Forum: Offtopic Verwendung für "leere" Alkali-Mangan-Zellen (Batterien)!?


von halbvoll (Gast)


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Die meisten meiner 'leeren' Batterien bringen kurzzeitig noch 100 mA bei 
deutlich über 1 V.
Nur habe und brauche ich nicht so viele LCD-Uhren und 
Schaltregler-Taschenlampen, mit denen die Restenergie genutzt werden 
könnte.
Gibt's noch sinnvolle Einsätze dafür?

: Verschoben durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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halbvoll schrieb:
> Gibt's noch sinnvolle Einsätze dafür?

Nein.

Die Frage kommt hier alle paar Monate hoch, dennoch ändert sich die 
Antwort nicht. Entsorge sie lieber, bevor sie auslaufen.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Bedenke einfach das leere Batterien gern zum auslaufen neigen,

Ja mann kann sie Teilweise sogar wieder etwas aufladen das klappt 
teilweise.
ich glaube ELV hatte sogar mal ein Batterieladegerät um "Normale 
Batterien zu Recyclen"

Eine Zeit lang hatte sogar Miostar so ein Gerät im Programm.

Ist aber vom Markt verschwunden, denn ich denke dass da zu viele 
Reklamationen wegen auslaufen kahmen.

Prinzipiell kann man schon noch einiges, an Energie an Batterien 
entlocken, die Beispielsweise in stromfressenden Spielzeugen nicht mehr 
laufen.
Meist tun die noch lange Zeit in einer Quarzuhr.

Aber das Risiko vom Auslaufen besteht halt immer.

von Spule (Gast)


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Ich stecke so alte Batterien in meinen Palm, wenn ich dessen
Akkus lade. Zum Stuetzen des Speichers reichen sie allemal.

von Asdf Q. (Gast)


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Patrick L. schrieb:

> ich glaube ELV hatte sogar mal ein Batterieladegerät um "Normale
> Batterien zu Recyclen"

Das war zu einer Zeit, als Alkaline-Zellen noch diese 
quecksilberbasierten Stabilisatoren enthielten. Damals waren >10 Jahre 
Lagerfähigkeit ohne Auslaufen möglich. Mit heutigen "0% Mercury"-Zellen 
würde ich das nicht versuchen.

von EAF (Gast)


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Wie wäre es mit einem kleinen Sperrwandler, aufgebaut mit Germanium 
Transistor, um damit einen Blei Akku zu laden.

Wenn bedarf besteht, ich hätte da auch noch ein paar kg halbleerer AA 
Zellen.
Den Transistor gibts geschenkt dazu.

von Manfred (Gast)


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Hallo,

suche mal im Netz unter "Joule thief", das sind
Trickschaltungen, die bis weit unter 1 Volt noch
funktionieren. Meist sind es Blinkschaltungen.
Generell: solche Batterien pflegen ganz sicher
auszufallen, wenn man das Gerät am dringensten braucht.

Murphy lässt grüßen :-(

Gruß Manfred

von Stefan F. (Gast)


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EAF schrieb:
> Wie wäre es mit einem kleinen Sperrwandler, aufgebaut mit Germanium
> Transistor

Ändert nichts daran, dass die Zellen kaum noch Energie enthalten und das 
Auslauf-Risiko hoch ist.

Leckst du Nutella-Gläser vollständig aus? Vermutlich nicht, weil man 
sich dabei mehr einsaut, als es nützt. Ebenso ist es bei verbrauchten 
Batterien, nur dass die Schäden oft teurer und dauerhaft sind.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Zerpflücken.

-Wenn man mal Braunstein benötigt.

von Hannes M. (hannes69)


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Ich verknalle diese anderweitig nicht nutzbaren Batterien in einer 
Maneki Neko (japanische Winkekatze).
Bringt ja Glück und Geld ins Haus ;)

Die Winkamplitude konvergiert bei einer Spannung von 0.65V gegen 0.
Drunter hab ich dann keine weitere Anwendbarkeit entdeckt, dann werden 
sie entsorgt ;)

von Stefan F. (Gast)


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Mein neues LED Nachtlicht im Flur zieht die 3 AA Zellen bis auf 0,7V 
runter. Da war ich angenehm überrascht.

von Walter K. (walter_k488)


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halbvoll schrieb:
> Die meisten meiner 'leeren' Batterien bringen kurzzeitig noch 100 mA bei
> deutlich über 1 V

Hat sich denn noch kein wokes Startup  gefunden, dass diese 
Energiereserve z.B. für Elektromobilität nutzbar machen kann?

von Oliver S. (phetty)


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In einem Elektrorohr in Reihe schalten. Jeder Meter sind ca. 20V.
10 Meter Rohr sind fast wie Strom aus der Steckdose.

Oder bastel dir ewige Blinker:
https://www.b-kainka.de/bastel59.htm

von Ralf X. (ralf0815)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Mein neues LED Nachtlicht im Flur zieht die 3 AA Zellen bis auf 0,7V
> runter. Da war ich angenehm überrascht.

Wer gerne NiMh Zellen benutzt, ist dann eher negativ "überrascht".

von Cyblord -. (cyblord)


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Walter K. schrieb:
> halbvoll schrieb:
>> Die meisten meiner 'leeren' Batterien bringen kurzzeitig noch 100 mA bei
>> deutlich über 1 V
>
> Hat sich denn noch kein wokes Startup  gefunden, dass diese
> Energiereserve z.B. für Elektromobilität nutzbar machen kann?

Da ließe sich bestimmt was zimmern. Da muss aber noch was mit Gender 
rein. Dann Grüne Fördergelder- und Preise damit absahnen und in der 
Versenkung verschwinden.

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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Cyblord -. schrieb:
> Da ließe sich bestimmt was zimmern. Da muss aber noch was mit Gender
> rein. Dann Grüne Fördergelder- und Preise damit absahnen und in der
> Versenkung verschwinden.

Vergiss Gender. Mach Anträge mit 5G und 6G-related Buzzwords, da liegt 
das wirklich Geld auf der Strasse. BTDT.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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halbvoll schrieb:
> Gibt's noch sinnvolle Einsätze dafür?

Schnurlose (Funk-)Maus für den PC.

von Hermann W. (hermannw)


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halbvoll schrieb:
> Gibt's noch sinnvolle Einsätze dafür?

Ich habe mir mal eine Handvoll von diesen billigen China-Step-up 
bestellt. Die machen aus 0,7V 3,3 oder 5V. Mit den "leeren" Batterien 
versorge ich Außensensoren, Uhren usw. Die halten 1 bis 2 Monate.

von oszi40 (Gast)


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halbvoll schrieb:
> sinnvolle Einsätze

Als Briefbeschwerer (sofern sie noch nicht auslaufen)?

von Cyblord -. (cyblord)


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Hermann W. schrieb:

> Ich habe mir mal eine Handvoll von diesen billigen China-Step-up
> bestellt. Die machen aus 0,7V 3,3 oder 5V. Mit den "leeren" Batterien
> versorge ich Außensensoren, Uhren usw. Die halten 1 bis 2 Monate.

Früher gingen Rentner mit Zuviel Tagesfreizeit in den Park Enten 
füttern. Heute ersetzen sie halt Batterien.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Manchmal ist Müll eben einfach nur das: Müll.
Die einzige Anwendung für Alkalizellen habe ich noch in ein paar Uhren 
und Weckern. Und die versorge ich seit etwa 10 Jahren aus den 
Sammelboxen. 5 gut aussehende mitnehmen wenn man mal eine braucht, da 
ist garantiert was brauchbares dabei und der Rest geht beim nächsten 
Einkauf zurück.
Warum ich das mache? Ich finde Batteriemüll ziemlich übel, und es gibt 
sie einzeln gar nicht mehr, eher 4 oder noch mehr am Stück. Und die 
liegen dann jahrelang rum.
Alles andere (eigentlich fallen mir da nur noch Fernbedienungen und mein 
Bluetooth-Grillthermometer ein) sind umgebaut auf Lipo aus recycling 
aller Art.
Gekauft habe ich seit ewigen Zeiten keine Alkali-Zellen mehr. Aber die 
müden Dinger auf Kramf noch ein bisschen auszusaugen käme mir nicht in 
den Sinn.

PS: so ne AA-Zelle hat etwa 4Wh für 40Ct, also 100€/kWh :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Cyblord -. schrieb:

> Früher gingen Rentner mit Zuviel Tagesfreizeit in den Park Enten füttern.

Heutzutage gehen sie Flaschensammeln.

von Ralf X. (ralf0815)


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H.Joachim S. schrieb:C
> Manchmal ist Müll eben einfach nur das: Müll.
> Die einzige Anwendung für Alkalizellen habe ich noch in ein paar Uhren
> und Weckern. Und die versorge ich seit etwa 10 Jahren aus den
> Sammelboxen. 5 gut aussehende mitnehmen wenn man mal eine braucht, da
> ist garantiert was brauchbares dabei und der Rest geht beim nächsten
> Einkauf zurück.

Also ist es doch auch für Dich nicht einfach nur Müll. :-)
Mir geht es ähnlich, nur doch etwas anders:
Ich greife da gerne zu den 9V-Blöcken, die in diversen Teilen 
(Küchenwaage, DMMs, etc.) noch echten Langzeitbetrieb erlauben.
Und verwunderlich ist, wie stark die sich mit meinem Billiglader ggf. 
auch mehrfach nachladen lassen.
Für alles mit niedrigem Verbauch an Einzelzellen habe ich genügend auch 
steinalte Akkuzellen, ggf. auch aus dem letzten Jahrhundert.

> Warum ich das mache? Ich finde Batteriemüll ziemlich übel, und es gibt
> sie einzeln gar nicht mehr, eher 4 oder noch mehr am Stück. Und die
> liegen dann jahrelang rum.

Naja, C und D Zellen sterben im Handel inzwischen weitgehend weg, 
während noch reichlich Geräte für AA, AAA Zellen und (enig) 9V-Block 
auch neu verkauft werden.
Bei AA/AAA aber seltenst für nur eine Zelle.
1.89 für 8 brauchbare AA/AAA (23 ct/Zelle) wären für mich noch ok, wenn 
ich keine Akkus hätte, aber was würden die einzeln im Blister im 
Einzelhandel kosten?

> Alles andere (eigentlich fallen mir da nur noch Fernbedienungen und mein
> Bluetooth-Grillthermometer ein) sind umgebaut auf Lipo aus recycling
> aller Art.

Viele dieser Kleinstgeräte eignen sich leider schlecht für den Umbau auf 
Standard-LiIon zzgl. Ladeschaltung und USB-Ladebuchse.
Aber wer Spass dran hat? *gg

> Gekauft habe ich seit ewigen Zeiten keine Alkali-Zellen mehr. Aber die
> müden Dinger auf Kramf noch ein bisschen auszusaugen käme mir nicht in
> den Sinn.
> PS: so ne AA-Zelle hat etwa 4Wh für 40Ct, also 100€/kWh :-)

Einen Krampf sollte man daraus niemals machen.
Aber jeder hat seine eigenen Ideen und Vorstellungen von Hobby, Sinn und 
vielem anderen..

von Icke ®. (49636b65)


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In der DDR-Zeitschrift "Funkamateur", Ausgabe 1/1976, wurde eine 
einfache Schaltung für "asymmetrische Wechselstromladung" vorgestellt. 
Das Prinzip ähnelt dem Reflexladeverfahren, auf einen Ladepuls folgt ein 
Entladepuls mit wesentlich geringerer Stromstärke. Mit den damals 
üblichen Zink-Kohle-Zellen funktionierte das tatsächlich, allerdings nur 
einige Male und die so behandelten Zellen neigten verstärkt zum 
Auslaufen. Alkalizellen habe ich noch nicht getestet, wäre aber mal ein 
Projekt.

von Stefan F. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> die so behandelten Zellen neigten verstärkt zum Auslaufen

Deswegen rate ich davon ab, Primärzellen aufzuladen. man muss nicht 
alles machen, nur weil es geht. Es kommt ja auch (hoffentlich) keiner 
auf die Idee, gebrauchte Batteriesäure oder Entkalker als Würzmittel im 
Sauerbraten zu verwenden.

von Asdf Q. (Gast)


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Eine Alkalizelle läuft aus wenn der Zinkbecher zerfressen ist. Beim 
Wiederaufladen wird das Blech des Bechers wieder dicker, aber leider 
nicht unbedingt gleichmäßig. So können bei an sich ausreichender 
Wandstärke Lecks auftreten, und die Lauge arbeitet sich dann durch 
Isolator und Außenhülle.

Es gab eine Zeit lang speziell zum "Aufladen" (refreshen) vorgesehene 
Alkali-Zellen, bei denen der Becher einfach etwas dicker ausgeführt war. 
Aber auch bei denen wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man sie 
nicht vollständig entladen sollte.


Die Quecksilberamalgamschicht sollte wohl für einen gleichmäßigen Abtrag 
des Zinks sorgen und die Lochbildung reduzieren. Das hat auch ganz gut 
geklappt -- ich hatte Anfang der '90er einen größeren Posten 
Alkaline-Zellen geerbt und bis vor wenigen Jahren aufgebraucht. Da ist 
keine ausgelaufen, weder beim Lagern, noch beim Gebrauch oder beim 
Warten auf die Entsorgung. Moderne quecksilberfreie Zellen (ab 2010) 
hingegen sind teilweise schon in der Packung ausgelaufen, wenn sie ein 
paar Jahre gelagert wurden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Soul E. schrieb:
> Eine Alkalizelle läuft aus wenn der Zinkbecher zerfressen ist

Da verwechselst Du was.
Das Zink ist bei den Dingern in diesem "Säckchen" drin.

von Icke ®. (49636b65)


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Korrektur:
Im obigen Schaltbild ist irrtümlich R2=1/10R1 ausgewiesen. Richig muß es 
heißen R2=10*R1.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Soul E. schrieb:
> Es gab eine Zeit lang speziell zum "Aufladen" (refreshen) vorgesehene
> Alkali-Zellen,

Die beispielsweise im InderDiscount mit samt einem Kleinem Ladegerät in 
einem Blisterpack, unter dem Namen "Accu+" verkauft wurden.

"Der Erfolg lag Sichtbar im Gerät" Angeätzte Batteriehalterungen, 
tonnenweise Taschenrechner im Müll und so weiter.

Ja zu der Zeit hatte es einen Richtigen Boom von Taschenrechner mit 
ausgelaufenen AA oder AAA Zellen gegeben.
Auch Wanduren mit Angeätzten Kontakten von "AAA" ~ "C" Zellen waren 
nicht selten anzutreffen.

Trotz allem, es gibt Situationen in denen ich eine herkömmliche Batterie 
dem Accu vorziehe, grad in ganz einfachen Multimeter, die kaum Strom 
brauchen ist eine Batterie besser als irgend was Wiederaufladbares,
Sei es nur der reine Kostenfaktor.

Ist das kleine Multidingsbums sparsam und wird nur wenig gebraucht, hat 
der Accu gegenüber der Batterie Finanziell keinen Vorteil. Auch ist das 
Risiko grösser dass man mal ein Leeres DMM in den Händen hält wenn man 
es dann mal braucht.

Im Betrieb gilt:

DMM haben Batterien und auf dem Deckel einen Aufkleber wann diese 
eingesetzt wurde und wann sie spätestens zu Wechseln ist.

Und auch wenn sie noch nicht vollständig aufgebraucht ist,
muss sie am vorgesehenen Datum spätestens gewechselt werden.

Gerade bei so Multistationen die Netzgerät, Frequenzzähler, Oszi + DMM 
drin haben, läuft mann die Gefahr dass die Batterie des integrierten 
DMM's ausläuft, wenn sie zu lange darin ist.

Sachen wie CRE Taschenlampen oder andere Energiefresser die Oft 
gebraucht werden da ist der Accu wieder klar im Vorteil.

: Bearbeitet durch User
von Richard H. (richard_h27)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Es kommt ja auch (hoffentlich) keiner auf die Idee, gebrauchte
> Batteriesäure oder Entkalker als Würzmittel im  Sauerbraten zu verwenden.

Ich hatte kürzlich einen fertig eingelegten Sauerbraten vom Discounter. 
Der war so abartig sauer, ein solcher Säuerungsgrad ist mit gebrauchter 
Batteriesäure nie zu schaffen.

von Stefan F. (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Sachen wie CRE Taschenlampen oder andere Energiefresser die Oft
> gebraucht werden da ist der Accu wieder klar im Vorteil.

Ich hatte sie bei Kinderspielzeugen mit Motoren und Licht-Effekten 
geschätzt. Nun sind die Kids etwas Älter. Ihre Smartphones und Kopfhörer 
haben Lithium Akkus, und die andere lärmenden Spielsachen sind längst 
entsorgt. Übrig bleiben Fernbedienungen, eine Uhr und meine 
gelegentlichen Elektronik Basteleien (die erst im finalen Aufbau 
Netzteile erhalten).

Deswegen lohnt sich für mich der ganze Aufwand rund um Akkus nicht mehr.

Ich finde aber nach wie vor toll dass es sie gibt. Auch wenn sie nur 
einen Bruchteil so lange leben, wie im Idealfall, lohnen sie dich 
dennoch oft.

von Icke ®. (49636b65)


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Icke ®. schrieb:
> Alkalizellen habe ich noch nicht getestet, wäre aber mal ein
> Projekt.

Inzwischen habe ich das Projekt gestartet. In der Grabbelkiste fand sich 
ein uralter Einzelschachtlader aus dem Billigsegment, der sich für 
diesen Zweck ideal eignet. Die Ladeschaltung besteht nur aus Trafo, 
Diode und 10 Ohm Widerstand sowie einer dem Vorwiderstand parallel 
geschalteten Indikator-LED. Der Trafo besitzt zwei Sekundärwicklungen, 
die jeweils zwei Schächte mit Einweggleichrichtung versorgen. Die 
Umrüstung beschränkte sich somit auf das Einlöten der antiparallelen 
Dioden mit 100 Ohm Vorwiderstand.
Als Laborratten dienen leergelutschte AA-Zellen verschiedener 
Hersteller. Ich habe die Zellen zunächst 24h "geladen". Der Ladestrom 
beträgt ca. 33mA (TrueRMS). Gemessen wurde die Leerlaufspannung vor dem 
Laden, am Ladeende und nach ca. einem halben Tag Ruhe, sowie der 
Kurzschlußstrom nach der Ruhephase. Spannungen in Volt, Strom in Ampere:

Typ__________________________U pre___U final___U Ruhe___I Kurz

Powertec Super Alkaline AA______1,22____1,82______1,53_____2,3

Active Energy Super Alkaline AA___1,17____1,69______1,52_____2,6

Ultra Alkaline AA_______________0,78*

ja! Alkaline AA_________________1,16____1,63______1,52_____2,7

Energizer AA___________________1,09____1,73______1,53_____1,1

Varta Energy AA________________1,16____1,65______1,52_____1,2

*Die Ultra Alkaline hatte nach 7 Stunden 1,89V Spannung, lief dann 
jedoch aus und wurde disqualifiziert.

Interessant ist, daß die Discounter-Zellen doppelt so hohe 
Kurzschlußströme liefern wie die sehr viel teureren Markenzellen.
Die nächste Charge liegt schon im Lader, diesmal sind eine Duracell und 
eine Camelion Zink-Kohle mit von der Partie.

von Ralf X. (ralf0815)


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Icke ®. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Alkalizellen habe ich noch nicht getestet, wäre aber mal ein
>> Projekt.
>
> Inzwischen habe ich das Projekt gestartet. In der Grabbelkiste fand sich
> ein uralter Einzelschachtlader aus dem Billigsegment, der sich für
> diesen Zweck ideal eignet. Die Ladeschaltung besteht nur aus Trafo,
> Diode und 10 Ohm Widerstand sowie einer dem Vorwiderstand parallel
> geschalteten Indikator-LED. Der Trafo besitzt zwei Sekundärwicklungen,
> die jeweils zwei Schächte mit Einweggleichrichtung versorgen. Die
> Umrüstung beschränkte sich somit auf das Einlöten der antiparallelen
> Dioden mit 100 Ohm Vorwiderstand.
> Als Laborratten dienen leergelutschte AA-Zellen verschiedener
> Hersteller. Ich habe die Zellen zunächst 24h "geladen". Der Ladestrom
> beträgt ca. 33mA (TrueRMS). Gemessen wurde die Leerlaufspannung vor dem
> Laden, am Ladeende und nach ca. einem halben Tag Ruhe, sowie der
> Kurzschlußstrom nach der Ruhephase. Spannungen in Volt, Strom in Ampere:
>
> Typ__________________________U pre___U final___U Ruhe___I Kurz
>
> Powertec Super Alkaline AA______1,22____1,82______1,53_____2,3
>
> Active Energy Super Alkaline AA___1,17____1,69______1,52_____2,6
>
> Ultra Alkaline AA_______________0,78*
>
> ja! Alkaline AA_________________1,16____1,63______1,52_____2,7
>
> Energizer AA___________________1,09____1,73______1,53_____1,1
>
> Varta Energy AA________________1,16____1,65______1,52_____1,2
>
> *Die Ultra Alkaline hatte nach 7 Stunden 1,89V Spannung, lief dann
> jedoch aus und wurde disqualifiziert.
>
> Interessant ist, daß die Discounter-Zellen doppelt so hohe
> Kurzschlußströme liefern wie die sehr viel teureren Markenzellen.
> Die nächste Charge liegt schon im Lader, diesmal sind eine Duracell und
> eine Camelion Zink-Kohle mit von der Partie.

Erst einmal der Versuch, das übersichtlicher zu gestalten:

UpreU  finalU  Ruhe  IKurz  Typ

1,22  1,82  1,53  2,3  Powertec-SuperAlkaline-AA

1,17  1,69  1,52  2,6  Active-Energy-Super-Alkaline-AA

0,78*        Ultra-AlkalineAA

1,16  1,63  1,52  2,7  ja!-Alkaline-AA

1,09  1,73  1,53  1,1  Energizer-AA

1,16  1,65  1,52  1,2  Varta-Energy-AA

Nun etwas mehr Kritik:
Eine einzelne quasi tiefentlade Zelle sollte man in so einem 
Marken-Verleich erst gar nicht berücksichtigen und nennen.
Wenn die unsachgemäss auch noch auf rund 1,9V überladen wurde, sowieso 
nicht.
Bei vier (oder 5?) vorhandenen und (teilgenutzten) Schächten und zwei 
teilgetrennten Versorgungen, müssen bei einem Verleichstest von 6 
Zellen schon rein logisch unterschiedliche Bedingungen vorgelegen haben.

Selbstverständlich ist der Kurzschlussstrom je nach Anwendung eine 
interessante Grösse.
Aber eben nur eine, die aber auch für viele Anwendungen gar keine Rolle 
spielt und je nach Zelle/Anwendungszweck auch nicht vorgesehen ist, da 
auf andere Dinge optimiert.

Gerade bei recycleten Zellen interessiert mich vielmehr die Kapazität 
(ok, eher Energie), die die Zelle dann wieder zur Verfügung stellt.
Ausnahmen gibt es da aber auch bei mir.

von Icke ®. (49636b65)


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Ralf X. schrieb:
> Bei vier (oder 5?) vorhandenen und (teilgenutzten) Schächten und zwei
> teilgetrennten Versorgungen, müssen bei einem Verleichstest von 6
> Zellen schon rein logisch unterschiedliche Bedingungen vorgelegen haben.

Es sind vier Schächte. Der fünfte ist für 9V-Blocks vorgesehen und wurde 
nicht benutzt. Trotz zwei getrennter Wicklungen sind die Unterschiede 
zwischen den Schächten in diesem Fall vernachlässigbar. Pro Wicklung 
wird ein Schacht mit der positiven und ein Schacht mit der negativen 
Halbwelle "versorgt". Ohne Batterien, direkt per Kurzschluß mit dem 
Multimeter gemessen, ergeben sich Ströme zwischen 142 und 145 mA. Die 
Leerlaufspannung über den Schächten beträgt bei allen ziemlich genau 5V.

Die Intention dieses Experiments lag auch nicht im empirischen Vergleich 
von Zellen unterschiedlicher Hersteller, sondern in der grundsätzlichen 
Brauchbarkeit des Ladeprinzips. Daß nun ausgerechnet die Markenzellen 
mit wesentlich höherem Innenwiderstand auffallen, ist ein Ergebnis des 
Experiments, aber noch keine Wertung. Bei Gelegenheit werde ich auch die 
Kapazität der regenerierten Zellen vermessen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Icke ®. schrieb:
> Die Intention dieses Experiments lag auch nicht im empirischen Vergleich
> von Zellen unterschiedlicher Hersteller, sondern in der grundsätzlichen
> Brauchbarkeit des Ladeprinzips.

Sorry, aber dafür fehlen Dir offensichtlich die Grundlagen.
Das ist nicht böse gemeint, von experimentierende Menschen lebt die 
Welt.
Aber mit Deinen hier dargestellten Ergebnissen kann niemand etwas 
anfangen.
Dass man eine halbwegs ausgelutschte Primärzelle in einem 
"Universallader" wieder etwas aufpumpen kann, sollte zumindest in diesem 
Forum unter Allgemeinwissen fallen.
Und ausserhalb sollte man das eh nicht bewerben.

von Icke ®. (49636b65)


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Ralf X. schrieb:
> Aber mit Deinen hier dargestellten Ergebnissen kann niemand etwas
> anfangen.

Ist es nicht ein wenig anmaßend, im Namen aller Forenteilnehmer zu 
sprechen? Wenn du nichts damit anfangen kannst, ich zwinge dich nicht 
zum Lesen.

von Stefan F. (Gast)


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Er meint wohl dass er nichts damit anfangen kann. Ich auch nicht.

Dass man Primärzellen wenige male Aufladen kann ist allgemein bekannt. 
Schließlich wurden dafür viele Jahre lang extra Ladegeräte verkauft. Das 
wurde hier weiter oben bereits geschrieben. Ebenfalls wurde erklärt, 
dass selbst die windigsten Händler (z.B. QVC) davon Abstand genommen 
haben, denn es gab zu viele Reklamationen und Schäden durch ausgelaufene 
Zellen.

Also was soll dein Test bringen? Er bestätigt nur bereits bekanntes.

Interessanter wäre, jetzt die Kapazität der Zellen zu testen und das 
über mehrere Zyklen zu wiederholen. Dann kann der Leser abschätzen, ob 
es sich für ihn lohnt, oder nicht.

Nur einmal aufladen kann sich im Vergleich zu richtigen Akkus never ever 
lohnen.

von Icke ®. (49636b65)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Interessanter wäre, jetzt die Kapazität der Zellen zu testen und das
> über mehrere Zyklen zu wiederholen.

So ist der Plan. Wird allerdings Zeit ein Weilchen dauern.

> Also was soll dein Test bringen? Er bestätigt nur bereits bekanntes.

Wer weiß, vielleicht ergeben sich neue Erkenntnisse, z.B. welche Typen 
sich gut oder weniger gut eignen, wie weit die Zellen entladen sein 
dürfen und so weiter. Nichtsdestotrotz erhebe ich keine Anspruch auf 
wissenschaftliche Akribie, ich mache das mehr aus Neugier.

> Nur einmal aufladen kann sich im Vergleich zu richtigen Akkus never ever
> lohnen.

Kommt drauf an. Momentan sind Primärzellen spottbillig, aber das wird 
sich im Rahmen der aufziehenden Inflation, Ressourcenverknappung und 
Lieferkettenstörungen möglicherweise bald ändern. Verbrauchte 
Primärzellen bekomme ich bspw. kostenlos im Überfluß, da spielt es keine 
Rolle, ob die nur einmal aufgeladen werden können. Und gute Akkus sind 
nicht billig. Aus leidvoller Erfahrung mit allen möglichen Herstellern 
und Typen kaufe ich nur noch Eneloops. Das sind die einzigen, die 
langfristig ihre Versprechen (und ihre Energie) halten.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ralf X. schrieb:
> Aber mit Deinen hier dargestellten Ergebnissen kann niemand etwas
> anfangen.
wieso denn nicht?
Die Idee ist doch ganz nett.
Ob sich das lohnt, ist eine andere Frage.

> Dass man eine halbwegs ausgelutschte Primärzelle in einem
> "Universallader" wieder etwas aufpumpen kann, sollte zumindest in diesem
> Forum unter Allgemeinwissen fallen.
wußte ich nicht bzw. war auch bisher nicht so interessant wegen der 
Preise.

> Und ausserhalb sollte man das eh nicht bewerben.
Oh Gott, Geheimwissen ?!
Das muß doch jeder selber wissen ):
Außerdem ist es nicht Li-ion, sondern Zink-Kohle bzw. Alkali-Mangan - 
wenn der Ladestrom stimmt wird Dir das Ding nicht wie bei Li-ion um die 
Ohren fliegen ... oder doch?

Icke ®. schrieb:
> Verbrauchte
> Primärzellen bekomme ich bspw. kostenlos im Überfluß, da spielt es keine
> Rolle, ob die nur einmal aufgeladen werden können.
gibt es bei der Aufladung einen Unterschied zwischen Zink-Kohle und 
Alkali-Mangan?
Wieviel bringt die Aufladung von der Kapazität? Ein Drittel 
Auffrischung?
Mit welchem Ladestrom lädst Du und wie lange?

> Und gute Akkus sind
> nicht billig. Aus leidvoller Erfahrung mit allen möglichen Herstellern
> und Typen kaufe ich nur noch Eneloops. Das sind die einzigen, die
> langfristig ihre Versprechen (und ihre Energie) halten.
Das Problem ist auch die Quellspannung bei NiMH von 1.2V.
Viele Geräte brauchen vier Zellen, macht dann eine Abweichung von 
insgesamt 1.2V - meistens egal, aber manchmal auch nicht.

von Icke ®. (49636b65)


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Robert K. schrieb:
> gibt es bei der Aufladung einen Unterschied zwischen Zink-Kohle und
> Alkali-Mangan?

Zu der Zeit, als das oben beschriebene Verfahren aufkam, siehe Beitrag..

Beitrag "Re: Verwendung für "leere" Alkali-Mangan-Zellen (Batterien)!?"

..gab es bei uns in der DDR nur Zink-Kohle. Ob es mit alkalischen Zellen 
auch funktioniert, will ich ja gerade herausfinden.

> Wieviel bringt die Aufladung von der Kapazität? Ein Drittel
> Auffrischung?

Das muß ich erst noch messen.

> Mit welchem Ladestrom lädst Du und wie lange?

Steht weiter oben im Thread.

von Stefan F. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Wer weiß, vielleicht ergeben sich neue Erkenntnisse
> Wird allerdings Zeit ein Weilchen dauern.

Ja mach mal weiter, ich bin gespannt was dabei heraus kommt.

> gute Akkus sind nicht billig

Schon, dennoch kannst du mit allen Akkus (relativ zum Preis) mehr 
Energie transportieren, als mit Primärzellen.

Wenn der Akku 10x so viel kostet und 20x geladen werden kann, hat er 
sich schon gelohnt. Und 20x schafft wohl jeder Akku, denke ich.

von Joachim B. (jar)


Angehängte Dateien:

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halbvoll schrieb:
> Gibt's noch sinnvolle Einsätze dafür?

kurze portable Testläufe

aus der "Batteriekiste" zum Entsorgen!

von Andre M. (andre1597)


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Bei den Preisen von NiMH- Zellen (4 Stück für 3,99 Euro) (zb. beim Lidl) 
lohnt es sich fast nicht mehr normale Batterien zu verwenden. In vielen 
Uhren und zb. leistungsintensiveren Wetterstationen / anderen Geräten 
funktionieren diese Zellen trotz der niedrigeren Spannung gut, dazu 
kommt der Vorteil, das sie fast nie auslaufen (2 Fälle hatte ich mal bei 
über 15 Jahre alten NiMH Akkus) Sogar "verbrauchte" Akkus kann man so 
auch noch in Uhren weiterverwenden, dort halten die meist 1 Jahr bis sie 
dann wieder geladen werden, Haltbarkeit bei selektierten Zellen = fast 
unbegrenzt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Andre M. schrieb:
> Bei den Preisen von NiMH- Zellen (4 Stück für 3,99 Euro) (zb. beim Lidl)
> lohnt es sich fast nicht mehr normale Batterien zu verwenden.

Primärzellen lohnen sich nie. Die "Tronic"-Dinger von Lidl sind 
verblüffend gut, ich setze sie z.B. in den Computer-Mäusen ein. Dort 
halten sie Monate, selbst wenn ich die Maus nicht ausschalte, weil der 
Schalter zu fummelig ist. Und ich muss dabei kein schlechtes Gewissen 
haben. Wenn der Akku leer ist, verursacht er keinen Müll, sondern wird 
wieder aufgeladen. Weiß jemand, wer die "Tronic"-Akkus von Lidl 
produziert?

Eneloops sind gleichwohl unerreicht, sie funktionieren selbst nach weit 
über zehn Jahren noch gut.

von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte vor einigen Jahren mal die Kapazität von AA Alkalines gegen 
meine Eneloops verglichen. Ausnahmslos alle Modelle von Supermärkten, 
Drogerien und Ikea hatten etwas mehr aber nicht doppelt so viel Leistung 
(geschätzt: 2500 - 3500 mAH).

Die teureren Marken-Batterien lagen ebenfalls in diesem Mittelfeld, nur 
zwei stachen deutlich heraus:

1) Die Kupfer/Schwarz-farbene Duracell aus der Werbung mit dem Hasen, 
der angeblich viel weiter Hoppelt, als andere. Sie war im test aber die 
schlechteste von allen Alkalines! Ich habe den Test 3x mit frischen 
Packungen aus anderen Geschäften wiederholt, doch jedes mal mit gleichen 
Ergebnis.

2) Eine blaue/silberne Varta Ultra High Energy Pro (oder so ähnlich, 
gibt's scheinbar nicht mehr). Schweine teuer, hatte dafür immerhin fast 
die dreifache Leistung. Hut ab!

Im Test hatte ich die Zellen über einen 10Ω Widerstand entladen. 
Zusätzlich wurde jede Minute ein 1Ω Widerstand für 10 Sekunden parallel 
geschaltet. Der Test galt als beendet, wenn die Spannung 3x 
hintereinander unter 0,9V fiel.

von Icke ®. (49636b65)


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Die Zelle #1 (Powertec Super Alkaline AA) durfte heute im Modellbaulader 
zeigen, was in ihr steckt. Mit konstantem Entladestrom von 100mA und 
Abbruch bei 0,98V standen 702mAh auf dem Display. Nach einer 
Viertelstunde Ruhe ist die Leerlaufspannung wieder auf 1,27V 
angestiegen. Reingeflossen sind vorher beim "Laden" rechnerisch 693mAh 
(es waren nicht ganz 24h, sondern nur 21h). Wieviel Restkapazität die 
Zelle vorher hatte, weiß ich natürlich nicht. Jetzt müßte man noch 
weitere Zellen vermessen und prüfen, ob mehr Ladung auch mehr 
entnehmbare Kapazität bringt. Alles recht langwierig und der 
Modellbaulader nervt mit seinem lauten Lüfter. Da muß ich mir erstmal 
was gescheiteres, vollautomatisches basteln. Zwecks Vermessung von Akkus 
wollte ich das sowieso, gute Gelegenheit dafür.

von Icke ®. (49636b65)


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So, ich verfolge das Experiment nicht weiter. Inzwischen sind fast alle 
behandelten Zellen ausgelaufen und/oder tiefentladen, obwohl sie nicht 
benutzt wurden. Lediglich die Camelion Zink-Kohle hält ihre Spannung und 
hat keine Auslauferscheinungen. Jaja, möglicherweise Zeitverschwendung. 
Aber auch fehlgeschlagene Experimente bringen Erkenntnisse, sind also 
nicht ganz umsonst.

von Georg A. (georga)


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Icke ®. schrieb:
> Lediglich die Camelion Zink-Kohle hält ihre Spannung und
> hat keine Auslauferscheinungen.

Die Camelions zersetzen sich bei mir schon im Neuzustand nach 2-3 
Jahren...

von Thomas U. (charley10)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Zerpflücken.
>
> -Wenn man mal Braunstein benötigt.

Oder die Mittelelektrode zur elektrolytischen DArstellung von 
Kaliumperchlorat...

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Georg A. schrieb:
> Die Camelions zersetzen sich bei mir schon im Neuzustand nach 2-3
> Jahren...

Bei mir wurden die nie so alt, weil ziemlich schnell leer. Ich wußte gar 
nicht, daß das Zink-Kohle sind, bis ich mal eine seziert hatte.

von Lotta  . (mercedes)


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Thomas meinte:

> Oder die Mittelelektrode zur elektrolytischen DArstellung von
> Kaliumperchlorat...

... aus Kaliumchlorid, aber dann bitte im warmen Zustand unter Beigabe 
von ner Messerspitze Kaliumbichromat als Katalysator.


mfg

von Thomas U. (charley10)


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Lotta  . schrieb:
> Thomas meinte:
>
>> Oder die Mittelelektrode zur elektrolytischen DArstellung von
>> Kaliumperchlorat...
>
> ... aus Kaliumchlorid, aber dann bitte im warmen Zustand unter Beigabe
> von ner Messerspitze Kaliumbichromat als Katalysator.
>
>
> mfg

...und Bleioxid- oder Platinelektrode...

von E34 L. (nostalgiker)


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Icke ®. schrieb:
> Bei mir wurden die nie so alt, weil ziemlich schnell leer. Ich wußte gar
> nicht, daß das Zink-Kohle sind, bis ich mal eine seziert hatte.

Merkt man doch eigentlich schon am Gewicht. Seltsamerweise laufen mir 
Alkaline-Batterien wesentlich häufiger aus als Zink-Braunstein. Letztere 
habe ich auch als Laternenbatterie 4R25 und die halten wirklich lange. 
Hab eine, die seit 10 Jahren "abgelaufen" ist (aber nie genutzt wurde) 
und die liefert noch ordentlich Strom und stabile 6V.

Die Batterien mit dem Hasen kannst du auch selbigen geben. Die laufen 
schon in der Packung aus. War vielleicht mal eine tolle Marke in den 
80ern, aber heute nicht mehr.

von Thomas U. (charley10)


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Lotta  . schrieb:
> Thomas meinte:
>
>> Oder die Mittelelektrode zur elektrolytischen DArstellung von
>> Kaliumperchlorat...
>
> ... aus Kaliumchlorid, aber dann bitte im warmen Zustand unter Beigabe
> von ner Messerspitze Kaliumbichromat als Katalysator.
>
>
> mfg

Dessen Beschaffung schwieriger ist als das von abgereichertem Uran...

: Bearbeitet durch User
von Lotta  . (mercedes)


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Dann nimmst Du Natriumclorid, also ganz gewöhnliches Kochsalz.
Das entstehende Natriumperclorat hat aber den Nachteil,
leichter im Wasser löslich zu sein als Kaliuperclorat.
Also heiß elektrolysieren, danach die Sole stark abkühlen
und von dem ausgefallenen Natriumperclorat dekantieren.

Das Kaliumbicromat soll auf der sauerstoffabgebenden Elektrode
ein Diapragma (schreibt man das so?) erzeugen, um den Sauerstoff
länger an der Elektrode zu halten.

Ein besonders goiler Stoff, absolut brisant ist aber Kupferazetylenid,
aus nem Kupfersalz und Azetylen. ;-O

mfg

von Uther P. (Firma: Private) (pendragon)


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Lotta  . schrieb:
> Dann nimmst Du Natriumclorid, also ganz gewöhnliches Kochsalz.

Du kennst dich ja echt gut aus. Blöd nur, dass man nicht Natriumchlorid 
(NaCl) sondern Natriumchlorat (NaClO3) nimmt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kaliumperchlorat#Herstellung

von Lotta  . (mercedes)


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Nö, als Bastler kann man auch Natriumclorid nehmen,
da bei der ganzen Sache nebenbei auch Natriumclorat
entsteht, das dann an der Umsetzung teilnimmt.

Als Profi nimmt man heiße Natron oder Kalilauge
und leitet dort Clor ein. Dann hat man das Clorat, was dann elektro-
lysiert wird.

Wichtig ist das Bicromat, das das chemische Gleichgewicht
in Richtung Clorat und Perclorat drückt.
Man hat dann natürich ein Gemisch aus Clorat und Perclorat,
das knallt aber genau so laut. :-P


mfg

: Bearbeitet durch User
von Uther P. (Firma: Private) (pendragon)


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Lotta  . schrieb:
> Als Profi nimmt man heiße Natron oder Kalilauge
> und leitet dort Clor ein.

Eigentlich entsteht dabei Natriumhypochlorit (NaOCl):

https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumhypochlorit#Gewinnung/Darstellung

Aber ich beuge mich der Erkenntnis des wahren Profis.

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