Hallo zusammen, ich habe ein Rechtecksignal mit einer Amplitude von +/- 2,5 V und einer Frequenz bis zu 5 MHz. Die Anstiegszeit liegt im Bereich weniger ns. Das Rechtecksignal möchte ich mit einer Spannung (z. B. 0 V bis X V) in der Amplitude modulieren. Hierbei sollen die hochfrequenten Signalanteile möglichst nicht gedämpft gehen. Die Modulationsfrequenz liegt in der Größenordnung mehrerer 10 kHz. Die exakte Ausgangsspannung ist nicht relevant. Das Signal muss aber bis nahe 0 V runtermoduliert werden. Aktuell plane ich hierzu einen AD835 einzusetzten. Aufgrund des Preises des Bausteins und vor allem aufgrund der Verfügbarkeit hätte ich gerne eine alternative Möglichkeit. Bei der Suche wurde ich nicht ganz fündig. Deswegen die folgenden beiden Fragen: 1. Kennt jemand alternative Bausteine für die Aufgabe bzw. alternative Lieferanten? 2. Gibt es alternative Schaltungen um die Funktionalität zu erreichen? Danke für alle Antworten.
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A. R. schrieb: > Das Rechtecksignal möchte ich mit einer Spannung (z. B. 0 V bis X V) in > der Amplitude modulieren. Definiere X! Jedem Nicht-Vollidioten ist auf Anhieb klar, dass dies der Knackpunkt ist. Wenn X = 10nV wird man eine vollkomen andere Lösung benötigen als bei X = 10kV.
A. R. schrieb: > Die exakte Ausgangsspannung ist nicht relevant. Das Signal muss aber bis > nahe 0 V runtermoduliert werden. -> schnelles Logikgatter nutzen und dessen positive/negative rail zwischen 0…(-2.5)V modulieren. Der zugehörige andere rail muss so gewählt werden, dass dem IC Seine Minimum supply Voltage gewahrt bleibt.
Diese Modulation geht simpel mit einem (schnellen) Multiplexer, z. B. 74HCT4053. Zunächst muss das Rechtecksignal auf 0 bis z. B. 5 V ge"shiftet" werden, damit es den Multiplexer ansteuern kann. Ich gehe davon aus, dass ich das nicht weiter erklären muss. Der eine Mux-Eingang liegt auf Masse, der andere auf deiner variablen Spannung bis 0 bis max. 5 V (in der Praxis ca. -0,5 bis +5,5 V). Es geht mit einer 74HC/HCT4053 auch mit Spannungen bis zu 10 V, aber da wird es mit den Betriebsspannungen etwas komplizierter. Und mit exotischeren Multiplexern kann man mehr erreichen.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > 74HCT4053. Kaum, denn: A. R. schrieb: > Die Anstiegszeit liegt im Bereich weniger ns. Das versaut der lahme HCT.
Verwechselst du da nicht Ton und Toff, die nichts mit der Anstiegszeit am Ausgang, die nicht spezifiziert ist, zu tun hat? Die wird erheblich kürzer sein. Und wenn's nicht reicht, dann nehmen wir halt eine 47LVC1G3157.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > dann nehmen wir halt eine > 47LVC1G3157. ähm wens nicht reicht hätte ich noch Mutiplexer im GHz bereich rumliegen. Weis jetzt grad die Bezeichnung nicht auswendig. Aber wenn's wirklich so steile Flanke sein muss? Da hätte ich sicher noch lager von :-)
Patrick L. schrieb: > ähm wens nicht reicht hätte ich noch Mutiplexer im GHz bereich > rumliegen. Das kann sein, dass das auch nicht helfen würde. Bei der Modulation geht es ja um das Verhalten Steuereingang -> Signalausgang, das muss bei einem Multiplexer im GHz-Bereich nicht besser sein (kann aber). Normalerweise ist das Verhalten Signaleingang -> Signalausgang interessant. Da kann man mit einem HCT-Mux auch viele -zig oder sogar ~100 MHz erreichen. Die kapazitive Ausgangslast muss klein sein, dann spielen nur noch Bahnwiderstand und interne Ausgangskapazität des Mux als Tiefpass eine Rolle.
Entschuldigt bitte die späte Antwort. Erst einmal vielen Dank für die Kommentare. Ich hatte damals noch einige Zeit investiert nach diversen analogen Multiplexern zu suchen. Das sah damals sehr vielversprechend für meine Anwendung aus. Ich hatte mich damals verstärkt auf andere Projekte bzw. Schaltungsgruppen fokussiert und organisatorische Dinge fokussiert, sodass diese spezielle Frage etwas in den Hintergrund geraden ist. Der Schaltungsteil wird in Zukunft aber noch angegangen. Ich berichte wieder, sobald es Neuigkeiten gibt.
AD835 ist vier Quadranten. Falls zwei ausreichen, CA3080 oder 1/2 LM13700 oder NE5517. Wenn die zu langsam sind, dann vielleicht mit schneller, geschalteter Stromquelle
Hallo zusammen, besten Dank an die Kommentare. Ich habe zwei Systeme ausgelegt und gelayoutet. A) Mit Analogmultiplizierer AD835ARZ B) Mit Analogmultiplexer NLVASB3157 Die Platinen wurde Heute und Gestern in Betrieb genommen. Bei dem Analogmultiplizierer zeigt sich, dass der Ausgangsoffsetfehler dafür sorgt, dass das Dreieck recht stark unsymmetrisch wird. Die Offsetspezifikation im Datenblatt ist wahrscheinlich für den Fall, dass beide Differenzspanungen am Einang 0 V betragen definiert, was in meinem Aufbau nicht der Fall ist, sodass im Betrieb eine höhere Offsetspannung vorliegt. Die Ergebnisse mit dem Analogmultiplexer sehen sehr gut aus. In der ersten Iteration kann ein Frequenzbereich von etwa 10 khz bis etwa 3 MHz sauber abgebildet werden. @Der Zahn der Zeit, kann ich mich für den Vorschlag mit dem Analogmultiplexer revangieren?
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