Hallo, in diesem Artikel https://www.mikrocontroller.net/articles/Vorverstärker ist eine Schaltung für einen Vorverstärker mit OPs abgebildet. Mir geht es um den Kondensator C4, hier mit 10µF angegeben. Wie wird dieser Berechnet? Im screenshot habe ich noch ein paar Schaltungen für Vorverstärkern angefügt, die ganz andere Werte an der Stelle haben, 0,47µF, 1,5µF, 47µF usw. Warum sind die Werte so unterschiedlich?
Tom schrieb: > Wie wird dieser Berechnet? Gar nicht. Bzw. basiert die Berechnung auf Annahmen. Hier konkret auf der Annahme des Eingangwiderstandes der Folgestufe. Da diese nicht Teil des Artikels ist, kann man sie nur schätzen. Man nimmt einfach den kleinsten sinnvollen Eingangwiderstand der Folgestufe an. Mit diesem bildet der Kondesator einen Hochpaß, bestimmt also die untere Grenzfrequenz. 10µF und 1kΩ ergeben z.B. 16Hz. Das ist ein vernünftiger Wert.
Tom schrieb: > Warum sind die Werte so unterschiedlich? Der Wert ist nicht spezifizierbar. Während man beim Eingang den Eingangswiderstand kennt und den Eingangskoppelkondensator so auslegen kann, dass der Abfall bei tiefen Frequenzen erst unter 20Hz stattfindet, eher so bei 8, weiss man beim Ausgang nichts über die Belastung. Bei 600 Ohm müsste der Ausgangskoppelkondensator recht gross werden damit bis 20 Hz noch kein relevanter Pegelabfall entsteht. Zudem liegt ja immer noch der Eingangskoppelkondensator der Empfänger in Reihe, 2 gleicht Kondensatoren in Reihe bedeutet halbierte Kapazitât. Also macht man den Ausgangskondensator 'gross genug' um immer ausreichend tiefe Töne übertragen zu können, 33uF ergeben auch bei 600 Ohm noch 8Hz, zu Lasten des Einschalt-Plopps, und manchmal zu Lasten dass es ein Elko wird, der nicht rauscharm ist. Bei deiner Schaltung 2, 3 und 4 fehlt aber ein (100k) Widerstand vom Ausgang nach Masse, und ein Reihenwiderstand (100 Ohm) zum Ausgangskondensator, damit der OpAmp nicht wegen kapazitiver Last schwingt. Schaltung 1 macht es richtig (100R dürfen auch direkt an den OpAmp Ausgang, vor den Kondensator). Bei den ublichen Audioschaltungen mit positiver und negativer Versorgung für die OpAmps würde ich den Ausgangskondensator ganz weglassen, man muss keine Gleichspannung abtrennen wenn die Schaltung sowieso nur ein paar Millivolt Ruhepegel hat.
Axel S. schrieb: > Man nimmt einfach den kleinsten sinnvollen Eingangwiderstand der > Folgestufe an. Mit diesem bildet der Kondesator einen Hochpaß, bestimmt > also die untere Grenzfrequenz. 10µF und 1kΩ ergeben z.B. 16Hz. Das ist > ein vernünftiger Wert. MaWin schrieb: > Also macht man den Ausgangskondensator 'gross genug' um immer > ausreichend tiefe Töne übertragen zu können, 33uF ergeben auch bei 600 > Ohm noch 8Hz, Wäre der Weg wenn man einen total universellen Vorverstärker machen möchte der an allem spielen kann. Ich habe ein wenig recherchiert und mir die Eingangswiderstände einiger Home-Hifi-Endstufen angeschaut. Liegt oft um 22-47K, manchmal bei 10k oder 100k. Dann wäre die 10µF bei über 2kOhm Verstärkereingangsimpendanz bei den von dir genannten 8hz, bei den 10kOhm aufwärts voll auf der sicheren Seite. MaWin schrieb: > Schaltung 1 macht es richtig (100R dürfen auch direkt an den > OpAmp Ausgang, vor den Kondensator). Macht es unter schiede ob die 100Ohm vor oder nach dem Kondensator angebracht werden? Vielen Dank euch.
Tom schrieb: > Macht es unter schiede ob die 100Ohm vor oder nach dem Kondensator > angebracht werden? Ja, weil ein OPV keinen C direkt am Ausgang haben will (Schwingneigung).
:
Bearbeitet durch User
Tom schrieb: > Macht es unter schiede ob die 100Ohm vor oder nach dem Kondensator > angebracht werden? Natürlich nicht. Bei einer Reihenschaltung ist das egal.
Axel S. schrieb: > Natürlich nicht. Bei einer Reihenschaltung ist das egal. Ach es ging um eine Reihenschaltung. Na dann ist ja meine Antwort obsolete ...
Axel S. schrieb: > Natürlich nicht. Äh...https://www.analog.com/en/analog-dialogue/articles/techniques-to-avoid-instability-capacitive-loading.html
Ergo70 schrieb: > Axel S. schrieb: > >> Natürlich nicht. > > Äh...https://www.analog.com/en/analog-dialogue/articles/techniques-to-avoid-instability-capacitive-loading.html So so, möchtest du ihm damit sagen, die Reihenfolge wäre in der Reihenschaltung doch relevant, oder bloss allgemeine Hinweise geben wie man Instabilität bei kapazitiver Last begegnet.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.