter. Wenn S5 gedrückt wird startet das 
Lauflicht. Falls es unkontrolliert starten sollte, dann muss zusätzlich 
etwa 2 bis 3 Sekunden lang S6 (rot) gedrückt werden, damit das Lauflicht 
vernünftig in der vorgeschriebenen Reihenfolge startet und danach auch 
zuverlässig endlos durchläuft.

Die Basisvorwiderstände sollten statt 100k nur etwa 22k groß sein, damit 
die LEDs nach einiger Zeit nicht dunkler werden. Q5 darf einen 
Basisvorwiderstand von 100k haben. Der muss ja kaum was leisten.

Mit den Tastern S1 bis S4 können einzelne LEDs zum Leuchten gebracht 
werden. S5 muss, dank des Inverters, dabei natürlich nicht mehr gedrückt 
werden.

S7 ist der Hauptschalter für die Versorgungsspannung und der sollte auch 
wirklich ein Schalter sein und kein Taster!

In Serie zum 100k könnte man noch eine Superhelle LED schalten (etwa 
10.000 mcd), damit man sieht, ob der Hauptschalter noch an ist.

von Jobst M. (jobstens-de)


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5 Taster. Einer für jede LED, ein weiterer zum blinken.
Stromaufnahme ohne gedrückten Taster nur vom Leckstrom der Elkos 
abhängig.

Gruß
Jobst

von Stephan E. (edelsteff)


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Jobst M. schrieb:
> 5 Taster. Einer für jede LED, ein weiterer zum blinken.
> Stromaufnahme ohne gedrückten Taster nur vom Leckstrom der Elkos
> abhängig.

Ich bitte um Entschuldigung, falls meine folgende Annahme absoluter 
Quatsch ist, aber ich verstehe deine Schaltung so:

Wenn "Blinken_an" gedrückt ist, läuft alles wie es soll. Auch die 
Funktion der "LED_an" Taster dürfte gegeben sein, allerdings würde doch 
dann der Basiswiderstand "umgangen" werden, oder?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> allerdings würde doch
> dann der Basiswiderstand "umgangen" werden, oder?

Was denkst Du denn, wie der Strom dann fließt?

Gruß
Jobst

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Jobst M. schrieb:
> Was denkst Du denn, wie der Strom dann fließt?

Ich habe die Schaltung von Jobst getestet. Mag sein, dass die Simulation 
auf LTSpice perfekt läuft, aber im richtigen Leben blinken die LEDs noch 
30 Sekunden lang lustig weiter. Da hilft auch kein 10k Pull Down 
Widerstand, der alle Basen auf GND setzt. Der verkürzt das Weiterblinken 
nur um 15 Sekunden.

Der Taster für die Einleitung der Startsequenz sollte auch noch 
nachgerüstet werden.

Außerdem leuchten die Folge-LEDs nach dem Loslassen der Einzelwahltaster 
noch kurz auf, obwohl sie gar nicht angewählt wurden.

Ansonsten wäre die Schaltung von Jobst gut gewesen. Man hätte damit die 
4 Schottky-Dioden und den fünften Transistor einsparen können. Ebenso 
den Hauptschalter.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Michael M. schrieb:
> Mag sein, dass die Simulation
> auf LTSpice perfekt läuft

Ich habs nicht simuliert ;-)

Versuchs mal so ...

Gruß
Jobst

von Mani W. (e-doc)


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Stephan E. schrieb:
> Ich habe allerdings vor demnächst auch einen kleinen analogen
> Synthesizer zu bauen. Da werde ich auf ICs nicht verzichten können.
>
> Gruß
> Stephan

Du meinst so etwas wie im Bild?

Da brauchst Du nicht nur ICs, Transistoren, Cermet- und Spindeltrimmer,
Widerstände mit ganz wenig Toleranz, stabile Spannungen usw...

Oszi, genaues Multimeter ebenfalls...

Viel Spaß

Mani

von Stephan E. (edelsteff)


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Jobst M. schrieb:
> Ich habs nicht simuliert ;-)
> Versuchs mal so ...

Also dein letzter Schaltplan funktioniert im Groben wie gewünscht.
Beim Alegen der Spannung läuft das Lauflicht einmal fast ganz durch. Das 
wäre nicht weiter schlimm. Drückt man den Taster für das Lauflicht läuft 
dieses los, lässt man den Tatser los, läuft es noch einen Durchgang 
nach, was mich ebenfalls nicht stört. Wenn man allerdings eine einzelne 
LED ansteuert und den Taster wieder los lässt, geht die LED aus, aber 
die benachbarte LED leuchtet dann eine kurze Zeit auf.

Ich konnte zwar die 100k Basiswiderstände noch nicht gegen 22k 
austauschen, allerdings glaube ich nicht dass die Probleme von den 
Widerständen kommen.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> Ich konnte zwar die 100k Basiswiderstände noch nicht gegen 22k
> austauschen, allerdings glaube ich nicht dass die Probleme von den
> Widerständen kommen.

Nein, kommt es auch nicht.
Wenn der Taster gedrückt wird, entlädt sich der Kondensator.
Wird der Taster losgelassen, lädt er sich wieder über die LED und die 
Basis der nächsten Stufe.

Ich knobele gerade, wie man das umgehen kann.

Gruß
Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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Dabei ist es so einfach ...

Gruß
Jobst

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Jobst M. schrieb:
> Dabei ist es so einfach ...

Klasse. Der kurze Impuls für die nächste LED wird dadurch unterdrückt, 
aber das 30 Sekunden lange Weiterblinken, bei ausgeschaltetem 
Blinktaster, ist leider trotzdem noch nicht behoben.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Also müssen die Dioden hinter den Basiswiderständen wieder rein ...

Gruß
Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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Oder so ...

Gruß
Jobst

von Stephan E. (edelsteff)


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Jobst M. schrieb:
> Oder so ...

Ich hab mein Breadboard jetz nochmal komplett neu aufgebaut und mich 
genau an deinen letzten Schaltplan gehalten.

Die einzelnen Taster funktionieren, nur das Lauflicht beginnt nicht. Es 
leuchten bei Betätigung des Tasters nur zwei LEDs und zwar je nach dem 
an welchem Emitter der Taster angebracht ist die zugehörige LED und die 
jeweils übernächste LED.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Jobst M. schrieb:
> Oder so ...

Perfekt. 👍

Dieser Schaltplan funktioniert beim Abschalten ohne Weiterblinken und 
ohne lästgen Folgeimpuls für die nächste LED (selbst getestet). Jetzt 
kann sogar der Hauptschalter und der fünfte Transistor eingespart 
werden. Als Dioden können hier sogar normale 1N4148 eingesetzt werden. 
Wird kein Taster gedrückt, dann wird auch kein Strom verbraucht.

Stephan E. schrieb:
> Es leuchten bei Betätigung des Tasters nur zwei LEDs und zwar je nach
> dem an welchem Emitter der Taster angebracht ist die zugehörige LED und
> die jeweils übernächste LED.

Genau wie bei meinem Aufbau. Das liegt daran, dass beim Einschalten das 
Lauflicht an zwei Stellen anfängt loszulaufen. Es werden also zwei 
Impulse in der Kette weitergereicht. Man kann diesen Effekt mit einem 
Starttaster (rot) kontrolliert beheben (2 bis3 Sekunden lang drücken).

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> und mich genau an deinen letzten Schaltplan gehalten.

Werden die LEDs jetzt nicht mehr nach jedem Durchlauf dunkler? Sonst 
kannst du, wie gesagt, statt 100k auch 22k Basiswiderstände einsetzen. 
100k erscheinen mir bei einer Belastung von 470R etwas zu hochohmig.

Die Versorgungsspannung sollte nicht höher als 9V sein, weil sonst die 
Reversespannung an der Basis für die Transistoren zu hoch wird:

9V minus 2V Flussspannung der LEDs sind schon 7V. Das passt noch so 
gerade.

Ansonsten ist das eine schöne Schaltung zum dran rumspielen :)

Besonders imposant wirkt die Schaltung mit 10mm Jumbo LEDs und Knöpfen 
aus einem alten Schaltschrank aus einem stillgelegten  Atomkraftwerk. 
Ein lichtgrau lackiertes pultähnliches Gehäuse aus Holz kann man selbst 
basteln.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Michael M. schrieb:
> Man kann diesen Effekt mit einem Starttaster (rot) kontrolliert beheben
> (2 bis3 Sekunden lang drücken).

In Serie zum Starttaster sollte man als Strombegrenzung noch einen 100R 
Widerstand einbauen, falls Q4 gerade in diesem Moment eingeschaltet sein 
sollte.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> und zwar je nach dem
> an welchem Emitter der Taster angebracht ist

???

Schau nochmal auf den Plan und vergleiche Deinen Aufbau.


Gruß
Jobst

von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Werden die LEDs jetzt nicht mehr nach jedem Durchlauf dunkler?

Kann ich noch nicht beurteilen, da das Lauflicht ja nicht anfängt zu 
laufen.

Michael M. schrieb:
> Sonst kannst du, wie gesagt, statt 100k auch 22k Basiswiderstände
> einsetzen.

Genau das habe ich auch vor, allerdings wollte ich mich um das Problem 
kümmern wenn der Rest stimmt.

Michael M. schrieb:
> Die Versorgungsspannung sollte nicht höher als 9V sein, weil sonst die
> Reversespannung an der Basis für die Transistoren zu hoch wird:

Als Stromversorgung dient ein 9V Block, soll ich noch einen Widerstand 
zur Reduzierung der Spannung einbauen?

Michael M. schrieb:
> Besonders imposant wirkt die Schaltung mit 10mm Jumbo LEDs

Genau so will ich es machen. Dazu schöne Taster und ein Gehäuse aus dem 
3D-Drucker. Ich habe vor euch das Endergebnis natürlich zu zeigen, 
immerhin habt ihr mir schon sehr geholfen.

Michael M. schrieb:
> In Serie zum Starttaster sollte man als Strombegrenzung noch einen 100R
> Widerstand einbauen, falls Q4 gerade in diesem Moment eingeschaltet sein
> sollte.

Ich würde eben gerne auf den zusätzlichen Starttaster verzichten, da es 
dann eventuell für ein 18 Monate altes Kind zu kompliziert wäre. Hast du 
die Schaltung ohne Starttaster zum laufen bekommen?

Jobst M. schrieb:
> Stephan E. schrieb:
>
>> und zwar je nach dem
>> an welchem Emitter der Taster angebracht ist
>
> ???
> Schau nochmal auf den Plan und vergleiche Deinen Aufbau.

Ich wollte damit sagen, dass nur jede zweite LED leuchtet. Baut man den 
Taster an einer anderen Stelle ein (auf dem Breadboard vor einem anderen 
Transistor), leuchten die anderen beiden LEDs.

Ich habe den Aufbau nochmals geprüft und habe keinen Fehler gefunden.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Als Stromversorgung dient ein 9V Block, soll ich noch einen Widerstand
> zur Reduzierung der Spannung einbauen?

Nein. Das sollte hier noch ohne Widerstand gefahrlos funktionieren.

Stephan E. schrieb:
> Dazu schöne Taster und ein Gehäuse aus dem 3D-Drucker.

Da sind wir gespannt :)

Stephan E. schrieb:
> Hast du die Schaltung ohne Starttaster zum laufen bekommen?

Leider nicht, aber das scheint ein generelles Problem von solchen 
Ringoszillatoren zu sein. Eine künstlich eingebaute Asymmetrie hat bei 
mir nicht geholfen. Sogar der Jean Pütz hat in seiner Schaltung so eine 
Art Startschalter eingebaut (Bild).

Stephan E. schrieb:
> Ich habe den Aufbau nochmals geprüft und habe keinen Fehler gefunden.

Vielleicht hat dein Steckbrett genau in der Mitte eine Unterbrechung in 
der Minus-Steckleiste. Einige Hersteller machen das so.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> Jobst M. schrieb:
>> Stephan E. schrieb:
>>
>>> und zwar je nach dem
>>> an welchem Emitter der Taster angebracht ist
>>
>> ???
>> Schau nochmal auf den Plan und vergleiche Deinen Aufbau.
>
> Ich wollte damit sagen, dass nur jede zweite LED leuchtet. Baut man den
> Taster an einer anderen Stelle ein (auf dem Breadboard vor einem anderen
> Transistor), leuchten die anderen beiden LEDs.

Wie an einen anderen Transistor? Der ist an allen dran!

Gruß
Jobst

: Bearbeitet durch User
von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Vielleicht hat dein Steckbrett genau in der Mitte eine Unterbrechung in
> der Minus-Steckleiste. Einige Hersteller machen das so.

Nein, das ist bei mir nicht der Fall.

Jobst M. schrieb:
> Wie an einen anderen Transistor? Der ist an allen dran!

Ja schon klar, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Am besten 
könnte ich das jetzt mit einem Fritzing-Bildchen zeigen.
Jedenfalls nimmt die Position des Tasters Einfluss darauf welches 
LED-Paar leuchtet. Ein Lauflicht startet nicht.

von Stephan E. (edelsteff)


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Jobst M. schrieb:
> Wie an einen anderen Transistor? Der ist an allen dran!

Ich muss mittlerweile leider wieder arbeiten, konnte also mein Projekt 
nicht planmäßig in meinem Urlaub fertig stellen. Dafür hatte ich gerade 
in meiner Mittagspause einen Geistesblitz.

Ich versuche nochmal zu erklären wie ich die Schaltung bisher aufgebaut 
habe:

Die Emitter der Transistoren habe ich alle miteinander verbunden und 
dann an einer Stelle (direkt von einem Emitter-Beinchen) auf GND 
gezogen.

Könnte es sein dass die Transistoren somit in Reihe geschalten sind?
Falls ja, wäre mein nächster Versuch jeden Emitter einzeln auf GND zu 
ziehen (über einen Taster versteht sich).

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Könnte es sein dass die Transistoren somit in Reihe geschalten sind?
> Falls ja, wäre mein nächster Versuch jeden Emitter einzeln auf GND zu
> ziehen (über einen Taster versteht sich).

Nein. Das bedeutet, dass alle Emitter parallel geschaltet sind. Du hast 
also alles richtig gemacht.

Wenn du jeden Emitter über je einen zusätzlichen Taster einzeln an GND 
schaltest, müsstest du umständlich alle 4 Taster gleichzeitig drücken 
damit das Lauflicht in den Bereitschaftsmodus geht.

Stephan E. schrieb:
> Die Emitter der Transistoren habe ich alle miteinander verbunden und
> dann an einer Stelle (direkt von einem Emitter-Beinchen) auf GND
> gezogen.

Perfekt! Jetzt musst du nur noch die Verbindungsstelle an GND auftrennen 
und da einen einzigen Taster einfügen, genau so wie es Jobst 
vorgeschlagen hat.

Dann nimm doch jetzt mal einen 100R Widerstand in die Hand und brücke 
damit für etwa 3 Sekunden GND und die Basis eines beliebigen 
Transistors. Damit das Lauflicht jetzt endlich mal losläuft! Sonst 
sitzen wir Weihnachten noch hier.

Da du 100k Basiswiderstände eingebaut hast, kann das Brücken bei deiner 
Schaltung sogar bis zu 10 Sekunden dauern, bis das Lauflicht losläuft.

: Bearbeitet durch User
von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Nein. Das bedeutet, dass alle Emitter parallel geschaltet sind. Du hast
> also alles richtig gemacht.

Alles klar, ich habs trotzdem gerade ausprobiert bevor ich deinen Post 
gelesen habe. Ändert nichts an der Funktion (ich habe alle Emitter auf 
einen Punkt gelegt und diesen dann über einen Tatser auf GND, also auch 
parallel), allerdings habe ich beobachtet, dass das Lauflicht schon im 
Ansatz funktionieren würde, nur dauert es ewig bis die LEDs umschalten 
(ca. 5 Sekunden). Liegt das an den Elkos (100µF)?

Michael M. schrieb:
> Dann nimm doch jetzt mal einen 100R Widerstand in die Hand und brücke
> damit für etwa 3 Sekunden GND und die Basis eines beliebigen
> Transistors. Damit das Lauflicht jetzt endlich mal losläuft! Sonst
> sitzen wir Weihnachten noch hier.

Das habe ich getestet, bringt aber auch nach 2 Minuten kein anderes 
Ergebnis. Beziehungsweise es leuchten dann zwei LEDs dauerhaft, während 
die anderen dazu blitzen.

Michael M. schrieb:
> Da du 100k Basiswiderstände eingebaut hast, kann das Brücken bei deiner
> Schaltung sogar bis zu 10 Sekunden dauern, bis das Lauflicht losläuft.

Morgen komme ich hoffentlich endlich dazu die mit 22k zu besorgen.

EDIT:

Ich habe noch zwei kurze Videos gemacht auf denen man es gut erkennen 
kann, was ich meine. Einmal habe ich es mit Widerstand an einer 
beliebigen Basis auf GND gemacht, einmal ohne.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> ...das Lauflicht schon im Ansatz funktionieren würde, nur dauert es ewig
> bis die LEDs umschalten (ca. 5 Sekunden). Liegt das an den Elkos
> (100µF)?

Ja, die zeitbestimmenden Bauteile sind die 100uF Elkos und die 100k 
Widerstände. Da du jetzt die Widerstände auf 22k verkleinern willst, 
verkürzt sich die Zeit automatisch auf ca. 1 Sekunde. Also Problem 
gelöst.

Stephan E. schrieb:
> Ich habe noch zwei kurze Videos gemacht...

Ich kann die Videos leider nicht öffnen. Das liegt aber nicht an dir, 
sondern an meinem beschnittenen System. Das ist aber auch nicht weiter 
schlimm.

von Stephan E. (edelsteff)


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Halleluja, es ist geschafft!

Heute habe ich die 22k Basiswiderstände besorgt und eingebaut. Das 
Blinken beginnt. Allerdings noch sehr langsam. Ich habe die Elkos gegen 
welche mit 22µF getauscht, was für mich genau die passende 
Geschwindigkeit erzeugt.
Eine Basis über den zusätzlichen Widerstand auf GND zu ziehen ist dabei 
nicht nötig.
Übrigens hat sich nun auch das Problem mit der abnehmenden Helligkeit 
der LEDs erledigt.

Ich möchte mich an dieser Stelle schon einmal sehr bei allen Helfern für 
die nützlichen Tipps bedanken. Ohne euch hätte ich die Schaltung weder 
aufbauen, noch verstehen können. Mir hat es jedenfalls sehr viel Spaß 
gemacht.

Ich werde die Tage die Schaltung auf einer Lochrasterplatine verlöten, 
ein Gehäuse konstruieren, auf dem 3D-Drucker herstellen und alles 
zusammenbauen. Abschließend werde ich euch das Ergebnis präsentieren.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan E. schrieb:
> Das Blinken beginnt.

Super 😃👍

Stephan E. schrieb:
> Abschließend werde ich euch das Ergebnis präsentieren.

Wir freuen uns drauf! Am besten mit aktuellen Schaltplan zum Nachbauen.

von Stephan E. (edelsteff)


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Michael M. schrieb:
> Wir freuen uns drauf! Am besten mit aktuellen Schaltplan zum Nachbauen.

Selbstverständlich und gerne auch mit den 3D-Daten, die würde ich 
allerdings bei Prusaprinters.org hochladen und den Link hier posten 
(sofer das erlaubt ist).

von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> Ohne euch hätte ich die Schaltung weder
> aufbauen, noch verstehen können.

Nur mal so zur Probe:
Welche Spannungen hast Du minimal und maximal an den Basen der 
Transistoren? ;-)
Nur ungefähr ...

Stephan E. schrieb:
> Selbstverständlich und gerne auch mit den 3D-Daten, die würde ich
> allerdings bei Prusaprinters.org hochladen und den Link hier posten
> (sofer das erlaubt ist).

Warum sollte das nicht erlaubt sein? Also zumindest vom Forum?
Tatsächlich bin ich allerdings dafür, die Infos hier zusammenzufassen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Ziele dieser Links schnell mal 
verschoben sind und dann findet man die gewünschten Infos nicht mehr.
Ich würde auch das hier anhängen.

Gruß
Jobst

von Stephan E. (edelsteff)


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Jobst M. schrieb:
> Nur mal so zur Probe:
> Welche Spannungen hast Du minimal und maximal an den Basen der
> Transistoren? ;-)
> Nur ungefähr ...

Meinst du die Spannung zwischen Emitter und Basis eines Transistors, 
eimal bei LED_an und bei LED_aus?

Jobst M. schrieb:
> Tatsächlich bin ich allerdings dafür, die Infos hier zusammenzufassen.
> Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Ziele dieser Links schnell mal
> verschoben sind und dann findet man die gewünschten Infos nicht mehr.
> Ich würde auch das hier anhängen.

Dann werde ich das hier auch mit anhängen. Ich finde es als Leser immer 
schade, wenn einem am Ziel eines Threads das Endergebnis verwährt 
bleibt.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> Meinst du die Spannung zwischen Emitter und Basis eines Transistors,
> eimal bei LED_an und bei LED_aus?

Ja! :-)

> Dann werde ich das hier auch mit anhängen. Ich finde es als Leser immer
> schade, wenn einem am Ziel eines Threads das Endergebnis verwährt
> bleibt.

Ja, ich auch!

Gruß
Jobst

von Stephan E. (edelsteff)


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Heute bin ich leider nur dazu gekommen kurz die Spannung an der Basis 
eines Transistors zu messen.

Allerdings macht es fast keinen Unterschied ob die LED an oder aus ist. 
Die Spannung liegt jeweils bei etwa 0.9V.
Ich dachte im Zustand LED_aus sollte die Spannung unter 0.7V liegen, da 
der Transistor ab dieser Spannung bereits durchschaltet?

von Stephan E. (edelsteff)


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Jobst M. schrieb:
> Nur mal so zur Probe:
> Welche Spannungen hast Du minimal und maximal an den Basen der
> Transistoren? ;-)
> Nur ungefähr ...

Stephan E. schrieb:
> Heute bin ich leider nur dazu gekommen kurz die Spannung an der Basis
> eines Transistors zu messen.
> Allerdings macht es fast keinen Unterschied ob die LED an oder aus ist.
> Die Spannung liegt jeweils bei etwa 0.9V.
> Ich dachte im Zustand LED_aus sollte die Spannung unter 0.7V liegen, da
> der Transistor ab dieser Spannung bereits durchschaltet?

Ist das nun ein Problem?
Ich wollte die Schaltung nämlich heute abend verlöten.
Das Gehäuse ist auch schon fertig konstruiert, ich befinde mich also auf 
der Zielgeraden :)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> Ist das nun ein Problem?

Nein, alles gut. Ich bin nur hier drüber hinweggekommen.

Der interessante Punkt, mit dem die meisten Leute nicht rechnen die sich 
mit der Funktion der Schaltung noch nicht auseinandergesetzt haben ist, 
dass an den Basen zeitweise negative Spannung vorhanden ist. Die 
geladenen Kondensatoren werden auf der +-Seite durch den Transistor 
gegen GND gezogen. Durch die im Kondensator befindliche Ladung ist die 
Minus Seite dennoch negativer als nun GND und zieht damit die Basis des 
nachfolgenden Transistors unter 0V. Der ist nun ausgeschaltet und 
schaltet erst wieder ein, wenn der Kondensator durch den Basiswiderstand 
so weit umgeladen wurde, dass an der Basis +0,7V sind.
Da sich die Spannungen dort ständig ändern, hast Du mit einem Multimeter 
leider nur wenig Chance dies zu messen.

Die dunkler werdenden LEDs haben im Übrigen auch etwas damit zu tun:
In dem Moment, in dem der Transistor sperrt, fließt noch ein gewisser 
Strom durch den Kondensator (über die Basis gegen GND). Je weiter er 
geladen ist, desto dunkler die LED. Je größer der Kondensator, desto 
länger dauert dieser Vorgang.

Diese negative Spannung ist auch der Grund dafür, dass diese Schaltung 
nur bis ungefähr 10V funktioniert. Denn die Spannung des geladenen 
Kondensators und damit die negative Spannungspitze an der Basis ist fast 
so groß.


Gruß
Jobst

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Jobst M. schrieb:
> Da sich die Spannungen dort ständig ändern, hast Du mit einem Multimeter
> leider nur wenig Chance dies zu messen.

Aber mit dem Oszilloskop lässt es sich nachweisen. Bei 9V 
Versorgungsspannung springt die Spannung an der Basis auf minus 5,8 Volt 
und steigt dann wieder auf plus 0,7 Volt an. Ich habe es gerade bei 
meinem Lauflicht gemessen. Die Flussspannung der LED und der 1N4148 
beträgt insgesamt etwa 2,5 Volt. Hinzu kommen noch die 0,7 Volt 
BE-Spannung.

9V - 2,5V - 0,7V = 5,8V

von Stephan E. (edelsteff)


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Jobst M. schrieb:
> Da sich die Spannungen dort ständig ändern, hast Du mit einem Multimeter
> leider nur wenig Chance dies zu messen.

Gut, dann lag es schon mal nicht an mir :)

Danke jedenfalls für deine Erklärung.


Vielleicht interessiert euch wie es aktuell läuft.

Die Gehäuse (ich baue gleich ein zweites Spielzeug für einen Freund mit) 
sind derzeit im Druck, sehen aber schon vielversprechend aus.
Außerdem habe ich gestern die Lochrasterplatinen verlötet und dabei 
gleich einen Rückschlag erlitten. Die LEDs wollten nicht blinken.
Nach kurzer Fehlersuche habe ich nichts gefunden und dann aus Frust 
einfach die zweite Platine aufgebaut. Die hat auf Anhieb funktioniert. 
Erleichtert, dass die Schaltung funktioniert, habe ich mich dann 
nochmals an die Fehlersuche bei der ersten Platine gemacht und 
festgestellt, dass lediglich eine LED defekt war.

Stand der Dinge ist also, dass beide Boards nun fertig sind (trotz 
meiner grauenhaften Löt skills) und auf ihre Gehäuse warten.
Die Teile für die erste Box werden wohl morgen fertig sein.
Bis ich Fotos hochlade müsst ihr euch aber noch gedulden bis beide Boxen 
fertig sind.
Ich bin aber guter Dinge, dass ich das bis Ende der Woche schaffe.

: Bearbeitet durch User
von Stephan E. (edelsteff)


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So, leider sind nun doch weitere Probleme aufgetaucht.

Nach einiger Zeit geht mir immer die grüne LED kaputt. Mittlerweile 
glaube ich nicht mehr, dass es an der Qualität der Leuchten liegt.

Die Widerstände habe ich schon überprüft, es sind die richtigen und sie 
funktionieren auch.
Sonst funktioniert die Schaltung, nur die grüne LED scheint nach kurzer 
Zeit immer den Geist aufzugeben. Sie flackert dann nur noch bis sie gar 
nicht mehr geht.

Welche Teile könnte ich noch prüfen, beziehungsweise wie mache ich das?

Übrigens hat mein Sohn seine Box schon und ist Feuer und Flamme. Er will 
sie gar nicht mehr aus der Hand geben.
Mich nervt aber das Problem mit grün tierisch.

von Carsten P. (r2pi)


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Manfred schrieb:
> Stephan E. schrieb:
>> mein neuestes Fritzing Bildchen
> ... ist mal wieder unpassend:
> https://www.mikrocontroller.net/articles/Bildformate !!!!!!!
>
>> ansehen
>
> Dieser Fritzing-Kleinkinderscheiß passt ins Arduino-Forum, hier möchte
> ich bitte einen ordentlichen Schaltplan sehen und nicht an einem
> Legobrettchen herumraten.

Ist das dein Thread? Bist du der OP? Nee, also, was du willst, 
interessiert genau: dich... Boah, kann diesem Forum mal wer sowas wie 
Benehmen und Anstand einimpfen...

Beitrag #6948739 wurde vom Autor gelöscht.
von Carsten P. (r2pi)


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Stephan E. schrieb:
> So, leider sind nun doch weitere Probleme aufgetaucht.

Vielleicht solltest du dich dann am Ende doch mit ICs beschäftigen.

Such bei der Wikipedia mal nach "DTL". Damit haben Logik-ICs mal 
angefangen und sind quasi die Großeltern von allem Digitalen, was danach 
kam bis heute, inklusive Speicherbausteinen, Mikrocontrollern und 
Grafikkarten. Das Gute an diesen ICs ist: Sie sind simpel. Sie haben, 
wenn die Spannungsversorgung stimmt, nix mehr mit +5,8 oder -0,7 V zu 
tun, sondern nur noch mit 1 und 0, mit "ja" und "nein", mit "LED 
leuchtet" und "LED ist dunkel".

Als Transistor-Kenner kommst du mit DTL klar und kannst dir da z.B. ein 
NAND-Gatter nachbauen. Und wenn du das einmal gemacht hast, willst du 
unbedingt wissen, wie ICs der 74er-Serie funktionieren ;)

von Stephan E. (edelsteff)


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Carsten P. schrieb:
> Als Transistor-Kenner kommst du mit DTL klar und kannst dir da z.B. ein
> NAND-Gatter nachbauen.

Danke für den Hinweis und vermutlich würde ich das hinbekommen, aber ich 
bin jetzt auf diesem Weg eigentlich schon am Ziel. Das Problem mit der 
grünen LED liegt meiner Meinung nach nicht an der Schaltung an sich, 
sondern an einem defekten Bauteil.
Ich weiß nur nicht, wie ich ohne großen Aufwand das defekte Teil finden 
und austauschen kann.

von Manfred (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Nach einiger Zeit geht mir immer die grüne LED kaputt.

Zeige das Schaltbild, wie es jetzt tatsächlich ist.

> Mittlerweile
> glaube ich nicht mehr, dass es an der Qualität der Leuchten liegt.

Was passiert, wenn Du im Aufbau zwei LEDs gegeneinander tauscht?
Oder es kommt anstatt der grünen LED eine andere rein?

> Die Widerstände habe ich schon überprüft, es sind die richtigen und sie
> funktionieren auch.

Wieviel Strom fließt tatsächlich durch die LED?

> Sonst funktioniert die Schaltung, nur die grüne LED scheint nach kurzer
> Zeit immer den Geist aufzugeben. Sie flackert dann nur noch bis sie gar
> nicht mehr geht.

Ich habe hier weiße Chinesen mit einer sehr hohen Ausfallrate, warum 
sollen die nicht auch Grün verpfuschen. Mein weißer Schrott bleibt 
einfach mal dunkel, aber es fließt weiterhin Strom. Müsste bei Dir 
ähnlich sein, mit einer unterbrochenen LED würde die Blinkkette aufhören 
zu laufen.

von Manfred (Gast)


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Carsten P. schrieb:
>> Dieser Fritzing-Kleinkinderscheiß passt ins Arduino-Forum, hier möchte
>> ich bitte einen ordentlichen Schaltplan sehen und nicht an einem
>> Legobrettchen herumraten.
> Ist das dein Thread? Bist du der OP? Nee, also, was du willst,
> interessiert genau: dich...

Deinen Kommentar sehe ich dort, wo die Sonne selten hin kommt.
Wie man im Threadverlauf sehen kann, hat Stephan E. sich erfolgreich 
bemüht, einen Schaltplan zu zeichnen, damit kann hier fast jeder 
umgehen.

Ich bin mir sicher, dass sich einige der Teilnehmer ohne Schaltplan 
nicht engagiert hätten.

Carsten P. schrieb:
> Such bei der Wikipedia mal nach "DTL". Damit haben Logik-ICs mal
> angefangen und sind quasi die Großeltern von allem Digitalen,

Wem hilft dieser "Tipp"? Vorschläge zu ICs kamen direkt zu Beginn, aber 
Stefan hat sich darauf versteift, es diskret aufbauen zu wollen. Soll er 
doch so bauen, im Forum sind genug Leute, die das noch unterstützen 
können, daran ist nichts auszusetzen.

Schaust Du genauer hin, sitzt er genau mitten drin in der 
Dioden-Transistor-Logik.

von Carsten P. (r2pi)


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Stephan E. schrieb:
> Ich weiß nur nicht, wie ich ohne großen Aufwand das defekte Teil finden
> und austauschen kann.

Das ist jetzt ein bisschen Ingenieurs-Alltag.

Also, Plan:

1. Wenn das Bauteil defekt geht, tausche es aus gegen ein neues mit 
identischen Werten.

2. Wenn das Ersatzteil wieder defekt geht, liegt es nicht am Bauteil, 
sondern an der Ansteuerung. Prüfe die Ansteuerung (das heißt: Spannungen 
messen, und wenn es Wechselspannungen sind bzw. sowas wie 
Ansteuer-Signale aka PWM und Co, brauchst du dafür ein Oszilloskop. 
Solange du dich nicht im 100 kHz-Bereich bewegst, gibt es sowas bei den 
Amazonen ab 30 Euro und beim Sesam aka Ali Baba ab 18 Euro).

3. Wenn dein Konzept so viele Probleme bereitet, dass du sie gedanklich 
und vom vorhandenen Wissen her nicht einfangen kannst, wechsele die 
Technologie. Das wären in deinem Fall dann die ICs ;) Ohne Quatsch, bau 
mal auf einem Steckbrett so ein DTL-NAND-Gatter nach! du kannst da das 
Zeug aus der Grabbelkiste nehmen, 1N4148 und BC547. Wenn das einmal 
geklappt hat, und dann siehst du einen 74HC00 auf dem Steckbrett und 
kannst damit schon richtig wilde Sachen bauen, willst du nie wieder 
ohne, versprochen ;)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Stephan E. schrieb:
> Die Widerstände habe ich schon überprüft, es sind die richtigen

Wie hast Du sie geprüft?
Was 'steht' drauf?

Gruß
Jobst

von Fabian (Gast)


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Carsten P. schrieb:
> 2. Wenn das Ersatzteil wieder defekt geht, liegt es nicht am Bauteil,
> sondern an der Ansteuerung. Prüfe die Ansteuerung (das heißt: Spannungen

Um dies halbwegs sicher sagen zu können, sollte man schon ein Ersatzteil 
aus einer anderen Charge nehmen. Wenn der TO irgendwo 10 LEDs zusammen 
gekauft hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch daß sie aus einer Charge 
kommen. Es kann sich also immer noch um ein Chargenproblem handeln. Und 
wenn die LEDs von einem chinesischen Billiganbieter stammen, dann ist 
die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, daß mehr als nur eine LED ein Problem 
zeigt.

von Carsten P. (r2pi)


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Fabian schrieb:
> Carsten P. schrieb:
>> 2. Wenn das Ersatzteil wieder defekt geht, liegt es nicht am Bauteil,
>> sondern an der Ansteuerung. Prüfe die Ansteuerung (das heißt: Spannungen
>
> Um dies halbwegs sicher sagen zu können, sollte man schon ein Ersatzteil
> aus einer anderen Charge nehmen. Wenn der TO irgendwo 10 LEDs zusammen
> gekauft hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch daß sie aus einer Charge
> kommen. Es kann sich also immer noch um ein Chargenproblem handeln. Und
> wenn die LEDs von einem chinesischen Billiganbieter stammen, dann ist
> die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, daß mehr als nur eine LED ein Problem
> zeigt.

Absolut richtig, aber wir wollen doch einem enthusiastischen 
Neuankömmling hier nicht unsere kommerziellen Probleme auch noch 
aufhalsen ;)

An den TO: Was Fabian schreibt, ist absolut korrekt. Mit dem Thema 
"Chargen" haben wir Profis es immer wieder zu tun.

Was dagegen hilft, ist, dir eine Testumgebung zu bauen. Sagen wir mal, 
du willst Leuchtdioden ansteuern (ist ja auch so). Dann nimmst du dir 
ein paar davon und probierst sie aus, in einem Setting (auf einem 
Steckbrett), wo du dir ganz sicher sein kannst, dass das Setting sauber 
ist (z.B. ausgemessene 5 V Gleichspannung ohne große Schwankungen, dann 
z.B. 1 kOhm Vorwiderstand plus/minus 20%, das stört keine LED). Das 
lässt du dann mal paar Tage laufen, und wenn die LED dann immer noch 
leuchtet, ist sie von dir geprüft. Das machst du mit 10 LEDs, natürlich 
auch parallel. Dann hast du 10 gute Proben, und die steckst du dann in 
deine Schaltung. Wenn die LED dann dabei drauf geht, wird es sehr 
wahrscheinlich nicht an der LED liegen, sondern an der 
Ansteuer-Schaltung. Etwa daran, dass du ihr zu viel Strom gönnst aka 
dein Vorwiderstand zu klein geraten ist, oder es sind bei dir gar nicht 
5 Volt, sondern 9 Volt.

Viele Netzteile liefern gerne viel mehr Spannung als auf ihnen 
aufgedruckt ist, wenn sie nicht genau geregelt sind.

Was LEDs angeht, vielleicht hilft dir das ja auch: Wenn du nicht gerade 
ein Stadion ausleuchten willst, sondern nur ein bisschen Licht haben, 
kannst du die üblichen Vorwiderstände ruhig mit Faktor 10 malnehmen, und 
die meisten LEDs funzeln sogar bei nem 100x so großen Vorwiderstand 
noch.

von Kolja L. (kolja82)


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Täuscht doch mal den Platz der grünen led mit dem einer roten und schaue 
welche dann kaputt geht ;)

von Stephan E. (edelsteff)



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Vielen Dank für die vielen Ratschläge. Leider hatte ich in letzter Zeit 
sehr viel Arbeit und bin fast nicht zum Basteln gekommen. Trotzdem gibt 
es hier ein kurzes Update.

Der Fehler mit der grünen LED ist gelöst. Ich hatte offensichtlich 
einfach Pech und habe von 20 grünen LEDs tatsächlich 19 defekte 
erwischt. Die LEDs leuchten nach kurzer Zeit nicht mehr, lassen aber 
noch Strom durch.

Herausgefunden habe ich das, indem ich zuerst statt der grünen eine 
blaue LED eingesetzt habe. Nachdem der Fehler dann nicht mehr auftrat, 
habe ich die übrigen grünen LEDs auf einem Breadbord getestet und so 
festgestellt, dass alle bis auf eine defekt waren. Ärgerlich!

Inzwischen habe ich andere LEDs gekauft, die mir besser gefallen (ihr 
werdet es dann auf den Bildern sehen welche genau). An den Leuchten sind 
bereits Widerstände für den Betrieb mit 12V angelötet, was mir auch ganz 
gut passt, da sie dann im Betrieb mit 9V nicht so hell sind.

Außerdem habe ich die Schaltung nochmal komplett neu, auf einer viel 
kleineren Lochrasterplatine aufgebaut und auch deutlich schöner 
hinbekommen, als beim ersten Versuch.

Die Taster haben mir letztendlich auch nicht mehr gefallen, weshalb ich 
sie durch Arcade-Buttons getauscht habe.

Für die neuen Komponenten muss ich natürlich das 3D-Modell des Gehäuses 
überarbeiten, was leider noch ein paar Tage dauern wird.

In Zwischenzeit möchte ich euch aber zeigen, wie der erste Versuch 
ausgesehen hat. Die Fotos davon habe ich angehängt.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Cool!

Noch ein paar Tasten und LEDs mehr, dann wirds 'ne Enigma! :-D

Gruß
Jobst

von Mani W. (e-doc)


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Schönes Gehäuse!

Stephan E. schrieb:
> 20 grünen LEDs tatsächlich 19 defekte
> erwischt.

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