Braucht man einen Potentialauslgeich, wenn ein Gerät (ESP32 mit WLAN+434Antenna) akkugetrieben draussen montiert ist?
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Smartman schrieb: > hm, ich dachte, es ist einfache Frage... Nein, die Frage ist sehr schwierig! Denn du verrätst nicht, welche Potentiale du da ausgleichen möchtest.
Die Gerätebezeichnungen kennt auch nicht jeder. Was verstehst Du unter PA? Draussen ist doch keine PA-Schiene. Meinst Du, ob die Geräte geerdet werden sollten? Ist an den Geräten eine Zuleitung nach innen? Hier zeigt sich mal wieder: Wer dumm fragt, kriegt dumme Antworten. Immer möglichst viele Details nennen.
Wolfgang schrieb: > WLAN Was das wohl bedeuten mag....... Drei mal darfst du raten! Wolfgang schrieb: > 434Antenna Ähnlich schwierig! Da fällt mir nur eins ein: Fußpunkt! Aber zu Potentialauslgeich eher nix.
vermutlich Duoband 2400 und 434 MHz. Ich stelle mir den Potentialausgleich vor wie die Kontrolle von Hochspannungsleitungen mit dem Hubschrauber. Die müssen auch erst vorsichtig eine Verbindung herstellen. https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/technik/reparaturarbeiten-fliegender-drahtseilakt-unter-hochspannung-1696160.html ...Jetzt packt Zander mit einer großen Arbeitszange das Blitzschutzseil und sorgt so für den Potentialausgleich zwischen Leitung und Hubschrauber. ... Aber da könnte auch ein Funke entstehen, das ist beim Funkgerät (!) nicht zu erwarten.
Wenn man ohne Potentialausgleich zwischen die Wellen Tritt wird man von ihnen zermalmt. Da sieht dann in etwa so aus, wie ein Finger im Aktenvernichter - nur dass man die Wellen nicht sehen kann.
EAF schrieb: > Denn du verrätst nicht, welche Potentiale du da ausgleichen möchtest. OK, ok: Man nimmt einen ESP32 Mikrocontroller, oder RasperryPi, etc. Die beiden Mikrocontroller haben eine eingebaute WLAN Antenne, also man kann über WLAN Kommunizieren. Jetzt packe ich noch einen CC1101 Wireless Module With SMA Antenna drauf und das ganze wird mit einem 3,3V Akku betrieben. Das System soll z.B.: die Temperatur über kabellos senden. da das ganze samt Akku in einem Plastikbox wetterfest verschlossen ist und nur die Antenna draussen ist, frage ich mich, ob ich mir gedanken über Potenzialausgleich machen soll. Ich habe irgendwo gelesen, dass alle Antenas an Potenzialausgleich Schiene angeschlossen werden sollen. Der Ziel war aber, dass das Gerät ohne zusätzliche Kabel, etc. arbeitet...
Smartman schrieb: > hm, ich dachte, es ist einfache Frage... Es ist vor allem eine bescheuerte Frage. Deswegen kriegst du auch Negativbewertungen für die Frage allein. Ein akkubetriebenes Gerät ist erstmal potentialfrei, d.h. man kann es nach Belieben mit irgendwelchen Potentialen verbinden. Allerdings braucht ein Funkgerät i.d.R. wenigstens eine kapazitive Kopplung zur Erde. Abhängig von Frequenz und Antennenform.
Potentialausgleich soll üblicherweise vor "Stromschlägen" schützen. HF-technisch (bezüglich Antenne) ist der Ausdruck nicht gedacht. Eine Badewanne wird mit dem Schutzleiter verbunden, oder mit der Wasserleitung, die irgendwo im Haus am Schutzleiter hängt. Wer da rein steigt war vorher auch (kapazitiv oder tatsächlich) auf Erdpotential, es fließt kein Ausgleichsstrom. Die Kapazität des Funkgeräts gegen Erde dürfte auch erst mal entladen sein. Wenn man sich damit einem Hochspannungspotential nähert, sollte sich das Gerät auch langsam auf dieses Potential ändern. Die Spannung an einem Plattenkondensator fällt mit der Annäherung. Es ist also eher eine dynamische Sache, wenn da noch ein Funke überspringt, man war zu schnell.
Hi, du meinst wohl Blitzschutz. Kommt auf die Montage der Teile an. Außerhalb der "Kugel" kann man sich das sparen. Zitat: "...Das Blitzkugel-Verfahren ist die universelle Planungsme- thode, die insbesondere für geometrisch komplizierte An- wendungsfälle empfohlen wird. Es ist eine hervorragende Methode, blitzeinschlaggefährdete Bereiche festzulegen.." /Zitat Quelle: https://www.vde.com/resource/blob/1703422/f9149d00b5cf459e0531ed09d46d5fb7/vde-information-schutzbereich-fangeinrichtungen-download-data.pdf BTW: Die Frage tauchte auch bei der Montage der Antenne des SDR-Twente auf. Das wurde nämlich vom Facility-Service bemängelt damals. ciao gustav
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Christoph db1uq K. schrieb: > Eine Badewanne wird mit dem Schutzleiter verbunden, oder mit der > Wasserleitung, die irgendwo im Haus am Schutzleiter hängt. Das war mal in der Steinzeit. Seit ca. 2001 wird diese nicht mehr geerdet.
Smartman schrieb: > Jetzt packe ich noch einen CC1101 Wireless > Module With SMA Antenna drauf und das ganze wird mit einem 3,3V Akku > betrieben. Eine kleine Handfunke erdet auch keiner. Wenn das Ding irgendwo potentialfrei an einem Baum hängt, wird man besser nix tun. Wenn der Blitz direkt einschlagen sollte, wirst Du das Aschestäubchen zusammenfegen und ein neues Gerät aufbauen.
Smartman schrieb: > Braucht man einen Potentialauslgeich, wenn ein Gerät (ESP32 mit > WLAN+434Antenna) akkugetrieben draussen montiert ist? Außer den obligatorischen Grundnormen der Reihe DIN VDE 0100 ist für reine Empfangsantennen die IEC bzw. DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) zu beachten und für Funksende-/-empfangsantennen - einschließlich CB- und Amateurfunk - die gerade in Revision befindliche DIN VDE 0855-300:2008-08 zuständig. Auf die hier angefragte akkubetriebene Antennenanlage OHNE Verbindung in ein Gebäude gehen beide Normen nicht ein. Im Angang das Bild 10 der DIN VDE 0855-300:2008-08 für mobilen Funkbetrieb mit einem PA in der Mobileinheit und einem Tiefenerder. Diese Grafik MIT Netzspeisung und einem Kabel in ein Gebäude betrifft eine andere Konstellation als die Eingangsfrage.
Axel S. schrieb: > Allerdings braucht ein Funkgerät i.d.R. wenigstens eine kapazitive Kopplung > zur Erde. Abhängig von Frequenz und Antennenform. Das ist i.d.R. Unfug. Es hängt schlicht und einfach vom Antennentyp ab. Kennst du ein Flugzeug, dass nennenswerte Kopplung zur Erde hat, wenn es in der Luft ist? Funk funktioniert trotzdem.
my2ct schrieb: > Kennst du ein Flugzeug, dass nennenswerte Kopplung zur Erde hat, wenn es > in der Luft ist? Funk funktioniert trotzdem. Eben. Funkwellen brauchen keine Erde als Gegenpol. Die Vorstellung, dass der Strom durch die Luft zum Empfänger fließt und durch die Erde wieder zurück ist Quatsch. Es geht um Wellen. Um eine Welle auf der Oberfläche eines Sees zu produzieren, muss ich weder im Wasser sein, noch auf der Erde stehen. Auch ein fliegender Vogel kann Wellen machen. Um eine Welle zu erzeugen, braucht es lediglich etwas Masse als Gegenpol. Je mehr, umso besser. Vereinfacht gesagt reicht schon die Batterie des Funkgerätes oder die Metallkapsel über der Elektronik als Gegenpol. Daran kann sich die Antenne abstoßen, um eine Welle in den Äther zu schicken.
Wenn das nicht gerade eine Groundplane-Antenne ist, die womöglich noch ein Erdnetz braucht - jede Antenne ist irgendwie ein Dipol. Also auf einer Seite momentan Plus, auf der anderen Minus, dazu braucht man keine Erdverbindung. Das Wort Potentialausgleich kenne ich aus der Hochfrequenztechnik nicht. Das ist entweder statisch (Blitzschutz oder Berührschutz) oder dynamisch, weil irgendwelche Kapazitäten geladen sind. Eine abgeschaltete Oberleitung muss man zusätzlich über eine Stange mit der Schiene verbinden, weil sich nachträglich die Oberleitung wieder auflädt, durch irgendwelche dieelektrischen Vorgänge in den Isolatoren. Ein Vogel der sich auf die Hochspannungsleitung setzt hat automatisch das Potential dieser Leitung. Er lädt sich schon beim Anflug auf.
Es ist echt schade, ich stelle eine einfache Frage (bin kein Fachman) und bekomme nur 2-3 hilfreiche Antworten... Christoph db1uq K. schrieb: > Das ist entweder statisch (Blitzschutz oder Berührschutz) oder > dynamisch, weil irgendwelche Kapazitäten geladen sind. Danke für diese Antwort. Blitzschutz und Berührungschutz sind mir unwichtig, ich werde dieses Ding nicht berühren und wenn es durch ein direktes Blitz getroffen wird, dann baue ich mir ein neues Gerät... Stefan ⛄ F. schrieb: > Eben. Funkwellen brauchen keine Erde als Gegenpol. danke, das ist jetzt auch geklärt, Ich habe keine Möglichkeit das Gerät zu erden und es ist nicht zu erwarten, dass dadurch das Empfang schlechter wird... Dipol schrieb: > Außer den obligatorischen Grundnormen der Reihe DIN VDE 0100 ist für > reine Empfangsantennen die IEC bzw. DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) zu > beachten und für Funksende-/-empfangsantennen - einschließlich CB- und > Amateurfunk - die gerade in Revision befindliche DIN VDE > 0855-300:2008-08 zuständig. > > Auf die hier angefragte akkubetriebene Antennenanlage OHNE Verbindung in > ein Gebäude gehen beide Normen nicht ein. Im Angang das Bild 10 der DIN > VDE 0855-300:2008-08 für mobilen Funkbetrieb mit einem PA in der > Mobileinheit und einem Tiefenerder. Danke für diese Antwort. Das Gerät + Antenna hängt an einem Gartenhaus. Ich werde keinen Tiefenerder, etc. bauen, um 20-50Euro Akku-betriebenes Funkgerät zu betreiben. Auf der anderen Seite, sollte da ein Blitz einschlagen (die Antenna ist über Dachfirst) und der Gartenhaus mitentflammen, kann dann Gebäudeversicherung den Schaden an dem Gartenhaus (das Gerät alleine ist mir egal) abstreiten, da das Funkgerät Norm A,B,C nicht erfüllt hatte, obwohl die Normen da nicht anwendbar waren? ----- Was kann sonst noch Nachteilig sein, wenn ein Funkgerät ohne Erdung/Potenzialausgleich an einem Gartenhaus/Baum hängt? Kann das Gerät durch z.B.: Elektrostatische, bzw. magnetische Ladungen, im Laufe der Zeit kaputt gehen (es geht nicht um direktes Blitz)? Ich habe bei vielen Funkgeräten gesehen, dass man diese erden soll, dann habe ich über versch. potentiale gelesen und das war Urspung meiner Frage.
Tja, nun: Wie verteilen sich denn Art, Höhe, Anzahl und Standorte des in der absoluten Nähe liegenden Baumbestandes? (bzgl. Blitzen)
Smartman schrieb: > sollte da ein Blitz einschlagen (die Antenna ist über Dachfirst) > und der Gartenhaus mitentflammen... Die Erdung des Funkgerätes kann sowieso keinen Blitzableiter ersetzen. Entweder hast du einen richtigen Blitzableiter oder nicht. Ich habe noch keine Gartenlaube gesehen, wo dieser Aufwand getrieben wurde.
Christoph db1uq K. schrieb: > Eine > abgeschaltete Oberleitung muss man zusätzlich über eine Stange mit der > Schiene verbinden, weil sich nachträglich die Oberleitung wieder > auflädt, durch irgendwelche dieelektrischen Vorgänge in den Isolatoren. Hast keine Ahnung. Der Erdungsstab dient in erster Linie dem Wiedereinschaltschutz an der Hochspannungsleitung.
Smartman schrieb: Auf der anderen Seite, sollte da ein Blitz > einschlagen (die Antenna ist über Dachfirst) und der Gartenhaus > mitentflammen, kann dann Gebäudeversicherung den Schaden an dem > Gartenhaus (das Gerät alleine ist mir egal) abstreiten, da das Funkgerät > Norm A,B,C nicht erfüllt hatte, obwohl die Normen da nicht anwendbar > waren? > So lange nicht gegen Normen verstoßen wird, kann ein Versicherer die Schadensregulierungen auch nicht ablehnen. Beim Startbeitrag bin ich noch von Funkbetrieb IM FREILAND oder in einer Holzhütte ohne Strom- und Wasseranschluss ausgegangen. Wenn mit einer DACH- oder Freiland-Antenne in einem GartenHAUS mit Energieanschluss gefunkt wird, wäre die Reihe DIN VDE 0100 und die DIN VDE 0855-300:2008-08 auch mit Akkubetrieb zu beachten. Threads in denen die örtlich Situation von Anfang an weniger missverständlich geschildert wird, fallen kürzer aus. Bitte die örtlichen Bedingungen klarstellen, am besten auch mit Fotos.
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