Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schutzdiode Elektromagnet


von Patrick T. (ptrkx)


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Hallo zusammen,

ich bin gerade an einem kleinen Versuchsaufbau und komme nun mit der 
Wahl der Schutzdiode nicht weiter.

Konkret möchte ich einen 5v Elektromagneten (5v / 0,5a) an einem PWM 
Regler betreiben, und benötige für diesen eine Schutzdiode. Jetzt gibt 
es hierbei ja einige unterschiede Schottky, Zener usw.

Kann mir jemand bei der Wahl der richtigen Diode helfen ?
Das ganze wird auch an 5v betrieben. Sprich ohne Spannungswandler

Vielen Dank
Beste Grüße :)

: Verschoben durch Moderator
von Wolfgang (Gast)


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Patrick T. schrieb:
> Konkret möchte ich einen 5v Elektromagneten (5v / 0,5a) an einem PWM
> Regler betreiben, und benötige für diesen eine Schutzdiode.

Wovor soll die Diode denn schützen?
Davon hängt die Dimensionierung ab.

von H. H. (Gast)


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Die Wahl der Freilaufdiode hängt auch von der Frequenz der PWM ab. Bis 
wenige 100Hz kann man eine 1N400x nehmen, darüber muss es was 
schnelleres sein, z.B. UF400x oder SB120/30/40.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Patrick T. schrieb:
> Konkret möchte ich einen 5v Elektromagneten (5v / 0,5a) an einem PWM
> Regler betreiben, und benötige für diesen eine Schutzdiode.
Du brauchst vonreweg keine "Schutzdiode", sondern eine Freilaufdiode. 
Denn die Diode hat keine primäre Schutzwirkung, sondern ist dafür 
zuständig, dass der Strom in der Freilaufphase ungehindert weiterfließen 
kann.

> Kann mir jemand bei der Wahl der richtigen Diode helfen ?
Nimm eine Schottkydiode, die mindestens 1A abkann.


BTW (interessehalber und nur, weil mir das auch auf wiederholtes 
Nachfragen bisher keiner beantwortet hat): wo lernt man denn dieses 
Plenken?
https://de.wikipedia.org/wiki/Plenk

: Bearbeitet durch Moderator
von Isolde Plenkner (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> BTW (interessehalber und nur, weil mir das auch auf wiederholtes
> Nachfragen bisher keiner beantwortet hat): wo lernt man denn dieses
> Plenken?

Ich denke, das lernt man an der gleichen Stelle, wo man auch das 
nervtötende Genöle über Lappalien erlernen kann.

SCNR!

von Patrick T. (ptrkx)


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Danke für eure Antworten :)

Ich bin auf dem Gebiet der Elektrotechnik noch nicht sehr versiert. 
Weshalb ich nur ab und an Projekte im Kleinspannungsbereich mache. 
Konkret wollte ich einen 5v Elektromagneten steuern und bin im Zuge 
dessen darüber gestolpert, dass hierfür eine "Fly Back Protection" nötig 
ist.

Durch eure Antworten nehme ich also wahr, ich benötigte eine 
Freilaufdiode
--> Schottky die 1A verkraftet

Vielen Dank :)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Isolde Plenkner schrieb:
> wo man auch das nervtötende Genöle über Lappalien erlernen kann.
Gut, dann sind wir der Lösung einen Schritt näher. Die Frage lautet 
also: wo hast du das nervtötende Genöle so dermaßen gut gelernt?

von HildeK (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> BTW (interessehalber und nur, weil mir das auch auf wiederholtes
> Nachfragen bisher keiner beantwortet hat): wo lernt man denn dieses
> Plenken?

Das eine hängende Fragezeichen wäre mir jetzt nicht mal groß 
aufgefallen, aber dreimal die Einheit 'V' und einmal 'A' klein 
geschrieben schon eher ...

Grundsätzlich würde mich das aber auch interessieren - oder liegt es nur 
an einer unbrauchbaren Wortvervollständigung beim Smartphone? Hat 
zumindest mal einer behauptet, dass ein iPhone das so macht.

von H. H. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> wo lernt man denn dieses
> Plenken?

In Frankreich...

Beitrag #6928108 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6928116 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Patrick T. schrieb:
> darüber gestolpert, dass hierfür eine "Fly Back Protection" nötig ist.
Wo hast du das gesehen? Denn im Grunde ist das Wort "protection" auch 
falsch. Oder mindestens arg unglücklich. Allerdings kennen die 
Angelsachsen da doch einige Begriffe für die selbe Diode: 
https://electronicscoach.com/freewheeling-diode.html

H. H. schrieb:
> In Frankreich...
Oui !

Allerdings nur zusammen mit französischen Wörtern...


Zitat von 
https://www.frankreich-webazine.de/franzosische-schreibregeln-anders-als-im-deutschen/
1
 
2
1. Leerzeichen vor Fragezeichen, Doppelpunkt oder Ausrufezeichen
3
Im Deutschen sieht es einfach nur falsch aus, im Französischen gehört es sich so

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #6928132 wurde vom Autor gelöscht.
von 2aggressive (Gast)


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Patrick T. schrieb:
> Versuchsaufbau und komme nun mit der
> Wahl der Schutzdiode nicht weiter.
>
> Konkret möchte ich einen 5v Elektromagneten (5v / 0,5a) an einem PWM
> Regler betreiben
Hinweis: mit einer Freilaufdiode verlängert sich die Abfallzeit des 
Magnetfeldes; wenn du linear steuern möchtest ist eine Freilaufdiode 
keine optimale Lösung.

Womöglich ist dann ein RC-Glied, oder eine analoge Endstufe (PWM--->I), 
oder eine ausreichend spannungsfeste PWM-Ausgangsstufe besser geeignet.



Patrick T. schrieb:
> Durch eure Antworten nehme ich also wahr, ich benötigte eine
> Freilaufdiode
Nicht wirklich, deine Frage war suggestiv gestellt.

Zum stumpfen Ein+Aussschalten eines Elektromagneten (wenn dessen 
Ausschaltzeit unkritisch ist) ist eine Freilaufdiode allerdings der 
Goldstandard. Dazu ist aber ein "PWM Regler" (welches konkrete Konstrukt 
auch immer damit gemeint ist) overkill.

Angenommen dein Magnet zieht im Dauerbetrieb 0,5A, dann ist eine Diode 
mit 0,5A Belastbarkeit (kurzzeitig, die muss nur den Abbau der im 
Magnetfeld gespeicherten Energie vertragen) ausreichend.



Ohne weitere Info/ -Schlimmstenfalls: Bei hoher PWM-Frequenz sollte die 
Diode ausreichend schnell sperren (=in ihre Sperrichtung nichtleitend 
werden), deshalb wohl der Vorschlag einer Schottkydiode; die sind 
bauartbedingt recht flott.


HTH


PS: Ich hoffe ich schreibe einigermassen verständlich, auf jeden Fall 
sollte man meine Texte jetzt deutlich schneller lesen können(!), da ich 
temporär auch Mitglied im Club der schnellen Netzwerke (1Gb/s) bin. Raus 
aus der Großstadt: Je näher am Arsch der Welt, desto schneller die 
Netzwerke :D

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Aber warum denn Schottky? Schnell darfs ja sein, aber eine Schottkydiode 
ist hier doch wirklich unnötig. Sollte eine BA157/159 mit links 
schaffen.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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2aggressive schrieb:
> Hinweis: mit einer Freilaufdiode verlängert sich die Abfallzeit des
> Magnetfeldes; wenn du linear steuern möchtest ist eine Freilaufdiode
> keine optimale Lösung.

Es muss ja nicht eine einsame Schottky-Diode sein. Eine zusätzliche 
Zenerdiode hilft, wenn das Ding schneller schalten soll.

von Kuhdorf-Bewohner (Gast)


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2aggressive schrieb:
> Je näher am Arsch der Welt, desto schneller die Netzwerke :D

Das kann ich, wohnhaft exakt mittig zwischen den Backen, leider
nicht so bestätigen. (Sämtliche "bis XX(X) MBit" beschränken sich
auf 1/100 bis vielleicht 1/10 jener Maximalangaben.)

Aber Deine (etwas versteckten) Nachfragen möchte ich wiederholen:

Patrick T. schrieb:
> Konkret möchte ich einen 5v Elektromagneten (5v / 0,5a) an einem PWM
> Regler betreiben,

Wenn Du genau sagen würdest, welche E-Magnete Du zu welchem Zweck
(also auch warum und wie) steuern können willst, könnte man sogar
einen "Ideal-Aufbau (Aufwand und sogar Fehlermöglichkeit minimal
gehalten)" vorschlagen.

Ohne das alles zu wissen, können wir nur Deine vorh. Schaltung
"lauffähig" machen - ob sie den gewünschten Zweck erfüllt, liegt
aber in den Sternen (zumindest absolut nicht in unserer Macht).

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