Hallo zusammen, auf einer sicher 30 - 35 Jahre alten Yamaha Heimorgel (EL-60) ist die Verstärker-Platine defekt. Man sieht 3 kaputte Dioden. Die Kondensatoren scheinen optisch alle in Ordnung zu sein. Die Dioden (3 x 11ES4) könnte ich sicherlich leicht tauschen. Der Trafo selbst sieht gut aus, aber eine Überspannung o. ä. kann ich natürlich nicht ausschließen. Das Display der Orgel geht an, aber aus den Laufsprechern kam zuletzt ein starkes Brummen. Lohnt es sich, die Dioden und ggf. den einen Widerstand zu tauschen? Elkos altern bekanntlich und da lohnt sich ein Tausch, aber von Dioden habe ich das noch nicht gehört und vermute daher eine andere Ursache. Hat jemand von euch eine Idee, was die Ursache sein könnte bzw. welche weiteren Schritte sinnvoll wären? Vom Trafo konnte ich kein Datenblatt finden. Daher weiß ich auch nicht, welche Spannungen anliegen müssen beim Nachmessen. Liebe Grüße Matze
Matthias H. schrieb: > Lohnt es sich, die Dioden und ggf. den einen Widerstand zu tauschen? Ja, und die anderen grossen Halbleiter prüfend zu messen.
Der Widerstand ist ein Sicherungswiderstand!
Man kann aus dem Bild nur begrenzt etwas ableiten. Aber es sieht so aus, dass 2 der 4 Dioden (die benachbarten) abgeraucht sind und zudem einer der Widerstände, der wohl in Reihe zu den beiden Dioden liegen dürfte, wie hhinz bereits meinte. Dieses Schadensbild lässt auf einen Kurzschluss der entsprechenden Versorgungsspannung schließen, vermutlich erzeugt der Gleichrichter eine symmetrische Spannungsversorgung, von der entweder die positive oder negative einen Kurzschluss hat. Die Dioden und den Widerstand kannst du natürlich tauschen (auch gegen andere Typen mit gleichen oder besseren Spezifikationen), aber die Ursache des Schadens wäre an anderer Stelle zu suchen, das kann sowohl im Netzteil als auch in der angeschlossenen Last sein. Die Spannungsversorgung dürfte der Versorgung des Klangerzeugers dienen, für den Leistungsverstärker sind wohl die dicken Dioden mit Kühlkörper zuständig. Ist allerdings alles aus dem Bauch heraus geraten. Als ersten Schritt könntest du die Vermutung mit einem Durchgangsprüfer validieren (Test auf Kurzschluss). Lokalisieren kannst du die Quelle des Problems damit allerdings nicht ohne weiteres.
Bei Tanya gibt es das Service Manual - aber darin sind keine Schaltpläne :-/ Nur das hier (Bild) Gruß Jobst
Hallo zusammen, besten Dank für die schnellen und konstruktiven Antworten! @MaWin: Das kann ich machen, nur vermute ich, dass die Ursache wo anders liegt, wie auch Vorticon X. schreibt. @hhinz: Das kann sein, aber tauschen kann man ihn ja dennoch (0,47 Ohm, 1 Watt) oder worauf willst du hinaus?. @Vorticon X.: Puh, dann kann die Ursache fast überall liegen (Trafo, Gleichrichter und die Last ist ja ziemlich alles, was da an Komponenten dran hängt). Das sehe ich als extrem schwierig an, es einzugrenzen. Die Gleichrichter RBV 602, RBV 402 und 1D4B1 kann ich mal durchmessen (s. Anhang). @Jobst M.: Das Service-Handbuch habe ich mir auch angesehen. So kam ich auf die Dioden-Bezeichnung. Leider steht da viel zur Montage und zu Ersatzteilen drinnen. Wirklich hilfreiche Infos konnte ich keine finden außer die Bezeichnungen/Spezifikationen der Bauteile. Viele Grüße Matze
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Basierend auf den Bildern, die bisher geliefert wurden, ist es kaum zu glauben, daß ein "Verbraucher" die Dioden und Widerstände ins Schwitzen gebracht haben könnten, denn es sind ziemlich dünne Leiterbahnen, und es liegt ja noch der eine R oder T im Wege, der bei Überstrom auch Anzeichen einer Erkrankung zeigen müsste. Q307/308 arbeiten auf dieselbe Ausgangsspannung hin, und die beiden sind ja scheinbar die Opfer. Dahinter ist offensichtlich nix gestorben (zumindest nicht sichtbar). Also hat wohl eine der beiden Dioden aus Altersgründen nachgegeben, und ihren Nachbarn mit in den Tod gerissen, weil die gegeneinander gearbeitet haben. Also würde ich einfach mal die beiden Dioden Q307/308 ersetzen (sind wohl normale 1A-Dioden - 1N400x o.ä.), und die Sicherungs-R natürlich auch ...
Jens G. schrieb: > Basierend auf den Bildern, die bisher geliefert wurden, ist es kaum zu > glauben, daß ein "Verbraucher" die Dioden und Widerstände ins Schwitzen > gebracht haben könnten, denn es sind ziemlich dünne Leiterbahnen, und es > liegt ja noch der eine R oder T im Wege, der bei Überstrom auch > Anzeichen einer Erkrankung zeigen müsste. Da liegt nix im Weg. Der Knoten D307/D308 ist direkt an die Relaisspule und den Steckverbinder CN10 angebunden.
Matthias H. schrieb: > @hhinz: Das kann sein, aber tauschen kann man ihn ja dennoch (0,47 Ohm, > 1 Watt) oder worauf willst du hinaus?. Es handelt sich nicht um einen normalen Widerstand.
M.M.M schrieb: > Der Knoten D307/D308 ist direkt an die Relaisspule > und den Steckverbinder CN10 angebunden. Das spricht dafür, das es sich ums Anti-Plopp handelt. Deswegen haben die an die Trafowicklung, die D302 speist, auch noch diese doppelten Einweggleichrichter praktisch ohne Siebung gebaut. Sind die Dioden im Eimer, wird das Anti-Plopp Relais nie anziehen.
Matthias S. schrieb: > M.M.M schrieb: >> Der Knoten D307/D308 ist direkt an die Relaisspule >> und den Steckverbinder CN10 angebunden. > > Das spricht dafür, das es sich ums Anti-Plopp handelt. Deswegen haben > die an die Trafowicklung, die D302 speist, auch noch diese doppelten > Einweggleichrichter praktisch ohne Siebung gebaut. > Sind die Dioden im Eimer, wird das Anti-Plopp Relais nie anziehen. Ja, das Relais schaltet die Ausgänge des STK4192 und eigentlich sollte er dann nix mehr hören. Dagegen steht die Aussage des TE: "Das Display der Orgel geht an, aber aus den Laufsprechern kam zuletzt ein starkes Brummen."
Jens G. schrieb: > Basierend auf den Bildern, die bisher geliefert wurden, ist es kaum zu > glauben, daß ein "Verbraucher" die Dioden und Widerstände ins Schwitzen > gebracht haben könnten, denn es sind ziemlich dünne Leiterbahnen, und es > liegt ja noch der eine R oder T im Wege, der bei Überstrom auch > Anzeichen einer Erkrankung zeigen müsste. > Q307/308 arbeiten auf dieselbe Ausgangsspannung hin, und die beiden sind > ja scheinbar die Opfer. Dahinter ist offensichtlich nix gestorben > (zumindest nicht sichtbar). Also hat wohl eine der beiden Dioden aus > Altersgründen nachgegeben, und ihren Nachbarn mit in den Tod gerissen, > weil die gegeneinander gearbeitet haben. > Also würde ich einfach mal die beiden Dioden Q307/308 ersetzen (sind > wohl normale 1A-Dioden - 1N400x o.ä.), und die Sicherungs-R natürlich > auch ... "Stromabwärts" des Gleichrichters kann ich keine Rs und Ts erkennen. R172 ist eine Drahtbrücke, kein Widerstand. Die gleichgerichtete Spannung geht zum Stecker. Die Leiterbahnen halten ganz bestimmt mehr aus, als die kleinen Dioden (1A rating). Dass Dioden aus Altersgründen sterben, kenne ich so nicht. Bei einem glatten Kurzschluss (auch möglich bei Halbleiterdefekt im Verbraucher) wären tatsächlich die Dioden und die Serienwiderstände die ersten Opfer. Um weiterzuforschen, würde ich die Steckverbinder trennen und die einzelnen Platinen durchmessen bzw. nach Auffälligkeiten suchen. Alles andere ist wirklich nur Spekulation.
Es wäre schon mal interessant, ob die Orgel bei zu lautem Disco-Betrieb gestorben ist oder kaputt geliefert wurde oder sich kaputt gestanden hat. Bei Disco wird alles heiß, auch die Endtransistoren, bei kaputt gekauft könnten auch Verdrahtungsfehler möglich sein? Auf jeden Fall würde ich mal prüfen, ob die Endtransistoren noch gesund sind. Brummen riecht nach Überlastung?
Vorticon X. schrieb: > sterben, kenne ich so nicht. Bei einem glatten Kurzschluss (auch möglich > bei Halbleiterdefekt im Verbraucher) wären tatsächlich die Dioden und > die Serienwiderstände die ersten Opfer. Da käme wohl als erster Tr404 in Frage. Der schaltet die mit den Dioden in Reihe liegende Relaisspule gegen Masse. Ansonsten "biegt" der Pfad via CN 10/10 wohl auf die Hauptplatine ab. Da wird's blöd zu suchen.
Vorticon X. schrieb: > "Stromabwärts" des Gleichrichters kann ich keine Rs und Ts erkennen. > R172 ist eine Drahtbrücke, kein Widerstand. Die gleichgerichtete > Spannung geht zum Stecker. Die Leiterbahnen halten ganz bestimmt mehr Ich sehe nur, daß die beiden Dioden nach unten über den R168 auf C von Tr402 /403 (2SC1815) gehen, und das andere Dioden-Pärchen an deren B bzw. E. Wenn man dann weiter nach links verfolgt, kommt man dann natürlich irgendwann beim Relais an. Und dieser Mini-R R168 sieht auf den ersten Blick nicht gerade kaputt aus, und auch nicht nach hohem Stromhandling an sich. Also gehe ich mal davon aus, daß die beiden Dioden erstmal nicht durch den unteren Schaltungsteil gestorben sind.
Ich würde die Verdächtigten mal messen, ob diese einen Schaden haben. Denn die Platine sieht danach aus, als wären da mal Flüssigkeiten drüber gelaufen. Dann würde ich diese waschen, und trocknen, und dann weiter schauen.
oszi40 schrieb: > Es wäre schon mal interessant, ob die Orgel bei zu lautem Disco-Betrieb > gestorben ist oder kaputt geliefert wurde oder sich kaputt gestanden > hat. Die steht bei meinen Eltern im Wohnzimmer. Meist wurde sie mit Kopfhörer betrieben, teils auch ohne, aber definitiv nicht laut. Die letzten Wochen/Monate wurde sie sehr selten genutzt. PC-Freak schrieb: > Denn die Platine sieht danach aus, als wären da mal Flüssigkeiten drüber > gelaufen. Wasserschaden gab's keinen. Die Platinen sehen fast alle so aus. Ich vermute, dass das durch das Lötverfahren kommt (Flussmittel oder ähnliches).
Matthias H. schrieb: > Man sieht 3 kaputte Dioden. Ich sehe da nur Schmutz und Flüssigkeitsreste. Vermutlich hat einer sein Bier darüber umgestoßen und die Elektrolyse hat die Diodenanschlüsse oxydiert. Defekte Dioden und überlastete Widerstände heizen die Platine auf, d.h. die verfärbt sich braun. Davon ist aber nicht das geringste zu sehen.
Peter D. schrieb: > Vermutlich hat einer sein Bier darüber umgestoßen und die Elektrolyse > hat die Diodenanschlüsse oxydiert. Bier oder anderes ist da definitiv nicht drüber gelaufen. Über den Platinen, Trafo etc. war ein sog. Staubschutz (aus ner Art beschichteter Pappe). Der sieht aus wie neu. Das ist keine Bühnen-/Partyorgel. Peter D. schrieb: > Defekte Dioden und überlastete Widerstände heizen die Platine auf, d.h. > die verfärbt sich braun. Davon ist aber nicht das geringste zu sehen. Stimmt, das kenne ich auch so. Dann befürchte ich, dass wir da nicht weiterkommen und die Orgel eher nicht gerettet werden kann. Pauschal neue Platinen zu bestellen und ggf. wieder zu zerstören, wäre es nicht wert. Dann kann man fast ne "neue" gebrauchte Orgel kaufen.
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Interessant wäre, ob die Leiterseite auch so stark verschmutzt ist. Es sieht so aus, als wäre der Olf aus den Lötaugen ausgetreten. Erinnert mich irgendwie an erste Versuche mit Lötfett, das ist säurehaltig und gut leitend. Dioden kann man mit einem DMM oft schon in der Schaltung überprüfen.
Peter D. schrieb: > Interessant wäre, ob die Leiterseite auch so stark verschmutzt ist. Wenn ich das nächste Mal dort bin, kann ich die Platine mal komplett abschrauben und die Unterseite angucken. Reinigen und Messen der Dioden ist dann auch möglich. Parallel habe ich noch jemanden angeschrieben, der Yamaha-Orgeln repariert. Evtl. kennt er das Fehlerbild.
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Peter D. schrieb: > Interessant wäre, ob die Leiterseite auch so stark verschmutzt ist Platinen aus den 70ern/80ern sehen oft so verschmiert aus... glaube das kam erst später auf, dass Platinen vom Layout und von der Verarbeitung her kùnstlerische Qualitäten haben müssen... Peter D. schrieb: > Defekte Dioden und überlastete Widerstände heizen die Platine auf, d.h. > die verfärbt sich braun. Davon ist aber nicht das geringste zu sehen. Da hat definitiv 1 R und mind. 1 der Dioden geraucht... wenn das schnell geht, muss da nicht unbedingt die Platine bei wegbrennen...
Vorticon X. schrieb: > Da hat definitiv 1 R und mind. 1 der Dioden geraucht Welche denn? Den Schmutz von R108 braucht man nur abzuwischen, dann sieht er wieder wie neu aus.
Peter D. schrieb: > Welche denn? > Den Schmutz von R108 braucht man nur abzuwischen, dann sieht er wieder > wie neu aus. Naja ich kann alleine anhand des Bildes keine vollständige Ferndiagnose erstellen :) Aber bei D307/D308 ist schon irgendwas passiert. Der Schmutz/Rauch muss ja irgendwo her kommen, und ich hab auch schon öfters mal Dioden und Widerstände gegrillt, das Erscheinungsbild kommt mir bekannt vor :) Wie gesagt, ich denke Matze sollte mit Messgeräten, sofern er welche hat, weitere Untersuchungen anstellen, sofern ihm die Orgel am Herzen liegt.
Vorticon X. schrieb: > Wie gesagt, ich denke Matze sollte mit Messgeräten, sofern er welche > hat, weitere Untersuchungen anstellen, sofern ihm die Orgel am Herzen > liegt. Vermutlich bin ich am Mittwoch dort. Dann baue ich die Platine aus und kann jederzeit was nachmessen. Ich habe nur ein (günstiges) Multimeter da, aber Widerstände und Dioden kann das prinzipiell messen. Sicher nicht sehr genau, aber evtl. reicht das für die erste Diagnose aus.
Hallo zusammen, ich habe die Platine vorhin demontiert und die Unterseite angeschaut. Die Fotos sind angehängt. Die Dioden sehen dort gut aus, allerdings ist mir eine Kondensator-Lötstelle aufgefallen. Aber das kann evtl. auch vom Lötprozess kommen. Die Dioden habe ich noch nicht durchgemessen. Das mache ich vsl. morgen. Kann mir jemand von euch die genauen Bezeichnungen der folgenden Bauteile nennen, die kompatibel zu den folgenden bereits genannten sind? Diode: 11ES4 (mögl. Datenblatt: https://www.datasheets360.com/pdf/8678610313711096252) Sicherungswiderstand: 0,47 Ohm, 1 Watt Grüße Matze
welcher Verbraucher hängt an CN5 und CN8 schwarz/gelbe Kabel?
Ach ja, die Sicherungswiderstände kann man dur entsprechende Sicherungen ersetzen, z.B.: http://www.kessler-electronic.de/passive_Bauelemente/Sicherungen/Printsicherungen/Picofuse/traege/PICOT_15A_i998_23939_0.htm
Hey, besten Dank! Dann weiß ich schonmal, was ich bestellen muss. Was genau an CN5 und CN8 hängt, kann ich nicht genau sagen. In Handbuch ist die an CND8 angeschlossene Platine mit "DM Circuit Board" beschrieben. Das ist ca. 40 x 40 cm groß und mit ca. 30 Schrauben in einem Blechkasten verbaut. Evtl. muss das gut vor äußeren Einflüssen/EMV geschirmt sein. CN5 ist gar nicht beschrieben, dafür ein CN9 mit dem gleichen Stecker (gelb + schwarz + NC). Sonst gibt es an der Platine keinen solchen Stecker. CN9 wäre ein "PLD Circuit Board". Beim nächsten Besuch kann ich die Kabel aber verfolgen und die Orgel weiter zerlegen, falls das etwas bringt. Die gelben Pins von CN8 und CN9 sind mit "+5D" bzw. "+5F" beschrieben, vermutlich 5V-Anschlüsse mit zugehöriger Masse, aber "D" und "F" sagen mir nichts.
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H. H. schrieb: > Ach ja, die Sicherungswiderstände kann man dur entsprechende Sicherungen > ersetzen, z.B.: > http://www.kessler-electronic.de/passive_Bauelemente/Sicherungen/Printsicherungen/Picofuse/traege/PICOT_15A_i998_23939_0.htm Interessehalber: Woher erkennt man, ob man eine AC- oder DC-Sicherung benötigt? Könnte das nicht auch Gleichstrom sein an der Stelle? Aus dem Layout werde ich nicht schlau, da fehlt mir ein Schaltplan.
Matthias H. schrieb: > Interessehalber: Woher erkennt man, ob man eine AC- oder DC-Sicherung > benötigt? Den Unterschied gibts es nur bezüglich des Schaltvermögens. > Könnte das nicht auch Gleichstrom sein an der Stelle? Pulsierender Gleichstrom.
Einfach noch als Bemerkung, die Leiterbahn unter dem Kondensator sieht nicht gerade Gesund aus? Kann es sein das der Eko durch ist und so die Dioden in den Tod gerissen hat? Das würde auch den Todeschrei(Brumm) erklären, Dioden Durchlegiert.
Patrick L. schrieb: > Kann es sein das der Eko durch ist und so die Dioden in den Tod gerissen > hat? Das würde auch den Todeschrei(Brumm) erklären, Dioden Durchlegiert. Nö. Bezeichneter Elko liegt nicht "hinter" den Dioden.
Hallo zusammen, euch nochmals besten Dank für die Unterstützung! Ich habe die 2 Sicherungswiderstände und die 4 Dioden getauscht. Leider verhält sich die Orgel genau wie zuvor. Immerhin ist nichts abgeraucht, aber es hat sich vermutlich auch nichts gebessert. Zugegeben, ich bin überfordert, da alles durchzumessen und systematisch den Fehler einzugrenzen, auch wenn ich Lust darauf hätte, da man bei den alten Geräte mehr selbst machen kann als bei den modernen ICs, SMD-Komponenten etc. Aber da fehlt mir das Wissen. Schade drum, weil es immer weniger Hersteller solcher kleinen Heimorgeln gibt. Im Folgenden noch kurz, wie sich der Einschaltvorgang aktuell verhält. Evtl. hat jemand von euch noch eine letzte Idee. Sonst müssen wir die Orgel leider aufgeben. Früher, als die Orgel noch ging, war es so, dass ca. 3 Sekunden nach dem Einschalten hörbar ein Relais angezogen hat. Danach erst war die Orgel bereit und die Tasten funktionierten. Evtl. müssen sich in der Zeit Kondensatoren aufladen, die Firmware starten o. ä. Sonst war das Einschalten jedenfalls lautlos. Vorhin war es so, dass nach dem Einschalten direkt das Display und die LEDs etc. angingen (war früher auch so). Dann kamen ca. 3 Sekunden weder ein Brummen noch sonstige Geräusche. Nach den 3 Sekunden war das laute Brummen schlagartig mit konstanter Lautstärke zu hören. Weder das Fußpedal (ändert die Master-Lautstärke), noch der feinere Lautstärke-Drehknopf funktionierten. Das Brummen war relativ laut, aber nicht so, dass man zusammen zuckt oder sich die Ohren zuhalten muss trotz empfindlicherem Gehör. Von der Frequenz würde ich auf ca. 50 Hz tippen, so aus der Erinnerung, wenn ich das jetzt online mit einem Tongenerator vergleiche. 50 Hz wird vermutlich auch eher leiser wahrgenommen als eine deutlich höhere Frequenz. Das Relais selbst habe ich nicht wahrgenommen, was aber nichts heißen muss. Evtl. wurde das einfach übertönt. Ich vermute, das hat angezogen und dann das Brummen "freigeschaltet". Mit der Beschreibung müsstest ihr vermutlich auch ins Blaue raten oder können die 3 Sekunden Pause noch ein Indiz für etwas sein? Auf der Verstärkerplatine selbst ist unten mittig ja ein (schwarzes) Relais verbaut (RY: DC 24V G5Z-2A), vgl. Anhang. Viele Grüße Matze
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Matthias H. schrieb: > Das Relais selbst habe ich nicht wahrgenommen, was aber nichts > heißen muss. Evtl. wurde das einfach übertönt. Ich vermute, das hat > angezogen und dann das Brummen "freigeschaltet". So wird's wohl sein. Schau doch einfach mal auf die Platine, was das Relais macht. Übrigens habe ich das in Beitrag "Re: Yamaha Heimorgel: Kaputte Dioden auf Verstärker-Platine" schon mal beschrieben: Würde das Relais nicht anziehen, würdest Du nix aus den Lautsprechern hören, auch kein Brummen. > Mit der Beschreibung müsstest ihr vermutlich auch ins Blaue raten oder > können die 3 Sekunden Pause noch ein Indiz für etwas sein? Ins "Blaue raten" ist Blödsinn. Du siehst doch, daß dabei nix rum kommt. Sinnvoll ist Testen und Messen. Also ich würde jetzt ja mal schauen, ob's vor dem Verstärker auch brummt.
Ohne zu Raten: 50Hz Brumm = Diode oder Kondensator in 95% der Fälle Ganz selten Überlast.(Aber dann wird es irgend wo Hweiß) In welcher Gegend bist du? Zufälligerweise sind hier im Forum auch Orgelbauer vertreten :-)
Matthias H. schrieb: > Mit der Beschreibung müsstest ihr vermutlich auch ins Blaue Klar. Messen. Jede Betriebsspannung messen, mit dem Oszilloskop oder wenigstens einem Multimeter im Wechselspannungsmessbereich das an einer 9V Blockbatterie nach kurzer Messzeit 0 anzeigt. Eine Betriebsspannung wird brummen, ob wegen defekter Diode, Überlast oder kaputtem Elko wird man dann sehen.
Matthias H. schrieb: > Ich habe die 2 Sicherungswiderstände und die 4 Dioden getauscht. Leider > verhält sich die Orgel genau wie zuvor. Das hatte ich vermutet. Abgerauchte Bauteile sehen einfach anders aus. Ist die Verschmutzung trocken oder eher schmierig? Ich glaube aber nicht, daß es an der Verschmutzung liegt.
Hallo, danke euch für die Antworten. Patrick L. schrieb: > Ohne zu Raten: > 50Hz Brumm = Diode oder Kondensator in 95% der Fälle Die großen Kondensatoren sehen zwar gut aus, können innen natürlich ausgetrocknet sein. Die kann ich evtl. mal raus löten und nach messen bzw. besser gleich tauschen. Die altern teils doch recht stark. Patrick L. schrieb: > In welcher Gegend bist du? > Zufälligerweise sind hier im Forum auch Orgelbauer vertreten :-) Grob in der Mitte von BaWü (PLZ 73269) MaWin schrieb: > Eine Betriebsspannung wird brummen, ob wegen defekter Diode, Überlast > oder kaputtem Elko wird man dann sehen. Da wäre ein Oszilloskop vermutlich das einzig Richtige. Da habe ich aber leider keines da. Peter D. schrieb: > Ist die Verschmutzung trocken oder eher schmierig? Die allg. Verschmutzung ist trocken. Unter den 3 Dioden war das Schwarze schmierig. Da ist aber auch eine flächige Vertiefung in die Platine gebrannt (ca. 5 mm im Durchmesser). Das kann man am letzten Foto mit Mühe erahnen. Da ist also definitiv was abgeraucht. Grüße
Matthias H. schrieb: > Grob in der Mitte von BaWü (PLZ 73269) Ok. das wären fast 3 Std. fahrt, das ist mir doch ein wenig zu viel für Lau ;-( Aber wwenn alle Stricke reissen und du sie wirklich Retten willst und anstehen würdest, könntest du im Notfall auch den Paketdienst deines Vertrauens mit dem Print umherjagen ;-) Nur als Notlösung. 73 55
Hallo, das ist sehr nett von dir. Für Lau wäre das nicht, aber wenn man da nun 200€ investiert und sie dann gehen sollte, könnte jederzeit an Altersschwäche die nächste Platine Hops gehen. Das Teil ist halt seine 30 - 35 Jahre alt. Daher lohnt sich das eher nicht, größere Summen rein zu stecken. Noch die Kondensatoren der Verstärkerplatine tauschen ok, aber irgendwann muss ich das Vorhaben dann aufgeben. Wie gesagt, das müsste man systematisch messen, den Fehler eingrenzen etc. Und wenn dann noch raus kommt, dass irgendwelche Verstärker defekt sind oder Chips mit Yamaha-Firmware, die es nicht mehr gibt, dann ist es eh aus. Ich tippte von Anfang an auch eher auf die Kondensatoren, habe mich aber durch den makellosen äußeren Zustand irritieren lassen. Ich kenne nur ausgelaufene oder gewölbte defekte Elkos. Grüße
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