Forum: Haus & Smart Home Rohranlegefühler an Kupferrohr


von Sascha (Gast)


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Hallo,

ich möchte einen Rohranlegefühler an einem Kupferrohr anbringen.
Dieser soll möglichst schnell auf Änderungen der Medientemperatur 
reagieren. (ein anderer Fühlertyp geht nicht, da es sich um einen 
Kältekreis handelt, der hermetisch verschlossen bleiben muss)

Es gibt die Fühler in Alu, Messing oder Edelstahl.

Alu hat von den drei Metallen (/Legierung) die besten 
Wärmeleitfähigkeit. Aber kommt es dann nicht zu Kontaktkorrosion?

Daher würde ich den Messingfühler bevorzugen.

Welchen würdet ihr nehmen?

von Wolfgang (Gast)


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Sascha schrieb:
> Welchen würdet ihr nehmen?

Einen, der vom Temperaturbereich passt und eine für die Anwendung 
ausreichende Genauigkeit besitzt.

von MaWin (Gast)


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Sascha schrieb:
> Welchen würdet ihr nehmen?

Ob Alu oder Messing ist egal.

Nur sollte die Rundung des Rohranlegefühlers zum Rohr passen und etwas 
Wärmeleitpaste dazwischen, bevor er mit einem (Edelstahl-)Kabelbinder 
festgezogen wird.

https://www.sensorshop24.de/temperaturfuehler-passiv/rohranlegefuehler/rohranlegefuehler-mit-alu-prisma

von Wolfgang (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nur sollte die Rundung des Rohranlegefühlers zum Rohr passen und etwas
> Wärmeleitpaste dazwischen, bevor er mit einem (Edelstahl-)Kabelbinder
> festgezogen wird.

Warum verlinkst du einen Sensor mit Anlegeprisma, wenn du von Rundung 
sprichst. Der liegt nur auf zwei Tangenten an, nicht über die Fläche.

von Christian M. (christian_m280)


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MaWin schrieb:
> (Edelstahl-)Kabelbinder

Bin momentan mit einem ähnlichen Problem konfrontiert. PT1000 Fühler 
(rund) an Heizungsrohre (Cu). Empfiehlst Du explizit 
Edelstahlkabelbinder, oder ist das egal?

Gruss Chregu

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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In der Kältetechnik nimmt niemand Wärmeleitpaste dafür. Damit schmaddert 
man nur alles zu, obs wirklich was bringt keine Ahnung. Manche Monteure 
packen Wärmeisolation drum und erhoffen sich ein besseres Ergebnis 
davon.

Edelstahl-Schlauchschellen sind schick wenn man sie hat. Dann passiert 
nichts, wenn sich da Feuchtigkeit an kalten Leitungen niederschlagen 
könnte oder so.

von MaWin (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Warum verlinkst du einen Sensor mit Anlegeprisma,

Ich hoffte, er wäre rund.

Christian M. schrieb:
> Empfiehlst Du explizit Edelstahlkabelbinder, oder ist das egal?
> Gruss Chregu

Nylon bricht bei niedrigen Temperaturen gern mal.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Christian M. schrieb:
> Bin momentan mit einem ähnlichen Problem konfrontiert. PT1000 Fühler
> (rund) an Heizungsrohre (Cu). Empfiehlst Du explizit
> Edelstahlkabelbinder, oder ist das egal?
An meiner Heizungs-/Solaranlage habe ich ebenfalls etliche Standart 
PT1000 Fühler verbaut. Einfach ein dickes Stück 
Schaumstoff-Rohrisolierung übers Rohr geschoben, die PT1000 Fühler ein 
Stückweit zwischen Isolierung und Rohr eingeschoben, fertig! 
Funktioniert seit fast 10 Jahren einwandfrei!

von Christian M. (christian_m280)


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Rainer D. schrieb:
> die PT1000 Fühler ein Stückweit zwischen Isolierung und Rohr
> eingeschoben, fertig

Danke! 😊

Gruss Chregu

von Klempi (Gast)


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Oder man wickelt Elektro Isoliertape drum. Das fällt auch nicht ab.

An Kältemaschinen sieht man Rohrhülsen angelötet an der Leitung, in 
denen die Fühler stecken. Das geht hinterher aber schlecht.

von someone else (Gast)


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Ich habe schon DS1820 an der flachen Seite mittels WLP und Rohrschelle 
an Kupferrohre gepappt. Die Werte waren faktisch identisch mit denen der 
Tauchfühler.

Muss auch keine Sauerei sein, wenn man mit der WLP sparsam umgeht.

von Bauform B. (bauformb)


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Aus Kupfer und mit Rundung:
https://www.mouser.de/ProductDetail/Littelfuse/USP10973?qs=JeIcUl65ClBa5PRPMGeMdQ%3D%3D

jetzt musst du nur noch das passende Rohr einlöten ;)

MaWin schrieb:
> Nur sollte die Rundung des Rohranlegefühlers zum Rohr passen

von Manfred (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Warum verlinkst du einen Sensor mit Anlegeprisma, wenn du von Rundung
> sprichst. Der liegt nur auf zwei Tangenten an, nicht über die Fläche.

Furchtbar, dass dieser Fühler die 37 Temperturwechsel pro Sekunde 
mangels Kopplung nicht erfassen kann.

Komme mit den Füßen auf den Boden und erkenne, dass diese Bauform 
handelsüblich verbreitet ist. Kein Hersteller wird den gleichen Fühler 
konkav für fünf verschiedene Rohrdurchmesser fertigen.

Im realen Leben ist das System hinreichend träge, trotz der theoretisch 
nicht vorhandenen Kontaktfläche kommen passende Werte heraus.

von Wolfgang (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Warum verlinkst du einen Sensor mit Anlegeprisma, wenn du von Rundung
>> sprichst. Der liegt nur auf zwei Tangenten an, nicht über die Fläche.
>
> Furchtbar, dass dieser Fühler die 37 Temperturwechsel pro Sekunde
> mangels Kopplung nicht erfassen kann.

Wenn es um die Zeitkonstante ginge, wäre das ganze Anlegeprisma in 
dieser Form Unfug, weil es die thermische Masse kräftig erhöht.
Bei der Ankopplung geht es um die Aufteilung der 
Wärmeübergangswiderstände zwischen Medium-Rohr-Sensor-Umgebung. Oft wird 
dabei die Ankopplung des Sensors über die Anschlussdrähte an die 
Umgebung unterschätzt, die dann zusammen mit nur mittelmäßiger 
Ankopplung an das Rohr zu einem Temperaturfehler führt, falls kein 
separater Umgebungssensor zur Kompensation eingesetzt wird.

someone else schrieb:
> Ich habe schon DS1820 an der flachen Seite mittels WLP und Rohrschelle
> an Kupferrohre gepappt.

Die Sauerei mit WLP kann man sich sparen. Ein Tropfen Heißkleber und zur 
Sicherung ein Kabelbinder drüber, erfüllt seinen Zweck.

von grundschüler (Gast)


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8mm cu-Rohr mit jb-weld auf die Leitung geklebt, da kann man dann den 
Fühler reinstecken.
Für die Überwachung eine Kältekreises dürfte das reichen - für einen 
Wärmemengenzähler wäre es viel zu ungenau.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Heißkleber hält bei sowas nicht lange, löst sich irgendwann. 'ne 
einfache Schlauchschelle, möglichst Edelstahl bei Gefahr von 
Kondenswasserbildung und alles wird gut. Macht die Kältetechnik seit 
Jahrzehnten so.

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