Hallo. Ich habe ein Problem mit einem Stepdown Wandler (BD9G101G) welcher aus den 24V am Eingang 5V machen soll. Die 5V werden nur mit ein paar mA belastet, bei der Messung war er im Leerlauf. Normalerweise funktioniert der Regler wie gewünscht, doch manchmal (etwa jedes 10 bis 20 mal einschalten) beginnt er mit dem Softstart und nach ein paar ms beginnt er kurzzeitig viel zu viel durch zu schalten und lädt den Ausgangskondensator auf etwa 15V (was natürlich der zu versorgenden Schaltung wenig gefällt). Danach schaltet er ab und wenn die Ausgangsspannung wieder auf die gewünschten 5V gesunken ist (etwa 100ms) regelt er wieder, wie wenn nichts gewesen wäre und hält die 5V konstant. Am Feedback Pin sieht man auch dass die Ausgangsspannung zu hoch war. Bei den Oszi Bildern ist CH1: Ausgangsspannung am Pin 6 CH3: Eingangsspannung am Pin 5 Habt ihr eine Idee an was das liegen könnte? Ich bin mittlerweile ziemlich ratlos. Danke, Christian_RX7
Braucht wahrscheinlich eine gewisse Mindestlast.
Laut Datenblatt braucht er keine Mindestlast. Er zeigt aber ohnehin identisches Verhalten, egal ob Leerlauf oder Belastet.
Schlechtes Layout? Damit kann man fast jeden Schaltregler zu irgendwelchen Fehlfunktionen überreden. Speziell diese habe ich zwar noch nicht gesehen, aber allgemein erratische Schaltpulse schon mehrfach. Wie sieht das Layout im Vergleich mit dem Beispiellayout des Herstellers aus? Bei meiner Anwendung läuft dieser Schaltregler unauffällig.
Eigentlich dachte ich mir, dass das Layout so passen sollte. Von rechts unten kommt die Versorgung. Hoffe man kann es einigermassen erkennen. GND is eine durchgehende Fläche in einer Innenlage.
Warum sind das einmal 27 und dann 29V obwohl es 24V sein sollten?
Also ohne das Datenblatt angeschaut zu haben, Aber das Schema,(inkl Layout) etwas sonderbar. Nicht PWM üblich. Der C1 wirklich richtig beschalten? Schau mal die Appnote im Datenblatt an, Der muss auf GND!
1 | C1 |
2 | [FB]--||--[GND] |
Wenn du Pech hast, hat es dir sogar den Regler zerschossen. Edit: Hab das Datenblatt gefunden (und verlinkt) Ja dein Schema und Layout hat Fehler drin. In der Appnote C2 bei dir C1 schau mal wie der beschalten ist. Da knallt dir die 24V mit jedem Schaltzyklus der PWM Puls direkt in den FB, das mag er nicht. Link: https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/465273/ROHM/BD9G101G.html
C1 gehört laut Datenblatt zwischen die Ausgangsspannung und Feedback, sollte also passen. Die einzige Unschönheit, die mir jetzt auffällt, ist dass ich das Feedback Signal bei der Induktivität L1 und nicht am Kondensator C9 abgreife.
Im aktuellen Datenblatt ist der Kondensator vorhanden. https://fscdn.rohm.com/en/products/databook/datasheet/ic/power/switching_regulator/bd9g101g-e.pdf Aber ich werde es mal ohne versuchen.
Schau dir bitte das Verlinkte Bild an, das stimmt nicht mit deiner Schaltung überein. Der C1 gegen Vout bringt dir anstelle von Entstörung, zusätzlicher "Ripple" in den FB Eingang Dann sehe ich in deinem Layout 2 sonderbare Vias einer davon grad unter dem PWM, was immer das ist, wenn nicht GND, kann das bei dem Abstand ebenfalls nicht gut tun. Ja habe dein Verlinktes angesehen das scheint für den Softstart zu sein,
Hm, Komisch finde ich, owbwohl der Regler im Leerlauf ist, die Eingangsspannung absackt, hier braucht irgendwas etwas mehr Strom als normal. Die Catch Diode sollte laut Datenblatt passen, hier gibt es aber 3 verschiedene Typen und hier sind welche dabei die keine ausreichende Sperrspannung haben. Ist hier wirklich die richtige verbaut? https://www.mouser.de/datasheet/2/258/SD103AW_SD103CW_SOD_123_-2510757.pdf Ich würde auch mal versuchen den Bereich mit dem Fehler besser darzustellen, hier am besten auf die 24V am Ausgang triggern. Gruß
Wie schon erwähnt, was ist dass für ein Via? (Siehe Bild)
Und, wievel mA braucht deine Schaltung eigentlich? Ein paar mA kann man auch mit einen Linarregler machen, z.B. bei 5mA habe ich nur um die 52mW (bei 24V) Verlustleistung, die kann man normalerweise leicht verkraften und ein Linearregler ist deutlich einfacher. Gruß
Allgemein, ist das Layout, na sagen wir mal, "Nicht ganz PWM freundlich" Müsste jetz echt das Datenblatt durchlesen, kann aber Zeitlich nicht, da ich mitten in der Prod. bin. Aber der C1 (auch wenn in deinem Verlinkten so eingezeichnet) ist mir nicht geheuer, der kann da tatsächlich müll in den FB bringen. So wie er im Layout Platziert ist koppelt der den PWM voll in den FB rein.
Die Schaltung braucht etwa 15mA und hat Spitzen mit etwa 100mA. Das Via liegt über 50k an Masse und ändert seinen Pegel nicht. Die Diode ist die SD103AW Version und sollte somit 40V aushalten. Der Spannungsabfall am Eingang könnte durch den relativ hohen Eingangswiderstand (~6Ω) der Schaltung kommen (PTC-Sicherung, Drossel, Ferrit, ...). Der Kondensator ist zwar komisch, aber in allen aktuellen Datenblättern und App-Notes so eingezeichnet, ich werde ihn aber mal auslöten und testen. Dazu komme ich allerdings erst morgen.
Habe dein Layout mal mit Altium Simuliert Der meint tatsächlich dass da ein Peak von 24V in den FB reinhaut. (Siehe Bild) Auch der C2 in deinem Layout liegt nach Altium Sim sehr ungünstig und produziert Feedbacks. Und deckt sich ziemlich mit deinem Oszi bild vom Fehler. Den Layoutvorschlag aus der Appnote als Beispiel(Bild 2) Auch wenn das sehr Unschön abgebildet ist, soll es doch einigermaßen die Bahnführung zeigen. OK muss wieder Arbeiten Kaffepause Vorüber. Guten Rutsch....
Hallo Patrick, könntest Du uns Deine Simulation mal zeigen bzw. näher erklären, die Du mit dem Altium Designer durchgeführt hast (z.B. die zugrundeliegenden Bauteilmodelle, Betriebsbedingungen, Simulations-Outputs)? Grüße afg
Habe nur die Layout Daten Simuliert mit 35µ Kupfer. Habe ja keine Bauteildasten vom TO Konte somit nur die Leiterbahn simulieren, anhand der Daten im Datasheet vom BD9G101G gemachten Angaben. Gruß PS: Nächstes Jahr habe ich dann etwas mehr Zeit LOL ;-) Jetzt bin ich auf der Arbeit und habe erst Nächstes Jahr wieder Feierabend. ;-) Guten Rutsch allerseits
Patrick L. schrieb: > Habe nur die Layout Daten Simuliert mit 35µ Kupfer. > Habe ja keine Bauteildasten vom TO > > Konte somit nur die Leiterbahn simulieren, anhand der Daten im Datasheet > vom > BD9G101G gemachten Angaben. Die würden mich genauso interessieren. Könntest Du das genauer erklären bzw. zeigen? Grüße afg
Hallo Christian, wie hast Du dieses Fehlverhalten überhaupt entdeckt? War das wegen Folgeschäden durch die überhöhte Spannung oder hast Du das Fehlverhalten beim Oszilloskopieren des Aufstartmoments gefunden? Grüße afg
Patrick L. schrieb: > Da knallt dir die 24V mit jedem Schaltzyklus der PWM Puls direkt in den > FB, das mag er nicht. Der Kondensator hängt am Ausgang, nicht am Switch-Node. Kann es sein, dass Du für die Simu an der Ausgangsspannung eine PWM angenommen hast? Die Position des Kondensators als Feed-Forward von der Ausgangsspannung zum FB-Knoten ist vollkommen üblich. _Gast schrieb: > Komisch finde ich, obwohl der Regler im Leerlauf ist, die > Eingangsspannung absackt, hier braucht irgendwas etwas mehr Strom als > normal. Genau da steigt die Ausgangsspannung sprunghaft an. Der hohe Eingangsstrom lässt die Eingangsspannung des Schaltreglers kurz abfallen. (Die Induktivität in der Zuleitung begrenzt den Stromanstieg vom Eingangspfad.) Das Layout finde ich Okay-isch. Ja, man kann einiges besser machen, aber im Grunde sollte das funktionieren. - Die Hot-Loop (auch Reverse-Recovery-Pfad genannt) von GND -> Eingangs-C -> Schaltregler -> Freilaufdiode -> GND ist schön kompakt. Nach Überlagerung der verschiedenen Strompfade ist das beim Step-Down die Schleife mit den höchsten Stromänderungen. - Es gibt noch mal einen kleinen C von Eingangsspannung zu lokalem GND am Schaltregler selbst. So etwas wird von vielen Herstellern empfohlen, von Rohm interessanterweise nicht. Was man besser machen könnte: - Den GND-Anschluss des Schaltreglers noch unterhalb des SOT-23 über ein Via auf die Plane anschliessen. - Bei den Ein- und Ausgangskondensatoren mehr Vias nach GND spendieren. - Wie schon erwähnt den Anschluss für Feedback an der Ausgangsspannung am Kondensator anschliessen, nicht an der Induktivität. - Die empfindlichen Feedback-Signale weiter weg vom Schaltpotential halten. Nach dem Widerstand R1 ist das Signal störempfindlich. Im vorliegenden Fall dient immerhin Kondensator C1 ein wenig zur Störableitung, da dieser ein HF-Kurzschluss zur Ausgangsspannung ist. - Die empfindlichen Feedback-Signale weiter weg vom Boost-Zweig halten. Letzterer schaltet mit dem ganzen Hub des Schalt-Knotens, durch Kopplung kann das in das Feedback einstören. Das Referenz-Layout führt Feedback genau wegen der Störproblematik auf der anderen Seite des Chips. - Die dicke VCC-Leitbahn am Eingang des Schaltreglers ist streng genommen am falschen Pin angeschlossen. Der Eingang ist der mittlere Pin. Was ist am GND-Via von R2 noch angeschlossen? Da geht eine breite Leiterbahn nach links ab. An empfindlichen Stellen wie dem Feedback würde ich kein "Via-Sharing" machen. So ein Via hat eine kleine Induktivität, aber sie ist vorhanden. Das LC-Filter am Eingang ist potentiell problematisch. Durch die Keramik-Cs ist es schlecht gedämpft. Wenn die Eingangsspannung mal plötzlich und niederohmig zugeschaltet wird, gibt das Überspannung am Schaltreglereingang. Üblicherweise sagt man: Mit Pech bis zur doppelten Eingangsspannung. Bei der stark spannungsabhängigen Kapazität von Keramik-Cs geht das sogar noch höher. Bei deinen Scope-Plots ist das nicht der Fall, aber da sollte man schon genau drauf schauen, wo und wie die Eingangsspannung zugeschaltet wird. Wer weiss, vielleicht wurde der Schaltregler bereits bei Experimenten mit einem anderen Einschaltszenario vorgeschädigt? Ich würde zweigleisig fortfahren: - Noch mal genau alle Lötstellen kontrollieren, besonders im Feedback-Zweig und evtl testweise den Schaltregler austauschen. - Gelingt Dir eine gute Scope-Aufnahme des Schaltknotens genau im Moment der Fehlfunktion?
Aufgefallen ist es, da es immer wieder mal Defekte auf der 5V Schiene (3,3V Regler, CAN-Transceiver) gab. Ich habe mehrere Platinen, die das selbe Fehlerbild zeigen. Die Spannung wird mechanisch geschalten, sollte allso eine sehr steile Flanke haben. Durch die 5Ω der PTC-Sicherung wird die Flanke abgeflacht und somit sind keine Spannungsüberhöhungen am Eingang messbar. Wenn die Sicherung überbrückt ist, sind es beim Einschalten am Regler-Eingang kurzzeitig etwa 4V mehr. Die Tipps von Florian werde ich mir beim nächsten Layout zu Herzen nehmen, danke. An der breiten GND Leiterbahn von R2 hängt noch der Ausgangskondensator vom 3,3V Linearregler und ein weiteres Via nach GND. So, jetzt habe ich nach sicherlich fast 200 Startversuchen endlich wieder mal den Fehler rekonstruieren können, gestern gelang das fast fedes 10x. Anbei die Scope Aufnahmen, bei denen ich immer weiter rein gezoomt habe. Die Position von Detail_1 und _2 sind in Detail markiert. CH1: Ausgangsspannung am Pin 6 CH3: Eingangsspannung am Pin 5 So wie es scheint, sperrt der Regler nicht mehr richtig, wenn der Fehler passiert. Ich werde jetzt mal mit der Feedback Leitung und dem Kondensator spielen, mal sehen, ob sich was ändert. Christian_RX7
Hallo Christian, also hast Du sogar mehrere Baugruppen mit dem selben Fehlverhalten? Betrifft das jede Baugruppe oder wenn, dann nur bei den schon auffälligen? Zeigen die auffälligen Baugruppen immer das selbe Fehlerbild: Also immer den Spannungssprung? Ist der immer nur während der Soft-Start-Phase oder auch poradisch nach dem Hochlaufen des Netzteils, also im stabilen Betrieb? Grüße afg
Hallo afg. Alle zeigen das selbe Fehlerbild und bis jetzt ist es immer nur während der Startphase aufgefallen. Es dürfte auch nicht am Feedback hängen, da ich nun testweise C1 entfernt habe, parallel zu R2 10nF und parallel zu C9 100nF eingelötet habe. Jetzt sind alle Spannungen sauber. Dennoch selbes Fehlerbild, dass der Regler manchmal beim Start voll durchschaltet.
Christian K. schrieb: > Alle zeigen das selbe Fehlerbild und bis jetzt ist es immer nur während > der Startphase aufgefallen. Ja das scheint ja wirklich auf ein Layoutproblem hinzudeuten. (Ich denke eher nicht Chinafake) sondern wirklich Layout. Habe ja schon geschrieben wo ich bedenken habe und auch andere Poster, haben auch schon geschrieben, dass das Layout nicht PWM Konform ist. Du hast da Kapazitive und auch Leiterbahn-technische Pseudoinduktivitäten geschaffen. So hängt der Ausgangs-FET mal eben Kurz und deshalb bricht auch die Spannung ein. Die Spule geht in die Sättigung und macht ein Kurzschluss. Da du den Berich des Fehlers mal etwas höher aufgelöst geposten hast, sieht man dass die Spannung am Ausgang zuerst ansteigt und erst dann die Eingangsspannung einbricht. Man sieht es bei der Aufzeichnung deines DSO's, dass der Oszi bzw die Regelschlaufe selbst zu schwingen anfängt! Siehe Bild es kündet sich sogar regelrecht an, wass man auf deinen DSO Bildern gut sieht. man kann sagen "Es schaukelt sich Hoch". Es sieht wirklich nach Regelschlaufen Feedback aus, das zeigen deine DSO Bilder sehr deutlich. (1) zeigt normaler Oszi Loop des PWM Reglers (2) zeigt Durchgesteuerter FET(Kein PWM mehr) (3) zeigt Regelfeedback-Loop (umgekehrte Spitzen)
In Detail_2.png sieht man, dass der BD9G101G mit "Volldampf" schaltet, also maximalen Duty-Cycle bei der normalem PWM-Frequenz anlegt. "Eigentlich" sollte der zu dem Zeitpunkt längst abregeln, er "bemerkt" aber wohl immer noch nicht, dass die gewünschte Ausgangsspannung erreicht wurde. Erst am Ende der Messung in Detail_2.png hört er mit dem Schalten auf, die Spannung an LX pendelt sich auf den Wert der (völlig überhöhten) Ausgangsspannung. Ein solches Verhalten würde ich erwarten, wenn zuvor der FB-Pin gegen Masse kurzgeschlossen gewesen wäre, der BD9G101G also nichts vom tatsächlich erreichten Wert der Ausgangsspannung mitkriegt. Eine Messung des Fehlers mit gleichzeitger Messung der FB-Spannung wäre ebenfalls interessant ;-) Was mir in Detail_2.png aber auch aufstößt: während der Off-Phase des FET geht der LX-Knoten für meinen Geschmack auf viel zu niedrige Spannungswerte. Ich würde dort vielleicht -600mV erwarten (Spannungsabfall an D2), aber ich lese eher -1,2V ab. Bei 1,2V würden an D2 (SD103AW) abstrus hohe Ströme fließen. Deshalb vermute ich eher, dass hier ein GND-shift von einigen 100mV zwischen dem Masseanschluss des Oszis und dem GND-Anschluss des BD9G101G vorliegen. Und wenn ein solcher GND-Shift vorliegt und auch auf die Feedback-Loop des Reglers einwirkt, dann kann es durchaus sein, dass die Zielspannung am FB-Pin aus Sicht des BD9G101G noch nicht erreicht wurde (obwohl die echte Ausgangsspannng schon viel zu groß ist). Der FB am BD9G101G wird auf 0,75V geregelt. Ein GND-Shift um ein paar hundert mV erzeugen da völlig falsche Werte der Ausgangsspannung. Weiter oben wurde beschreiben, dass GND eine volle Innenlage belegt. Bis du wirklich sicher, dass zwischen der via des FB-Spannungsteilers und der via der Versorgung des BD9G101G eine niederimpedante Verbindung vorliegt? Wenn du dir die freigerechnet GND-Fläche anzeigen lässt ist nicht zufällig ein Loch im Bereich unter dem BD9G101G, oder? Kannst du im Fehlerfall evtl. eine Verschiebung der Potentiale dieser beiden GND-Vias feststellen? Christian K. schrieb: > So, jetzt habe ich nach sicherlich fast 200 Startversuchen endlich > wieder mal den Fehler rekonstruieren können, gestern gelang das fast > fedes 10x. Vielleicht eine Folge davon, wo du die GND-Clips des Oszis anhängst und wie das den möglichen GND-shift auf deiner Platine beeinflusst ;-) Florian V. schrieb: > Das Layout finde ich Okay-isch. Ja, man kann einiges besser machen, aber > im Grunde sollte das funktionieren. Sehe ich auch so. Außer, wenn die GND-Verbindung zwischen GND für FB-Teiler und GND für BD9G101G aus irgendwelchen Gründen doch nicht niederimpedant über die Innenlage läuft.
Ich werde heute Abend mal versuchen die Vias mit Zinn zu füllen und eventuell auch noch eine zusätzliche Verbindung zu schaffen. Zusätzlich werde ich versuchen die Feedback Schaltung fliegend auf die andere Seite des Reglers zu bekommen. Als Masse fürs Oszi verwendete ich immer das Via bei den Eingangskondensatoren C6 C7 mittels Massefeder, wenn ich dann gegen ein Masse-Via am Eingang messe, sah ich schon Spikes diese deutete ich allerdings eher als Einstreuung, werde ich mir nochmals ansehen. Irgendwie muss ich die Platinen retten.
Christian K. schrieb: > Ich werde heute Abend mal versuchen die Vias mit Zinn zu füllen Eine gute Idee, weil das indirekt auch eine Info zur GND-Innenlage gibt ;-) Denn wenn die vias tatsächlich sauber an eine GND-Innenlage angebunden sind, sollte es dir nicht gelingen, die vollständig mit Zinn aufzufüllen, wenn du von einer Seite mit einem einfachen Lötkolben heizt. (Weil die durchgehende GND-Lage im Innern zu viel Wärme abzieht). Wenn es dir doch gelingt (d.h. du heizt an einer Seite das via, gibst Lötzinn zu und siehst auf der anderen Seite das flüssige Lötzinn kommen) wäre das imho ein Hinweis darauf, dass aus irgendwelchen Gründen keine niederimpedante Anbindung an eine durchgehende GND Innenlage vorhanden ist.
Christian K. schrieb: > werde ich mir nochmals ansehen. > Irgendwie muss ich die Platinen retten. Wenn du im Raum Hessen bist kannst du mit den PCB's mal vorbeikommen und ich kann dir das Problem sicher helfen schnell zu lösen, da ich sehr viele PWM-Schaltungen baue ;-)(Schreib mir ne PM wenn du Hilfe brauchst). 73 55
Folgendes habe ich jetzt mal getestet: Vias mit Zinn füllen, schwierig, aber es ging. Laut Gerber Daten sind die Vias voll auf die Fläche angebunden und die gesamte Platine (sind nur etwa 37x37mm) wurde beim Löten warm. Das Verhalten wure dadurch schlechter und jetzt startet er etwa jedes zweite Mal falsch. Direkte Drahtbrücke von Pin2 GND auf GND der Diode D2. Das Startverhalten wurde nochmal schlechter. Regler per Enable Pin starten, keine Änderung. Ich habe auch mal direkt zwischen GND des Reglers (Via bei C8) und dem FB Eingang gemessen, auch hier sieht man im Fehlerfall eine deutliche Überspannung am FB Eingang. Er schaltet bei mehr als 0,75V immer noch durch und treibt die Spule in die Sättigung (lt. Datenblatt 0,75A). https://www.tme.eu/Document/617086e2eb523f8f8c3e5a5787845b75/WALSIN_WLPN303015%20Series.pdf Habe mittlerweile auch eine andere Charge des Reglers versucht (beide von RS), keine Änderung. Wenn man die Ausgangsspannung mittels 5,6V Zenerdiode begrenzt, bleibt er in dem Fehler und liefert so viel Strom, wie er kann. Patrick, danke für das Angebot, aber das sind etwa 600km. Ich werde mal beim Hersteller anfragen, vielleicht haben die eine Idee. Manchmal hat man ja Glück und man bekommt eine Antwort. Danke an alle, ich werde weiter berichten.
Christian K. schrieb: > aber das sind etwa 600km. Gutes Argument ;-) Aber wenn du Hängen bleibst: Post? DHL? Hermes? usw als Alternative? Ich habe hier ein Komplettes Prüflabor, und wen's nicht gestern sein muss mache ich das auch für ein Kaffekassenbeitrag mal am Abend ;-) 73 55
Vielleicht hängst Du parallel zu C9 noch einen zweiten Kondensator mit der gleichen Kapazität und schaust mal was passiert.
Woher hast Du eigentlich den Wert des Feed Forward Kondensators C1 mit 100nF, im Datenblatt kann ich gar keinen finden. Ich glaube zwar nicht, daß dies das Problem löst, aber versuche es mal mit 100p, oder wieso 100n?
Ok, Entschuldigung, hätte ich alles gelesen hätte ich gesehen, dass der Wert im 2. Verlinkten Datenblatt so drin ist.
Ich hab den Chip auch mal benutzt (für 3.3V) und er war eigentlich recht pflegeleicht. Was mir damals aber sowohl komisch als auch beachtenswert vorkam, war der doch verdächtig niederohmige FB-Spannungsteiler. Im DB ist der für 5V ja 3k9+680. Warum bist du davon abgewichen? Im DB steht ja auch was zu der Merkwürdigkeit: "However, in order to avoid the BST-UVLO operation at the time of a reduced power and light load, please set up R1+R2 is satisfied the following formulas R1+R2<=VOUT*10^3" Ok, das mit den Einheiten müssen sie nochmal üben, aber dein 8k2+1k5 erfüllt diese Regel jedenfalls nicht.
Christian K. schrieb: > Direkte Drahtbrücke von Pin2 GND auf GND der Diode D2. Das > Startverhalten wurde nochmal schlechter. Das glaube ich gern, Drahtbrücken haben viel höhere L als flache Leiterzüge. Diese Drahtbrücke würde ich sofort wieder entfernen. (Auch wenn man vielleicht glaubt, "parallel zum vorh. Leiterzug kann diese L doch nicht (viel) schaden" - doch, kann sie wohl.) Georg A. schrieb: > Was mir damals aber sowohl komisch als auch beachtenswert > vorkam, war der doch verdächtig niederohmige FB-Spannungsteiler. Das sehe ich auch so: Ist deutlich weniger anzuraten, evtl. sogar noch << als 3k9/680. Und bitte sagen, wie viel es bringt. Könnte gut sein, daß Georg hier den Nagel total auf den Kopf getroffen hat - Überschwinger und der Rest könnten von zu hochohmigem Teiler kommen.
Layer Cake schrieb: > und der Rest könnten von zu hochohmigem Teiler kommen. Was die Kapazitive Rückkoplung begünstigt die man ja auf dem DSO sieht wie ich schon beschrieben habe. Auch das "Auffüllen" der VIAS begünstigt die Kapazitive Feedbackschlaufe, was ich ja auch schon beschrieben habe, und der TO "schmerzlich feststellen" musste.
Christian K. schrieb: > Das Verhalten wure dadurch schlechter und jetzt startet er etwa jedes > zweite Mal falsch. > > Direkte Drahtbrücke von Pin2 GND auf GND der Diode D2. Das > Startverhalten wurde nochmal schlechter. Eine ziemlich heftige Reaktion bei diesen kleinen Änderungen in der äußeren Beschaltung. Christian K. schrieb: > Er schaltet bei mehr als 0,75V immer noch > durch und treibt die Spule in die Sättigung (lt. Datenblatt 0,75A). Wie kommst du auf Sättigung? Wenn mehr als 750mA durch die Spule fließen müssen die am Ausgang ja auch irgendwohin weiter fließen können. Das ist in deinem Aufbau mit offenem Ausgang aber nicht der Fall, oder? Christian K. schrieb: > Ich habe auch mal direkt zwischen GND des Reglers (Via bei C8) und dem > FB Eingang gemessen, auch hier sieht man im Fehlerfall eine deutliche > Überspannung am FB Eingang. Er schaltet bei mehr als 0,75V immer noch > durch klingt für mich wirklich so langsam wirklich nach einer Fehlfunktion des internen error amplifiers. Dass der FB-Pin nicht gänzlich zu niedrige Spannungen sehen kann erkennt man (im Nachhinein ;-) auch dran, dass die "frequency foldback function" nicht mehr anspricht und die Arbeitsfrequenz bei 1,5MHz liegt (Fig. 7 im Datenblatt). Georg A. schrieb: > Was mir damals aber sowohl komisch als auch beachtenswert > vorkam, war der doch verdächtig niederohmige FB-Spannungsteiler. Im DB > ist der für 5V ja 3k9+680. Warum bist du davon abgewichen? Ein guter Hinweis. Das würde ich auf jeden Fall nochmal mit den unmittelbar im Datenblatt empfohlenen Werten ausprobieren. Dass dein Eingangsfilter mit L2 eine große Rolle spielt glaube ich zwar nicht, aber L2 würde ich spaßeshalber auch mal brücken (sofern nicht bereits geschehen). Ansonsten finde ich auch noch auffällig, dass ROHM auf S. 22 unter "regarding the input pin of the IC" recht aufwändig die Möglichkeit eines latch-up Fehlers beschreibt. Klar gibt es diese Latch-Up Möglichkeit bei vielen ICs, aber nur wenige beschreiben es so ausführlich im Standard-Datenblatt. Wenn hier tatsächlich eine vorrübergehende Unterspannung an einem Pin einen parasitären Thyristor zündet, dann könnte das alle möglichen Fehlfunktionen hervorrufen. Was mich ansonsten auch immer noch irritiert ist die in meinen Augen zu große negative Spannung am LX-Ausgang während der off-Phase (deutlich mehr, als ich bei deiner Schottky-Diode erwarten würde). Hier bist du auch sicher, dass tatsächlich die eingezeichnet SD103AW bestückt ist? (ROHM legt ja offensichtlich Wert darauf, dass es wirklich eine Schottky ist: "Select suitable schottky diode for strength voltage and input current")
Also mal ganz Kurz. Der BD9G101G ist ein Hyperempfindliches Bauteil was die externe Beschaltung betrifft. Das fängt schon beim externen "Boost Kondensator" an, selbst dieser kann ein LatchUp auslösen wenn er genug Müll liefert. Weiter ist der FB Eingang ebenfalls sehr Müll anfällig, da er direkt auf den Oszilator einwirken kann, weshalb er auch verhältnismäßig niederohmig gehalten werden muss. Im ganzen Datenblatt, wird vermehrt auf Layout- und Bauteil- Empfindlichkeit hingewiesen. Also ESR der Cap's ist wichtig und auf Kapazitive Loops muss geachtet werden. Selbst die FB Regel-Wiederstände dürfen kein zu hohes "L" aufweisen. Auch die Interne "Current Sense" kann den LatchUp auslösen. Der Current Comparator wird über eine (SUMME) des Sägezahns und des Current Sense Amp geregelt, die Spannung über den negativem Eingang des Comparator. Dies macht ihn nicht gerade Unempfindlich. Der BD9G101G wurde so aufgebaut um möglichst hohen Wirkungsgrad zu haben, das doch wiederum bei möglichst kleinem Eigenverbrauch. Das sind alles Kriterien die gerne für empfindlichen Layout- und Bauteil- Anforderungen sprechen. Also wäre da auch mal Interessant zu erfahren was die Externen Bauteile für Daten haben, den dass das Layout selber schon Probleme macht ist ja wohl bereits mehr als ersichtlich.
Christian K. schrieb: > Habt ihr eine Idee an was das liegen könnte 1k5 statt 680 Ohm an FB müsste auch zu 47nF statt 0.1uF für den feedforwatd-Kondendator fuhren.
Habe mir nochmals das Prinzipschaltbild, des Reglers angeschaut. Habe mal Gründe für die Empfindlichkeit des LatchUp's im angehängten Bild rot Markiert.
Ein Fehler, welcher ich mal hatte (war aber ein Richtek, nicht dieser): Der ging kaputt wenn EN direkt auf VCC gelegt wurde. Man musste dies mittels 100k oder so trennen damit diese überlebten. Versuch mal ein Widerstand (oder sogar Spannungsteiler / RC Filter) vor EN zu legen. Ist nur ne Idee, keine Garantie ;) Gruss
Danke für die vielen Inputs. Die Widerstandswerte für den FB Spannungsteiler auf die Werte aus dem Datenblatt zu reduzieren, brachte nichts. Den Rest muss ich heute Abend testen.
Ich glaube, ich habs gefunden. :-) Nachdem ich die Diode gegen eine SS16 getauscht hatte, funktionierte alles wie gewünscht. Werde noch ausführlich testen, aber bis jetzt sieht es gut aus. Vielen Dank an alle, die geholfen haben. Christian_RX7
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