Forum: Haus & Smart Home Dimm-IC (230V) für Arduino gesucht


von SLB0587 (Gast)


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Hallo zusammen,

ich möchte/muss meine vorhandenen selbst gebauten Dimmer langsam 
ersetzen. Die funktionieren seit vielen Jahren problemlos. 
(Mikrocontroller liest Wechselspannung ein; ein Interrupt meldet den 
Nulldurchgang; Portpin wird verzögert dazu eingeschaltet => Lampe dimmt 
per Phasenanschnitt flackerfrei). Alle Halogenlampen werden jetzt durch 
dimmbare GU10-LEDs ersetzt.

Jetzt sollen neue Dimmer her, die von einem ESP8266/Arduino angesteuert 
werden können. Für die Nulldurchgangserkennung suche ich einen fertigen 
IC, der auch gleich einen Triac treiben kann (also alles in Hardware 
macht). Ich traue dem ESP-Timing nicht zu, dass das flackerfrei in 
Software funktioniert.

Frage: Welche ICs oder Module kommen hierfür in Frage? (Gerne auch 
mehrere Kanäle in einem Modul). Ich stelle mir etwas mit 
I2C/SPI-Interface vor. Wenn es garnicht anders geht, dann auch mit 
Analogeingang.

Gibt es da was?
Ich suche keine fertigen Module aus dem Elektrikersortiment mit Gehäuse 
und Co, sondern ein reines Ansteuermodul, dass mir das Timing und das 
Triac-Ansteuern übernimmt.
Der Preis soll nicht oberstes Kritierium sein, aber ich benötige schon 
ein paar Stück davon...

Fehlen noch wichtige Infos?

Danke,
 Torben.

: Verschoben durch Moderator
von Sebastian R. (sebastian_r569)


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von Stefan F. (Gast)


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Triac Dimmer sind ein Relikt aus Zeiten der Glühlampen.

Heute benutzt man LED Treiber mit konstant-Strom Ausgang, gerne 
dimmbare. Vorteil: Das Licht flackert nicht mehr. Wiele Modelle haben 
einen PWM Eingang, den man direkt per Mikrocontroller ansteuern kann.

von Oliver S. (phetty)


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Diese dimmbaren GU10-Dinger sind meist drauf angelegt von einem 
klassischen Dimmer angesteuert zu werden und sich dann entsprechend 
einzustellen.

Die GU10 soll also so tun als wäre sie eine normale Halogenbirne, deine 
Schaltung soll der Birne vorlügen sie wäre ein Dimmer.
Vielleicht kann man das Projekt etwas direkter angehen.

von Stefan F. (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 124454114537

Ich habe Zweifel, ob das Board die erforderlichen Sicherheitsabstände 
zwischen der 230V und der 5V Seite einhält. Siehe die orangen 
Markierungen auf dem Foto.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Triacs und die Kondensatoren nur 
für 600 bzw. 630 Volt ausgelegt sind. Ich habe schon schlechtere 
gesehen, aber von "gut" ist das noch weit entfernt. Da gehören meiner 
Meinung nach Bauteile hin, die 800 Volt vertragen, damit sie nicht 
gleich bei einem kurzen Peak kaputt gehen.

Erstaunlicherweise fehlen da die Entstördrosseln komplett. Jeder normale 
Dimmer enthält welche, damit das Ding nicht die Funknetze stört. 
Außerdem reduziert ein ordentlicher Entstörfilter auch Spannungsspitzen, 
auf die die Triacs äußerst empfindlich reagieren.

Vermutlich haben sie Netzfilter weg gelassen, weil die ganze Platine 
damit 4x so viel gekostet hätte. Von nichts kommt nichts.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Hallo, ich nutze dafür einen ATTiny 4313. Der nutzt die 4 (2x8 und 2x16 
Bit) Zähler, um ein Hardware PWM zu erzeugen. Die Dimmer sind sowohl 
über Tasten als auch über I2C zu bedienen. Die Kanäle machen 
Phasenabschnittsdimmung. Vielleicht ist das was für Dich. Der 
eigentliche Dimmer läuft seit ca. 2014. Jetzt habe ich den noch mal 
erweitert. Nun kann er auch 50Hz Lampen dimmen. Das Programm ist noch 
nicht ganz fertig, aber läuft soweit ganz gut. Alle Lampen werden soft 
gedimmt. Auch eine Schaltzeituhr und 2 Stromstoßschalter sind 
integriert. Schicke mir eine PN, wenn Du das Programm testen möchtest.
Gruß Carsten

von H. H. (Gast)


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PICREF-4

von MaWin (Gast)


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SLB0587 schrieb:
> Welche ICs oder Module kommen hierfür in Frage

Keine Spezial-IC.

Die bekommst du nicht mehr nach.

Nimm einen simplen uC wie 8751 oder ATmega8 und programmiere dort das 
netzsynchrone dimmen von vielleicht 8 Kanälen mit SPI Interface rein, 
der arbeitet zeitstabil und wenn dir was nicht passt musst du nicht 
extra-Elektronik drumrum spendieren, sondern programmierst ihn einfach 
um.

Und brauchst du eine andere Sonderfunktion zusätzlich, wie 
Analogeingänge, brauchst du keinen zweiten Spezialchip, sondern 
programmierst sie einfach dazu.

von Heinz R. (heijz)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe Zweifel, ob das Board die erforderlichen Sicherheitsabstände
> zwischen der 230V und der 5V Seite einhält. Siehe die orangen
> Markierungen auf dem Foto.

solange das zusammen mit einem ESP8266 + Netzteil in ein Gehäuse 
eingebaut wird, keinerlei USB oder sonstige 3,3V oder 5V Leitungen nach 
aussen gehen ist das total egal-

von SLB0587 (Gast)


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Der verlinkte 4Kanal China-Dimmer ist lt. Foto auch "nur" ein 
programmierter AVR mit PCF8574. Als fertiges Modul ist mir das Ding zu 
windig und die Bauform für mich ungeeignet. Aber sowas (gerne ohne die 
Triacschaltung) habe ich eigentlich gesucht.

Oliver S. schrieb:
> Die GU10 soll also so tun als wäre sie eine normale Halogenbirne, deine
> Schaltung soll der Birne vorlügen sie wäre ein Dimmer.
> Vielleicht kann man das Projekt etwas direkter angehen.
Was meinst du damit? Keine GU10-LEDs einsetzen? Das ist durch bestehende 
Deckeneinbaustrahler so vorgegeben.

Und verstehe ich das richtig, dass ich GU10-LEDs nicht mit einer 
Konstantstromquelle dimmen kann, sondern Phasenan-/abschnitt verwenden 
muss?

Also werde ich letztendlich dann doch wieder bei einem programmierten 
Mikrocontroller landen. Und bis meine Wunschteile (STM32F1) wieder 
lieferbar sind, hab ich ja noch genug Zeit.

Danke für eure Hilfe.

von DMX (Gast)


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von Cartman (Gast)


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Man sollte die Netzspannung auf 2.3 kV erhoehen.
Das wuerde die Anzahl der "Bastler" die an sowas "herumfummeln"
dann auf natuerliche Art und Weise begrenzen.

von Stefan F. (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> solange das zusammen mit einem ESP8266 + Netzteil in ein Gehäuse
> eingebaut wird, keinerlei USB oder sonstige 3,3V oder 5V Leitungen nach
> aussen gehen ist das total egal.

Ja, sehe ich auch so.

von Stefan F. (Gast)


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SLB0587 schrieb:
> Und verstehe ich das richtig, dass ich GU10-LEDs nicht mit einer
> Konstantstromquelle dimmen kann, sondern Phasenan-/abschnitt verwenden
> muss?

Ich würde mich nicht trauen, hier eine pauschale Aussage für alle GU10 
LED-Lampen zu wagen. Schau besser in die konkrete Produktbeschreibung.

von Oliver S. (oliverso)


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SLB0587 schrieb:
> Und verstehe ich das richtig, dass ich GU10-LEDs nicht mit einer
> Konstantstromquelle dimmen kann, sondern Phasenan-/abschnitt verwenden
> muss?

Du kannst ja mal drüber nachdenken, wie so ein (GU10-) LED-Leuchtmittel 
für Betrieb an 230V-Wechselspannung funktioniert, dann kommst du drauf.

Oliver

von Johannes S. (Gast)


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SLB0587 schrieb:
> Was meinst du damit? Keine GU10-LEDs einsetzen? Das ist durch bestehende
> Deckeneinbaustrahler so vorgegeben.

gedimmtes Halogenlicht ist schon schön und mit LED nicht einfach zu 
ersetzen, jedenfalls nicht durch billige Lösungen. Dim2Warm ist da ein 
Suchbegriff.
Zum Test habe ich mal so eine bestellt:
https://www.isolicht.com/led-beleuchtung/led-einbauleuchten/led-einbaustrahler/abendsonne-dim2warm-gu10-10w-weiss-45-2000-3000k-cri99
ist schon recht gut, aber da ist noch ein ext. Vorschaltgerät das dann 
mit in die Decke muss.
Ich habe jetzt noch eine Menge Halos im Wohnzimmer ersetzt und dabei 24 
V WW+CW verbaut. Für die Stromversorgung konnte ich die vorhandene 12 V 
Leitung verwenden, zusätzlich habe ich eine DALI Steuerleitung 
nachgezogen. Das ist bei einer alten Holzdecke mit Dachlatten Unterbau 
eine extreme Fummelei. Hat sich aber gelohnt, ich habe mehrere Gruppen 
die ich jetzt per DALI in der Lichtfarbe steuern kann.
Einen alten Dimmer gibt es noch an einer Aussenleuchte, da fangen die 
LED an zu flimmern bei voller Helligkeit. Da muss man probieren ob sich 
die jeweilige Kombi verträgt.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Vielleicht ist es eine Möglichkeit, die Konstantstromquelle einfach von 
12V LED-Lampen auszubauen. Manche lassen sich recht einfach 
auseinanderbauen. Auch bei defekten, flackernden Lampen ist meistens die 
LED noch heil. Ich habe jeweils 3 Stück in Reihe geschaltet und betreibe 
diese über einen kleinen Vorwiderstand. Geschaltet habe ich die über 
einfache Mosfet mit einem PWM- Signal von 0 bis 100% absolut 
flackerfrei. Als Netzteil dient ein ersteigertes Hutschienen Netzteil 
mit einstellbarer Spannung. Die 220V Synchronisierung ist da schon 
aufwendiger. Auch die Pulsbreiten sind dabei viel höher. Natürlich 
werden auch fertige Leuchtmittel ohne Regelung angeboten.
Gruß Carsten

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