Forum: Haus & Smart Home geschaltete Steckdosen mit oder ohne SSR


von Anna (Gast)


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Hallo zusammen,

ich muß auf sehr kleinem Raum ein äußerst komplexes Studio einrichten 
und diese Tatsache stellt mich unter anderem vor das Problem schaltbarer 
Steckdosen. Ich hoffe hier die nötige Hilfe zu finden um mit meinem 
Projekt endlich voran zu kommen. :)

1. Um Strom zu sparen möchte ich die Möglichkeit haben jedes nicht 
genutze Gerät spannungsfrei zuhaben, also vom Strom trennen zu können. 
Denn bei der Masse an Geräten summiert sich das über das Jahr gewaltig.

2. Neben einigen Geräten die immer angeschaltet sind (Modem, 
Ladestationen, Licht usw.) habe ich ein Pult das hardwaretechnisch 
ebenfalls 24/7 laufen muß. Allerdings bietet mir dieses die Möglichkeit 
über verbaute und programmierbare Taster, sowie zwei GPIO.Karten 
entsprechende Steuerungen vorzunehmen.

3. Die zu schaltenden Geräte werden teilweise einzeln, aber auch in 
Gruppen geschaltet.
Beispiel: (Schaltgruppe 1)
- Bestehend aus einem PC, 2 Monitoren, 2 Lautsprechern, 2 USB-Hubs, 1 
Etikettendrucker.
Der PC und der Etikettendrucker befinden sich in einem Serverschrank und 
der Rest am Schreibtisch, was hier schon mal zu einer Trennung führt.
Abgesehen davon wurde mich anderen Ortes nahe gelegt gewisse Gruppen 
nicht auf einen Schlag einzuschalten, sondern der Reihe nach mit einer 
kurzen Verzögerung um Spannungsspitzen zu vermeiden.
Deswegen habe ich überlegt diese Gruppe in Untergruppen aufzuteilen.
- PC und Etikettendrucker
- 2 Monitore und 2 USB-Hubs
- 2 Lautsprecher (größere Aktivboxen)

4. Die GPO der Karten sind spannungsfrei und so würde ich zwischen die 
DSP mit den GPIO-Karten und den Steckdosen ein Arduino zum Einsatz 
bringen, dass dann mittels eines Tasters vom Pult über die den 
ensprechenden GPO, nacheinander diese Geräte einschaltet.

5. Die Steckdosen werden dann in entsprechenden Brüstungskanälen verbaut 
sein.

Nun ist die Frage mit welcher Lösung und welchem minimalen Aufwand ich 
das Bewerkstelligen kann?
Die Geräte werden im Normalfall maximal ein- oder zweimal am Tag ein und 
wieder aus geschaltet. Insofern wären normale Relais vermutlich OK?
Auf der anderen Seite sind SSRs doch deutlich langlebiger, aber dafür 
sind Dinge wie Hitzeentwicklung usw. zu berücksichtigen. Wobei ich mich 
frage ob bei den von mir angegebenen Geräten ein SSR überhaupt groß 
Hitze erzeugt?
Außerdem ist die Frage ob die Spannung von einem Arduino ausreicht um 
sowohl Relais als auch eine SSR ordentlich zu schalten?

Am Ende muß ich ca. 12 Schalutungen realisieren.

Ich danke für jede Hilfe
Gruß
Anna

: Verschoben durch Moderator
von Jörg R. (solar77)


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Anna schrieb:
> Außerdem ist die Frage ob die Spannung von einem Arduino ausreicht um
> sowohl Relais als auch eine SSR ordentlich zu schalten?

Der Arduino kann Relais eh nicht direkt schalten, da muss noch eine 
Treiberstufe (Transistor) dazwischen. SSR müsste man anhand des DB 
prüfen welchen Strom sie benötigen.

Aber, muss es denn tatsächlich eine Lösung per uC sein? Ein Schalter für 
jedes Gerät, ggf. weitere Schalter für Gruppen bzw. zentral für alles?


Anna schrieb:
> Die Geräte werden im Normalfall maximal ein- oder zweimal am Tag ein und
> wieder aus geschaltet. Insofern wären normale Relais vermutlich OK?
> Auf der anderen Seite sind SSRs doch deutlich langlebiger,

Bei der geringen Schaltzahl halten Relais auch mehrere Jahre.

: Bearbeitet durch User
von Walta S. (walta)


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Wenns ums Stromsparen geht dann Stromstossrelais.

Geräte aus dem Smart Home Bereich sind für solche Sachen auch ganz 
praktisch, z.B. Shelly.

walta

von Anna (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Der Arduino kann Relais eh nicht direkt schalten, da muss noch eine
> Treiberstufe (Transistor) dazwischen. SSR müsste man anhand des DB
> prüfen welchen Strom sie benötigen.

Bei den Relais war mir das schon klar, ich bin  nur unsicher was die 
SSRs betrifft, diese sind im geringsten Fall ja für 3V ausgelegt was ich 
in Verbindungen mit eiem Arduino sehr knapp finde.

Jörg R. schrieb:
> Aber, muss es denn tatsächlich eine Lösung per uC sein? Ein Schalter für
> jedes Gerät, ggf. weitere Schalter für Gruppen bzw. zentral für alles?

Das Problem liegt in der Aufteilung hier vor Ort. Teilweise sind die 
Geräte im Serverschrank, teilweise links oder rechts vom Schreibtisch 
oder sogar an einem Träger weiter oben. Würde ich das alles mittels 
Schaltern und zu jedem eine Extra Leitung lösen hätte ich erstens eine 
risige Platte nur für all die Schalter und zweitens ein endloses 
Kabelchaos.

Jörg R. schrieb:
> Bei der geringen Schaltzahl halten Relais auch mehrere Jahre.

Was ich mich eben auch frage, ob es unbedingt Relais oder SSR mit 16 und 
mehr Ampere sein müssen, wenn an einem davon maximal 2 Monitore oder 2 
Lautsprecher hängen. Das liegt doch weit unter den Grenzen?

von Wolfgang (Gast)


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Anna schrieb:
> Abgesehen davon wurde mich anderen Ortes nahe gelegt gewisse Gruppen
> nicht auf einen Schlag einzuschalten, sondern der Reihe nach mit einer
> kurzen Verzögerung um Spannungsspitzen zu vermeiden.

Spannungsspitzen bekommst du bei ABSCHALTUNG induktiver Geräte auf der 
Geräteseite, wenn dort keine ausreichenden Gegenmaßnahmen getroffen 
sind.
Beim Einschalten bekommst du z.T. dicke Stromspitzen, z.B. durch 
Anlaufströme von Motoren oder durch Inrush-Current, besonders von 
Schaltnetzteile.

von Anna (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Wenns ums Stromsparen geht dann Stromstossrelais.

Etwas in der Art hatte ich auch im Kopf. Eventuell anstatt des 
Brüstungskanals einen Aufputzverteiler mit 2 Hutschienen, darin dann die 
Relais und Verteiler-Steckdosen? - Problem dabei ist nur, dass diese 
Relais dann heftig ins Geld gehen.

Walta S. schrieb:
> Geräte aus dem Smart Home Bereich sind für solche Sachen auch ganz
> praktisch, z.B. Shelly.

Ich kenne da aber keine die sich über KAbel mit geringer Spannung 
schalten lassen oder sehe ich das falsch ?

von Wolfgang (Gast)


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Anna schrieb:
> Bei den Relais war mir das schon klar, ich bin  nur unsicher was die
> SSRs betrifft, diese sind im geringsten Fall ja für 3V ausgelegt was ich
> in Verbindungen mit eiem Arduino sehr knapp finde.

Die meisten Stars werden über einen Optokoppler mit einer IR-LED 
angesteuert. Wenn die bei 3V nicht leuchtet, ist da etwas faul.

Es gibt auch Arduinos mit 5V 😉

von Anna (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Spannungsspitzen bekommst du bei ABSCHALTUNG induktiver Geräte auf der
> Geräteseite, wenn dort keine ausreichenden Gegenmaßnahmen getroffen
> sind.

Das heißt ich bekomme eventuell auf Dauer ein Problem mit den 
Netzteilen?

Wolfgang schrieb:
> Beim Einschalten bekommst du z.T. dicke Stromspitzen, z.B. durch
> Anlaufströme von Motoren oder durch Inrush-Current, besonders von
> Schaltnetzteile.

Das würde dann in erster Linie die PCs betreffen?

von Anna (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Die meisten Stars werden über einen Optokoppler mit einer IR-LED
> angesteuert. Wenn die bei 3V nicht leuchtet, ist da etwas faul.
>
> Es gibt auch Arduinos mit 5V 😉


OK, da habe ich wohl meine Augen nicht offen gehabt. lach

Ich suche eben nach einer sicheren, aber finanziell lösbaren Option und 
das macht das gerade etwas schwierig für mich. Insbesondere, da ich aus 
Platzgründen schon zwingend die überzähligen Taster des verbauten Pultes 
nutzen möchte.

Beitrag #6940949 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Anna schrieb:
> Ich danke für jede Hilfe

Eine geschaltete Steckdose muss nicht nur den Laststrom aushalten, 
sondern den Kurzschlussstrom bis der 16A Sicherungsautomat auslöst.
Das kann ein SSR nicht.
Es müsste eine zusätzliche 5x20 Feinsicherung dazu, wie in Dimmern 
üblich.
Zudem trennt ein SSR nicht vollständig, vor allem der Snubber lässt 
Dauerstrom fliessen.

Nimm Relais, am Besten bistabile Schütze die den Kurzschlussstrom 
überleben.

RTX3-1AT-C012 (bistabil) oder RTS3TF12 (TE) oder ESB 20-20 (ABB 
monostabil) oder Eltako ER12-001-UC.

Billig wie Chinaramsch ist das nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Anna schrieb:


> Die Geräte werden im Normalfall maximal ein- oder zweimal am Tag ein und
> wieder aus geschaltet. Insofern wären normale Relais vermutlich OK?
> Auf der anderen Seite sind SSRs doch deutlich langlebiger,

Macht es für Dich einen Unterschied, ob Deine Elektronik
dreissig oder dreihundert Jahre hält?

: Bearbeitet durch User
von Anna (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nimm Relais, am Besten bistabile Schütze die den Kurzschlussstrom
> überleben.

Was mich nur immer irritier, dass ich gelesen habe Relais wären für PCs 
usw. nicht so gut, da sie keine Saubere Schaltung haben? ODer habe ich 
da etwas mißverstanden?

MaWin schrieb:
> RTX3-1AT-C012 (bistabil) oder RTS3TF12 (TE) oder ESB 20-20 (ABB
> monostabil) oder Eltako ER12-001-UC.

Das werde ich mir genauer ansehen, ich tendiere ja inzwischen zu einer 
Art Schaltschranklösung in Form eines Verteilerkastens, dem käme dann ja 
das ESB 20-20 entgegen, aber die haben, wenn ich das richtig in 
Erinnerung habe, eine Spannung von 220V als Voruasetzung um das Relais 
zu schalten?

MaWin schrieb:
> Billig wie Chinaramsch ist das nicht.

Ich kann Chinaramsch nicht leiden und wenn greife ich darauf nur aus 
purer Notwendigkeit zurück. Wann imemr möglich ist mir vernünftige 
Qualität und das speziell bei solchen Dingen, sehr wichtig. ;)

Harald W. schrieb:
> Macht es für Dich einen Unterschied, ob Deine Elektronik
> dreissig oder dreihundert Jahre hält?

Ja es macht einen Unterschied, bei dreißig Jahren kann ich das dann aus 
dem Altenheim noch miterleben wie es abraucht, was bei dreihundert 
schwer werden dürfte. :D
Spaß bei Seite, das Studio wird so keine 30 Jahre existieren. ;)
Wichtig ist mir dass ich kaum Platz habem, warum ich die Steuerung in 
jedem Fall über die bereits vorhandenen Taster des Pultes und über die 
GPO nutzen will. Und ich suche nach einer weitgehend günstigen (nicht 
billigen) Lösung.

von Heinz R. (heijz)


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Anna schrieb:
> Ich kenne da aber keine die sich über KAbel mit geringer Spannung
> schalten lassen oder sehe ich das falsch ?

warum müssen es Kabel sein?
Was spricht gegen WLAN oder Funk?

Ich habe früher auch alles per Kabel, Ethernet gesteuert - aber seid es 
die ganzen ESP8266-Geschichten gibt tue ich mir das nicht mehr an

Großer Vorteil - auch passende Gehäuse sind gleich dabei - sei es als 
Unterputzversion oder zum in die Steckdose stecken

: Bearbeitet durch User
von Anna (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> warum müssen es Kabel sein?
> Was spricht gegen WLAN oder Funk?

Mein Problem ist, dass ich mich mit den Funk Dingen nicht so gut 
auskenne.

Fakt ist: Die Geräte (Steckdosen) müssen über das vereitsvorhandene Pult 
gesteuert werden, zudem setzt Funk ja doch eine ständige 
Empfangsbereitschaft voraus die auch wieder Strom benötigt?

von MaWin (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Ich habe früher auch alles per Kabel, Ethernet gesteuert - aber seid es
> die ganzen ESP8266-Geschichten gibt tue ich mir das nicht mehr an
> Großer Vorteil - auch passende Gehäuse sind gleich dabei - sei es als
> Unterputzversion oder zum in die Steckdose stecken

Uff.

Ich habe früher auch Funk benutzt.

Um Aussentemperatur zu messen, Tür und Fensterkontakte an die 
Alarmanlage zu melden, das Licht per Handsender einzuschalten, das 
Garagentor zu öffnen oder vom Gartentor aus die Klingel zu betätigen.

Es waren dauernd irgendwelche Batterien leer und die Sender schafften es 
je nach Störquelle nicht mehr zum Empfänger durchzudringen, das konnte 
durchaus sicherheitsrelevant sein wie der Fensterkontakt der bei warmem 
Ofen die Dunstabzugshaube sperren sollte.

Seit dem ich EIN MAL den faulen Arsch vom Sofa gekriegt habe, und Löcher 
gebohrt habe um Kabel zu verlegen ist endlich Schluss mit der Nerverei. 
Statt Batterie geht der Strom nun über's Kabel, es funktioniert einfach 
dauerhaft ohne Funkprobleme. Nur der blöde Garagentoröffner lässt mich 
immer noch vor verschlossener Tür verhungern, wenn der Nachbar wieder 
seinen PC mit der Funkmaus eingeschaltet hat.

Wer Funk kennt nimmt Kabel. Alleine der Stromverbrauch an jeder 
Schaltstelle einen ESP zu versorgen (angenommen 32 x 1W) spart 85 EUR 
Strom pro Jahr, gut 10% meines Verbrauchs.

von Wendels B. (wendelsberg)


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MaWin schrieb:
> Wer Funk kennt nimmt Kabel.

+1

von Heinz R. (heijz)


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MaWin schrieb:
> Es waren dauernd irgendwelche Batterien leer und die Sender schafften es
> je nach Störquelle nicht mehr zum Empfänger durchzudringen, das konnte
> durchaus sicherheitsrelevant sein wie der Fensterkontakt der bei warmem
> Ofen die Dunstabzugshaube sperren sollte.

ja, wenn man irgendwelches unidirektionale 433 MHz-Zeug nimmt - am 
Besten noch vom Grabbeltisch

Aber es gibt durchaus Lösungen die das anständig hin bekommen - 
bidirektional, mit Rückmeldung ob das Telegramm ankam, ggfs neuer 
Übertragung
Es werden auch zentral Batteriestände angezeigt - es reicht alle 1-2 
Wochen mal in die Weboberfläche zu schauen - oder man lässt sich per 
Mail benachrichtigen

Homematic z.B. läuft bei mir seit vielen Jahren absolut zuverlässig
Seit es mit der AskSin-Library sogar Selbstbauprojekte gibt, man sehr 
kostengünstig eigene Sensoren bauen kann...
Bei mir läuft alles Neue was Dauerstrom hat über ESP8266 / WLAN, alles 
was mit Batterie laufen muss über Homematic

Sicherheitsrelevant ist das auch nicht - da muss halt die 
Dunstabzugshaube aktiv abfragen ob Fenster offen - falls keine Antwort 
bleibt sie aus

Ich muss hier auch keine Angst haben das falls doch mal die Bude 
abfackelt der Gutachter irgendwelche dubiosen Schaltungen aus der Asche 
zieht, alles offiziell bei ELV gekauft

Anna schrieb:
> Fakt ist: Die Geräte (Steckdosen) müssen über das bereits vorhandene Pult
> gesteuert werden, zudem setzt Funk ja doch eine ständige
> Empfangsbereitschaft voraus die auch wieder Strom benötigt?

schau Dir mal die Shellys an - so viel Strom brauchen die jetzt auch 
nicht
Problem ist halt - kenne ich - Du willst jetzt das Studio fertig machen 
und Dich nicht mit so DIngen beschäftigen

Meine Empfehlung: mach das Studio fertig - ganz ohne Steuerung - stecke 
die Stecker manuell aus
Wenn Du wieder Zeit und den Kopf frei hast beschäftige DIch mit den 
diversen Möglichkeiten

von Anna (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Meine Empfehlung: mach das Studio fertig - ganz ohne Steuerung - stecke
> die Stecker manuell aus
> Wenn Du wieder Zeit und den Kopf frei hast beschäftige DIch mit den
> diversen Möglichkeiten

Das ist nicht praktikabel. :)

Zum einen müßte ich dann das komplette Studio wieder ab und neu 
aufbauen, was sicher auch zu großen Problemen führen wird.

Zum anderen müßte ich jeden Tag unter den Tischen rumkriechen und den 
Serverschrank vor ziehen um die Geräte abzustecken. Da bin ich defintiv 
zu alt für ... lach

Ich brauche diese Lösung, einen anderen Weg gibt es leider nicht. :(

von someone else (Gast)


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Anna schrieb:
> nsofern wären normale Relais vermutlich OK?
> Auf der anderen Seite sind SSRs doch deutlich langlebiger, aber dafür
> sind Dinge wie Hitzeentwicklung usw. zu berücksichtigen.

Hochwertige SSR sind auch nicht ganz preiswert, da darf man sich von den 
China Klonen nicht täuschen lassen.

Die Finder 4C Koppelrelaisserie ist ziemlich universell. Nutze ich schon 
seit Jahren für ähnliche Zwecke wie deine. Vorteil ist, dass die 
Versionen mit der besseren Kontaktbeschichtung induktive, wie auch 
ohmsche Lasten beide gut und ohne Kontaktbrand usw. schalten können. Das 
heißt, die Haltbarkeit ist sehr lange. Und wenn doch mal eines defekt 
geht (mir bisher nie passiert), kann man das eigentliche Relais schnell 
ausbauen und ein neues einbauen. Ist quasi nur ein Hebel. Bei 
Verteilerschränken muss man noch die Abdeckung vorher entfernen, aber 
man hat in unter einer Minute ein defektes Relais wieder instand 
gesetzt. Ohne Abdeckung wären es nur Sekunden. "Nachteil" ist nur, dass 
die nicht bistabil sind, aber in meinem Fall ist es gewünscht, da ich 
bei Systemausfall einen definierten Zustand haben will.

Preislich liegen die auch in ziemlich fairen Regionen.

von Anna (Gast)


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someone else schrieb:
> Die Finder 4C Koppelrelaisserie ist ziemlich universell

Nun von den SSR bin ich eh nie wirklich so 100% überzeugt gewesen.

Mein aktueller Plan wäre wie folgt:

Meine Idee war es ein 19" Leergehäuse entsprechend mit einem 
12V-Netzteil auszustatten und damit die komplette Schaltung zu 
versorgen. Dieses wird dann im Serverschrank verbaut.
Neben dem Arduino und den Relais für die Steckdosen habe ich noch ein 
paar Anzeige LEDs, die Serverschranklüftung usw. welche ebenfalls 12V 
benötigen.

Die Zentrale Schaltung übernimmt ein Arduino in dieser 19" Einheit, 
dieses bekommt seine Inputs von der GPO-Karte der DSP und verarbeitet 
einen entsprechenden Tastendruck vom Pult.

Da es nach meinen Recherchen für ein Finder 4C mindestens 12V benötigt, 
muß ich mir aber noch zwischen dem Arduino und dem Relais eine 
Zwischenschaltung einfallen lassen.

Im Serverschrank und unter dem Studiotisch werden jeweils ein kleine 
Verteilerkästen installiert, in denen dann die Relais (FIN 4C.01.9 12V 
Koppelrelais) und die Steckdosen (07.99.00 - Finder Relais Verteiler 
Steckdose Grau) verbaut werden und entsprechend einzeln oder in Gruppen 
angesteuert werden können.

So müßte das doch ungefähr funktionieren?

Beitrag #6941651 wurde vom Autor gelöscht.
von Heinz R. (heijz)


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Harald W. schrieb im Beitrag #6941651:
> Wer Funk kennt, nimmt Kabel!

sorry Harald, der Spruch hat so nen Baaaaaaaart

darf ich fragen, Du benutzt schon auch Handy, DECT-Telefon, WLAN, 
Sat-Schüssel,  Funk-Garagentoröffner?

von Mani W. (e-doc)


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Ich würde auf jeden Fall bei Relais bzw. Schützen bleiben, damit
ist allpolige Abschaltung garantiert (potentialfrei), egal ob jetzt
von einem Arduino (sinnlos?) oder über Schalter...

Die Lebensdauer ist kein Argument, wenn Industrierelais mit
entsprechenden Kontaktmaterialien verwendet werden, auch sind viele
steckbar und leicht austauschbar, zusätzlich auch mit Led und die
Möglichkeit, über einen Hebel das Relais fix einzuschalten, falls mal
ein Defekt in der Ansteuerung wäre...

Werden 230 VAC Relais (Spule) verwendet, kann man diese über kleine
spannungsfeste Schalter ein/ausschalten, die Spulen sind 
überspannungsfest
im Gegensatz zu SSR, der Bauraum ist meist auch kleiner als SSR und
eine Kühlung braucht es auch nicht...

Es wäre auch im Sinne der Sicherheit, wenn Steckdosen allpolig getrennt
werden (außer Erde)...

: Bearbeitet durch User
von Anna (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ich würde auf jeden Fall bei Relais bzw. Schützen bleiben, damit
> ist allpolige Abschaltung garantiert (potentialfrei), egal ob jetzt
> von einem Arduino (sinnlos?) oder über Schalter...

Wie etwas weiter oben schon beschrieben habe ich mich inzwischen ja auch 
schon auf entsprechende Relais festgelegt. Ich weiß, das mit dem Arduino 
mag hier sinnlos erscheinen, aber die Sache ist über das hier 
beschriebene hinaus noch etwas komplexer und so ist es aus diversen 
Gründen für mich in diesem Projekt sinnvoll. :) Das zu erklären würde 
aber schlicht den Rahmen sprengen.

Im Prinzip habe ich jetzt was ich möchte, einzig die Schaltung der 12V 
Relais mittels des Arduino ist jetzt noch final zu klären.

von Jörg R. (solar77)


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Anna schrieb:
> Im Prinzip habe ich jetzt was ich möchte, einzig die Schaltung der 12V
> Relais mittels des Arduino ist jetzt noch final zu klären.

Du kannst z.B. den ULN2803A verwenden, da reicht ein Chip für 8 Relais. 
Die Freilaufdioden sind auch schon drin. Um sie zu nutzen muss der 
Anschluss COM (Pin 10) mit auf die 12V der Relaisversorgung gelegt 
werden. Weiterer Vorteil ist dass es den Chip in DIL-Bauform gibt. Damit 
kann er gesockelt werden, was eine ggf. erforderliche Reparatur 
wesentlich vereinfacht.

Eingangsseitig wird der Chip direkt vom Arduino angesteuert.

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/uln2803a.pdf

: Bearbeitet durch User
von Anna (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Du kannst z.B. den ULN2803A verwenden, da reicht ein Chip für 8 Relais.

OMG ... ich werde alt. lach

Denn von den ULN2803APG habe ich einige hier und dazu auch die passenden 
Sockel. Danke für den Denkanstoß. ;)

Dann denke ich mein Projekt steht.
- 12V Netzteil mit 3A von Meanwell
- Stepdown auf 9V
- Arduino Mega
- Darlington Arrays
- Finder (FIN 4C.01.9 12V Koppelrelais)
- Steckdosen (07.99.00 - Finder Relais Verteiler Steckdose Grau)

Der Rest ist Kleinkram :D hoffentlich

von Walta S. (walta)


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Anna schrieb:
> Walta S. schrieb:
>> Wenns ums Stromsparen geht dann Stromstossrelais.
>
> Etwas in der Art hatte ich auch im Kopf. Eventuell anstatt des
> Brüstungskanals einen Aufputzverteiler mit 2 Hutschienen, darin dann die
> Relais und Verteiler-Steckdosen? - Problem dabei ist nur, dass diese
> Relais dann heftig ins Geld gehen.
>
> Walta S. schrieb:
>> Geräte aus dem Smart Home Bereich sind für solche Sachen auch ganz
>> praktisch, z.B. Shelly.
>
> Ich kenne da aber keine die sich über KAbel mit geringer Spannung
> schalten lassen oder sehe ich das falsch ?

Warum nur hab ich Shelly empfohlen?

walta

von Oliver S. (phetty)


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Walta S. schrieb:
> Warum nur hab ich Shelly empfohlen?

Weil es nicht nur den Shelly1 gibt den man hinter den Schalter oder die 
Dose friemelt sondern auch die Shelly Pro Reihe die per LAN 
angeschlossen werden kann.
Ein Tablet als Schaltzentrale:
https://www.touch-portal.com/

: Bearbeitet durch User
von Anna H. (annah)


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Sowas aber auch :)

Jetzt wollte ich mich hier extra registrieren, da ich hier so gute Hilfe 
bekommen habe und dann?

Mußte ich feststellen, dass ich hier schon längst einen Account habe 
lach

Nochmal ein Danke an alle die mir hier geholfen haben, die Entscheidung 
ist gefallen und ich bin sicher, dass das so gut passen wird.

In den Serverschrank kommen vom Hersteller des Schrankes passende 
Hutschienen auf die dann die Relais und entsprechende Steckdosen gesetzt 
werden. Das läßt sich dann auch jederzeit top anpassen und ändern falls 
notwendig.

Beim Studiotisch habe ich Brüstungskanäle bekommen, die ein 
Hutschienensystem enthält und ich somit die Relais und die Schukos in 
den Kanal direkt setzen kann. Das spart mir am Ende einen haufen Geld, 
ist technisch auf der sicheren Seite und läßt sich gut umsetzen.

Am Ende bleibt noch eine Frage:
- Die Ansteuerung der Relais -
Im Serverschrank habe ich ja dann eine 19" Einheit verbaut mit einem 12V 
Netzteil, das über ein Arduino und Darlington Arrays dann die 12V 
durchschaltet.

Da ich im Moment sowohl im Serverschrank als auch am Studiotisch sieben 
Realais zu schalten habe hatte ich ein 8pol. Kabel im Sinn.
Die Frage ist ob ich dafür Netzwerkbuchsen, Stecker und Kabel verwenden 
kann?

Nach meinen Infos sind 12V für ein Netzwerkkabel kein Thema. Ich hätte 
von dem Kabel noch eine große Rolle liegend (kein Verlegekabel), einen 
Sack voll RJ45 Stecker zum crimpen und bräuchte nur ein paar Buchsen für 
das Rack.
Sauber aufgespleist und mit Schrumpfschlauch gesichert, sollte das doch 
gut passen?

Danke
Anna

von Jörg R. (solar77)


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Anna H. schrieb:
> Da ich im Moment sowohl im Serverschrank als auch am Studiotisch sieben
> Realais zu schalten habe hatte ich ein 8pol. Kabel im Sinn.
> Die Frage ist ob ich dafür Netzwerkbuchsen, Stecker und Kabel verwenden
> kann?

Du musst bedenken dass eine Ader bzw. ein Kontakt der RJ45 Buchse den 
Strom für alle Relais führt.

Weshalb möchtest Du nicht fest verkabeln, anstatt einer Steckverbindung? 
Das ist doch eine vermeidbare Fehlerquelle.

Leider muss ich jedoch passen wieviel Strom die Stecker vertragen. Bei 
PoE fließt vermutlich allerdings auch einiges an Strom.

von Anna H. (annah)


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Jörg R. schrieb:
> Du musst bedenken dass eine Ader bzw. ein Kontakt der RJ45 Buchse den
> Strom für alle Relais führt.

Ich hatte eigentlich im Sinn die stromführenden Leitungen zu schalten. 
Es liegt also die Frage ob eine Leitung das Signal für alle Relais 
verkraftet.

Jörg R. schrieb:
> Weshalb möchtest Du nicht fest verkabeln, anstatt einer Steckverbindung?
> Das ist doch eine vermeidbare Fehlerquelle.

Ich weiß, aber ich muß das leider immer wieder mal abbauen können, die 
Gegebenheiten vor Ort sind leider sehr komplex und ich muß vieles machen 
was eventuell nicht so elegant ist. Daher die steckbare Verbindung.

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