Hallo, Im Internet habe ich die obige Schaltung gefunden. Hab dann diese gemäß Schaltplan nachgebaut. Dann Kanal1 meines Oszilloskops am +-Pol des Kondensators befestigt und die schwarze Klemme an den Minus-Pol des Kondensators geklemmt. Dann hab ich Kanal2 an den Minus-Pol des Kondensators(= "Plus-Pol" des Widerstands) und die Masseklemme von Kanal2 an den "Minus-Pol" des Widerstands gehängt. Zeitbasis des Oszilloskops, wie im Bild dargestellt, auf 5s/div eingestellt und beide Kanäle auf 1V/div eingestellt. Selbstverständlich hat das nicht das Bild im Oszilloskop gebracht, wie im Bild dargestellt. Um dieselben Ergebnisse, wie im Bild dargestellt, zu bekommen, brauche ich meines Erachtens zweimal dieselbe Schaltung. An der einen Schaltung Kanal1 am Kondensator, an der zweiten Schaltung Kanal2 am Widerstand, oder gibt es noch eine andere Möglichkeit ? P.S. : Denn wenn ich nur Kanal1 messe und Kanal2 abklemme, bekomme ich die "korrekte" Lade- / Entladekurve des Kondensators. Anders herum, für den WIderstand, genauso.
Matthias P. schrieb: > schwarze Klemme an den Minus-Pol des Kondensators > Masseklemme von Kanal2 an den "Minus-Pol" des Widerstands Damit hast du effektiv den Widerstand kurzgeschlossen. Lass die unnötige Masseklemme weg, du brauchst nur eine Masseverbindung zum Minuspol der Schaltung (Batterie Minus). Alternativ brauchst du ein Oszilloskop mit zwei potentialfreien Eingängen, das ist aber teuer und selten.
Schau: [ ] Du weißt das der Minuspol der BNC CH1 direkt mit dem Minuspol des CH2 verbunden ist in Deinem Scope. Zeichne nun den Gesamtstromlaufplan!
Matthias P. schrieb: > Selbstverständlich > hat das nicht das Bild im Oszilloskop gebracht, wie im Bild dargestellt. Welches denn dann? Beide Masseklemmen gemeinsam an den gemeinsamen Punkt zwischen Kondensator und Widerstand ist schon mal gut. Damit müsste es auch mit dieser einfachen Schaltung so eigentlich klappen. EDIT: Mist, falsch interpretiert. Jap, die Masseklemmen sind falsch angeschlossen, wodurch der Widerstand überbrückt ist.
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Matthias P. schrieb: > An der einen Schaltung > Kanal1 am Kondensator, an der zweiten Schaltung Kanal2 am Widerstand, > oder gibt es noch eine andere Möglichkeit ? Ja, die gibt es. Masseklemme zwischen C und R anbringen. Messen am anderen Ende vom C mit Kanal 1 und am anderen Ende vom R mit Kanal 2. Den Kanal 2 auf "invertierend" stellen. Steht ja auch so da auf dem Papier in deinem Bild. Und: nimm eine Batterie als Quelle, wenn nicht sichergestellt ist, dass z.B. dein Netzteil komplett vom PE getrennt ist.
Andre schrieb: > Alternativ brauchst du ein Oszilloskop mit zwei potentialfreien > Eingängen, ... Für diese Aussage hast hast du bestimmt eine Begründung. Das Problem hat man vor 40 Jahren schon bei einfachen Kennlinienschreibern, die als Oszi-Vorsatz konzipiert waren, gelöst. Wie es geht, haben Sebastian R. und HildeK beschrieben.
HildeK schrieb: > Masseklemme zwischen C und R anbringen. Genau. Niemand schreibt vor, dass Masse gleich dem Minus-Pol der Batterie sein muss. Genau genommen liegt die Hülse von Alkali Batterien sogar am Plus-Pol.
Dass man nun die Spannung über den Widerstand "verkehrt herum" misst ist übrigens auch der Grund, weshalb auf dem Schaltplan bei den Einstellungen Kanal 2 invertiert werden muss. Also ist es in dem Kästchen genau so gelöst.
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HildeK schrieb: > Und: nimm eine Batterie als Quelle, wenn nicht sichergestellt ist, dass > z.B. dein Netzteil komplett vom PE getrennt ist. Also mein Netzteil hat einen Kaltgerätestecker. Von dem her, denke ich, ist das sichergestellt. Allerdings hab ich noch eins ohne PE. Was könnte passieren, wenn ich das verwende ? Könnte das irgendwie nen Kurzen zwischen beiden Steckdosen "provozieren" ?
Matthias P. schrieb: > Also mein Netzteil hat einen Kaltgerätestecker. Von dem her, denke ich, > ist das sichergestellt. Allerdings hab ich noch eins ohne PE. Was könnte > passieren, wenn ich das verwende ? Könnte das irgendwie nen Kurzen > zwischen beiden Steckdosen "provozieren" ? Etwas spät, ja. Wenn dein Netzteil eine Verbindung von PE zu z.B. dem Minuspol des Ausgangs hätte und dein Oszilloskop hat mit großer Wahrscheinlichkeit eine Verbindung von PE zur Masseklemme, dann wird der Widerstand deiner Messschaltung kurzgeschlossen und du kannst die Kurven nicht aufnehmen. Auf der Netzseite passiert bei beiden nichts. Beim Teil mit Kaltgerätedose ist auf jeden Fall PE auf dem Gehäuse, die Frage ist nur, ist PE auch mit einem der Ausgangspole verbunden. Das ist zwar nicht wahrscheinlich, aber auch nicht ausgeschlossen. Manche haben PE auf einer dritten Buchse, so dass man ggf. die Verbindung herstellen kann. Das zweite Netzteil ohne PE-Anschluss (wundert mich etwas) wäre kein Problem.
Das kann ich ja Mal mit dem Multimeter ausmessen. Also wären Netzteile ohne PE-Anschluss quasi "sicherer", oder?
Matthias P. schrieb: > Das kann ich ja Mal mit dem Multimeter ausmessen. Also wären Netzteile > ohne PE-Anschluss quasi "sicherer", oder? Nein für Sicherheit im Sinne von Personenschutz! Besser nicht, eher gleichwertig, wenn sie korrekt gebaut sind. Sichere Netztrennung kann man auf verschiedene Arten herstellen, speziell beim Aufbau des Transformators (Schutzwicklung, getrennte Spulenkammern; eben ausreichende Isolation zwischen Primär- und Sekundärseite) oder z.B. über Kunststoffgehäuse des Gerätes u.v.a. Oder eben den Schutz dadurch herstellen, dass alle berührbaren Teile sicher geerdet sind und im Fehlerfall der FI oder die Netzsicherung auslöst. Wenn der PE am GND des Spannungsausgangs anliegt, hat man manchmal Probleme mit Einstreuungen in seine Schaltung. Beispiel: verbinde den Audioausgang eines Desktop-PCs mit einer Stereoanlage o.ä. Meist gibt das einen Brumm. Deshalb wird man öfters die erdfreie Variante antreffen. In deinem Messfall hatte mein Hinweis nichts mit der Sicherheit zu tun sondern einfach mit der Tatsache, dass dann, wenn beides an PE liegt, dein GND vom Netzteil und der vom Skope miteinander verbunden sind und so in der Messschaltung der Widerstand über die PE-Leitung kurzgeschlossen ist - weil man ja zwischen C und R die Skope-Masse anschließen muss.
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