Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lötkolben/Lötstation für blutigen Anfänger gesucht


von Katzenfutter (Gast)


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Hallo!

Ich lese mich seit kurzem in das Thema löten ein und möchte nun endlich 
zur Tat schreiten. ;-)

Primär möchte ich mir das löten aneignen um z.B.:

- diverse kleinere/einfache Reparaturen durchführen zu können (z.B. Elko 
auf einer Platine tauschen)
- Kabel verlängern/verbinden
- diverse Hobbyarbeiten (bunte Dioden einlöten,...)
- SMD "basteleien"

Habt ihr generelle Tipps für mich, um das löten üben/richtig lernen zu 
können?
Ich dachte an so Einsteigersets (z.B. kleine Weihnachtsbäumchen mit 
Dioden bestücken, SMD Platinen bestücken,...)

Ein Kollege hat mir geraten, eher eine Lötstation zu kaufen.

Laut seiner Aussage, kann es mit einem 230V Lötkolben beim löten auf 
Platinen eventuell zu Schäden der daraufliegenden Komponenten (z.B. CPU) 
kommen.

Stimmt das?
Er riet mir zu einer Ersa RSD80.

Ich kann jetzt natürlich noch nicht einschätzen, ob ich wirklich mit 
einem "Markengerät" starten muss, wenn ich noch überhaupt keinen Plan 
vom löten habe?
Habt ihr irgendwelche aktuellen Empfehlungen an Lötstation/Lötkolben, 
welche ich als Neuling bedenkenlos kaufen kann?

Sehr wichtig wäre mir, dass man mit dem Lötkolben "feine/filigrane" 
Arbeiten auf Platinen durchführen kann.
Ich denke, SMD wird später der Haupteinsatz sein...

Budget hätte ich so an 50€ - max. 100€ gedacht?

Ich bedanke mich für eure Ratschläge!

lg

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Schau dir hier im Forum die unzähligen Threads dazu an.

von Bratmaxxe (Gast)


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Bakon BK950D
https://a.aliexpress.com/_ujCyS3

Habe ich selber, bin absolut überzeugt. Kein Hobbyist und 
Semiprofessioneller braucht heute noch Ersa oder Weller.

von Opa (Gast)


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Wenn ich nochmal anfangen würde, würde ich von Anfang eine von JBC 
kaufen. Oder halt das Bakon Ding, wenn ich kein Geld hätte. Ich will in 
meinem Leben einfach nie mehr auf einen Lötkolben warten müssen.

von Ab-und-zu-Lötender (Gast)


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Vielleicht gibt's ja noch Geschäfte, wo man so ein Löteisen mal in die 
Hand nehmen kann.
Eine flexible Zuleitung und ausgewogene Gewichtsverteilung finde ich 
zusammen mit einigermaßen flotter Aufheizzeit als die wichtigen 
Faktoren.
Als Gelegenheitshobbylöter nutze ich kaum noch die Station und würde 
jedem Einsteiger zunächst einen handlichen 25W Kolben empfehlen, das 
darf durchaus eine gängige Marke sein. Ein paar verschiedene 
Spitzenformen dazu und gut.
Wenn man irgendwann mal fette Masseflächen (oder so) beheizen muss, 
könnte man immer noch über eine Station mit mehr Leistung nachdenken.

von michael_ (Gast)


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Opa schrieb:
> Wenn ich nochmal anfangen würde, würde ich von Anfang eine von JBC
> kaufen.

Klar doch.
Und es wird hier wie immer enden, dass es mindestens 300EUR oder mehr 
sein müssen.
Wetten?

von Nigel (Gast)


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von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Lötstation statt Lötkolben? Ja. Teure Markenlötstation? Nein.

https://hobbyking.com/en_us/soldering-station-with-adjustable-heat-range-eu-plug.html 
Dazu statt der Bleistiftspitze eine Meißelspitze wie in diesem Set 
https://hobbyking.com/en_us/soldering-iron-tip-set-10-pcs.html

Wenn man die Station durchgenudelt hat weiß man was man braucht und 
möchte.

Zum Üben schmeißen einem chinesische Händler Bausätze nach:
https://de.aliexpress.com/wholesale?SearchText=diy+electronic+kit

Mittlerweile ist das Porto teurer als der Bausatz selber.

Eine Besonderheit, die man bei deutschen Händlern praktisch gar nicht 
findet sind spezielle SMD Übungsplatinen mit Bauteilen:
https://www.aliexpress.com/wholesale?SearchText=SMD+SMT+Components+Practice+Board

Die sind rein zum Üben des Lötens da. Bis auf ein paar Ausnahmen ergeben 
die diese Platinen, wenn man sie fertig gelötet hat, keine 
funktionierenden Schaltungen, aber das ist auch nicht Zweck dieser 
Übungsplatinen.

von Weller-Fan (Gast)


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Eine gebrauchte alte Wellerstation aus der Bucht.

Meinen habe ich seinerzeit 1984 neu gekauft, die Station tut heute immer 
noch.

Guten Rutsch...

Weller-Fan

von michael_ (Gast)


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Nee!
Irgend welchen abgenudelten Kram ?
Wer weiß, wer da alles darauf rumgeritten ist.

von Andrea B. (stromteam)


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Bratmaxxe schrieb:
> Bakon BK950D
> https://a.aliexpress.com/_ujCyS3
>
> Habe ich selber, bin absolut überzeugt. Kein Hobbyist und
> Semiprofessioneller braucht heute noch Ersa oder Weller.

Dem kann ich mich anschließen. Als Anfänger würde ich keinesfalls mehr 
als 30€ ausgeben. Eventuell direkt aus China oder von Lidl / Aldi und 
co.
Wenn Du merkst, das Hobby ist nichts für mich hast Du nur geringe 
Verluste und einen Lötkolbe für den Notfall.

Zum Üben: nimm alte Platinen und löte Bauteile aus und wieder ein. 
Bleifrei / bleihaltig beachten

In der Bucht werden für alte NOS Weller Komponenten absolute 
Phantasiepreise verlangt und auch bezahlt. Eigentlich müsste ich dafür 
in die Büßerecke gehen, aber wenn sich Käufer finden? Ja ich bin so 
eine.

LG Andrea

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Andreas B. schrieb:
> In der Bucht werden für alte NOS Weller Komponenten absolute
> Phantasiepreise verlangt und auch bezahlt. Eigentlich müsste ich dafür
> in die Büßerecke gehen

Nö, solange Du die Komponenten korrekt beschreibst, ist alles im grünen 
Bereich. Liebhaberpreise werden auch in anderen Bereichen gezahlt, z.B. 
HiFi oder Automobile.

Aber sach mal, wieso firmierst Du unter Andreas, wenn Du eine Andrea 
bist? :)

Nicht böse sein, ich finde es nur lustig und bin kindisch neugierig.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Aber sach mal, wieso firmierst Du unter Andreas, wenn Du eine Andrea
> bist? :)

Ich kannte mal einen Andrea aus Italien, der trat hier auch lieber als 
Andreas auf.

Andererseits weiß ich von einer Andrea, die auf einer Klassenreise nach 
Italien für erhebliche Heiterkeit unter den Einheimischen gesorgt hat.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Andererseits weiß ich von einer Andrea, die auf einer Klassenreise nach
> Italien für erhebliche Heiterkeit unter den Einheimischen gesorgt hat.

So wie umgekehrt bei uns auch.

Ich frage mich, ob ein deutsches Standesamt "Andrea" als männlichen 
Vornamen akzeptieren muss.

Ein Kollege vertrat eine Mutter, die ihre Tochter "Chanel" nennen 
wollte. Das lehnte das Standesamt mit Hinweis auf das gleichnamige 
Parfum-Unternehmen ab, womit das Mädchen stigmatisiert würde. Vor dem 
OLG argumentierte er trocken, dass es schließlich eine 
Tomatensoße-Fabrik namens "Heinz" gäbe und gegen diesen Vornamen hätte 
kein Standesbeamter Einwände.

von Wer billig kauft ... (Gast)


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> Lötstation statt Lötkolben? Ja. Teure Markenlötstation? Nein.

Lötstation für 15 Tacken?

Kauft ihr euch auch den billigsten Wasserkocher? Das billigste 
Bügeleisen? Den billigsten Toaster? Ich würde mir so ein Risiko niemals 
antun!!! Elektrische Isolation, Brandgefahr und dergleichen sind es 
einfach nicht wert dafür Haus und Hof oder Gesundheit zu riskieren. 
Sparen am falschen Ende kann sich bitter rächen. Bestenfalls hat man 
"nur" schlechtes Werkzeug gekauft, dass einem das Hobby schon zu Beginn 
vermiest.

Deshalb nicht so schnell auf falsche Ratschläge hereinfallen!!

von Andreas R. (daybyter)


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https://www.youtube.com/watch?v=0GdV7XBae74

Hab so eine hier. Hab mir die Station mal gekauft um meine Weller zu 
reparieren. Was soll ich sagen. Das Ding geht auch. Hab meine Weller 
halt vor 30+ Jahren gekauft, als es kein Internet und Hobbyking gab. 
Heute würde ich vielleicht auch mit so ner HK Station anfangen.

von Jack V. (jackv)


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Andreas B. schrieb:
> Dem kann ich mich anschließen. Als Anfänger würde ich keinesfalls mehr
> als 30€ ausgeben. Eventuell direkt aus China oder von Lidl / Aldi und
> co.

Bloß nicht sowas aus den Discountern – es sei denn, man will 
feststellen, dass Löten eine komplizierte und unangenehme Sache ist.

Ich hab mal so’n Ding von Lidl geholt: steifes, dickes, für 230V 
PVC-isoliertes Kabel von der „Station“ zum Kolben, so dass es kaum 
möglich war, den viel zu leichten Kolbenhalter mit dem Kolben darin 
sicher hinzustellen – und wenn das Geraffel umkippt, gibt’s eine gute 
Wahrscheinlichkeit für Brandflecken und -löcher. Gerne auch in der 
PVC-Isolierung der Kolbenzuleitung, an der Netzspannung anliegt. Die 
Temperaturanzeige ist eher zeitgesteuert, als dass die Zahl tatsächlich 
was mit der Temperatur zu tun hätte, und mehr als drei Minuten zum 
Aufheizen sind auch irgendwie nicht zeitgemäß – ausreichend schnelles 
Nachheizen bei tatsächlichem Wärmebedarf ist natürlich auch nicht drin. 
Und natürlich gab’s auch keinerlei Information, wo man bei Bedarf 
Ersatzspitzen herbekommt …

Nein – das ist, was man jemandem gibt, wenn man möchte, dass der sich 
nicht weiter mit dem Löten beschäftigt.

von Johannes U. (kampfradler)


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Die liegt auch in Deinem Preisrahmen und bringt auch noch Heissluft mit, 
fuer SMD ganz praktisch:

Eruntop 8586D
>https://de.aliexpress.com/item/33005598624.html

Hab' ich bis jetzt nicht bereut den Kauf.

von Udo (Gast)


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Ich hab eine Hakko FX-888D, funktioniert gut, liegt mit ca. 128 kapp 
über dem Budget.

von Udo (Gast)


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Ich hab eine Hakko FX-888D, funktioniert gut, liegt mit ca. 128 kapp 
über dem Budget.Achte auf die Spitze, bei einer etwas breiteren ist die 
Wärmezufuhr besser. Daher habe ich zwei.

von DoS (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>
>> Aber sach mal, wieso firmierst Du unter Andreas, wenn Du eine Andrea
>> bist? :)
>
> Ich kannte mal einen Andrea aus Italien, der trat hier auch lieber als
> Andreas auf.
> Andererseits weiß ich von einer Andrea, die auf einer Klassenreise nach
> Italien für erhebliche Heiterkeit unter den Einheimischen gesorgt hat.

Willst Du jetzt hier mit dem Gendern anfangen. Es gibt nur wenige 
Berufe, bei denen das Geschlecht eine Rolle spielt. Ad hoc fällt mir nur 
Stricher oder Papst ein.

von donau (Gast)


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> Willst Du jetzt hier mit dem Gendern anfangen. Es gibt nur wenige
> Berufe, bei denen das Geschlecht eine Rolle spielt. Ad hoc fällt mir nur
> Stricher oder Papst ein.

Willst Du jetzt hier mit dem stänkern anfangen? Es gibt nur wenige Foren 
wo dies ein guter Beitrag zur Diskussion ist. Ad hoc fallen mir da nur 
Troll- und Miesepeterforen ein.

von Katzenfutter (Gast)


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Hallo nochmals!
Erstmals vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten! :-)
Bei Aliexpress möchte ich eher ungern bestellen, da war meine erste und 
einzige Bestellung auf dem Transportweg komplett eingedrückt worden und 
der Kundenservice hat mir nur 50% vom Kaufpreis rückerstattet, obwohl 
das Teil unbenutzbar defekt war...
Wenn ich mir jetzt z.B. die ZD-931 ansehe, steht dort: 48W 
Leistung/Verbrauch.
Bei der Hobbyking 60W.
Macht das einen gravierenden Unteschied?

Ebenso sollte die verbaute Technik "einwandrei" zugelassen sein (Erdung, 
verkabelung,...), da möchte ich lieber nicht am falschen Ende sparen.

Wie sind solche Lötstationen im Preisbereich um die 50€?
https://www.amazon.de/Preciva-L%C3%B6tstation-Displayanzeige-Einstellbar-Standby-Modus/dp/B07X5P2WLZ/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=3F8UMC85D57SK&keywords=l%C3%B6tstation&qid=1640864713&sprefix=l%C3%B6tstation%2Caps%2C92&sr=8-3

https://www.amazon.de/IVSUN-LED-Anzeige-Schlaffunktion-L%C3%B6tkolbenspitzen-L%C3%B6tkolbendraht/dp/B08K3928G1/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=3F8UMC85D57SK&keywords=l%C3%B6tstation&qid=1640864713&sprefix=l%C3%B6tstation%2Caps%2C92&sr=8-4

https://www.amazon.de/L%C3%B6tstation-Einstellbare-LED-Anzeige-Schlaffunktion-L%C3%B6tkolbenspitzen/dp/B09CD22GDL/ref=sr_1_6?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=3F8UMC85D57SK&keywords=l%C3%B6tstation&qid=1640864713&sprefix=l%C3%B6tstation%2Caps%2C92&sr=8-6

https://www.amazon.de/RHAEGON-Transformator-einstellbarer-Antistatische-PID-Thermostatfunktion/dp/B08SL9M2KX/ref=sr_1_13?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=3F8UMC85D57SK&keywords=l%C3%B6tstation&qid=1640864713&sprefix=l%C3%B6tstation%2Caps%2C92&sr=8-13

https://www.amazon.de/L%C3%B6tstation-LCD-Anzeige-einstellbarer-gleichbleibende-Zus%C3%A4tzlichen/dp/B08NXCMFMR/ref=sr_1_19?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=3F8UMC85D57SK&keywords=l%C3%B6tstation&qid=1640864713&sprefix=l%C3%B6tstation%2Caps%2C92&sr=8-19

von Achim H. (anymouse)


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Die Amazon-Sachen finde ich nicht so toll.

Vermutlich dürfte da auch nicht mehr drinstecken als in der Lötstation
ZHONGDI ZD-931, plus der ganze Klimbim darum:
* Entlötpumpe
* Platinenhalter
* Lötschwamm

Die meisten Probleme sind:
* (Un-)Flexibilität der Leitung zwischen Lötkolben und Station
* Wärmenachführung an der Spitze -- wie schnell kühlt die Spitze beim 
Löten ab, wenn sie dabei Kontakt zu größeren Metallteilen (d. gute 
Wärmeableitung) hat

Die ZD-99 oder einen Klon hatte ich; für den Anfang reichte es, wenn 
auch etwas unangenehm (recht starre Leitung, und langsame Nachheizung).

Danach bin ich auf eine Ersa Nano-iCon umgestiegen. Ob man die aber für 
den Anfang braucht ...

von Katzenfutter (Gast)


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Hallo nochmals,
bin leider immer noch nicht wirklich zu einem Entschluss gekommen...
So ein T12 Klon (Quicko, KSGER,...) würde mich Preistechnisch reizen und 
man liest auch viel Gutes darüber.

ABER anscheinend dürften diese Teile ein Problem mit der Erdung haben 
und somit nicht "zugelassen" sein?
Habt ihr dazu Erfahrungen bzw. betrifft das alle "T12 Klone"?

https://www.youtube.com/watch?v=ZL8sVySyBoA

https://www.youtube.com/watch?v=B5iuSzpom38

https://www.youtube.com/watch?v=UdhqMX8k1Sg

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe mir vor ein paar Jahren ein Kombi-Gerät aus China gekauft, mit 
geregeltem 50W Lötkolben und Heißluft. Damit bin ich total zufrieden. 
Mit Heißluft lassen sich SMD Bauteile viel besser auslöten, als mit 
Lötkolben.

Weil ich unsicher war, wie es in Zukunft mit dem Ersatzteilservice 
aussieht, hatte ich mir einige Ersatzteile gleich mit bestellt, bisher 
aber noch nicht gebraucht:

- Heizer für den Lötkolben
- Heizer für das Heißluft Gerät
- Lüfter für das Heißluft Gerät
- einen kompletten Lötkolben
- Einen Satz Lötspitzen
- Einen Satz Heißluft Düsen

Das hat alles nur wenig Geld gekostet, verglichen mit den 
Marken-Lötstationen die Conrad im Laden hatte.

Wenn ich unterwegs bin nutze ich meistens so einen ganz billigen 
Lötkolben: https://de.aliexpress.com/item/32434361333.html

Früher hatten (nicht nur) billige Lötkolben meist schlechte Spitzen 
mitgeliefert, aber das ist Vergangenheit. Habe ich schon lange nicht 
mehr erlebt. Selbst wenn, die kosten seit es Aliexpress gibt nicht mehr 
viel.

Das mit der Erdung würde ich mal nicht allzu hoch bewerten. Ich bastle 
seit 30 Jahren mit CMOS Bauteilen und kann mich nur an einen einzigen 
Fall erinnern, wo ein Teil möglicherweise durch elektrostatische 
Entladung kaputt gegangen ist.

von Kilo S. (kilo_s)


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Die düsen halten ewig, bei den Spitzen hab ich andere Erfahrungen 
gemacht. Sind aber günstig zu bekommen.

Aber die ist günstig, Zukunftssicher und für den Preis mit etwas Übung 
gut zu gebrauchen: 
https://www.ebay.de/itm/402895466857?hash=item5dce70f169:g:HssAAOSwNHldu4oB

von exoskelett (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das mit der Erdung würde ich mal nicht allzu hoch bewerten. Ich bastle
> seit 30 Jahren mit CMOS Bauteilen und kann mich nur an einen einzigen
> Fall erinnern, wo ein Teil möglicherweise durch elektrostatische
> Entladung kaputt gegangen ist.
Mit dem Erden dürfte wohl eher gemeint sein das die Alu-Gehäuse nicht 
mit PE verbunden sind. PE ist zwar auf der Platine aufgelegt, diese ist 
aber nur in die Führung eingeschoben. Bei Netzspannung sollte es imho 
schon (nachträglich) gemacht sein.

Ich hab auch zwei Quicko T12 (eine 230V und eine 24V)mit diversen 
Spitzen/Handstücken und bin mehr als Zufrieden. Nur fürs Hobby braucht 
es nichts teureres (meine Meinung).

Bei den verschiedenen T12 gibt zwei Versionen der Anschlüsse des Kolben. 
Meine haben einen 4poligen Stecker und andere den 5poligen. Sollte man 
beachten wenn man andere Kolben hinzukauft

von W.S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Und es wird hier wie immer enden, dass es mindestens 300EUR oder mehr
> sein müssen.
> Wetten?

Diese Wette hättest du bereits verloren. Ich hatte vor Jahren mal mit 
einer JBC-Kartusche angefangen und mir dazu sowohl den 'Kolben', also 
das Handstück, als auch die ganze restliche Station dazu gebaut. WIMRE 
war das teuerste das Stück Alu-Vierkantrohr, das ich als Gehäuse benutzt 
hatte. Aber insgesamt bin ich bei dem Projekt recht billig 
davongekommen, ich glaube mich zu erinnern, daß es unter 50 € gewesen 
ist. Für alles.

W.S.

von CrossFire III (Gast)


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Katzenfutter schrieb:
> bin leider immer noch nicht wirklich zu einem Entschluss gekommen...
> So ein T12 Klon (Quicko, KSGER,...) würde mich Preistechnisch reizen und
> man liest auch viel Gutes darüber.
>
> ABER anscheinend dürften diese Teile ein Problem mit der Erdung haben
> und somit nicht "zugelassen" sein?

T12 sind super, heizen SEHR schnell und haben noch genug Reserve, wenn 
es mal ein grösseres Teil oder eine gut ableitende Lötstelle wird. Das 
Problem mit der Erdung kann man easy erledigen, indem man eine Schraube 
in das Gehäuse macht und diese mittels kurzem Kabel mit PE verbindet:

https://circuit-board.de/forum/index.php/Thread/27872-Tutorial-KSGER-T12-L%C3%B6tstation-M%C3%A4ngel-beheben-betrifft-wahrscheinlich-alle-Versio/

von Katzenfutter (Gast)


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Wen ich jetzt so einen T12 Klon kaufe, aber das 24V Netzteil sepparat 
ist, wäre das dann ebenfalls sicherheitstechnisch problematisch bzw. 
müsste man dort noch etwas verbessern unm CE Konform unterwegs zu sein?

https://www.banggood.com/de/KSGER-Mini-STM32-V3_1S-OLED-T12-Soldering-Iron-Station-DIY-Plastic-907-9501-Handle-Electric-Tools-Quick-Heating-T12-Iron-Tips-8s-Tins-p-1706203.html?cur_warehouse=CZ&rmmds=search&ID=49317


https://www.banggood.com/de/Quicko-T12-942-MINI-OLED-Digital-Soldering-Station-T12-907-Handle-with-T12-K-Iron-Tips-Welding-Tool-p-1326151.html?cur_warehouse=CZ


Gibt es bei den oben verlinkten relevante Unterschiede? Der Handgriff 
wirkt auf mich auf den ersten Blick anders...

Der Versand wäre aus Tschechien, würde also rasch und hoffentlich 
unkompliziert erfolgen.

von Katzenfutter (Gast)


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Gleichzeitig stellt sich mir die Frage, inwiefern solche T12 Station 
"ESD" sicher sind?

Ist der Lötkolben/Lötspitze selbst geerdet bzw. besteht die Gefahr eines 
Kurzschlusses oä (für z.B. ein Mainboard) beim Löten?

von Kilo S. (kilo_s)


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Katzenfutter schrieb:
> Ist der Lötkolben/Lötspitze selbst geerdet bzw. besteht die Gefahr eines
> Kurzschlusses oä (für z.B. ein Mainboard) beim Löten?

Du siehst doch das dort nur eine hohlbuchse dran ist. Also hängt das 
ganz vom "Netzteil" bzw. der Versorgung ab.

Investiere ein paar Euro extra in eine esd matte wenn du möchtest.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Katzenfutter schrieb:
> Ist der Lötkolben/Lötspitze selbst geerdet bzw. besteht die Gefahr eines
> Kurzschlusses oä (für z.B. ein Mainboard) beim Löten?

Ein "blutiger Anfänger", der nach Lötstation fragt, wird wohl kaum
an einem Mainbord löten wollen...

von Thomas (kosmos)


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zum Anfang kannst du dir soetwas kaufen,
https://aliexpress.com/item/4000315512597.html
die ST-2150D falls eine andere angezeigt wird.

Ist geregelt und hat etwas Bums unter der Haube, wenn du dir dann 
irgendwann mal ne JBC kaufst packste dieses Dink eben in den 
Werkzeugkoffer für den mobilen Einsatz.

Ich würde mir keine Station mit läppischen 50W kaufen. Und gerade wenn 
du denkst kleine filigrane Sachen löten zu wollen, die Spitze darf nicht 
zu klein sein, da nicht jeder Lötkolben die Temperaturmessung in der 
Spitze vornimmt (wie bei JBC) sondern meist im Heizelement. Man stellt 
also 250°C ein, das Heizelement heizt auf 250°C hoch und schaltet wieder 
ab, an der Spitze hat man aber keine 250°C hier klettert die Temperatur 
verzögert Richtung 250°C die aber eher nicht erreicht werden. Das Gerät 
müsste schon einen kleinen Overshoot machen also Heizelement auf 280°C 
damit sich dann die Spitzentemperatur mit der Heizelementtemperatur 
schneller annähert.

Wie auch immer, um das zu beurteilen, bräuchtest du soetwas hier
https://aliexpress.com/item/33006280425.html

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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W.S. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Und es wird hier wie immer enden, dass es mindestens 300EUR oder mehr
>> sein müssen.
>> Wetten?
>
> Diese Wette hättest du bereits verloren.

Warte ab!
Am Ende wird abgerechnet :-)

von Katzenfutter (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Katzenfutter schrieb:
>> Ist der Lötkolben/Lötspitze selbst geerdet bzw. besteht die Gefahr eines
>> Kurzschlusses oä (für z.B. ein Mainboard) beim Löten?
>
> Du siehst doch das dort nur eine hohlbuchse dran ist. Also hängt das
> ganz vom "Netzteil" bzw. der Versorgung ab.
>
> Investiere ein paar Euro extra in eine esd matte wenn du möchtest.

Woran genau erkenne ich dann das passende Netzteil? 24V/3A mit 
Schukostecker? (wobei das garnicht so einfach zu finden ist, die meisten 
haben Eurostecker)

Netzteil mit Schukostecker = Lötspitze in Betrieb ESD sicher? Soweit 
korrekt?

Mani W. schrieb:
> Katzenfutter schrieb:
>> Ist der Lötkolben/Lötspitze selbst geerdet bzw. besteht die Gefahr eines
>> Kurzschlusses oä (für z.B. ein Mainboard) beim Löten?
>
> Ein "blutiger Anfänger", der nach Lötstation fragt, wird wohl kaum
> an einem Mainbord löten wollen...

Naja jetzt am Anfang natürlich nicht, aber mein Equipment möchte ich 
trotzdem so kaufen, dass ein sorgenfreies und vorallem sicheres Arbeiten 
(für mich und meine Komponenten) damit gesichert ist.

von W.S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Warte ab!
> Am Ende wird abgerechnet :-)

Also, abwarten muß ICH nicht. Mit besagter Lötstation löte ich nun 
schon seit einigen Jahren. Das ist erledigt.

Mich erinnert dein Spruch an eine Rede, die ein Kabarettist dem Herbert 
Wehner mal in den Mund gelegt hatte:
"Mir wurde vorgeworfen, ich übe Polemik.
 Meine Damen und Herren, ich habe das nicht nötig.
 Sie, meine Damen und Herren, müssen noch üben."

So ungefähr. Vielleicht hätte ich mir den Text aufschreiben sollen.

W.S.

von Andreas A. (Gast)


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Ein Lötkolben unter 60W kannst du in die Mülltonne schmeißen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Und für diese sinnlose und falsche Erkenntnis brauchtest Du jetzt fast 
anderthalb Jahre?

von F. M. (foxmulder)


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Andreas A. schrieb:
> Ein Lötkolben unter 60W kannst du in die Mülltonne schmeißen.

Ja na eh:
https://www.jbctools.com/nase-2-tools-nano-rework-station-product-929.html

14W (!) damit löte ich mit der 2mm Spitze 2.54mm Stiftleisten in 
Multilayerboards.....
Natürlich nicht die gedachte Anwendung aber gehen tuts problemlos.

von Harald K. (kirnbichler)


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Und was kostet so ein Schätzchen? JBC ist ja nicht gerade ... lowcost.

von Tany (sam_s128) Flattr this


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Harald K. schrieb:
> Und was kostet so ein Schätzchen?

<100 EUR, natürlich nicht original. Aber funktioniert (fast)wie original

von Tany (sam_s128) Flattr this


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von Harald K. (kirnbichler)


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Von 14 Watt steht da nichts ... das ist ein Klon einer JBC-Lötstation 
für C245-Lötspitzen.

Und die können mit 130 Watt betrieben werden, was ein klitzekleines 
bisschen mehr als 14 Watt sind.

(Damit sind die Dinger auch nochmal schicker als die auch nicht 
schlechten T12/T15-Lötspitzen von Hakko, die es als "Quicko" auch als 
Nachbau gibt)

von Harald G. (hallo_s)


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Weller gebraucht kaufen und fast ein lebenslang ruhe haben. Magnastat 
TCP war früher der Standard schlecht hin und für 30-60€ zuhaben. Oder 
die älteren Temperaturgeregelten liegen um die 80€ WECP oder WS51 WS81.

Wer Chinazeug kauft, kauft 2x.

Weller WE1010 ist eher Billigzeugs für Privat aber nutzbar.

von Jack V. (jackv)


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Harald G. schrieb:
> Wer Chinazeug kauft, kauft 2x.

Ich hab ja auch zweimal gekauft – erst Weller WECP, und dann Chinazeug 
(einen TS100). Seither steht der Weller-Klotz im Schrank, denn bis auf 
den Namen hat er dem Chinazeug nichts entgegenzusetzen. Und nun?

von Stefan F. (Gast)


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Jack V. schrieb:
>> Wer Chinazeug kauft, kauft 2x.
> Ich hab ja auch zweimal gekauft – erst Weller WECP, und dann Chinazeug

Ich auch, in genau dieser Abfolge.

von Harald G. (hallo_s)


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Wenn man Lötspitzen in 1-2 Jahren noch bekommt, ist doch alles gut.

von Harald K. (kirnbichler)


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Harald G. schrieb:
> Wer Chinazeug kauft, kauft 2x.

Oder auch nicht, wer sich vorher informiert, kauft das richtige 
Chinazeug und kann damit anständig arbeiten.

Nachbauten, die mit C245- oder mit T12/T15-Lötspitzen arbeiten können, 
sind aufgrund ihrer direktbeheizten Lötspitzen erheblich besser als 
alles, was mit indirekt beheizten Lötspitzen arbeitet, und darunter 
fällt halt alles bezahlbare von nicht-China-Herstellern.

Auch wenn ich meine Magnastat sehr zu schätzen weiß (mit der habe ich 
jahrzehntelang gelötet), mit T12-Lötspitzen oder erst recht 
C245-Lötspitzen zu arbeiten ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, und 
dabei ist eine Magnastat schon was sehr anständiges.

von Lars M. (lars_m)


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Hast du kein Repair Cafe oder so in der Nähe wo du mal ein bisschen 
testen kannst?
Grade so nen Kondensatortausch kann je nach Platine echt lästig werden 
(größere Masseanbindung) .. wenn man da zu wenig Power an der Spitze hat 
;-)
Und ich denke wenn es dann nicht klappt und man keine Ahnung hat wieso 
.. versaut es einem vielleicht die anfängliche Euphorie die man sonst 
mit genommen hätte :-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jack V. schrieb:
> Ich hab ja auch zweimal gekauft – erst Weller WECP, und dann Chinazeug
> (einen TS100). Seither steht der Weller-Klotz im Schrank, denn bis auf
> den Namen hat er dem Chinazeug nichts entgegenzusetzen. Und nun?

Hängt eben vom Gerät ab. Das Chinazeug aus dem Link ist jedenfalls sehr 
schick, günstig und wenn es wie JBC funktioniert: Perfekt!

Das wird mich allerdings nicht dazu verleiten, Werkzeuge wie 
Schraubendreher oder Zangen beim Chinamann zu kaufen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rainer Z. schrieb:
> Das wird mich allerdings nicht dazu verleiten, Werkzeuge wie
> Schraubendreher oder Zangen beim Chinamann zu kaufen.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen kann ich dem zustimmen, denn da kann man 
halt leider nicht sicher sein, keinen "hochwertigen" Butterstahl zu 
erhalten ... andererseits gibt es manche Sicherheitsdrecksbits nicht bei 
"richtigen" Werkzeugherstellern.

So etwas wie Sicherungsautomaten oder auch Netzgeräte würde ich auch 
nicht direkt via aliexpress o.ä. ordern; auch wenn es sehr gute 
chinesische Hersteller wie MeanWell gibt, ist das, was man von 
noname-Herstellern bekommt, halt doch was ganz anderes.

von Stefan F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mal bei Aliexpress mini Kreissäge-Blätter für einen Dremel 
gekauft. Der erste Versuch mit dem kleinsten Sägeblatt auf 4mm Sperrholz 
endete nach gefühlt 0,2 Sekunden damit, dass das Sägeblatt quer durch 
den Raum flog, weil das Gewinde von der Achse abriss. Außerdem ist dich 
Achse jetzt krumm.

So etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich habe die übrigen Teile dann 
sicherheitshalber lieber entsorgt.

Mit einem Satz Pinzetten und einer Entlötpumpe bin ich allerdings 
zufrieden.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Harald K. schrieb:
> andererseits gibt es manche Sicherheitsdrecksbits nicht bei
> "richtigen" Werkzeugherstellern.

Okay, Zustimmung, das wäre ein Notfall/Ausnahmefall auch für mich.

Und ich habe zugegebenermaßen tatsächlich ein Bit-Set mit exotischen 
Formaten bei Lidl (oder NORMA?) für wenige Euro selber schon gekauft. :(

von Harald G. (hallo_s)


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Welche China Lötstation aus welchen Link sollte OK sein?

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Harald G. schrieb:
> WelcheChina LLötstation aus welchen Link sollte OK sein

Eine, die vernünftige Lötspitzen verwendet, d.h. T12/T15 von Hakko oder 
C245 von JBC.

Für Hakko-Lötspitzen kann man sich die Lötstation auch selbst bauen, da 
muss man "beim Chinesen" nur Lötspitzen und Handgriff kaufen:

https://github.com/wagiminator/ATmega-Soldering-Station

von Harald G. (hallo_s)


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Manche geben zwar c245 an aber ob da wirklich JBC reinpassen...
z.b. YIHUA-982. Sieht gut aus aber ob JBC passt....

von Harald K. (kirnbichler)


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Harald G. schrieb:
> aber ob da wirklich JBC reinpassen...

Was soll das heißen? FUD? German Angst? Oder hast Du irgendwo einen 
Testbericht gesehen, der beschreibt, daß da ganz andere Lötspitzen 
reingehören?

von Harald G. (hallo_s)


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Amazon Bewertung. Steht aber auch nicht eindeutig

von Harald K. (kirnbichler)


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Harald G. schrieb:
> Amazon Bewertung.

Amazon Bewertungen ("Rezessionen") sind das Papier nicht wert, auf das 
sie nicht gedruckt werden.

von F. M. (foxmulder)


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Harald K. schrieb:
> Von 14 Watt steht da nichts ... das ist ein Klon einer JBC-Lötstation
> für C245-Lötspitzen.
>
> Und die können mit 130 Watt betrieben werden, was ein klitzekleines
> bisschen mehr als 14 Watt sind.

Das ist auch kein Nachbau einer JBC NASE sondern ein Nachbau für so C245 
Spitzen, die NASE hat C115 Spitzen...

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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Weller gibt beim WSP80 Lötkolben von 50 auf 350° 10 Sekunden an. Der 
Vorteil den ich hier erwartet hätte, wären günstige Lötspitzen, da die 
ja recht klein sind. Die kosten aber auch schon fast 2 stellig und 
dürfte auch fumligger zum wechseln sein.
https://www.weller-tools.com/sites/default/files/products/documents/WE_WSP80_WP80_LT_Tip_Overview_FLY.pdf

Bei JBC erreicht man die Lötstelle garnicht so schnell, da hat das Ding 
schon seine Temperatur erreicht, mit Metcal habe ich die letzte Zeit 
auch etwas gearbeitet. Ich finde der Temperaturübergang an der Lötstelle 
dauert minimal länger als mit der JBC, obwohl in der Metcal mit einer 
höheren Temperatur von 380° gearbeitet wurde, die hatte allerdings 
Probleme nach dem Standby aufzuwachen, man musste aus und wieder 
eingeschaltet werden.

Metcal wird aber preislich nochmal ein weiteres Stück höher als JBC 
liegen.

Auf jeden Fall sind die JBC Lötspitzen keine Racketenwissenschaft 
deswegen habe ich auch einen chinesische Station für vielleicht 1/2 
Preis einer JBC. Im Prinzip wird dort in der Heizpause die Messung des 
Thermoelementes durchgeführt.

Anbei noch ein paar Links z.B:
OSS T245 65€ inkl. Versand und 12 Werktage Lieferung
https://www.aliexpress.com/item/1005004974715329.html

Aixun T3A (=T245 VErsion) 200W Anheizleistung allerdings anderer Stecker 
am Lötkolben 141€ inkl. Versand 3 Wochen Lieferzeit (diese habe ich 
auch)
https://www.aliexpress.com/item/1005003127353314.html

ansonsten such bei Aliexpress mal nach SUGON, AIFEN, GVM, YIHUA in 
Verbindung mit 210 oder 245

von Andreas A. (Gast)


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Die Spitzen bei 30W Lötkolben sind meist krumm vom vielen drücken in das 
Lot, das nicht schmelzen will. Weil der Lötzinn nicht schmelzen will, 
kommt es häufig vor, dass vom vielen drücken bei diesen erbärmlichen 30W 
Kolben man abrutscht und der Kolben im Bein versenkt wird mit 
Verbrennungen. Man will natürlich sofort reagieren und den Kolben vom 
Bein entfernen. Dabei holt man sich noch eine Verbrennung an den 
Fingern. Wer einen 60W Lötkolben hat, will kein anderen mehr.

von Jack V. (jackv)


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Andreas A. schrieb:
> Die Spitzen bei 30W Lötkolben sind meist krumm vom vielen drücken in das
> Lot, das nicht schmelzen will.

Nur bei Leuten, die nicht löten können. Du gehörst ganz offensichtlich 
dazu.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Thomas O. schrieb:
> Weller gibt beim WSP80 Lötkolben von 50 auf 350° 10 Sekunden an. Der
> Vorteil den ich hier erwartet hätte, wären günstige Lötspitzen, da die
> ja recht klein sind. Die kosten aber auch schon fast 2 stellig

Das nennt sich Marktwirtschaft: Man nehme, was man kriegen kann, nicht, 
was man wirklich bräuchte.

> Bei JBC erreicht man die Lötstelle garnicht so schnell, da hat das Ding
> schon seine Temperatur erreicht,

Es gibt von Weller die RT-Lötspitzen, direktbeheizt und für deutlich 
zweistellige-Euro zu haben (2019 habe ich 29€ bezahlt). Die zugehgörige 
Station kostet deutlich dreistellig, also kein Schnäppchen.

Die können mit JBC mithalten und heizen ebenfalls binnen weniger 
Sekunden auf Nenntemperatur hoch.

Diese Weller sind in der Firma Standard und waren mein Auslöser, mich 
damit zu befassen. Eigenbaustation, dazu gibt es hier mindestens zwei 
ältere Threads. Seit die läuft, mag ich den guten, alten Magnastat nicht 
mehr benutzen.

Andreas A. schrieb:
> Wer einen 60W Lötkolben hat, will kein anderen mehr.

Wer sinnlos herumbraten will, vielleicht. Andere Leute sind mit weniger 
Leistung zufrieden, die dann aber ordentlich aufgebaut ist.

von Thomas (kosmos)


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30W ist eben nicht gleich 30W, viele Hersteller schaffen es, dass 20W 
unterwegs zur Lötspitze verloren gehen oder das Heizelement abschaltet 
weil die eingestellten 360°C erreicht sind, die Spitze selber aber nur 
280°C hat und dann noch 20 Sekunden braucht sich den 360°C anzunähern. 
Und dann gibts noch die Fraktion der Wunderstationen die die Leistung 
nach Poti vorgeben, die  Soll/Ist Temperatur spielt überhaupt keine 
Rolle.

von Uli S. (uli12us)


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So ganz falsch ist das trotzdem nicht, ich hab auch mal so nen ganz 
simplen 30W Lötkolben benutzt. Grausam ist noch beschönigend 
ausgedrückt, der brauchte gefühlt ne halbe Stunde um auf Temperatur zu 
kommen, real wohl eher 5 Minuten. Und sobalds etwas grössere Lötpunkte 
waren blieb der ganze Kolben eher pappen, statt dass er das Lot dazu 
bewogen hat, zu schmelzen.
Und ich hab noch Vorräte an SnPb-Lot, die mir sicher auf ewig reichen.
Es kann natürlich sein, dass das chinesische Watt waren, die hiesigen 
10W entsprechen. Grade mit dem "modernen" Bleifrei Lot sollte man schon 
wenigstens 50W haben, besser mehr.

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> Wer sinnlos herumbraten will, vielleicht. Andere Leute sind mit weniger
> Leistung zufrieden, die dann aber ordentlich aufgebaut ist.

Hmmm. Ich bin mit meinem ERSA Multitip C15 ganz zufrieden. Allerdings 
bin ich von Profianforderungen auch weit entfernt, zugegeben. Reicht 
aber völlig im Hobbybereich, die Wärme langt locker für Lötpunkte an 
Platinen und zum Verzinnen von Litzen. Dass ich nicht mehr wirklich gut 
sehen kann was ich da löte ist eine andere Geschichte, aber eine gute 
Lupe hilft hier.

Andreas A. schrieb:
> Die Spitzen bei 30W Lötkolben sind meist krumm vom vielen drücken in das
> Lot, das nicht schmelzen will. Weil der Lötzinn nicht schmelzen will,
> kommt es häufig vor, dass vom vielen drücken bei diesen erbärmlichen 30W
> Kolben man abrutscht und der Kolben im Bein versenkt wird mit
> Verbrennungen. Man will natürlich sofort reagieren und den Kolben vom
> Bein entfernen. Dabei holt man sich noch eine Verbrennung an den
> Fingern. Wer einen 60W Lötkolben hat, will kein anderen mehr.

Es gibt einfach Menschen, welchen man keinerlei Werkzeug in die Hände 
geben sollte. Wer nicht begreift was er damit tut möge sich geeignetere 
Beschäftigung suchen.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Als Schüler in den späten 60ern konnte ich mir nur den 30W Ersa leisten. 
In dieser Zeit befasste ich mich nur mit dem Bau von punktverdrahteten 
Röhrengeräten.
Mit der Ersadur Spitze konnte man damals mit dem gängigen Kolophonium 
Lötdraht durchaus einwandfreie Lötstellen an den üblichen hohken 
Anschlußfahnen bewerkstelligen und zwischen den verschiedenen Lötpunkten 
hatte der Kolben genug Zeit zum Nachheizen. Ich kannte nichts besseres 
und man brachte mir damit das einwandfreie Löten bei.

Erst in meiner Lehre durfte ich mich mit Magnastat bekannt machen und 
war eine feine Sache. Der Ersa30 brauchte bekanntlich einige Minuten zum 
Anheizen. Der Magnastat unter einer Minute. Das war deutlicher 
Fortschritt. Ich durfte mir dann mit geschenkten Einzelteilen meinen 
eigenen Bauen und berechnete und wickelte dazu einen Trafo. Diese 
Station funktioniert noch heute. Obwohl der Lötgriff im Vergleich zu JBC 
T210 oder T245 leicht klobig anmutet, lag der Weller gut genug in meinen 
jungen Händen und für mich war der Magnastat das höchste aller Gefühle 
zum Löten. In der Firma war der Magnastat überall von Labor bis 
Fertigung anzufinden. Ich kannte damals nichts besseres.

Es ist klar, daß in den letzten 40 Jahren immense Fortschritte mit 
direkt beheizten Spitzenkartuschen gemacht wurde und ist zeitgemäße 
Technik. Trotzdem, wenn die Randbedingungen passen, ist auch der 
Magnastat, speziell mit bleihaltigen Lot, immer noch eine vollwertige 
Lötstation, auch wenn man vehement zu bestreiten sucht. In den Händen 
erfahrenes Fachpersonals lässt sich damit an geeigneten Projekten immer 
noch gut arbeiten.

Tatsache ist, daß im Interesse langer Spitzenlebensdauer mit bleifreien 
Lot nur mit Lötstationen gearbeitet werden sollen, die automatische 
Ablage Standby Modus aufweisen. Die Nr.8 Magnastatspitzen nutzen sich 
wegen der aggressiven Flußmittel viel zu schnell ab. Aus diesen Grund 
alleine ist der Magnastat heutzutage nicht mehr empfehlenswert. Was mich 
betrifft, löte ich für den Heim-Laborgebrauch immer noch mit 63/37 Lot. 
Ich sehe wenig Justifikation auf bleifrei umzusteigen. Wir haben hier 
keine Beschränkungen. Obendrein kostet gutes bleifreies Lot doppelt so 
viel wie bleihaltiges Lot. In der Firma arbeiten wir natürlich bleifrei.

Heutzutage verwende ich die Hakko FX-888D für tägliche Arbeiten. Für 
filigrane SMD Arbeiten den T210. Die Hakko hat sich bis jetzt sehr 
bewährt und auch die Spitze ist sehr langlebig. Fürs Geld, ist die Hakko 
ein guter Wert. Die Temperaturstabilität der Hakko ist sehr gut und 
lässt sich durch Offset genau kalibrieren. Der Weller 1010 im Vergleich 
schnitt da wesentlich schlechter ab. Auch die Anheizzeit der Hakko ist 
nur um 20s. Die Weller brauchte fast eine Minute.

Ich habe die Möglichkeit zu vergleichen und kann mir mein Lötgerät 
aussuchen. Momentan ist die Hakko FX-888D Station mein "Liebling".

Bei den chinesischen Lötstationen und Imitationen kommt es primär darauf 
an, nur Markenspitzen zu verwenden. Es besteht zwischen autentischen 
Hakko oder Plato Spitzen ein haushoher Unterschied in der Struktur und 
den mechanischen Toleranzen der Spitzen. Nur mit den guten Spitzen ist 
optimaler minimaler Hitzewiderstand zwischen Keramikheizer und Spitzen 
Innenkupfermantel gewährleistet. Ich kann das messtechnisch belegen. Die 
billigen Chinaspitzen schneiden messtechnisch wesentlich und drastisch 
schlechter ab und Flächenlötstellen sind nicht richtig möglich. Ich 
spreche jetzt nicht von den chinesischen Direktheizerkartuschen.

Bei einem chinesischen Lötgriffel musste ich zwischen Keramikheizer und 
Lötspitze eine dünne Kupferfolie einfügen um vergleichbare 
Hitzekapazität wieder zu restaurieren. Beim Markenlötkolben ist das 
nicht notwendig und auch kein Platz für die Folie da. Der Durchmesser 
des keramischen Heizkörpers ist bei der Imitation im Vergleich zum 
Original unterschiedlich.

Jedenfalls hängt die Qualität der Lötstellen nur bedingt von der 
Qualität der Lötstation ab solange Mindestvoraussetzungen gewährleistet 
sind und es kommt hauptsächlich auf die vorhandene Löterfahrung und 
Methoden an. Auch mit dem Ersa30 kann man, wenn notwendig, ausreichend 
gute Lötstellen bewerkstelligen solange die Lötfläche die gedachte 
Kapazität nicht übersteigt. Bei kleinen Lötstellen mit wenig Masse, ist 
in der Ersasdurspitze auch dort genug Hitzeenergie gespeichert. Für 
moderne mehrlagige LP ist der Ersa30 fast vollkommen ungeeignet und 
ausserhalb seines vorgesehenen Einsatzbereichs. Da funktioniert nur ein 
geregelter Lötkolben.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Thomas O. schrieb:
> Und dann gibts noch die Fraktion der Wunderstationen die die Leistung
> nach Poti vorgeben, die  Soll/Ist Temperatur spielt überhaupt keine
> Rolle.

Wenn es mal etwas gröber sein muß, kommt der 120 Watt "Lötring" mit dem 
Holzgriff auf den Tisch. Den stecke ich an den Stelltrafo, damit er in 
den Pausen nicht das Lot verglüht.

Uli S. schrieb:
> Grausam ist noch beschönigend
> ausgedrückt, der brauchte gefühlt ne halbe Stunde um auf Temperatur zu
> kommen, real wohl eher 5 Minuten. Und sobalds etwas grössere Lötpunkte
> waren blieb der ganze Kolben eher pappen, statt dass er das Lot dazu
> bewogen hat, zu schmelzen.

Es ist etliche Jahre her, dass ich auf einem PC-Mainboard Elkos wechseln 
musste. Da war der Magnastat an der Grenze, aber mit dem 120W-Uralt mit 
seiner 10mm-Kupferspitze ging das klaglos.

C. D. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Wer sinnlos herumbraten will, vielleicht. Andere Leute sind mit weniger
>> Leistung zufrieden, die dann aber ordentlich aufgebaut ist.
> Hmmm. Ich bin mit meinem ERSA Multitip C15 ganz zufrieden. Allerdings
> bin ich von Profianforderungen auch weit entfernt, zugegeben. Reicht
> aber völlig im Hobbybereich, die Wärme langt locker für Lötpunkte an
> Platinen und zum Verzinnen von Litzen.

Mich stören die pauschalen "mindestens 60 Watt". In meiner Fernsehlehre, 
die ich auch gerne mit Doppel-E schreibe, funktionierte der Ersa30 mit 
40 Watt klaglos. Damit würde ich auch heute noch löten können, aber ich 
wurde einfach verwöhnt. Ich bekam kurz drauf einen Weller-Magnastat und 
Jahre später geregelte Stationen, das macht mehr Spaß und ist auch 
kindersicherer.

C. D. schrieb:
> Es gibt einfach Menschen, welchen man keinerlei Werkzeug in die Hände
> geben sollte. Wer nicht begreift was er damit tut möge sich geeignetere
> Beschäftigung suchen.

Den Kampf habe ich mit der Feile, einen Ausschnitt halbwegs gerade zu 
bekommen - da hilft auch die Dick-Präzisionsfeile nur wenig weiter.

Gerhard O. schrieb:
> Als Schüler in den späten 60ern konnte ich mir nur den 30W Ersa leisten.
> In dieser Zeit befasste ich mich nur mit dem Bau von punktverdrahteten
> Röhrengeräten.
> Mit der Ersadur Spitze konnte man damals mit dem gängigen Kolophonium
> Lötdraht durchaus einwandfreie Lötstellen an den üblichen hohken
> Anschlußfahnen bewerkstelligen und zwischen den verschiedenen Lötpunkten
> hatte der Kolben genug Zeit zum Nachheizen. Ich kannte nichts besseres
> und man brachte mir damit das einwandfreie Löten bei.

Etwa so erinnere ich auch meine Anfänge.

> Erst in meiner Lehre durfte ich mich mit Magnastat bekannt machen und
> war eine feine Sache.

Jetzt können wir diskutieren, was man Anfängern heutzutage empfehlen 
soll: Sich mit Uralttechnik zu quälen oder ihnen den Einstieg dank 
geregelter Station einfacher zu machen.

von Thomas (kosmos)


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ja der Multitip Ersa Lötkolben ist auch nicht verkehrt, der heizt nach 
PTC und kann so mehr nachschieben als ein üblicher 15W Handlötkolben. 
Ich hatte jahrelang einen Multitip C25 der war eigentlich zu extrem, 
glaub 430°C im Leerlauf, die Spitzen wurden sehr schnell dunkel aber man 
bekam sie auch wieder sauber. Aber wenn es um Speed ging z.B. mal 100 
Leds an Stück zu löten machte man ihm nichts vor. Das dauerte keine 2 
Min. Habe ihn auch letztens in der Garage benutzt da ich da keine 
Lötstation hole wollte und 12 Elkos eines Schweißgerätes auf 2 
Messingplatten gelötet, ging wunderbar, das hätte ein anderer 25W 
Lötkolben nie im Leben geschafft.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Es gibt im Internet genug Bewertungen diverser Lötstationen. Da sollte 
man schon imstande sein, den Spreu vom Weizen zu trennen. Auch hier im 
Forum gibt es zahlreiche richtungsführende Abhandlungen um schlimmste 
Fehlentscheidungen an schlechten Lötgerät zu vermeiden.

Je nach Budget und Anforderungen gibt es genug Auswahl.

Was mich betrifft, bin ich nun seit einiger Zeit mit der Hakko Station 
trotz des "abenteuerlichen" Bedienungskonzept sehr zufrieden, da eine 
Einstellung für alles genügt. Die Temperaturreglung ist sehr präzise und 
lässt hier keine Wünsche offen.

Wie im vorherigen Beitrag schon gesagt, muß man bei chinesischen 
Imitationen wegen der Toleranzen und Designentscheidungen vorsichtig 
sein. Da kann man möglicherweise allerhand erleben. Es kann gut gehen, 
muß es aber nicht. Der konstruktive Unterschied zwischen hochwertigen 
Hakko Spitzen und billiger China-Imitationen ist beträchtlich. Bei den 
damaligen Tests von mir waren die Chinaspitzen nicht in der Lage, ohne 
zu schmieren, eine Standardtestfläche korrekt aufzuheizen. Bei den Hakko 
und Plato Spitzen gab es keinerlei Probleme. Bei den Hakkos betrug der 
Temperaturabfall unter 20-30Grad. Bei den losen China Spitzen fast um 
100 Grad. Da ist der thermische Widerstand zwischen Heizer und Spitze 
grottenschlecht. Darum geht es, wenn man maximale Hitzeenergie Übernahme 
braucht. Deshalb der Übergang zu direkt beheizten Spitzen.

In allen messtechnischen Tests, was thermische Leistung betrifft, stach 
der 90W PACE Lötkolben bei den Vergleichsuntersuchungen am besten ab. 
Danach folgte die MX-500 Metcal. Etwas besser sogar, als der JBC T245. 
Allerdings kann ich nicht beurteilen ob wegen der Neuwicklung des JBC 
Trafos von 230 auf 120V bei mir, da Unterschiede zum Originalzustand 
bestehen. Genaue Leistungsmessung an der Kartusche ist beim JBC Griffel 
schwierig. Am Anschluß zu messen ist relativ ungenau.

Die WE1010 und WESD51 waren vergleichsweise viel schlechter. Der WP80 
war übrigens auch recht gut. Der Magnastat ist bezüglich Hitze auf 
Spitze Übertragung nur mittelmässig.

Wer es sich leisten kann, geht bei den JBCs wenig Risiko ein.

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> Den Kampf habe ich mit der Feile, einen Ausschnitt halbwegs gerade zu
> bekommen - da hilft auch die Dick-Präzisionsfeile nur wenig weiter.

Ein Feilkurs wie er im Metallgewerbe einst üblich war hatte geholfen 
:-)) ich erinnere mich dunkel an Blasen an den Fingern die mit 
ordentlich Häme vom Meister kommentiert wurden. Seinerzeit war ich 
ziemlich angepisst.

Mit ging's eher um die Aussage von Kollegah Andreas A. / etech_24. Wenn 
man sich erst die Klöten verbrennt und das dann eher dem Lôtwerkzeug in 
die Schuhe schiebt als dem eigenen Unvermögen, dann fehlt es weniger an 
Übung als an Verständnis dem Werkzeug ggü.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von 900ss (900ss)


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Gerhard O. schrieb:
> Der WP80 war übrigens auch recht gut.

Endlich sagt das mal einer ;)
Meine Selbstbaustation mit dem WP80 hab ich mal mit einem JPC T245 
verglichen. Nur bei sehr hitzehungrigen Lötstellen (Masseflächen z.B.) 
war der JPC etwas schneller aber löten konnte man diese Stellen mit dem 
WP80 auch gut. Er brauchte nur 3-4 Sekunden länger zum schmelzen des 
Lots. Und an "normalen" Lötstellen habe ich wirklich keinen Unterschied 
zwischen WP80 und dem JPC feststellen können. Ich habe das tatsächlich 
ausgiebig getestet.

Für einen JPC muss man allerdings in der Regel mehr Geld hinlegen.
Und die Spitzen sind auch deutlich teurer.

Ein Magnastat liegt hier übrigens auch noch rum. Den hab ich mir als 
Schüler gegönnt und ca. 25 Jahre genutzt. Er hat dann geholfen die 
Selbstbaustation für den WP80 zu löten. Hast sich quasi selber den Ast 
abgesägt ;)
Heute möchte ich keinen Magnastat mehr nutzen. Damals war er gut.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Uli S. schrieb:
> So ganz falsch ist das trotzdem nicht, ich hab auch mal so nen ganz
> simplen 30W Lötkolben benutzt. Grausam ist noch beschönigend
> ausgedrückt, der brauchte gefühlt ne halbe Stunde um auf Temperatur zu
> kommen, real wohl eher 5 Minuten. Und sobalds etwas grössere Lötpunkte
> waren blieb der ganze Kolben eher pappen, statt dass er das Lot dazu
> bewogen hat, zu schmelzen.

Ich sag mal so: wenn ich den TS-100 an 12V betreibe, nimmt der auch in 
etwa 30W auf. Das Aufheizen dauert dann etwas länger, ja – bis zu 20s 
(und damit immer noch schneller, als das alte Weller-Ding, das auf dem 
Papier deutlich mehr Leistung stehen hat, btw.). Dann kann ich aber auch 
zumindest bei normalen Sachen Lötstellen in einer Reihe produzieren. Bei 
wirklich großen Wärmesenken klappt’s dann nicht mehr – damit ist aber 
nun nicht die normale Massefläche auf der Platine gemeint.

Es gibt durchaus ’nen Unterschied zwischen 30W für ’nen Zehner vom 
Grabbeltisch im Discounter, indirekt beheizt und vielleicht noch mit 
Spalt zwischen Spitze und Heizelement, und 30W für etwas mehr, mit 
direktbeheizter Spitze und guter Regelung. Was ich aber eigentlich sagen 
will: die nun mehrfach von dem einen User geäußerte Behauptung, unter 
60W könne man nicht löten, ist schlicht halluzinierter Unsinn – etech_24 
hatte vermutlich noch nie ein richtiges Lötgerät in der Hand, geschweige 
denn, damit gearbeitet.

Und zu den Empfehlungen zu JBC und noch höherpreisigen Sachen hier: 
vielleicht mal den Eingangsbeitrag nochmal lesen und überlegen, ob man 
dem User wirklich was für mittlere dreistellige Beträge andrehen will – 
oder ob der mit einem soliden Hobbygerät (etwa TS-100, Pinecil, diese 
T12-Teile, etc.) vielleicht besser beraten wäre, weil er das so gesparte 
Geld dann in andere Ausrüstung stecken kann.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Jack V. schrieb:
> oder ob der mit einem soliden Hobbygerät (etwa TS-100, Pinecil, diese
> T12-Teile, etc.)

Wenn man die Liste um C245 erweitert, dann hat man JBC mit im Boot. 
Nicht das "Original", aber die Funktionalität. Lötspitzen dafür gibt's 
bei Ali für < 10 EUR, das ist zwar mehr als der zusammengekloppte 
Kupferdraht, mit dem manch einer hier meint, "löten" zu können, aber 
auch nicht unbezahlbar, da man so irrwitzig viele Spitzen ja auch nicht 
braucht -- weniger jedenfalls als bei 'ner Magnastat, wo man jede Spitze 
für jede Temperatur separat braucht.

Und die Haltbarkeit der Spitzen ist deutlich größer, da die Lötstation 
den Lötkolben bei Nichtgebrauch (steckt im Halter) 'runterfahren kann, 
daher die Spitzen nicht verzundern, wie sie es bei einer stundenlang vor 
sich hinklackenden Magnastat getan haben, und erst recht bei einem 
ungeregelten Lötprügel tun (der viel zu heiß wird).

von Thomas (kosmos)


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meiner Meinung ist es eben so das sich gerade ein Anfänger mit billigem 
Werkzeug noch schwerer tut. Und dann kommt es dazu das man ja meist 
etwas günstiger kauft und später "aufsteigt" und das kann man sich dann 
gleich sparen deshalb meine Empfehlung zu einem JBC Klon.

von Harald K. (kirnbichler)


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Thomas O. schrieb:
> meiner Meinung ist es eben so das sich gerade ein Anfänger mit billigem
> Werkzeug noch schwerer tut.

Der Unterschied zwischen einer "Original"-JBC und einem Nachbau wird dem 
Anfänger ebensowenig auffallen wie der Unterschied zwischen einer 
"Original"-Hakko und einem Nachbau.

Womit der Anfänger hingegen scheitert, ist der 30-Euro-Müll aus dem 
Baumarkt.

von Uli S. (uli12us)


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Es gibt sogar JBC Nachbauten um rd 50€. Wenn man dazu dann noch 
Originalspitzen kauft, weil man den ohnehin nur in 3 Ausführugen 
verfügbaren NAchbauten nicht traut kommt man immer noch im 2 stelligen 
Bereich an.
Grade wenn sich ein Anfänger mit diesem 3D-LED Würfel spielen will, dann 
finde ich, ist ein paar Euro mehr für vernünftiges Lötwerkzeug nicht 
verkehrt. Grade weil man für diesen Würfel eh schon 3 Hände brauchen 
könnte.

von Stefan F. (Gast)


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Meine Lötstation schaltet sich in den Pausen nicht ab. Das ist mir auch 
ziemlich wurscht, weil Ersatz-Spitzen nicht einmal 2 Euro kosten.

Der TO fragte nach

Katzenfutter schrieb:
> Lötkolben/Lötstation für blutigen Anfänger gesucht

nicht nach dem Besten vom Besten, Lacoste es was es wolle.

von Uli S. (uli12us)


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Harald K.; Ich hab beides und muss sagen, auch wenn die analoge JBC mit 
ihrem Drehknopf schneller auf die gewünschte Temperatur einzustellen 
ist.
Mittlerweile benutz ich nur mehr den China "Nachbau". Der kann im 
Gegensatz zum Original nicht bloss den C245 antreiben, sondern auch T210 
und 115.
Angeblich sogar den T470 was ich aber noch nicht probiert habe. Die 3 
anderen laufen jedoch. Normalerweise hat man ja die Temperatur einmal 
eingestellt und benutzt diese dauerhaft. Ob ich jetzt bei ner Umstellung
zum Drehknopf greife oder ein paar Mal auf die Erhöhungstaste ist auch 
schon fast gleich. Die Anzeige für die Soll-Ist temperatur ist zwar 
nett, an sich aber nutzlos.

von Tany (sam_s128) Flattr this


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Uli S. schrieb:
> Es gibt sogar JBC Nachbauten um rd 50€. Wenn man dazu dann noch
> Originalspitzen kauft, weil man den ohnehin nur in 3 Ausführugen

sage ich doch!

Tany schrieb:
> <100 EUR, natürlich nicht original. Aber funktioniert (fast)wie original

https://de.aliexpress.com/item/1005002380823696.html

von Peter K. (chips)


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Tany schrieb:
> https://de.aliexpress.com/item/1005002380823696.html

was soll ein blutiger Anfänger damit machen ?

von Harald K. (kirnbichler)


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Peter K. schrieb:
> was soll ein blutiger Anfänger damit machen ?

Ein passendes Handstück anschließen, eine Lötspitze reinstecken und nach 
dem Anschluss eines passenden Netzteiles (24V) damit anständig löten 
können.

Um alles zusammenzubauen, braucht man natürlich einen Lötkolben, aber da 
wir nicht in Einzelhaft leben, sollte das kein Problem sein - notfalls 
geht man halt in ein "Reparatur-Café" und hält dort einen Plausch mit 
einem der anwesenden "Maker", der bringt einem dann vielleicht auch 
gleich das Löten bei.

von Harald G. (hallo_s)


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@uli12us  Welchen JBC Nachbau hast du, der gut ist?

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab die Aifen A9, die gabs letztes Jahr kurz vor Weihnachten in ner 
Aktion um 90€, mittlerweile kostet sie etwas über 100. Bis zur nächsten 
Aktion halt wieder.

von Harald G. (hallo_s)


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Die Aifen A9 sieht der JBC sehr ähnlich.
Wenn die Regelung schnell genug ist, sodass die Temperatur bei c245 
Lötspitzen nicht schwanger, ist es doch ok.
Oft sind die Chinesen Netzteile schlecht und gefährlich, da dort die 
Mindestabstände zur Netzspannung nicht eingehalten werden.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Harald G. schrieb:
> Oft sind die Chinesen Netzteile schlecht und gefährlich,

"Die Chinesen Netzteile" gibt es nicht. MeanWell ist auch eine 
chinesische Firma, und deren Netzteile haben einen sehr guten Ruf.

Wenn man nicht weiß, was für ein Netzteil in einer Lötstation verbaut 
ist, und sich insgesamt unsicher fühlt, ist es hilfreich, eine 
Lötstation ohne Netzteil zu verwenden - es gibt ausreichend viele 
Varianten, die mit 24 V betrieben werden, und ob die aus einem 
MeanWell-Netzteil oder einer LKW-Batterie kommen, ist denen völlig 
schnurz.

von Gerhard O. (gerhard_)


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"Oft sind die Chinesen Netzteile schlecht und gefährlich, da dort die
Mindestabstände zur Netzspannung nicht eingehalten werden."

Wenn es nun um die Chinesische Lötstation geht, dann sollte man es halt 
aufschrauben und prüfen ob es vernünftiger Konstruktionskritik 
standhält, auch wenn möglicherweise moderne Sicherheitsabstände und 
Praktiken nicht ganz eingehalten werden. Kleine Maßnahmen können dann 
auch noch wirksam sein um das Gerät sicherer zu machen. Man muß halt 
wissen was man tut. Nur wenn ganz blatante Fehler ersichtlich sind, 
sollte man die Konsequenzen ziehen.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Von dem A9 gibts teardown Videos, wo man die verbaute Elektronik 
bewundern kann. Ist halt im wesentlichen ein Schaltnetzteil drin. JBC 
verwendet nen Trafo, ob natürlich bei allen Stationen ist mir nicht 
bekannt. Das ist zwar sicherer, aber auch da kann im schlimmsten 
vorstellbaren Fall was passieren. Es gibt an dem Teil eine 
Erdungsbuchse, aber das ist immer ne zweischneidige Sache, einerseits 
wär natürlich ne direkte Erdverbindung gegenüber einem fehlerhaften 
Netzteil besser, aber das dürfte diversen
Mos-Bausteinen weniger guttun.
Das wird den TO vermutlich wenig interessieren, Es gibt von diesen Aifen 
bzw sugon Teilen noch einige etwas billigere Varianten A2, A3 und A5. 
Der Preisunterschied ist aber nicht wirklich relevant, da gehts mal um 
maximal 20€.

Beitrag #7432210 wurde vom Autor gelöscht.
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